Quelle: Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen -ZUMA-; Mannheim (ZUMA-Methodenbericht, 15/2003), 2003. 52 S.
Inhalt: In dem Forschungsbericht präsentieren die Autoren die Ergebnisse zum Verlauf des ISSP (International Social Survey Programme) 2002 in Deutschland zu dem Untersuchungsgegenstand der Familie und den sich wandelnden Geschlechterrollen. Die teilnehmenden Nationen umfassen 38 Länder aus Europa, Lateinamerika und Asien sowie Australien, Kanada, Neuseeland, USA, Südafrika und Russland. Den Resultaten vorangestellt ist eine Liste mit den Themen der ISSP von 1985 bis 2003. Nach einer Darstellung der Inhalte der Familien- und Geschlechterrollenstudie folgt die formale Beschreibung der Studie in Deutschland. Dazu gehören (1) die Auswahl der teilnehmenden Personen, (2) die Pre-Testing-Phase, (3) die Feldforschung, (4) die Dokumentation sowie (5) die Verfügbarkeit der Daten. Im Anhang findet sich der entsprechende Fragebogen zur Erhebung dieser Informationen in englischer und deutscher Sprache. (ICG2)
"Missratene" Söhne und Töchter : Verlaufsformen des sozialen Abstiegs in Akademikerfamilien
Titelübersetzung:"Failed" sons and daughters : progressive forms of social decline in academics' families
Autor/in:
Schmeiser, Martin
Quelle: Konstanz: UVK Verl.-Ges., 2003. 265 S.
Inhalt: Der Verfasser legt Ergebnisse einer explorativen qualitativen Studie vor, bei der zur Erfassung von Verlaufsformen des intergenerationellen sozialen Abstiegs biographische Interviews mit Absteigern und Absteigerinnen durchgeführt und die Einzelfallstudien typologisch kondensiert wurden. Folgende Typen werden unterschieden: (1) der möglichst lang hinausgezögerte, abrupt erfolgende Abstieg; (2) das frühe Ausscheren aus der akademischen Normalbiographie; (3) marginale Positionierung; (4) berufsbiographische Ambitendenz bei heterogener sozialer Herkunft und Scheidung. Für jeden Typ werden jeweils biographische Anamnese, Familienverhältnisse und Konsequenzen des sozialen Abstiegs behandelt. Ein eigenes Kapitel ist den Besonderheiten des sozialen Abstiegs bei Frauen gewidmet. (ICE2)
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Monographie
Kinderlose Partnerschaften
Titelübersetzung:Childless partnerships
Autor/in:
Onnen-Isemann, Corinna
Quelle: Partnerschaft und Familiengründung: Ergebnisse der dritten Welle des Familien-Survey. Walter Bien (Hrsg.), Jan H. Marbach (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Familien-Survey / Deutsches Jugendinstitut), 2003, S. 95-137
Inhalt: Den Ausgangspunkt für die vorliegende Analyse bilden die statistischen und empirischen Befunde hinsichtlich der verursachenden Bedingungen für den Geburtenrückgang (steigende Erwerbsorientierung von Frauen, ihre gestiegene Bildung und Qualifikation, ihr damit verbundenes verändertes Rollenverständnis, ihre größere materielle Unabhängigkeit sowie ihr gestiegenes Selbstbewusstsein) und das Heiratsverhalten. Diese Faktoren tragen hauptsächlich dazu bei, dass die Einlösung eines Kinderwunsches in ein höheres Lebensalter verschoben wird. Mit dieser Verzögerung verringern sich aber die Konzeptionschancen und es steigt die Wahrscheinlichkeit einer dauerhaften Kinderlosigkeit. Vor diesem allgemeinen Hintergrund wird auf der Basis der Daten des Familiensurvey 2000 eine Typologie von kinderlosen Partnerschaften entwickelt: Typ 1: ökonomischer Typ; Typ 2: individualistischer Typ; Typ 3: familienorientierter Typ. Diese Typen unterscheiden sich voneinander hinsichtlich ihrer Lebensauffassungen. Typ l legt hauptsächlich eine Gewichtung auf finanzielle und wirtschaftliche Aspekte der Ehe und bestimmt auf dieser Basis die Entscheidung gegen Kinder. Typ 2 ist stark freizeitorientiert und trägt individualistische Merkmale, für ihn oder sie passen Kinder (momentan) nicht in die Lebensplanung hinein. Bei Typ 3 erklärt sich die Kinderlosigkeit gerade durch eine traditionelle Einstellung zu Ehe und Familie bzw. eine übersteigerte Wertschätzung eben dieser beiden Bereiche. Die Ergebnisse der Typenanalyse weisen erneut darauf hin, dass es sich bei der Kinderlosigkeit um das Resultat einer kulturellen Phasenverschiebung (cultural lag) im Sinne von Ogburn handelt: Der "cultural lag" zeigt das Festhalten an der traditionellen Familienform der kinderlosen Frauen und Männer bei gleichzeitig starken Veränderungen im Bildungsbereich, die sich auf die Muster der Erwerbsbeteiligungen und die Berufsorientierung hauptsächlich von Frauen auswirken: einerseits gilt es, die bürgerliche Familienform um jeden Preis einzuhalten, und andererseits ist für Frauen eine neue Norm der Erwerbstätigkeit - und damit auch Lebensform - entstanden. (ICA2)
Zugang zum Arbeitsmarkt nach dem Zuwanderungsgesetz
Titelübersetzung:Access to the labor market according to the Immigration Act
Autor/in:
Feldgen, Dagmar
Quelle: Zeitschrift für Ausländerrecht und Ausländerpolitik, Jg. 23 (2003) H. 4, S. 132-139
Inhalt: Die Verfasserin gibt zunächst einen Überblick über das Zuwanderungsgesetz und arbeitet aufenthaltsrechtlich und politisch relevante Kernpunkte im Bereich Arbeitsmigration heraus. Sie unterscheidet im Folgenden vier mögliche Verfahren der Arbeitsmigration ("Aufenthalt zum Zwecke der Erwerbstätigkeit"): Niederlassungserlaubnis für Hochqualifizierte, Niederlassungserlaubnis über das Auswahlverfahren, Regelverfahren zur normalen Zulassung zum Arbeitsmarkt, Zulassung von Selbständigen. In einem Exkurs wird auf die Unterschiede der Zulassung aus dem Inland und aus dem Ausland eingegangen. Zudem diskutiert die Verfasserin den Zugang zum Arbeitsmarkt für Ausländer, die zu anderen Zwecken in Deutschland zugelassen werden, und die Wirkungen der Zustimmung der Bundesanstalt für Arbeit bei nachrangigem Arbeitsmarktzugang. (ICE)