Frauen als Außenseiterinnen : Gedanken zur männlichen Emotionalität in der Diskussion um die Frauenquote
Titelübersetzung:Women as outsiders : reflections on male emotionality in the discussion concerning the women's quota
Autor/in:
Greve, Dorothee
Quelle: Geschlechterverhältnisse - schlechte Verhältnisse?: verpaßte Chancen der Moderne. Susanne Lang (Hrsg.), Dagmar Richter (Hrsg.). Marburg: Schüren (Schriftenreihe der Hochschulinitiative Demokratischer Sozialismus), 1994, S. 99-109
Inhalt: "Die Forderung nach der Einführung von Frauenquoten steht am Ende einer langen Reihe von Überlegungen zur Integration von Frauen in alle öffentlichen gesellschaftlichen Bereiche." Die damit einhergehende Diskussion weist das Merkmal einer hohen Emotionalität auf, mit der sich "vor allem die männlichen Quotengänger engagieren". Die durch das Reizwort "Quote" ausgelösten Abwehreaktionen lassen die Autorin vermuten, "daß sie ihren Ursprung in der Infragestellung nicht nur männlicher Privilegien, sondern auch androzentrischen Denkens und männlicher Identität durch Frauen haben". Diese Hypothese versucht die Autorin durch die Untersuchung zentraler Argumentationen in der Quotendebatte und in Anknüpfung an die Auseinandersetzung der Außenseiterproblematik, die Norbert Elias in seiner Analyse von Außenseiter und Etablierten geführt hat, zu stützen. (psz)
Trotz gesetzlicher Regelung verbesserungsbedürftig: die Gleichstellung der Frau in der deutschen Hochschullandschaft
Titelübersetzung:In need of improvement despite legal regulation: equality of women in the German university scene
Autor/in:
Meyer, Hans J.
Quelle: Hochschule Ost : Leipziger Beiträge zu Hochschule & Wissenschaft, Jg. 3 (1994) H. 1, S. 23-24
Inhalt: In Verbindung mit den Grußworten zur 5. Jahrestagung der Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten legt der Sächsische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst kurz einige Fakten und Probleme dar, "die für die Situation der Wissenschaftlerinnen in Sachsen von Bedeutung sind." Insbesondere Festlegungen im Sächsischen Hochschulgesetz; Aufgaben der Gleichstellungsbeauftragten und ihre Verwirklichung; einige Zahlen und Fakten zum Stand; Vergleiche zwischen einzelnen Fachbereichen. Verstärkte, vielfältige und unterschiedliche Anstrengungen sind notwendig, um die Stellung der Frau in der deutschen Hochschullandschaft zu verbessern. (PHF/Ko.)
Schlagwörter:Wissenschaftler; Gleichstellung; Sachsen; Gleichstellungsstelle; neue Bundesländer
CEWS Kategorie:Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Gleichstellungspolitik, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gleichstellungsarbeit an Hochschulen der neuen und alten Bundesländer
Titelübersetzung:Equal opportunities work at universities in the new and old Bundesländer
Autor/in:
Reiche, Karin
Quelle: Hochschule Ost : Leipziger Beiträge zu Hochschule & Wissenschaft, Jg. 3 (1994) H. 1, S. 25-34
Inhalt: Berichtet wird über den Aufbau der Gleichstellungsstellen an sächsischen Hochschulen (Probleme und Erreichtes); Bundes- und Landeskonferenzen der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten; die Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen in Sachsen; Beobachtungen zu den Unterschieden in der Gleichstellungsarbeit an Hochschulen im Osten und Westen - Berufe/ Ausbildung der Gleichstellungsbeauftragten im Vergleich zu den Frauenbeauftragten - Gewohnheiten und Erfahrungen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf - Wachsen der Gleichstellungsarbeit (Vielfalt) - Verhalten der Studentinnen - existenzielle Probleme und Betroffenheit. (PHF/Ko.)
Schlagwörter:Gleichstellungsstelle; Gleichstellung; neue Bundesländer; alte Bundesländer
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Hochschulen, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gleichbehandlung von Männern und Frauen in der Europäischen Gemeinschaft : Handbuch
Titelübersetzung:Equality of treatment of men and women in the European Community : manual
Autor/in:
Pais Macedo van Overbeek, Junia
Quelle: Kommission der Europäischen Gemeinschaften; Brüssel, 1994. 210 S.
Inhalt: Das Handbuch enthält Zusammenfassungen von Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs, zur Gleichbehandlung von Männern und Frauen im Erwerbsleben und in den Systemen der sozialen Sicherheit (Zeitraum 1971-1992), die jeweils mit einem kurzen Kommentar versehen sind. Im Anhang sind die einschlägigen Rechtstexte der EG im Wortlauf dokumentiert. Für 10 EG-Länder wird außerdem einschlägige Literatur nachgewiesen. (IAB)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Verbessert die Gleichstellungspolitik der EG die beruflichen Perspektiven von Frauen?
Titelübersetzung:Is the equal opportunities policy of the EC improving the occupational prospects of women?
Autor/in:
Schunter-Kleemann, Susanne
Quelle: Europäische Integration und Arbeitsmarkt: Grundlagen und Perspektiven. Werner Weidenfeld (Hrsg.), Elmar Hönekopp (Hrsg.), Regina Konle-Seidl (Hrsg.), Ulrich Walwei (Hrsg.), Heinz Werner (Hrsg.). Nürnberg (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB)), 1994, S. 133-163
Inhalt: "In dem Beitrag werden fünf Handlungsebenen der europäischen Gleichbehandlungspolitik benannt, die sich hinsichtlich ihrer politischen Reichweite und Wirkungskraft unterscheiden. Neben den legislativen und jurikativen Initiativen der EG werden die experimentellen Modellvorhaben und die strukturpolitischen Maßnahmen der Frauenförderung, die im wesentlichen über den Europäischen Sozialfonds abgewickelt werden, dargestellt. Die weitreichenden Entschließungen des Europäischen Parlaments zur Geschlechtergleichstellung (5. Handlungsebene) münden aufgrund der mangelnden Gestaltungskompetenz des EP nicht in politische Maßnahmen. Im zweiten Teil des Beitrags werden in einem international und intertemporär vergleichenden Ansatz einige Entwicklungstendenzen der Beschäftigungssituation von Frauen untersucht. Es wird auf die komplexen methodologischen und statistischen Probleme verwiesen, die sich bei dem Versuch stellen, Veränderungen der beruflichen Situation von Frauen auf die angesprochenen gemeinschaftlichen Politikansätze zurückzuführen." (Autorenreferat, IAN-Doku)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlecht als politischer Konflikt : Erfolgsbedingungen einer gleichstellungspolitischen Interessendurchsetzung ; eine empirische Untersuchung am Beispiel der Schweiz
Titelübersetzung:Gender as a political conflict : success conditions for the implementation of equal opportunity policy interests; an empirical study using Switzerland as an example
Autor/in:
Senti, Martin
Quelle: Bern: Haupt (Berner Studien zur Politikwissenschaft, Bd. 2), 1994. XXV, 426 S.
Inhalt: "Die Gleichstellung von Frau und Mann erweist sich als eine zentrale gesellschaftspolitische Aufgabe des ausgehenden zwanzigsten Jahrhunderts. Der Gesetzgeber ist aufgefordert, die Benachteiligung der Frauen in den verschiedensten Lebensbereichen abzubauen. Welche gleichstellungspolitischen Fortschritte konnten bisher in der Schweiz erzielt werden? Von welchen Bedingungen ist eine erfolgreiche Interessendurchsetzung abhängig? Handelt es sich beim Konflikt um die Gleichstellung von Mann und Frau um eine grundsätzliche Infragestellung patriarchaler Herrschaftsstrukturen? Oder werden die frauenpolitischen Auseinandersetzungen vielmehr von anderen gesellschaftlichen Gegensätzen überlagert? Das Buch beleuchtet einen Politikbereich, der bisher in der Schweiz kaum systematisch erforscht worden ist. Die detaillierte Darstellung gleichstellungspolitisch relevanter Entscheidungsprozesse aus über zwanzig Jahren eidgenössischer Politik dient nicht allein als Nachschlagewerk für frauenpolitisch interessierte Leserinnen und Leser. Das Buch richtet sich gleichzeitig an einen breiteren Leserkreis, der etwas über zentrale Fragestellungen der politischen Konfliktverarbeitung erfahren möchte." (Autorenreferat)
Schlagwörter:politischer Konflikt; Schweiz; Erfolg; Gleichstellung; Frauenpolitik; politische Entwicklung; Gesetzgebung
Recht der Gleichstellung von Frauen : Versuch einer Strukturierung von Handlungsmöglichkeiten
Titelübersetzung:Emancipation law for women : an attempt to structure action opportunities
Autor/in:
Schiek, Dagmar
Quelle: Frauen-fragen, Frauen-perspektiven. Karin Donhauser (Hrsg.), Wera Hemmerich (Hrsg.), Bernhard Irrgang (Hrsg.), Jörg Klawitter (Hrsg.). Dettelbach: Röll (Forum für interdisziplinäre Forschung), 1994, S. 93-125
Inhalt: "Das Recht der Gleichstellung, d.h. Rechtspolitik, Rechtsnormen und Rechtsprechung, die sich mit der Aufhebung der sozialen Diskriminierung von Frauen befassen, gewinnt in der Bundesrepublik seit der Aufnahme des Gleichberechtigungsgebots in die Verfassung an Konturen. Dem rechtspolitischen Handeln liegen dabei unterschiedliche Gleichheitskonzepte zugrunde, wenn es nicht überhaupt zufällig oder topisch erfolgt. Die Frage ist, ob die rechtspolitischen Versuche die soziale Lage von Frauen tatsächlich verbessern und wohin die Reise weitergehen soll. Beantwortet werden kann sie nur aufgrund einer Klassifizierung der unterschiedlichen Regelungen nach Gleichheitskonzepten. Dazu will dieser Aufsatz einen Beitrag leisten." (Autorenreferat)
Diskriminierungsverbot versus Verpflichtung zur positiven Förderung : die Implementation des amerikanischen Regelwerks zur Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt
Titelübersetzung:Ban on discrimination versus obligation towards positive promotion : the implementation of the American set of rules relating to equality of men and women on the labor market
Autor/in:
Lindecke, Christiane
Quelle: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Jg. 17 (1994) H. 1, S. 4-15
Inhalt: In der Bundesrepublik gibt es inzwischen eine Vielzahl von rechtlichen Ansätzen zur Durchsetzung der Gleichstellung von Frauen. Die zentrale Frage in der Debatte zu Gleichberechtigungsregelungen ist, wie gesetzliche Maßnahmen ausgestaltet werden sollen, um die soziale Rolle zugunsten von Frauen verändern zu können. Der vorliegende Beitrag befaßt sich in diesem Kontext mit bereits institutionalisierten Frauengleichstellungsregelungen in den USA. Hier sind bereits drei Bundesgesetze in den 60er Jahren verabschiedet worden, die eine Wirkungseinschätzung zulassen. Eine Besonderheit der Regelungen, die Ausstattung mit Kontrollinstanzen und Sanktionsmöglichkeiten wird zunächst vorgestellt. Durch sie kann für den Bereich über Erfahrungen mit Konzeptionsmodellen verfügt werden. Im Mittelpunkt stehen dann die Implementationen und konkrete Umsetzung der Regelungen, um Möglichkeiten und Grenzen von Gleichstellungsgesetzen zu skizzieren. (psz)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Ost- und Westwissenschaftlerinnen im kritischen Vergleich
Titelübersetzung:A critical comparison of female scientists in east and west Germany
Autor/in:
Petruschka, Gisela
Quelle: Utopie kreativ : Diskussion sozialistischer Alternativen, (1994) H. 43/44, S. 31-43
Inhalt: Die Autorin skizziert die wichtigsten Daten zu den rechtlichen, politischen und verwaltungspolitischen Rahmenbedingungen zur Neuordnung der ostdeutschen Wissenschafts- und Hochschullandschaft seit der Wende 1989, um auf diesem Hintergrund die Verhaltensmuster ost- und westdeutscher Politikerinnen und Wissenschaftlerinnen zu vergleichen. Die Befunde werden unter dem Aspekt von Gleichstellungsfragen von Frauen in der Wissenschaft diskutiert. Aufgabe von Wissenschaftlerinnen hat es zu sein, die Analyse der Geschlechterverhältnisse als gesellschaftliche Verhältnisse auch in der Wissenschaft vorzunehmen und damit die Kritik an Herrschaftsverhältnissen nicht nur auf die Kritik in den Geschlechterbeziehungen zu reduzieren. Damit nicht nur ein neuer "Katzentisch" für Frauen geschaffen wird, müssen die strukturellen Defizite der Frauendiskriminierung aufgezeigt werden. (pmb)
Schlagwörter:Gleichstellung; neue Bundesländer; Frauenpolitik; Integration; alte Bundesländer; DDR; Diskriminierung
Inhalt: Das Papier enthält einen Bericht des Kultur- und Bildungsausschusses des Europarates sowie ein erläuterndes Memorandum zu den de facto und de jure bestehenden Ungleichheiten von Frauen und Männern im Bildungswesen der Mitgliedsstaaten. Es wird festgestellt, daß männliche Vorstellungen von geschlechtsspezifischen und ethnischen Ungleichheiten dominieren und der Gleichstellungsprozeß in vielen Ländern Europas stagniert oder sogar rückläufig ist. In einem Empfehlungsentwurf wird die Bedeutung der Gleichstellung der Geschlechter bekräftigt und werden folgende Maßnahmen gefordert: (1) Garantie des freien Zugangs zur Bildung und freie Wahlmöglichkeiten hinsichtlich Schul- und Berufsausbildung; (2) Verurteilung von physischer und verbaler sexueller Belästigung und Gewalt; (3) Chancengleichheit für Frauen und Mütter am Arbeitsplatz; (4) Förderung der gleichberechtigten Mitwirkung von Frauen an Entscheidungen; (5) Verbesserung der Forschung zu geschlechtssensiblen und kulturellen Fragen; (6) Steigerung des Bewußtseins der Öffentlichkeit für die Gleichstellung der Geschlechter in der Schule. (pra)