Frauenkarriere im Management : Einstiegsbarrieren und Diskriminierungsmechanismen
Titelübersetzung:Career women in management : starting obstacles and discrimination mechanisms
Autor/in:
Veith, Monika
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung, Bd. 586), 1988. 228 S.
Inhalt: Ausgehend von eigenen Erfahrungen und Problemen während einer Managementtätigkeit untersucht die Autorin die Unterrepräsentanz und Diskriminierung von Frauen im Management. Sie setzt sich im theoretischen Teil mit der gesellschaftlichen Reproduktion von Weiblichkeit und Männlichkeit auseinander und geht auf Organisationen als soziales System ein. Dann setzt sie sich mit "Management und Führung" auseinander, um zu klären, ob es eine "erfolgreiche Führungspersönlichkeit" gibt und ob Frauenrolle und Führungsrolle vereinbar sind. Sie stellt das Management als Männerdomäne dar, die bestimmt ist durch das individualisierende Argumentationsmuster der weiblichen Selbstausgrenzung sowie durch "Eintrittsbarrieren und Diskriminierungsmechanismen für Frauen, die Führungspositionen anstreben bedingt durch die in den Organisationen stattfindende Reproduktion patriarchalischer Gesellschaftsstrukturen". Zur Veranschaulichung der Theorie wurden Tonbandaufzeichnungen von einem 1986 durchgeführten dreitägigen Managementseminar für weibliche Führungskräfte unter Verwendung qualitativer Interpretationsverfahren ("objektive Hermeneutik") ausgewertet. Es stellt sich heraus, daß Frauen nicht nur unmittelbar seitens der Organisationen in ihren Karrierebestrebungen diskriminiert werden, sondern auch mittelbar durch unterschiedliche Karriere-Rahmenbedingungen, die bestimmt sind durch die zusätzliche Arbeitsbelastung im familialen Bereich. Deshalb ist es notwendig, zur Erklärung der Benachteiligungen von Frauen in Führungspositionen gesamtgesellschaftliche Strukturen, die das patriarchalische System bestimmen, zu berücksichtigen. Abschließend werden Ansatzpunkte zum Aufbrechen bestehender Ungleichheitsstrukturen aufgezeigt. (AG)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Monographie
Aspekte der Beschäftigung und Arbeitslosigkeit von Akademikerinnen
Titelübersetzung:Aspects of employment and unemployment among female academics
Autor/in:
Klippenstein, Eva
Quelle: Informationen für die Frau : Informationsdienst des Deutschen Frauenrates, Bundesvereinigung Deutscher Frauenverbände und Frauengruppen Gemischter Verbände e.V., Jg. 37 (1988) Nr. 9, S. 3-7
Inhalt: Die Verfasserin geht am Beispiel der Beschäftigungsposition von Akademikerinnen der Frage nach, ob überproportionelle Betroffenheit von Arbeitslosigkeit vor allem auf mangelhafte Qualifikation und nicht marktgerechte Fächer- bzw. Berufswahl zurückzuführen ist. Ihre Analyse von Daten aus der Hochschul- und Beschäftigungsstatistik Nordrhein-Westfalens zeigt sowohl die höhere Arbeitslosigkeit von Hochschulabsolventinnen bei fast allen Studienfächern wie auch die Auswuchsstrategie vieler Frauen mit Hochschulausbildung, die zunächst in nichtakademische Berufe einsteigen. (IAB)
"Man marschiert als Frau auf Neuland" : über den schwierigen Weg der Frauen in die Wissenschaft
Titelübersetzung:"That is new ground for women" : the difficult way of women into science
Autor/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Frauensituation: Veränderungen in den letzten zwanzig Jahren. Uta Gerhardt (Hrsg.), Yvonne Schütze (Hrsg.). Frankfurt am Main: Suhrkamp (Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft), 1988, S. 273-291
Inhalt: Die Autorin sucht Gründe dafür, daß mit derzeit drei Prozent sehr wenige Frauen Hochschullehrerinnen sind. Als Argumentationsbasis dient eine 1983 in Freiburg durchgeführte Studie an 69 Wissenschaftlerinnen. Die dabei durchgeführten Interviews wurden mit qualitativen und quantitativen Methoden ausgewertet. Folgendes Ergebnis ist zu verzeichnen: ein Großteil der befragten Frauen sieht als wesentlich für den Berufsweg in der Hochschule die Momente von Glück, Zufall und sich bietender Chance, d. h. der eingeschlagene Berufsweg basiert nicht auf Planung. Das Karriere- bzw. Interpretationsmuster dieser Frauen erweist sich als generationsdurchgängig und geschlechtsspezifisch. Aus der Perspektive der Frauen wird die Wissenschaft mit Fremdheit erlebt. Dieses Gefühl beruht auf einer Unkenntnis der Spielregeln, nach denen der Wissenschaftsbereich funktioniert. Als Ursache dafür, daß die Hochschullaufbahn nicht bewußt als Berufsperspektive entworfen wurde, sieht die Autorin ein mangelndes Zutrauen in die wissenschaftlichen Fähigkeiten. (KG)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Arbeitsmarkt und soziale Netzwerke : die Bedeutung sozialer Kontakte beim Zugang zu Arbeitsplätzen
Titelübersetzung:Labor markets and social networks : the role of ties for getting a job
Autor/in:
Preisendörfer, Peter; Voss, Thomas
Quelle: Soziale Welt : Zeitschrift für sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis, Jg. 39 (1988) H. 1, S. 104-119
Inhalt: Im Mittelpunkt des Beitrags steht die Frage, welche Rolle soziale Kontakte und persönliche Beziehungen beim Zugriff auf Arbeitsplätze spielen. In einem ersten Schritt werden zur Klärung dieser Frage der Ansatz der neoklassischen Arbeitsmarkttheorie, das soziologische Status-Attainment-Modell und die Segmentationstheorie beleuchtet. Anschließend wird auf zwei speziellere Theorieansätze, die ökonomischen Job-Search-Modelle und Granovetters Kontaktnetztheorie eingegangen. Dabei werden zentrale Thesen identifiziert, die in der aktuellen Diskussion um soziale Netzwerke auf dem Arbeitsmarkt vorgetragen werden. Ein zweiter Abschnitt gibt eine Übersicht der vorliegenden Evidenzen zu diesen Thesen. In einem dritten Abschnitt werden Ergebnisse aus einer eigenen Umfrage, die sich speziell mit Prozessen der Stellensuche und Stellenfindung im akademischen Mittelbau bundesdeutscher Universitäten befaßte, vorgestellt. Diese Befragung stellt in ihrem Kern eine Replikation der Studie von Granovetter "Getting a Job" (1974) dar. Die Ergebnisse bestätigen teilweise die Hypothesen. Generell zeigen sie, daß netzwerktheoretische Überlegungen und zum anderen erweiterte Modelle des Rationalverhaltens Forschungsfortschritte bringen könnten. Einige unerwartete Abweichungen zwischen Mathematikern, Ökonomen und Soziologen hinsichtlich der Bedeutung von sozialen Beziehungen bei der Stellenfindung konnten festgestellt werden. (NG)
Inhalt: "Several theoretical perspectives point to severe information problems in the labor market. Especially, it is argued that processes of job search and, more generally, the matching of persons and positions are embedded into networks of social relations (Granovetter's theory of ties). The paper first identifies central empirical hypotheses dealing with the role of social ties. Secondly, it presents a survey of previous empirical research with respect to these hypotheses. Furthermore, results of our own empirical research are reported. A questionnaire, primarily designed to replicate some suggestions of Granovetter's theory, was sent to a sample of teaching assistants and assistant professors (representing the strata of mid-level academics) employed by West German universities. The results partially confirm the empirical hypotheses. In general, they indicate the importance of social ties with regard to the allocation of jobs in that particular labor market. Some unexpected variations between disciplines can be observed. Also, the empirical evidence suggests the desideratum of elaborating a more sophisticated theoretical approach." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Netzwerke und Organisationen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die erwerbstätige Mutter in der Bundesrepublik : Einstellungs- und Problemveränderungen
Titelübersetzung:Gainfully employed mothers in the FRG : attitudinal changes and changes of problems
Autor/in:
Sommerkorn, Ingrid N.
Quelle: Wandel und Kontinuität der Familie in der Bundesrepublik Deutschland. Rosemarie Nave-Herz (Hrsg.). Stuttgart: Enke (Der Mensch als soziales und personales Wesen), 1988, S. 115-144
Inhalt: Unter dem Aspekt von sozialem Wandel in modernen Gesellschaften thematisiert der Beitrag die Situation erwerbstätiger Mütter. Im Mittelpunkt stehen dabei die Bedeutung und der Bedeutungswandel im Bewußtsein der betroffenen Mütter. Sozialwissenschaftliche Untersuchungen der vergangenen 40 Jahre werden chronologisch einer Sekundäranalyse unterzogen, wobei der Schwerpunkt auf Arbeiten der frühen 50er Jahre liegt. Anhand einiger außerwissenschaftlicher Publikationen wird versucht darzulegen, "mit welchen Zuschreibungen und Zumutungen die Frauen in unserer Gesellschaft, die in zwei für den weiblichen Lebenszusammenhang nicht kongruenten Erfahrungsbereichen leben und arbeiten, sich herumplagen müssen". Damit kann auch gezeigt werden, wie Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung durch ihre Verbreitung in Massenmedien indirekt Auswirkungen auf das Alltagsbewußtsein von Männern und Frauen haben. (KV)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Über die Beschäftigungsstruktur von Nachwuchswissenschaftlerinnen im Bereich der Soziologie an bundesdeutschen Hochschulen
Titelübersetzung:The employment structure of young female scientists in the field of sociology at universities of the Federal Republic of Germany
Autor/in:
Freyth, Marianne
Quelle: Soziologie : Mitteilungsblatt der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Jg. 1988 (1988) H. 2, S. 167-185
Inhalt: Ausgehend von der hohen Arbeitslosigkeit, insbesondere bei Hochschulabsolventinnen untersucht die Autorin die Möglichkeit der Hochschule selbst, Nachwuchswissenschaftlerinnen im Bereich Soziologie zu beschäftigen. Dazu führt sie eine schriftliche Befragung unter Wissenschaftlerinnen durch, die sich nicht in Dauerstellung an der Universität befinden. Ermittlungsgrundlage waren die offiziellen Vorlesungsverzeichnisse. Die Fragen zielen auf das Alter, den akademischen Grad, den wissenschaftlichen Status, die Finanzierung der Stelle, die Dauer des Beschäftigungsverhältnisses, den Arbeitsschwerpunkt und darauf ab, ob die gegenwärtige Stelle auch von einem Mann besetzt werden könnte oder es sogar schon war. Die Ergebnisse liegen in Tabellenform vor. Festzuhalten bleibt, daß die Lage der Hochschulabsolventinnen, die im Bereich Soziologie an der Hochschule tätig sind, schwierig ist und die vorhandenen Arbeitsstellen meist zeitlich befristet sind. (BB)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Studentenberg, Akademikerschwemme und Schweinezyklus : zur Entwicklung der Akademikerbeschäftigung
Titelübersetzung:Mass of students, glut of university graduates and hog cycle : the development of the employment of university graduates
Autor/in:
Krais, Beate; Trommer, Luitgard
Quelle: WSI-Mitteilungen : Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Jg. 41 (1988) H. 12, S. 721-730
Inhalt: "Die seit über einem Jahrzehnt anhaltende Massenarbeitslosigkeit in der Bundesrepublik Deutschland ist auch an den Akademikern nicht spurlos vorübergegangen. Wenn auch deren Beschäftigungssituation keineswegs so dramatisch ist, wie oft unterstellt wird, so lassen sich doch eindeutige - allerdings im Zeitablauf wechselnde - Problemzonen ausmachen. Gegenwärtig sind dies der schwierige Übergang vom Studium in den Beruf, die 'Feminisierung' der Arbeitslosigkeit und die Beschäftigungspolitik des öffentlichen Sektors. Von der Öffentlichkeit fast unbemerkt haben sich dagegen berufsstrukturelle Verschiebungen größeren Ausmaßes v.a. in der privaten Wirtschaft abgespielt." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Akademiker; Absolvent; Berufsaussicht; Arbeitslosigkeit; Stellung im Beruf; Geschlechterverteilung; Einkommen; Berufseinmündung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Systemanalyse des Arbeitsmarkts für Akademikerinnen : Simulation 1970-2010
Titelübersetzung:System analysis of the academic labour market : simulation 1970-2010
Autor/in:
Siebert, Detlef; Schmid, Günther
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Internationales Institut für Management und Verwaltung -IIMV-, Nr. 88-22), 1988. 132 S.
Inhalt: Die zukünftige Entwicklung der Beschäftigung und Arbeitslosigkeit von Akademikern wird zur Zeit sehr kontrovers eingeschätzt. Während die einen noch bis zur Jahrhundertwende Massenarbeitslosigkeit oder Unterbeschäftigung von Akademikern voraussehen, erwarten die anderen bis zu diesem Zeitpunkt einen in etwa ausgeglichenen Arbeitsmarkt. Die bisherigen Schätzungen basieren auf getrennten Prognosen oder Modellrechnungen des Bedarfs nach akademisch gebildeten Arbeitskräften und des Angebots von HochschulabsolventInnen. Die entscheidenden Determinanten sind dabei die demographische Entwicklung und das Wirtschaftswachstum. Unsicherheiten werden in diesen Modellen durch Bandbreiten der exogen zu schätzenden Parameter reflektiert. Die vorliegende Arbeit ist demgegenüber ein erstmaliger Versuch, Wechselwirkungen und Rückkopplungen zwischen Angebot und Nachfrage in Verbindung mit den genannten Haupteinflußgrößen zu modellieren. Technisch wird dabei die Methode der "Systemdynamik" angewendet. (EP2)
Inhalt: There is much controversy about the future development of employment and unemployment of academics. Some studies are forecasting mass unemployment or underemployment of academics at the turn of the century, others are expecting a balanced labour market at that time. The hitherto existing estimations are based on separate forecasts or models on the demand and supply of academic labour force. These models consider the domographic development and the economic growth as the most important determinants. Uncertainties are reflected in bandwidths of exogenous parameters. As compared to these approaches, the study presented here provides the first trial of modelling the interrelationships and feedback loops between demand and supply of academics in connection with the forementioned main determinants. The technical approach applied herewith is the method of "system dynamics". (EP2)
Quelle: Hochschule - Beruf - Gesellschaft : Ergebnisse der Forschung zum Funktionswandel der Hochschulen ; zehn Jahre Forschungsarbeit
des Wissenschaftlichen Zentrums für Berufs- und Hochschulforschung. Campus Verlag GmbH, 1988, S. 139-160