Wer integriert die Hochqualifizierten? : Ergebnisse einer Expertise zur beruflichen Integration russischsprachiger AkademikerInnen in den deutschen Arbeitsmarkt
Titelübersetzung:Who integrates highly qualified people? : results of an expert report on the occupational integration of Russian-speaking academics on the German labor market
Autor/in:
Hefele, Natalia; Menz, Margarete
Quelle: Migration und soziale Arbeit : Iza ; Zeitschrift für Migration und soziale Arbeit, Jg. 28 (2006) H. 3/4, S. 302-309
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Inhalt: Die Eingliederung in das Beschäftigungssystem der Aufnahmegesellschaft ist besonders für hochqualifizierte Zuwanderer ein Anliegen erster Priorität. Der Beitrag widmet sich der Situation hochqualifizierter Zuwanderer aus den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion. Zu dieser Gruppe gehören SpätaussiedlerInnen und sogenannte (jüdische) Kontingentflüchtlinge, die auf Dauer in die Bundesrepublik Deutschland einreisen. Das Pädagogische Seminar der Universität Gießen erstellte im Auftrag des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge eine Expertise zur Situation der Maßnahmen zur beruflichen Integration von AkademikerInnen aus der GUS von Seiten der Universitäten, Fachhochschulen und Technischen Hochschulen. Untersucht wurde insbesondere, ob und in welchem Umfang Maßnahmen durchgeführt wurden, und welche Erfahrungen seitens der Institutionen im tertiären Bildungssektor bisher mit solchen Maßnahmen gemacht wurden. Auf der Basis der systematischen Erhebung der durchgeführten beruflichen Integrationsprogramme wurden Empfehlungen für zukünftige Maßnahmen beruflicher Integration der zugewanderten AkademikerInnen und die dafür notwendigen Bedingungen und Ressourcen formuliert. Die Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass die alleinige Zuständigkeit der Hochschulen und Universitäten für Integrationsmaßnahmen als nicht sinnvoll erscheint. Eine Umstrukturierung sollte sich insbesondere an zwei Punkten orientieren: a) zentrale Erstberatung gezielt nur für einwandernde AkademikerInnen und b) Ausrichtung von Integrationskursen an den spezifischen Bedürfnissen der Zielgruppe. (IAB)
Schlagwörter:ausländischer Arbeitnehmer; hoch Qualifizierter; berufliche Integration; Russe; Akademiker; Spätaussiedler; Jude; Fachhochschule; Technische Hochschule; Berufsberatung; Sprachunterricht; Berufsorientierung; Qualifikation; Defizit
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Kulturelles Kapital in der Migration : ein Mehrebenenansatz zur empirisch-rekonstruktiven Analyse der Arbeitsmarkintegration hochqualifizierter MigrantInnen
Titelübersetzung:Cultural capital during migration : a multi-level approach to the empirical analysis of labor market integration amongst highly skilled migrants
Autor/in:
Nohl, Arnd-Michael; Schittenhelm, Karin; Schmidtke, Oliver; Weiß, Anja
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, Vol. 7 (2006) No. 3, 19 S.
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Inhalt: "Die Arbeitsmarktintegration von hochqualifizierten MigrantInnen kann zur Chance für Wissensgesellschaften werden, deren Prosperität vom Aufbau kulturellen Kapitals abhängt. In diesem Beitrag wird ein qualitativer Forschungsansatz vorgestellt, mit dem auf mehreren Ebenen untersucht werden soll, wie MigrantInnen ihr kulturelles Kapital in der Statuspassage in den Arbeitsmarkt verwerten: Neben der Mikroebene der individuellen biographischen Erfahrung von MigrantInnen findet deren Einbindung in Milieus, soziale Netzwerke und Selbstorganisationen (Mesoebene) ebenso Berücksichtigung wie die Makroebene der rechtlichen Regulierungen im Rahmen der Einwanderungs- und Arbeitsmarktpolitik. Dem Zusammenhang von Bildungs- und Aufenthaltstiteln beim Übergang in den Arbeitsmarkt gilt in der empirischen Analyse ein besonderes Augenmerk. Daher werden vier Fallgruppen, die systematisch hinsichtlich der Höhe und des Erwerbs ihres Bildungstitels im In- oder Ausland und bzgl. der Gleich- bzw. Nachrangigkeit ihres Aufenthaltstitels variieren, miteinander verglichen. Um zudem die Kontingenz der meso- und makrosozialen Kontexte der Statuspassagen in den Arbeitsmarkt zu erfassen, wird die Arbeitsmarktintegration in Deutschland mit derjenigen in Kanada, Großbritannien und der Türkei verglichen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The integration of highly qualified migrants into the labour market can be an opportunity for knowledge societies because their prosperity depends on the incorporation and improvement of cultural capital. In this paper we present a qualitative research approach with which we analyze on several levels how migrants make use of their cultural capital during their entry into the labour market: in addition to the biographical experience of migrants we analyze how this experience is embedded in milieus, social networks and self-organizations (meso-level) and structured by the macro-level of judicial regulations of immigration and labour market policies. Our empirical analysis is focused by the assumed importance of educational qualification and residence status during entry into the labour market. Four different groups of empirical cases, which differ with respect to the level of education, the place of its acquisition (at home or abroad) as well as to their residence status, are compared to each other. In order to study the contingencies of meso and macro-social contexts, labour-market integration will be examined in the context of Germany as well as in Canada, Great Britain and Turkey." (author's abstract)
Schlagwörter:kulturelles Kapital; Migration; Mehrebenenanalyse; Arbeitsmarkt; berufliche Integration; hoch Qualifizierter; Migrant; Selbstorganisation; soziales Netzwerk; soziale Beziehungen; Aufenthaltserlaubnis; Ausländerpolitik; Kanada; Großbritannien; Türkei; Nordamerika; Asien; Nahost; Entwicklungsland
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Migration und Migrantinnen, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Bildungsbe/nach/teiligung in Österreich und im internationalen Vergleich
Titelübersetzung:Education participation/discrimination in Austria and in an international comparison
Autor/in:
Bacher, Johann; Weiss, Hilde; Wroblewski, Angela; Brizic, Katharina
Quelle: Kommission für Migrations- und Integrationsforschung, Österreichische Akademie der Wissenschaften; Herzog-Punzenberger, Barbara; Wien (KMI Working Paper Series, Nr. 10), 2006. 92 S.
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Inhalt: Der vorliegende Beitrag dokumentiert die Beiträge der Tagung "Bildungsbe/nach/teiligung und Migration - in Österreich und im internationalen Vergleich", die am 6. Dezember 2006 abgehaltenen wurde. Die hier versammelten Beiträge stellen eine Auswahl dar, die weniger inhaltlich als organisationstechnisch ist. Es geht um die Forschungslage in Österreich und um die Hintergründe der Bildungsbenachteiligung von MigrantInnen in Österreich. Die Studien dazu zielen auf die Fragen, welche soziale Position MigrantInnen im Vergleich zu der einheimischen Wiener Bevölkerung einnehmen und welche soziale Position die zweite Generation gegenüber der ersten Generation einnimmt (mit Berufssituation als zentraler Dimension). Die Bildungsbeteiligung der zweiten Generation sowie die Bildungsabschlüsse der ersten im Vergleich zur zweiten Generation bilden dabei den Schwerpunkt der Betrachtung. Als empirische Grundlage wird der Datensatz "Leben und Lebensqualität in Wien II" aus dem Jahr 2003 herangezogen, der es ermöglicht, nach Zuwanderungsgenerationen zu unterscheiden. Zur Beantwortung der oben formulierten Fragen werden Gruppenvergleiche vorgenommen; die Analyse konzentriert sich insbesondere auf Unterscheidungen nach Zuwanderungsgeneration und ethnischer Herkunft. Darüber hinaus werden Probleme, die bei der Analyse insbesondere der Bildungsbeteiligung bzw. Bildungsabschlüsse aufgetreten sind, thematisiert. So soll beispielsweise der Vergleichbarkeit und Angemessenheit der Bildungsindikatoren nachgegangen sowie mögliche Lösungen vorgestellt werden. (ICD2)
Schlagwörter:Österreich; PISA-Studie; Migrant; Bildung; Bildungsabschluss; Bildungschance; Chancengleichheit; Bildungsverlauf; Sprache
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Migration und Migrantinnen, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Ver-rückte Kulturgrenzen : vom 'Sprachproblem' im Migrationsdiskurs der Bundesrepublik Deutschland
Titelübersetzung:Shifted cultural boundaries : the 'language problem' in the discourse on migration in the Federal Republic of Germany
Autor/in:
Löser, Sabine
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 24 (2006) H. 1, S. 41-50
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Inhalt: Angesichts der aktuellen Mediendebatte über Migration und Integration in Deutschland geht es in dem Beitrag um den Versuch der Übertragung gegenwärtiger Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung auf migrationspolitische Kontexte. Im Besonderen geht es um die Anwendung der Queer Theory (Judith Butler) auf Fragen im Zusammenhang von Ethnizität und Migration. Verdeutlicht wird dieser Transfer am Beispiel einer Untersuchung politischer Strategien von "Kanak Attak", einem antirassistischen Netzwerk von MigrantInnen in Deutschland, wobei gefragt wird, ob sich diese Strategien als queer bezeichnen lassen und wenn ja, was das bedeutet bzw. ob sich daraus neue Perspektiven für die Migrationsforschung und -politik ergeben. Die Überlegungen verdeutlichen, dass sich Butlers feministische, post-strukturalistische und dekonstruktivistische Position auch auf ethnische Konzepte in Bezug auf Migrationspolitik übertragen lässt, denn sowohl Ethnizität wie auch Geschlecht können als konstruierte Identitätskategorien betrachtet werden, durch die gesellschaftliche Subjekte in Ethnizität, Klasse und Geschlecht eingeordnet werden. Eine Kritik der damit verbundenen Ausschlussmechanismen oder der Zwangsethnisierung von MigrantInnen in Deutschland eröffnet daher neue wichtige Perspektiven für die MIgrationspolitik und lenkt die Aufmerksamkeit auf Macht- und Hierarchisierungsprozesse. (ICH)
Schlagwörter:Migrant; Migrationsforschung; Migrationspolitik; Migration; Feminismus; Theorie; Ethnizität; Kritik; Macht; Hierarchie; Identität; Kategorie
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt für Migrantinnen und Migranten mit ausländischem Hochschulabschluss : Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion der FDP - Drucksache 16/1569
Titelübersetzung:Access to the German labor market for migrants with a foreign university qualification : reply by the Federal Government to the minor interpellation of the MPs and faction of the FDP - printed paper 16/1569
Herausgeber/in:
Bundesministerium für Arbeit und Soziales; Deutscher Bundestag Fraktion der FDP
Quelle: Verhandlungen des Deutschen Bundestages / Drucksachen, (2006) Dr. 16/1741, 8 S.
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Inhalt: Gegenstand der Kleinen Anfrage der FDP-Fraktion ist die Anerkennung ausländischer Hochschulabschlüsse in Deutschland. In ihrer Antwort verweist die Bundesregierung darauf, dass es keine einheitlichen Regelungen gibt, und dass für die Anerkennung von Bildungsabschlüssen in den Bundesländern verschiedene Einrichtungen zuständig sind, z.B. Regierungspräsidenten, Handwerkskammern, Industrie- und Handelskammern und Ministerien. Für Studienabschlüsse gilt sei dem Jahr 2000, dass es keine Umwandlung von akademischen Graden mehr gibt, jedoch stellen einzelne Bundesländer gegen eine Gebühr eine Bescheinigung über die inhaltliche Gleichwertigkeit mit einem hiesigen Studienabschluss aus. Sonderregelungen für Spätaussiedler reichen von der formalen Gleichwertigkeitsprüfung bis hin zu besonderen Anerkennungsverfahren. 'Aus der Sicht der Bundesregierung wäre es sinnvoll, wenn die Hochschulen wie auch in anderen Ländern der EU entsprechende Bescheinigungen über die inhaltliche Gleichwertigkeit des Abschlusses ausstellen könnten, ohne dass Migrantinnen und Migranten gezwungen wären, sich zunächst um einen Studienplatz zu bewerben, da ein Zusatzstudium dann nicht notwendig ist, wenn eine zuverlässige und für den potentiellen Arbeitgeber nachvollziehbare positive Bewertung vorliegt.' Des weiteren geht die Bundesregierung auf die Aufgaben der Otto Benecke-Stiftung aufgrund der Garantiefondrichtlinien ein. Das seit über 40 Jahren durchgeführte Eingliederungsprogramm des Garantiefonds Hochschulbereich und das seit 20 Jahren bestehende Akademikerprogramm werden positiv beurteilt, da hierdurch mehr als 250.000 Zuwanderern die Eingliederung in Studium und Beruf ermöglicht werden konnte. (IAB)
Schlagwörter:Ausländer; Einwanderung; ausländischer Arbeitnehmer; Absolvent; berufliche Integration; Studienabschluss; internationale Anerkennung; Hochschulwesen; Berufsaussicht; Sprachförderung; Akademiker; Gleichwertigkeit
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geschlechteraspekte bei Migranten und Integration : Ergebnisse interkultureller Ethnizitäts- und Genderforschung
Titelübersetzung:Gender aspects among migrants and integration : results of intercultural ethnicity research and gender studies
Autor/in:
Krüger-Potratz, Marianne
Quelle: Demografischer Wandel: die Stadt, die Frauen und die Zukunft. Düsseldorf, 2006, S. 451-467
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Inhalt: Bis Ende des 20. Jahrhunderts ist politisch die Idee propagiert worden, dass Deutschland kein Einwanderungsland sei und dass es sich bei der faktisch gegebenen Zuwanderung nur um ein vorübergehendes, zeitbegrenztes Phänomen handele, das keiner grundlegenden gesetzliche Regelung bedürfe. Diese Sichtweise ist seit den 1980er Jahren vielfach kritisiert worden, doch erst mit dem Zuwanderungsgesetz von 2005 ist nach und nach ein Sichtwechsel vollzogen worden. Dieser lange Prozess von Deutschland als Einwanderungsland wider Willen bis zur Anerkennung von Zuwanderung als einer historischen Norm spiegelt sich auch in der Geschichte der Migrations- und Integrationsforschung. Dies wird im vorliegenden Beitrag am Beispiel der interkulturellen Forschung zu Migration, Ethnizität und Geschlecht gezeigt. Hier zeigt sich auch, dass sich die Forschung zu Migration, Ethnizität und Geschlecht seit den 1960er Jahren deutlich verändert und ausdifferenziert hat. Die Forschung trägt dazu bei, ein differenziertes Bild von den Ursachen und Folgen der Zuwanderung aufzuzeigen; sie kann Erkenntnisse darüber liefern, unter welchen Bedingungen sich die Einstellungen, aber auch Legitimationsstrategien verändern, und zwar auf beiden Seiten. Vor allem aber muss sie Erkenntnisse darüber gewinnen, wie sich die historisch herausgebildeten sozialen und politischen Strukturen verändern müssen, um allen in Deutschland Lebenden die Chancen zu eröffnen, die eine Demokratie bieten kann - einschließlich der Mittel zur Lösung der stets auftretenden Konflikte. (ICA2)
Schlagwörter:Migrationsforschung; Forschungsstand; Ausländer; Ausländergesetz; Ausländerrecht; Ethnizität; multikulturelle Gesellschaft; Einwanderung; soziale Integration; Geschlechterforschung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Hoch qualifizierte MigrantInnen : der Kern einer transnationalen Mittelklasse?
Titelübersetzung:Highly qualified migrants : the core of a transnational middle class
Autor/in:
Weiß, Anja
Quelle: Transnationale Karrieren: Biografien, Lebensführung und Mobilität. Florian Kreutzer (Hrsg.), Silke Roth (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2006, S. 283-300
Details
Inhalt: "Der Beitrag untersucht, inwiefern hochqualifizierte Migrantinnen den Kern einer transnationalen Mittelklasse bilden. Bestimmte Formen des kulturellen Kapitals sind weltweit so gefragt, dass sich die soziale Lage entsprechend qualifizierter MigrantInnen über Ländergrenzen hinweg angeglichen hat. Dieser Tendenz zur Transnationalisierung stehen nationalstaatliche Migrationsregime gegenüber, die auch höchstqualifizierte MigrantInnen ungleich stellen, je nachdem, ob sie einem statushohen oder -niedrigen Land zugerechnet werden. Ihr Artikel vergleicht die Klassenlage von hochqualifizierten Migranten und Migrantinnen, die überwiegend mit Green Card in Deutschland tätig sind, mit der von hochqualifizierten Deutschen, die von ihren Arbeitgebern ins Ausland entsandt wurden. Auf der Grundlage einer theoretischen Auseinandersetzung mit der soziologischen Klassentheorie, die sich bisher auf den Nationalstaat beschränkte, wird ein Sample untersucht, bei dem gute Gründe für und gegen die These einer transnationalen Klassenbildung sprechen. Hinsichtlich des ökonomischen Kapitals der beiden Vergleichsgruppen zeigen sich neben einer bemerkenswerten Angleichung des (ökonomischen) Habitus Unterschiede im Einkommen, die auf eine systematische Ungleichbehandlung durch Nationalstaaten verweisen. Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse plädiert Anja Weiß dafür, eine Transnationalisierung der Klassenstruktur nicht als soziale Klassenbildung, sondern als Transnationalisierung der für die Klassenbildung wesentlichen Strukturgeber zu begreifen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Ausländer; Deutscher; hoch Qualifizierter; Migrant; Mittelschicht; Habitus; Humankapital; Arbeitserlaubnis; soziale Lage; soziale Klasse; IT-Branche; Fachkraft; Einkommen; Ungleichheit; Transnationalisierung; Klassenbildung
CEWS Kategorie:Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Normalität und Biographie : Anmerkungen aus migrationswissenschaftlicher Sicht
Titelübersetzung:Normality and biography : comments from the viewpoint of migration science
Autor/in:
Dausien, Bettina; Mecheril, Paul
Quelle: Biographische Konstruktionen im multikulturellen Bildungsprozess: individuelle Standortsicherung im globalisierten Alltag. Wolf-Dietrich Bukow (Hrsg.), Markus Ottersbach (Hrsg.), Elisabeth Tuider (Hrsg.), Erol Yildiz (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Interkulturelle Studien), 2006, S. 179-187
Details
Inhalt: Vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung mit den Umgangsmustern mit Normalität in der Biographieforschung stellen die Autoren anhand von drei Beispielen dar, welchen gesellschaftlichen Ort die Konstruktion von Normen und Normalitäten hat und wie sich hierin Biographien platzieren. Nach dem Ende der großen Ordnungen und Normalitäten werden Biographien heute sehr unterschiedlich verortet. Sie bewegen sich zwischen einer "dominanten Normalität" und "lokalen Normalitäten". Die Verfasser betonen die Relevanz dieser Entwicklung für die Bildungsinstitutionen, die von Menschen mit Migrationshintergrund besucht werden. (ICG)
Schlagwörter:Normalität; Biographie; Migrationsforschung; biographische Methode; Kultursoziologie; Kulturgeschichte; Pluralismus; Migration; Bildungseinrichtung; lokale Faktoren
CEWS Kategorie:Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Transkulturalität als Strategie : Frauen und Männer als Akteurinnen und Akteure in einer pluralen (Einwanderungs-)Gesellschaft
Titelübersetzung:Transculturality as a strategy : women and men as actors in a plural (immigration) society
Autor/in:
Hasenjürgen, Brigitte
Quelle: Geschlecht Nebensache?: zur Aktualität einer Gender-Perspektive in der sozialen Arbeit. Margherita Zander (Hrsg.), Luise Hartwig (Hrsg.), Irma Jansen (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2006, S. 56-83
Details
Inhalt: Die Verfasserin thematisiert die Geschlechterfrage im Kontext von Migration und Transkulturalität. Im Mittelpunkt des Interesses steht die Frage von gesellschaftlicher Integration und wie eine solche in einer sich abgrenzenden Mehrheitsgesellschaft gelingen kann. Dabei wird die Genderfrage als beispielhaft für solche Abgrenzungsversuche erörtert: In der aktuell stark kulturalistisch geprägten öffentlichen Migrationsdebatte spielen Geschlechterfragen eine zentrale Rolle. Dabei werden kulturelle Differenzen zwischen Einheimischen und Zugewanderten in antagonistischen Kategorien von Modernität versus Traditionalität interpretiert, Geschlecht wird instrumentalisiert um das eigene Verständnis von Gesellschaft zu beschreiben, dem die Zugewanderten nicht entsprechen. Auch die Soziale Arbeit ist nicht frei von derartigen kollektiven Zuschreibungen. Die Autorin plädiert für eine Soziale Arbeit, die Transkulturalität als eine Strategie begreift, bei der es um die Durchsetzung von gleichen Teilhaberechten für alle geht, bei der diskriminierende oder demütigende Praktiken vermieden und soziale Probleme im Kontext ungleicher Machtverhältnisse kritisch beleuchtet werden. (ICG2)
Schlagwörter:Migrant; Migration; Geschlechtsrolle; Instrumentalisierung; Einwanderung; Gesellschaftsbild; Integration; Inklusion; Exklusion; Transkulturalität; transnationale Beziehungen; Strategie; Sozialarbeit
CEWS Kategorie:Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag