Biographie und Management : eine qualitative Studie zum Leitungshandeln von Frauen in der Erwachsenenbildung
Titelübersetzung:Biography and management : a qualitative study on management actions of women in adult education
Autor/in:
Sauer-Schiffer, Ursula
Quelle: Münster: Waxmann, 2000. VIII, 244 S.
Inhalt: "Wie für alle Berufsbereiche, so gilt auch für die Erwachsenen, daß der Anteil an Frauen abnimmt, je höher die hierarchische Position ist. Der Frauenanteil in Leitungspositionen ist gering, obwohl der Arbeitsplatz Erwachsenenbildung eine Frauendomäne ist. Frauen sind eher in den lehrenden Aufgabenbereichen und auf mittleren Berufsebene oder in unsicheren Arbeitsverhältnissen zu finden als in Positionen, die berufliches Prestige und Image sowie ein hohes Maß an Einflußnahme, Macht und Entscheidungskompetenz mit sich bringen. Mit diesem Buch erschließt die Autorin ein bisher vernachlässigtes Thema: den Zusammenhang von Leitungshandeln und biographisch erworbenen Erfahrungen und Fähigkeiten. Sie richtet ihr Augenmerk speziell auf Frauen in der Erwachsenenbildung und benutzt dabei das Instrument der individualpsychologischen Biographiebetrachtung. Dabei wird der aktuelle Stand der erziehungswissenschaftlichen Professionalisierungsforschung berücksichtigt. Diese Arbeit geht über die Darstellung 'typischer' Leitungsstile und der dazugehörigen biographischen Verläufe hinaus. Sie gibt richtungsweisende Impulse für neue Managementmodelle, moderne Führungsstrukturen und innovatives Leitungshandeln in der Erwachsenenbildung." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Should I stay or should I go? : Mentoring, Verankerung und Verbleib in der Wissenschaft ; empirische Ergebnisse einer Studie zu Karriereverläufen von Frauen und Männern in Institutionen der Max-Planck-Gesellschaft
Titelübersetzung:Should I stay or should I go? : mentoring, anchoring and whereabouts in science; empirical results of a study of career histories of women and men in institutions of the Max Planck Institute
Autor/in:
Allmendinger, Jutta; Fuchs, Stefan; Stebut, Janina von
Quelle: Karriere von Akademikerinnen: Bedeutung des Mentoring als Instrument der Nachwuchsförderung ; Dokumentation der Fachtagung vom 27. März 1999 an der Universität Zürich. Julie Page (Hrsg.), Regula Julia Leemann (Hrsg.). Fachtagung "Karriere von Akademikerinnen"; Bern (Schriftenreihe BBW), 2000, S. 33-48
Inhalt: Für den Beitrag wurde eine Perspektive gewählt, die die Bedeutung des Mentoring in der Wissenschaft als zentrale Schaltstelle für den Verlauf wissenschaftlicher Karrieren betont. Untersucht wird in diesem Zusammenhang am Beispiel der Max-Planck-Gesellschaft, die kurz vorgestellt wird und dabei zwei ihrer zentralen Organisationsmerkmale hervorgehoben werden. Anschließend wird der Zusammenhang von Mentoring und Wissenschaft kurz erläutert und auf die Situation in der Max-Planck-Gesellschaft bezogen. Es folgt eine kurze Skizze des methodischen Vorgehens und anhand der Art und des Ausmaßes der Einbindung der Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in lokale Kontexte (Max-Planck-Institute) und in die weitere wissenschaftliche Gemeinschaft eine empirische Diskussion der zentralen Frage nach der Integration von Frauen in die Wissenschaft. (IAB2)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Mentoring und Training, Außerhochschulische Forschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechtliche Normierung von Studienfächern und Karrieren im Wandel
Titelübersetzung:Change in the gender standardization of subjects of study and careers
Autor/in:
Costas, Ilse; Roß, Bettina; Suchi, Stefan
Quelle: Historical Social Research : the official journal of Quantum and Interquant ; an international journal for the application of formal methods to history, Vol. 25 (2000) No. 2, S. 23-53
Inhalt: Bei einem internationalen Vergleich der geschlechtsspezifischen Verteilung bei den akademischen Berufen fällt auf, dass Männer- und Frauenberuf, Männer- und Frauenstudienfächer entgegen den traditionellen Männlichkeits- und Weiblichkeitsvorstellungen relativ stark variieren. So wurde zum Beispiel der Richterberuf bis 1945 als Inkarnation der Männlichkeit betrachtet; heute gilt er mit einem Anteil von über 50 Prozent als "feminisiert". Der Beitrag geht folgenden Fragen nach: Wie kommt es zu diesen Veränderungen und Wandlungen bei den geschlechtsspezifischen Zuschreibungen? Welche Faktoren, sozialen Prozesse und kulturellen Diskurse führen zu Widersprüchen zwischen den Konstruktionen der geschlechtlichen Normierungen und den gesellschaftlichen Praktiken? Diese Fragestellungen werden im Längsschnitt am Beispiel der Entwicklung in Deutschland seit der Zulassung der Frauen zum Studium Anfang des 20. Jahrhunderts bis 1945 diskutiert. (ICA)
Inhalt: "Common wisdom holds that from the beginning women entered some academic fields such as the humanities and avoided others for example physics or mathematics. Developments in Germany up to the 1930s contradict this assumption: In the natural sciences and mathematics, the percentage of female students was higher than the average percentage of female students in all other academic fields. What contributed to, what caused this unexpected distribution? How can we explain the discontinuities in the long-term developments of female students' relative frequencies in specific academic subjects? Some answers to these questions are discussed in this study, containing results of a current research project financed by the Deutsche Forschungsgemeinschaft. The basic assumptions refer to the theory of doing gender: This theory claims that what is characterized as typically male or female is historically variable and constructed according to specific cultural and social contexts. Thus essentialism is negated. The main data base of this project are educational statistics of German universities. Our statistical analyses (e.g. loglinear analysis) and data from other sources show interrelated effects of the development of girls' secondary schools, their preparations for university studies, chances on the labour market and social status on the subjects of study as well as an professional careers. New academic fields like social sciences and economics became gendered very quickly, resulting in segregation of careers by sex. The cultural and educational system and even official recommendaeions constructed gender stereotypes of professions. These stereotypes increasingly influenced female pupils in their career patterns during the 1930s. At that time employment chances in some professions were drastically reduced and administrative restrictions against women were introduced. This occured even before the Nazis seized power." (author's abstract)
Frauen und Karriere : Strategien des beruflichen Aufstiegs
Titelübersetzung:Women and careers : strategies in occupational advancement
Autor/in:
Seeg, Britta
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 2000. 158 S.
Inhalt: "Frauen verfügen heute über hohe Qualifikationen - trotzdem sind sie in Macht- und Führungspositionen nach wie vor unterrepräsentiert. Britta Seeg faßt theoretische Modelle zusammen, die diese gesellschaftliche Realität erklären, und bietet Frauen zugleich konkrete Anregungen, die eigene berufliche Laufbahn erfolgreich zu gestalten. Sie zeigt, mit welchen Widerständen Frauen in Wirtschaftsunternehmen und an Hochschulen zu kämpfen haben, und untersucht, welche Bedingungen die Karrieren von Frauen fördern und welche Faktoren sie behindern. Die Studie verbindet die gesellschaftliche und politische mit der betrieblichen, universitären und individuellen Ebene und gelangt so zu überzeugenden Schlußfolgerungen für Alltag und Lebensplanung von 'Karrierefrauen'." (Autorenreferat)
Zur ökonomischen Erfassung beruflicher Selbstwirksamkeitserwartungen : Neukonstruktion einer BSW-Skala
Titelübersetzung:On the economic measurement of occupational self-efficacy expectations - a new BSW scale
Autor/in:
Abele, Andrea; Stief, Mahena; Andrä, Miriam S.
Quelle: Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie : A & O, Jg. 44 (2000) H. 3, S. 145-151
Inhalt: "Der Beitrag stellt ausgehend von einem Überblick über bisherige Erhebungsinstrumente zu karrierebezogener Selbstwirksamkeitserwartung eine neue Skala zur Erfassung genereller beruflicher Selbstwirksamkeitserwartungen vor. Die Sechs-Item-Skala wurde im Rahmen der Erlanger Längsschnittstudie BELA-E zur beruflichen Laufbahnentwicklung junger Akademiker und Akademikerinnen konstruiert. Sie wird hinsichtlich ihrer teststatistischen Kennwerte sowie einiger Validitätsaspekte an einer Stichprobe von N=1500 Hochschulabsolvierenden der Universität Erlangen-Nürnberg untersucht. Die Ergebnisse werden an einer zweiten Stichprobe (N=430) überprüft. Eine Faktorenanalyse ergibt einen Faktor, der 48,2 Prozent der Varianz erklärt. Die Prüfung der konvergenten und diskriminanten Validität und die Validierung der Skala an Außenkriterien ergeben gut intepretierbare Befunde. Die Ergebnisse lassen sich an der zweiten Stichprobe replizieren." (Autorenreferat)
Wandel von Erwerbs- und Lebensverläufen und die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern im Alterseinkommen
Titelübersetzung:Change in employment histories and life courses, and the inequality between the genders in age income
Autor/in:
Allmendinger, Jutta
Quelle: Alterssicherung von Frauen: Leitbilder, gesellschaftlicher Wandel und Reformen. Winfried Schmähl (Hrsg.), Klaus Michaelis (Hrsg.). Opladen: Westdt. Verl., 2000, S. 61-80
Inhalt: Der Beitrag geht den empirischen Grundlagen der folgenden Einschätzung nach: Die Bundesrepublik Deutschland offeriert Müttern sozial subventionierte Optionen des Ausstiegs aus der Erwerbstätigkeit oder die Reduzierung der Erwerbsarbeit durch Erziehungsgeld, Erziehungsurlaub und abgabenfreie geringfügige Beschäftigung. Diese Entwicklung führt zu einem Staat "ohne Kinder und ohne Arbeit". Zur Prüfung der These werden Lebensverläufe untersucht, die retrospektive und prospektive Elemente miteinander verbinden. Die daraus resultierende sozialstrukturelle Situation zukünftiger Rentenzugangskohorten im Alter zeigt weiterhin eine hohe Ungleichheit der Altersrente und Alterseinkommen von Männern und Frauen. Die Daten und der Entwicklungstrend zeigen insgesamt, dass die alte These der Frauenbewegung von der geschlechtsspezifischen Armut nach wie vor Gültigkeit besitzt. (ICA)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"... weil ich musste ja jetzt ne Ausbildungsstelle haben. Ich wollte ja nicht auf der Straße stehen, ne..." : biografisches Handeln von jungen Frauen zwischen eigenen Wünschen und objektiven Strukturen
Titelübersetzung:"... because I now had to have a training place. I didn't want to be out on the street..." : biographical actions of young women between their own wishes and objective structures
Autor/in:
Brendel, Sabine
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 18 (2000) H. 3, S. 67-73
Inhalt: "Mädchen und junge Frauen sind nach wie vor in einem recht engen und traditionellen Berufsspektrum anzutreffen. Auch in den IT-Berufen sind sie unterrepräsentiert, obwohl diese neuen technologischen Berufe auch jungen Frauen große Berufschancen bieten, wie die Berufsfindung zeigt (vgl. Berufsbildungsbericht 1999). Welche äusseren und inneren Faktoren leiten das biografische Handeln junger Frauen in der Berufsfindungsphase? Wie verquicken sich in den Berufsfindungsprozessen junger Frauen objektive Gegebenheiten mit ihren inneren, psychisch-sozialen Prozessen? Welche Rolle spielen die Schule und die in ihr Tätigen in diesem Prozess? An solchen Fragen arbeitet seit Jahren die feministische Schul- und Berufsbildungsforschung (vgl. u.a. Lemmermöhle 1997, 1998, Krüger 1991,1997). In diesem Beitrag möchte die Autorin diese Fragen am Beispiel von jungen Frauen aus den Arbeiterschichten des Ruhrgebiets aufgreifen und dazu Ergebnisse aus einer empirischen Studie zu Sozialisationsbedingungen und Bildungsbiografien junger Frauen aus den Arbeiterschichten vorstellen (Brendel 1998). In dieser Studie wird nicht nur die Perspektive der geschlechtlichen, sondern auch die der sozialen Zugehörigkeit eingenommen. Mittels diesen Zugangs kann gezeigt werden, in welchem Maße sich die gesellschaftliche Struktur mit dem individuellen Handeln der Personen verknüpft, das sich im Verlauf des Berufsfindungsprozess in sich verändernden Berufswünschen, Verhaltensweisen und Orientierungsmustern der jungen Frauen niederschlägt. Die These der Autorin ist, dass eine einmal vorhandene Benachteiligung junger Frauen aus ArbeiterInnenschichten sich an der Schwelle zwischen Schule und Ausbildung verschärft und bei mehrfachen Misserfolgen im Prozess der Berufsfindung zur Aufgabe einer vorher vorhandenen hohen Bildungs- und Erwerbsorientierung führen kann." (Autorenreferat)
Akademische Karrieren von Frauen an wissenschaftlichen Hochschulen
Titelübersetzung:Academic careers of women at scientific universities
Autor/in:
Geenen, Elke M.
Quelle: Wissenschaftskultur und Geschlechterordnung: über die verborgenen Mechanismen männlicher Dominanz in der akademischen Welt. Beate Krais (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2000, S. 83-105
Inhalt: Anhand einer empirisch-qualitativen Studie thematisiert der Beitrag einige strukturelle Besonderheiten und grundlegenden Probleme der Biographieverläufe von Wissenschaftlerinnen und erörtert solche Faktoren, die das Fortkommen von Frauen in der Wissenschaft hemmen oder fördern. Die Untersuchung, bei der 52 qualitative, leitfadengestützte Interviews durchgeführt wurden, war auf strukturelle Karrierehemmnisse von Frauen zentriert und bezog Studentinnen, Doktorandinnen, Mittelbauangehörige und Professorinnen an Universitäten und Pädagogischen Hochschulen Schleswig-Holsteins ein. Um fachspezifisch variierende biographische Muster zu berücksichtigen, wurden Frauen unterschiedlicher Fachbereiche und in diesen möglichst Angehörige aller Statusgruppen befragt. Folgende Faktoren, die den Zugang zu und Verlauf von weiblichen Karrieren an Hochschulen prägen, werden abschließend beleuchtet: biographische Elemente wie Herkunftsfamilie und Förderung durch akademische Lehrer; Einfluss institutioneller Gegebenheiten und letztlich Prozesse des "doing gender". (ICH)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlecht und Karriere: Ist die Wissenschaft ein Sonderfall?
Titelübersetzung:Gender and career: is science a special case?
Autor/in:
Bielby, William T.
Quelle: Wissenschaftskultur und Geschlechterordnung: über die verborgenen Mechanismen männlicher Dominanz in der akademischen Welt. Beate Krais (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2000, S. 55-81
Inhalt: Der Beitrag untersucht die Frage, ob und inwieweit - im Vergleich zu anderen institutionellen Bereichen - der unterschiedliche Karriereerfolg von Frauen und Männern im Wissenschaftsbereich von strukturellen Barrieren oder von leistungsrelevanten "Angebotsfaktoren" herrührt, bzw. von Faktoren, die lange vor dem Eintritt in den Arbeitsmarkt getroffen wurden. Als solche sind zu nennen: Humankapitalinvestitionen aufgrund unterschiedlicher Produktivität, Familienpflichten und frühe Sozialisation. Ein Überblick über die Forschung zu strukturellen Barrieren und zum Organisationskontext verdeutlicht jedoch, dass die dominierenden Forschungsansätze bislang nicht in der Lage sind, alle Befunde über Geschlecht, Produktivität und Karriere zu erklären. Deshalb plädiert der Autor dafür, die Vorstellung von Wissenschaft als "Sonderfall" aufzugeben und statt dessen Einsichten aus der neueren sozialwissenschaftlichen Forschung über strukturelle Arrangements und sozialpsychologische Prozesse bzgl. der weiblichen und männlichen Karrieren auf die Wissenschaft zu übertragen. (ICH)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Vereinbarungskarrieren : eine karrieretheoretische Analyse des Verhältnisses von Erwerbsarbeit und Elternschaft
Titelübersetzung:Compatibility careers : a career theory analysis of the relationship between gainful work and parenthood
Autor/in:
Auer, Manfred
Quelle: München: Hampp, 2000. 309 S.
Inhalt: "'Vereinbarungskarrieren' umfassen die dynamische soziale Praxis des Verhältnisses von Erwerbsarbeit und Elternschaft. Das Spannungsfeld von bezahlter Arbeit und Familienleben wird nicht nur immer drängender, sondern nimmt auch zunehmend divergierende Formen an. Vor dem Hintergrund eines strukturationstheoretischen Karrierekonzeptes wird in dieser Arbeit vier exemplarischen Vereinbarungskarrieren im akademischen Milieu nachgespürt. Neben der Darstellung der einzelnen Fallstudien werden in einer zusammenfassenden und vergleichenden Analyse Strukturmomente des Verhältnisses von Erwerbsarbeit- und Elternschaftskarrieren herausgearbeitet, wobei die Geschlechterdimension eine dominierende Rolle spielt. Die diskutierten Leitlinien der Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Elternschaft zielen auf die Erweiterung und Vertiefung von Gestaltungsoptionen für beide Geschlechter ab." (Autorenreferat)