Inhalt: Hinter der Universitätslaufbahn des Wissenschaftlers steht seine Frau als Karrierebegleiter. Ihre Rolle im Verborgenen ist ein fester Bestandteil der akademischen Welt und der patriarchalischen Struktur der Universität. In den Spitzenpositionen findet sich daher nur ein verschwindender Anteil von Frauen. Die gleichermaßen wissenschaftlich qualifizierte Frau wirkt als Karrierebegleiter. Die Autorin schildert die idealen Verhaltensformen und Techniken zur Ausfüllung dieser Rolle. Die Ehefrau des angehenden Professors pflegt wissenschaftliche Enthaltsamkeit und wohldosierte Weiblichkeit und sie pflegt eine häusliche Geborgenheit zur Förderung der Arbeitskraft des Mannes, der gerade in der Zeit des Karriereaufbaus durch Versagensängste und Statusinkonsistenz belastet ist. Die anfangs funktionale Rollenteilung zur Förderung der im gemeinsamen Interesse liegenden Karriere wird zur festen Maske und ist nach der Erreichung des Zieles nicht mehr veränderbar. Diese Rollenstruktur dient dem Schutz des männlichen Professorennachwuchses vor weiblicher Konkurrenz und erhält den Wissenschaftsbetrieb als eine Domäne des Mannes. (KA)
Schlagwörter:Verhalten; Hochschullehrer; Karriere; Frauenbild; Wissenschaftsbetrieb; Ehefrau; Rolle
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz