Mythen um männliche Karrieren und weibliche Leistung
Titelübersetzung:Myths surrounding men's careers and women's performance
Autor/in:
Haffner, Yvonne
Quelle: Opladen: B. Budrich, 2007. IX, 134 S.
Inhalt: Die Autorin schildert das inhaltliche und methodische Vorgehen der Untersuchung und setzt sich mit dem Thema des beruflichen Erfolgs auseinander. Dabei werden die Leistungskriterien und der Zusammenhang zwischen Arbeitskultur und beruflichem Erfolg analysiert. Die Leistungsbereitschaft, die private Lebenssituation sowie der berufliche Erfolg außerhalb der modernen zeit-extensiven Arbeitskultur stellen einzelne Schwerpunkte der Darstellung dar. Abschließend werden anhand der gewonnenen Forschungsergebnisse die Probleme der Chancengleichheit und die Konsequenzen der zeit-extensiven Arbeitskultur zur Diskussion gestellt. (ICG)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Das maskierte Begehren : Frauen zwischen Sozialarbeit und Management
Titelübersetzung:Masked desire : women between social work and management
Autor/in:
Althans, Birgit
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 2007. 258 S.
Inhalt: Die Leitfrage der Untersuchung lautet: Was will das Weib in der Erziehungswissenschaft? Untersucht wird, wie das Begehren der Erzieherin performativ wirkte, wo es Anerkennung fand. Es wird die These vertreten, dass zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Begehren der Erzieherin einen größeren Einfluss auf den sich neu konstituierenden Managementdiskurs hatte und dort mehr Wirkung entfaltete als in der Sozialpädagogik. Dies wird für den Zeitraum von 1890 bis 1930 exemplarisch am Beispiel der drei Sozialreformerinnen Alice Salomon, Jane Addams und Mary Parker Follett, die in Deutschland und des USA in der Sozialarbeit tätig waren, exemplifiziert. In allen drei Fällen war es das Engagement für die Sache der Arbeiterinnen, das Engagement für "das Soziale" in der Fabrik, das zu einem Aufeinandertreffen von Sozialarbeit und Personal-Management führte. Der theoretische Rahmen des amerikanischen Pragmatismus ließ Konzeptionen der Sozialarbeit in die Erziehungswissenschaften und Sozialphilosophie einfließen. Fehlende staatliche Intervention in den USA am Ende des 19. Jahrhunderts erforderte eine enge Kooperation von Sozialarbeitern und Unternehmern. Der sich neu etablierende Managementdiskurs zeigte eine große Offenheit für neue Umgangsformen am Arbeitsplatz, die sich aus der Sozialarbeit mit Migranten entwickelte. Die performative Kultur der Inszenierung sozialer Probleme bei Jane Addams hat ihr Pendant in der theatralen Inszenierung des Selfmade-Man im Management-Diskurs und der Präsentation der Managementmethoden durch Taylor und Gilbreth. Mary Parker Follett macht schließlich den Begriff des Begehrens zum Gegenstand ihrer praktischen und theoretischen Arbeit, die sie von der Sozialarbeit in den Bereich des Consulting und der frühen Managementlehre und Organisationstheorie führt. (ICE2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Monographie
Frauenbildung in Deutschland : Wege zur Verwirklichung geschlechtsunabhängiger Karrierechancen
Titelübersetzung:Women's education in Germany : ways to realize gender-independent career opportunities
Autor/in:
Wasmuth, Julia Lena
Quelle: Berlin: Lit Verl. (Reform und Innovation, Bd. 5), 2007. 116 S.
Inhalt: Die Verfasserin erarbeitet gleichstellungsorientierte Konzeptionen und theoretische Leitlinien sowie Vorschläge, auf welche Weise Frauenbildung ihre Ziele und Aufgaben der Gesellschaft gegenüber geltend machen und in konkrete Maßnahmen der Erwachsenenbildung umsetzen kann. Sie konzipiert Schritte zur Verwirklichung geschlechtsunabhängiger Karrierechancen in drei aufeinander aufbauenden Teilen. Im ersten Teil geht es um die Lebenssituation berufstätiger Frauen in Deutschland und um deren speziellen Lebenszusammenhang sowie um die Schwierigkeiten einer Vereinbarung von Familie und Beruf und konkrete Ansatzpunkte einer politischen Frauenbildung. Der zweite Teil ist den Rahmenbedingungen von Frauenbildung gewidmet - Erwachsenenbildung und berufliche Weiterbildung - und es wird gefragt, wie politische Frauenbildung gestaltet werden soll, welche Zielgruppe sie anspricht und welche Aufgaben und Inhalte sie hat. Im dritten Teil wird der Frage nachgegangen, auf welche Weise sich politische Frauenbildung in die Gesellschaft implementieren lässt, und entsprechende Forderungen an Männer, Wirtschaft, Politik und Wissenschaft werden formuliert. (ICE2)
Schlagwörter:Erwachsenenbildung; politische Bildung; Gleichstellung; Lebenssituation; berufstätige Frau; Familie-Beruf; Bildungsinhalt
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Monographie
Dual-earner and dual-career couples in contemporary Italy
Titelübersetzung:Zweiverdiener- und Doppelkarrieren-Haushalte im heutigen Italien
Autor/in:
Lucchini, Mario; Saraceno, Chiara; Schizzerotto, Antonio
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung : Beiträge zu Haushalt, Verwandtschaft und Lebenslauf, Jg. 19 (2007) H. 3, S. 290-310
Inhalt: "Auf der Grundlage eines nationalen longitudinalen Datensatzes analysiert der Beitrag die Bedingungen, die das Entstehen von Zweiverdiener-Haushalten und berufstätigen Ehepartnern in Italien begünstigen, d.h. in einem Land, das durch eine relativ geringe Partizipation von Frauen am Berufsleben und geringe Mobilität zwischen den Generationen gekennzeichnet ist. Als berufstätige Ehepartner werden auch alle Paare gefasst, bei denen beide Ehepartner höheren Berufsklassen nach der Klassifizierung von Erikson und Goldthorpe angehören. Mittels EHA und Cross-Lag-Modellen haben wir untersucht, wie die Bildung von Frauen und ihre Stellung ihrer Zugehörigkeit zum Arbeitsmarkt über die gesamte Dauer der Familienbildung bestimmen. Wir haben festgestellt, dass in Italien zwar relativ weniger Zweiverdienerhaushalte als in anderen Ländern bestehen, dass jedoch in diesem Fall in der Regel beide Ehepartner eine anspruchsvolle Laufbahn verfolgen. Weiterhin haben wir die Rolle homogamer Ehen im Hinblick darauf untersucht, dass ein Paar zunächst als Zweiverdiener-Haushalt beginnt und sich anschließend zu einer Partnerschaft entwickelt, in der beide Partner eine Karriere verfolgen. Schulbildung und Beruf der Ehegatten haben keinen Einfluss auf ihre jeweiligen Karrieremobilitätschancen. Insbesondere haben Bildung und berufliche Stellung des Ehemannes im Gegensatz zu den Ergebnissen anderer Studien keinen Einfluss auf die Berufstätigkeit der Ehefrau, es sei denn, im negativen Sinne, wenn der Ehemann über eine höhere Bildung verfügt als die Ehefrau. Ehen, in denen beide Ehepartner eine Karriere verfolgen, scheinen eher Ergebnis originär homogamer Merkmale der Ehepartner denn die Folge einer verstärkenden Wirkung des Sozialkapitals hoch gebildeter Ehemänner zu sein." (Autorenreferat)
Inhalt: "Based on a national longitudinal data set, this essays analyses the conditions that favour the formation of dual earner, and specifically dual career couples in Italy, i.e in a country characterized by comparatively low women's labour force participation and intra-generational mobility. Dual career couples include all couples in which both spouses belong to the higher occupational classes according to Erikson's and Goldthorpe's classification. Using EHA and cross-lag models, we have tested the role of women's education and occupational position in supporting their attachment to the labour market throughout the family formation years. We found that, although dual earner couples are comparatively fewer in Italy than in other countries, dual career ones are, in relative terms, the most common kind within them. We have also explored the role of homogamous marriages in shaping the possibility that a couple develops first as a dual earner and second as a dual career one. The school credentials possessed and the occupations performed by the spouses do not affect their respective career mobility chances. Particularly, contrary to findings of other studies, the husband's education and occupational position has no impact on the wife's occupation, except, negatively, when he is better educated than she. Dual career marriages seem more the result of original homogamous characteristics of spouses than of a reinforcing impact of the social capital of highly educated husbands." (author's abstract)
Frauen an der Spitze : Arbeitsbedingungen und Lebenslagen weiblicher Führungskräfte
Titelübersetzung:Women at the top : working conditions and living arrangements of female executives
Autor/in:
Kleinert, Corinna; Kohaut, Susanne; Brader, Doris; Lewerenz, Julia
Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit; Frankfurt am Main: Campus Verl. (IAB-Bibliothek, 2), 2007. 175 S.
Inhalt: "Auf breiter Datenbasis (IAB-Betriebspanel und Mikrozensus) untersucht die Studie Arbeitsbedingungen und Lebenslagen männlicher und weiblicher Führungskräfte. Einmal mehr wird dabei deutlich, dass Frauen in Führungspositionen weiterhin eine Ausnahme bilden. Die Autorinnen des Bandes entwickeln daher Vorschläge, was die Betriebe tun können, um Frauen stärker an Führungsaufgaben zu beteiligen. Gleichzeitig erläutern sie, welche politisch-rechtlichen Rahmenbedingungen Chancengleichheit für Frauen gewährleisten könnten." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Monographie
The end of the career mystique? : policy and cultural frameworks that structure the work-family interface in the United States and Germany
Titelübersetzung:Erwerbszentrierter Normallebenslauf am Ende? : die politische und kulturelle Strukturierung der Schnittstelle zwischen Beruf und Familie in den USA und Deutschland
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung : Beiträge zu Haushalt, Verwandtschaft und Lebenslauf, Jg. 19 (2007) H. 3, S. 337-370
Inhalt: "In den USA und in Deutschland prägt ein falscher Karriereglaube die Vorstellung des Normallebenslaufs; der Glaube nämlich, dass lebenslange, kontinuierliche und aufstiegsorientierte Erwerbsarbeit der Schlüssel zu einem beruflich und privat erfolgreichen Leben sei. Dieser 'Karrierewahn' ist die Kehrseite des 'Weiblichkeitswahns' (Friedan 1963) der 1950er Jahre; beide kulturelle Leitbilder versinnbildlichten die Trennung der Sphären von Beruf und Familie nach Geschlecht und fanden ihren Ausdruck im Ernährermodell als Norm des Familienlebens. Im Arbeitsmarkt und im Modus der sozialen Absicherung ist die Erwartung lebenslanger Erwerbsarbeit reifiziert, und Männer und Frauen streben heute eine kontinuierliche Vollzeittätigkeit an. So haben immer weniger Beschäftigte eine 'Hausfrau', die sie in ihrer Karriere unterstützt. Erst recht wenn Arbeitnehmer(innen) Eltern werden, brechen die Konflikte zwischen den Anforderungen der Erwerbsarbeit und der erhöhten Sorge- und Hausarbeit voll auf. Bei der Geburt von Kindern werden Berufs- und Familienrollen in der Paarbeziehung neu konfiguriert; die Vereinbarkeitsmodelle, die Paare dann wählen, sind mit geprägt durch Gelegenheitsstrukturen des jeweiligen wohlfahrtsstaatlichen, institutionellen und kulturellen Kontexts. In diesem Beitrag richten wir den Fokus auf drei Fallbeispiele (die USA, West- und Ostdeutschland), um darzustellen, wie wohlfahrtsstaatliche Politik und kulturelle Schemata zusammenspielen, und dabei bestimmte, geschlechtertypisierende Erwerbsmuster bei Elternpaaren und damit soziale Ungleichheiten hervorbringen und verstärken." (Autorenreferat)
Inhalt: "Both Germany and the United States endorse the culture of the 'career mystique,' the belief that a lifetime of continuous hard work is the path to occupational and personal success. The career mystique was the mirror image of the feminine mystique in the 1950s, and both cultural templates together reified a gendered work-family divide epitomized in the breadwinner-homemaker family norm in the middle of the 20th century. Today men and women increasingly see continuous full-time paid work as 'given,' with policies in Germany and the US reifying this pattern. However, very few employees - men or women - now have the luxury of a full-time homemaker available to support the commitment necessary to sustain this lock-step career mystique path. Most notably, as workers become parents, the contradictions inherent in fulfilling the career mystique (absent reliable back-up on the domestic front) become obvious and problematic. Since couples frequently reconfigure both work and family roles with the arrival of children, we illustrate the significance of policy, institutional and cultural contexts in shaping the work/family choices these couples make. We highlight three case examples (the US, West and East Germany) to demonstrate how policy regimes and cultural schema combine to produce distinctive and gendered work patterns, thereby serving to reinforce and reproduce both gender and class disparities." (author's abstract)
Schlagwörter:Familie-Beruf; Lebenslauf; Berufsorientierung; USA; Familienpolitik; Karriere; Frauenerwerbstätigkeit; alte Bundesländer; neue Bundesländer; Wohlfahrtsstaat; soziale Ungleichheit; Elternurlaub; berufstätige Frau; Nordamerika
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Determinants of and obstacles to dual careers in Germany
Titelübersetzung:Determinanten und Hindernisse für Doppelkarrieren in Deutschland
Autor/in:
Rusconi, Alessandra; Solga, Heike
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung : Beiträge zu Haushalt, Verwandtschaft und Lebenslauf, Jg. 19 (2007) H. 3, S. 311-336
Inhalt: "Die Bildungsexpansion hat dazu beigetragen, dass bei einem zunehmenden Anteil der Paare beide Partner über einen akademischen Abschluss verfügen. Obgleich diese Partnerschaften ein hohes Potential für Doppelkarrieren besitzen, so bleibt dessen Realisierung eine große Herausforderung - oft aufgrund von Einschränkungen weiblicher Karrieren. Wir zeigen, dass nicht nur individuelle Merkmale der beiden Partner die Realisierungschancen von Doppelkarrieren beeinflussen, sondern auch Konstellationen innerhalb der Partnerschaft im Bezug auf Alter, Beruf und Kinder. Mit Blick auf Akademikerpaare untersuchen wir zunächst, wie unterschiedliche Paarkonstellationen die Realisierungschancen von Doppelkarrieren fördern oder behindern. In einem weiteren Schritt untersuchen wir Einstellungspraktiken an deutschen Hochschulen und deren Sensibilität gegenüber Doppelkarrieren. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Kinder das Risiko bei Paaren erhöhen, nur eine Karriere zu verfolgen, und dass geschlechtsblinde Einstellungskriterien zu diesem Risiko beitragen. Zudem werden wir die zwei herkömmlichen Erklärungen zur Behinderung von Doppelkarrieren überprüfen und dabei zeigen, dass weder Frauen generell benachteiligt sind, noch dass ein Altersunterschied der Partner den Karrierevorrang des älteren Partners geschlechtsneutral definiert." (Autorenreferat)
Inhalt: "Education expansion has led to an increasing proportion of couples in which both partners hold an academic degree. Although in these couples the potential for dual careers is high, their realization remains a great challenge, mostly due to restrictions on female careers. We argue that the chances of achieving dual careers depend not only on individual characteristics of each partner, but also on the constellation within couples with regard to age, profession, and child-rearing. We therefore look first at different characteristics within German academic couples and analyse how these enhance or constrain the chances of achieving dual careers. Then, we examine recruitment practices at German universities, especially their sensitivity regarding dual-career issues. Our results show that child rearing contributes to the risk of couples having a one-career coordination strategy and that gender-blind recruitment criteria contribute to a large extent to this risk. We further test two common explanations of the hindrance of dual careers and show that neither are women generally disadvantaged, nor does the age difference in couples gender- neutrally define the older partner's career as the leading one." (author's abstract)
Die Methode der Anna Tumarkin, Professorin der Philosophie in Bern
Titelübersetzung:The method of Anna Tumarkin, Professor of Philosophy in Berne
Autor/in:
Jánoska, Judith
Quelle: Der Eigensinn des Materials: Erkundungen sozialer Wirklichkeit ; Festschrift für Claudia Honegger zum 60. Geburtstag. Caroline Arni (Hrsg.), Andrea Glauser (Hrsg.), Charlotte Müller (Hrsg.), Marianne Rychner (Hrsg.), Peter Schallberger (Hrsg.), Claudia Honegger (Adressat). Frankfurt am Main: Stroemfeld, 2007, S. 151-168
Inhalt: Der Beitrag beschreibt das Schaffen der russischstämmigen schweizerischen Philosophin Anna Tumarkin (1875-1951) in drei Perioden: zuerst Ästhetik, dann über 30 Jahre hauptsächlich Psychologie, schließlich nach 1937 "mit leidenschaftlichem Interesse" die Schweizer Philosophie. Die Autorin wählt als Beispiel für Tumarkins Denkweise hauptsächlich die Psychologie - im damaligen Verständnis - aus, auch deshalb, weil Tumarkin sie als Grundlagenwissenschaft besonders ernst genommen hat. Tumarkin verfährt weitgehend "induktiv" in der Form, "von dem Allgemeinen selbst" auszugehen, das in intuitiver Erfahrung vergegenwärtigt und "an einzelnen hervorragenden Beispielen der Geschichte nachgeprüft" wird. So aufgefasst wird von einer "impliziten idealtypischen Methode" gesprochen. So geht Tumarkin davon aus, dass es eine Philosophie gibt, die "das besondere Gepräge des schweizerischen Geistes trägt", eines Geistes, der von bewusster Sachlichkeit bestimmt ist. Anna Tumarkin kannte auch keine erkenntnistheoretische Hybris, sie versucht nicht eine Letztbegründung des "Seelenlebens": Sie glaubte nicht, dass man das Leben je in seiner Ganzheit fassen könne, und die Frage, ob unsere objektiven Zwecke sich mit einem verborgenen Sinn der Welt decken, liegt "außerhalb der empirisch-psychologischen Fragestellung". (ICA2)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Auftrieb und Nachhaltigkeit für die wissenschaftliche Laufbahn : Akademikerinnen nach ihrer Förderung an Hochschulen in Sachsen-Anhalt
Titelübersetzung:Impetus and continuity for a scientific career : female academics after their promotion at universities in Saxony-Anhalt
Autor/in:
Schlegel, Uta; Burkhardt, Anke
Quelle: Wittenberg (Arbeitsberichte / Institut für Hochschulforschung Wittenberg e.V. an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 4/07), 2007. 47 S.
Inhalt: "Anknüpfend an die 2004 abgeschlossene wissenschaftliche Begleitung zweier Landesprogramme zur Förderung der Berufungsfähigkeit von Frauen an Hochschulen in Sachsen-Anhalt beauftragte das Kultusministerium HoF Wittenberg zu untersuchen, wie sich die anschließenden wissenschaftlichen Berufspfade der Stipendiatinnen entwickelt haben. Rund 3 Jahre nach Ende der damaligen Förderlaufzeit wurde deren Werdegang analysiert. Ergänzend wurden die Stipendiatinnen der nachfolgenden Förderphase in die Befragung einbezogen. Als Hauptergebnis der Nachuntersuchung muss - ganz mehrheitlich für die 'alten' und die 'neuen' Stipendiatinnen - angesehen werden, dass die Förderprogramme für die anschließenden Berufsverläufe einen kräftigen und sehr nachhaltigen Qualifikations- und Motivationsschub initiiert und verstetigt haben. Das gilt auch dann, wenn die Stipendiatinnen ihr definiertes Ziel innerhalb der Förderphase nicht vollständig umsetzen konnten. Dafür spricht, dass die Stipendiatinnen in diesem Fall weiter die Dissertation bzw. Habilitationsarbeit vorangetrieben bzw. inzwischen abgeschlossen haben. Aus der Untersuchung gehen Vorschläge zur Effektivierung der Frauenförderprogramme hervor, die die aus dem 2005 veröffentlichten Hauptbericht mehrheitlich bestätigen und in Einzelfällen relativieren." (Autorenreferat)
Inhalt: "Following the scientific supervision of two Land programs for the advancement of women in Saxon-Anhaltian higher education institutions in 2004, the ministry of education assigned HoF Wittenberg to survey the grant holders' subsequent career paths in academia. Their career progression is analyzed about three years after the grant period ended, and the succeeding group is accounted for as well. This follow-up study shows that for the majority of 'old' as well as 'new' grant holders, programs for the advancement of women increase their motivation and qualification strongly. This is also the case for grant holders who failed to reach their aim during the grant period but continued to work effectively on their dissertation / Habilitation. Some recommendations for enhancing programs for the advancement of women are given that comply mainly with suggestions made in the initial study (published in 2005) while qualifying in particular cases." (author's abstract)
Geplante Kinderlosigkeit? : ein lebensverlaufstheoretisches Entscheidungsmodell
Titelübersetzung:Planned childlessness? : a decision model based on life course theory
Autor/in:
Schröder, Torsten
Quelle: Ein Leben ohne Kinder: Kinderlosigkeit in Deutschland. Dirk Konietzka (Hrsg.), Michaela Kreyenfeld (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 401-423
Inhalt: Eines der zentralen theoretischen Probleme der Analyse der Entscheidung für oder gegen Kinder betrifft die Frage nach der Bewertung des Lebensziels Elternschaft bzw. Familie gegenüber anderen Lebensbereichen. Der Autor stellt in seinem Beitrag einen entscheidungstheoretischen Ansatz vor, der davon ausgeht, dass Individuen ihre Lebensplanungen und die Bewertung von Lebenszielen oftmals an äußere, nicht beeinflussbare Rahmenbedingungen anpassen. Die Lebensziele eines Menschen und ihre subjektive Wichtigkeit sind im Lebenslauf nicht stabil, sondern sie ändern sich mit den erfahrenen äußeren Bedingungen und können zugunsten anderer Ziele zurückgestellt werden. Ferner sind unterschiedliche Mechanismen der Anpassung der Lebensplanung an ungünstige Rahmenbedingungen wählbar - z.B. kann das Anspruchsniveau zur Verwirklichung des Ziels verringert oder das Lebensziel neu bewertet werden. Der Autor zeigt auf der Grundlage aktueller Forschungsergebnisse und der Daten des Sozio-ökonomischen Panels, dass sich diese Anpassungsprozesse empirisch beobachten lassen. Da subjektive Präferenzen, Wünsche und Nutzeneinschätzungen keine konstanten Persönlichkeitsmerkmale darstellen, ist daher auch der Nutzen von Konstrukten wie dem Kinderwunsch gering, wenn nicht der Lebenslaufkontext, widerstrebende Lebensziele sowie äußere Umstände und innere Dispositionen explizit berücksichtigt werden. (ICI2)