Educational success and intergeneration transmission : educational advancement among migrants of Turkish descent in Germany
Titelübersetzung:Bildungserfolg und intergenerationelle Transmission : bildungserfolgreiche Migranten türkischer Abstammung in Deutschland
Autor/in:
Tepecik, Ebru
Quelle: Ethnicity, belonging and biography: ethnographical and biographical perspectives. Gabriele Rosenthal (Hrsg.), Artur Bogner (Hrsg.). Berlin: Lit Verl., 2009, S. 371-385
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Inhalt: Im Gegensatz zum dominanten Diskurs über niedrige Bildungspartizipation und entsprechend begrenzten Bildungserfolg von Migrantenkindern in Deutschland behandelt der Beitrag den akademischen Erfolg solcher Kinder am Beispiel von Hochschulstudenten türkischer Abstammung. Es werden Ergebnisse einer qualitativen Fallstudie mit Migranten der zweiten Generation in Deutschland vorgelegt, die Erfolg im Bildungssystem haben. Diese akademisch erfolgreichen Migranten und ihre Familien verfügen über spezifische Ressourcen und Potenziale, die zu ihrem Bildungserfolg beitragen. Zu den zentralen Ergebnissen der Studie zählt die Bedeutung intergenerationeller Transmission eines Bildungsauftrag in der Familie. (ICE)
Schlagwörter:Bildungsabschluss; Migrant; Türke; zweite Generation; Biographie; Migration; Bildung; Humankapital; Student
CEWS Kategorie:Migration und Migrantinnen, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Beruflich erfolgreiche Migrantinnen : Rekonstruktion ihrer Wege und Handlungsstrategien ; Expertise im Rahmen des Nationalen Integrationsplans im Auftrag des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF)
Titelübersetzung:Successful professional female migrants : reconstruction of their paths and action strategies; expert report as part of the National Integration Plan on behalf of the Federal Office for Migration and Refugees (BAMF)
Autor/in:
Behrensen, Birgit; Westphal, Manuela
Quelle: IMIS-Beiträge, (2009) H. 35, 134 S.
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Inhalt: "Das Ziel der Studie ist es, individuelle Ressourcen und Unterstützungsleistungen zu identifizieren, die Migrantinnen der ersten und der zweiten Generation in Bezug auf ihren beruflich erfolgreichen Werdegang mobilisieren konnten. Hierzu fand eine qualitative Erhebung und Auswertung von 30 Interviews mit beruflich erfolgreichen Migrantinnen im Zeitraum vom 1. Dezember 2007 bis zum 30. Mai 2008 statt. Die Studie ist vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) im Rahmen des nationalen Integrationsplans in Auftrag gegeben worden1 und sollte zu folgenden Fragen Auskunft geben: Welche Zusammenhänge zwischen Migrationsformen, Migrationsverläufen und einem beruflichen Erfolg von Migrantinnen gibt es? Welche Bildungs- und Berufsverläufe sowie Strategien des Berufsein- und -aufstiegs weisen beruflich erfolgreiche Migrantinnen auf? Welche Bedeutung haben Sprachkenntnisse, Mehrsprachigkeit, Spracherwerb für den beruflichen Erfolg? Wie sehen Einstellungen und Motivationen im Hinblick auf Bildung und Beruf aus? Welchen Einfluss haben soziale und familiäre Netzwerke? Welche Unterstützungsfaktoren können identifiziert werden? Welche Hemmnisse haben den beruflichen Erfolg erschwert und welche Strategien haben die Frauen angewendet, diese Hemmnisse zu überwinden?" (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Einführung und methodisches Vorgehen (S. 7-14); Auswertungsergebnisse: Migration als Ausgangskonstellation (S. 15-25); Bildungs- und Berufsverläufe (S. 26-50); Einstellungen und Motivation zu Bildung und Beruf (S. 50-56); Sprachkenntnisse, Mehrsprachigkeit, Spracherwerb (S. 56-64); Bedeutung des familiären und sozialen Umfeldes (S. 65-92); Migrationsspezifische Barrieren (S. 93-103); Zusammenfassung (S. 103-116); Schlussfolgerungen (S. 117-121).
Schlagwörter:Migrant; Beruf; Bildungsverlauf; Berufserfolg; Sprachkenntnisse; Netzwerk; soziales Netzwerk; Integration; zweite Generation; Strategie; Familie; soziale Herkunft; Diskriminierung; Mehrsprachigkeit; Einstellung; Motivation; Berufseinmündung; Berufsfeld
CEWS Kategorie:Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Themenheft
Die Befragung von MigrantInnen in Stichprobenerhebungen
Titelübersetzung:The coverage of migrants in sample surveys
Autor/in:
Stadler, Bettina
Quelle: Österreichische Zeitschrift für Soziologie, Sonderheft, Jg. 34 (2009) H. 9, S. 275-291
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Inhalt: "Mit dem Beitrag wird argumentiert, dass für eine möglichst gute Erfassung von MigrantInnen in Stichprobenerhebungen der gesamte Erhebungsprozess hinterfragt werden muss. Angefangen von der Definition der Grundgesamtheit über die Stichprobenziehung, das Erstellen eines Fragebogens, die Durchführung von Interviews und die Aufbereitung und Kontrolle der Daten werden zahlreiche die Qualität der Informationen über MigrantInnen betreffende Entscheidungen getroffen. Dies wird anhand von Beispielen aus der Arbeit am österreichischen Mikrozensus demonstriert. Über die Verbesserung der Qualität von Daten über MigrantInnen hinaus, wird das so gewonnene Wissen insgesamt zu einer differenzierteren Einschätzung der Möglichkeiten und Grenzen der erhobenen Daten führen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article argues that in the frame of a sample survey for the collection of good data on migrants reviewing the entire research process is essential. In all stages of a survey, that is the definition of the population, the choosing of a sampling procedure, the compilation of a questionnaire, the conduction of interviews and the processing and checking of the data, decisions greatly influencing the coverage of migrants and the quality of the information obtained are being made. This statement is illustrated by examples from the Austrian Micro-Census. Apart from the improvement of information on migrants this kind of review process also results in better general assessment of opportunities and limitations of the data produced." (author's abstract)
Schlagwörter:Österreicher; Umfrageforschung; Migrant; Migration; Mikrozensus; Telefoninterview; CATI; Datenqualität; Stichprobe; Befragung; Ausländer; Fragebogen; Fremdsprache; Datengewinnung; Datenaufbereitung
CEWS Kategorie:Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Besonderheiten und Problemlagen der quantitativen Befragung bei MigrantInnen
Titelübersetzung:Particularities and problems of quantitative surveys with migrants
Autor/in:
Aschauer, Wolfgang
Quelle: Österreichische Zeitschrift für Soziologie, Sonderheft, Jg. 34 (2009) H. 9, S. 293-315
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Inhalt: "Studien mit MigrantInnen gewinnen im Kontext der Globalisierung an Gewicht, werden jedoch innerhalb der Umfrageforschung kaum methodisch reflektiert. Während sich einzelne Forschungen verstärkt mit der Selektion von MigrantInnen für repräsentative Stichproben befassen, liegen bis dato kaum Analysen über Artefaktquellen innerhalb der Erhebungsphase und im Kontext der Befragung vor. Der Beitrag befasst sich deshalb mit Fehlerquellen, die auf das Messinstrument, die Interaktion zwischen Interviewerin und Befragten sowie auf die MigrantInnen selbst zurückgeführt werden können. Die angesprochenen Messfehler werden anhand einer Studie zur Integration von Salzburger MigrantInnen analysiert. Sowohl in der Konstruktion des Fragebogens als auch im Rahmen der Erhebungsphase wurde eine begleitende Analyse möglicher Fehlerquellen vorgenommen. Durch die exakte Dokumentation der einzelnen Interviews und die methodologische Analyse der Ergebnisse sollen in diesem Beitrag neue Wege in der Analyse quantitativer Umfragedesigns mit MigrantInnen beschritten werden." (Autorenreferat)
Inhalt: "Scientific studies with migrants gain importance in the context of globalization but there is hardly any methodological reflection in survey research. Several research deals with sampling of migrants for representative studies but till now there is only little scientific analysis about survey errors during the fieldwork and in regard to the interview conditions. This article refers to measurement errors, which can be ascribed to the questionnaire, the interaction between the interviewer and the respondent and the behavior of the migrant himself. These biases are analyzed based on a study about the integration of migrants in the city of Salzburg. An accompanying analysis of possible measurement errors was done in the construction of the questionnaire as well as in the context of fieldwork. Because of the accurate documentation of the interviews and the methodological analysis of the results the article may open new perspectives in the field of quantitative survey research with migrants." (author's abstract)
Schlagwörter:Österreich; Interview; quantitative Methode; Umfrageforschung; Befragung; Migrant; soziale Erwünschtheit; Messinstrument; Interaktion; Stichprobe; Stichprobenfehler; Datenqualität; Design; Qualität; Einstellung; Determinanten; Migration; SOEP; Lebensbedingungen; Zufriedenheit; Stichprobendesign
CEWS Kategorie:Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Jenseits der Greencard : ungesteuerte Migration Hochqualifizierter
Titelübersetzung:Beyond the green card : uncontrolled migration of highly qualified persons
Autor/in:
Nohl, Arnd-Michael; Weiß, Anja
Quelle: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, (2009) H. 44, S. 12-18
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Inhalt: "Es werden typische Konstellationen vorgestellt, innerhalb derer Migranten mit ausländischen Bildungstiteln ihr Wissen und Können in den deutschen Arbeitsmarkt einbringen. Dabei zeigt sich fast durchgängig, dass der Zugang zu berufsspezifischen Arbeitsmärkten durch das Ausländerrecht überformt oder verhindert wird." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Migrant; Migration; hoch Qualifizierter; Ausländer; Wissen; Spätaussiedler; Einwanderung; Arbeitsmarkt; Weiterbildung; Erwerbstätigkeit; Aufenthaltserlaubnis; Arzt; Facharzt; Bildungsabschluss; Bildung; Zuwanderung; Ausländerrecht; Abwertung; Qualifikation
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Qualifikation von Migrantinnen - eine Frage der Bürgerrechte?
Titelübersetzung:Qualification of female migrants - a question of civil rights?
Autor/in:
Erel, Umut
Quelle: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, (2009) H. 44, S. 3-6
Details
Inhalt: "Die Anerkennung und Nutzung von Qualifikationen ist nicht allein ein volkswirtschaftliches Problem, sondern auch ein Frage von Bürgerrechten. Anhand mehrerer Beispiele wird gezeigt, wie türkische Migrantinnen in Großbritannien und Deutschland versuchen, beruflich Fuß zu fassen und ihre Qualifikationen einzusetzen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Großbritannien; Migrant; Migration; Bürgerrecht; Qualifikation; Türke; Arbeit; Arbeitserlaubnis; Aufenthaltserlaubnis; Beruf; Arbeitsmarkt; Migrationspolitik; Arbeitsmarktpolitik; Demokratisierung; internationaler Vergleich; Sozialarbeit; Arzt; allein erziehender Elternteil
CEWS Kategorie:Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Ethnisierte Arbeit : eine feministische Perspektive
Titelübersetzung:Ethnicized work : a feminist perspective
Autor/in:
John, Sara
Quelle: Marburg: Tectum Verl., 2009. 115 S.
Details
Inhalt: "Auf dem Arbeitsmarkt differieren die Einkommens- und Aufstiegschancen sowohl zwischen Männern und Frauen als auch zwischen verschiedenen MigrantInnengruppen und Nicht-MigrantInnen erheblich. Sara John legt in ihrer Analyse den Fokus auf soziale Ungleichheiten zwischen Frauen in Deutschland, die sich entlang ethnisierender Zuschreibungen und Prozesse verfestigen. Hierfür verknüpft sie erstmalig unterschiedliche Konzepte aus der feministischen Arbeitsforschung, der Forschung zu Ethnisierung und Ethnizität und der Migrationsforschung. Dadurch werden die mannigfaltigen Verschränkungen und Dynamiken, wie sich Ethnisierung und Vergeschlechtlichung auf dem Arbeitsmarkt gegenseitig beeinflussen, greifbar." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Ethnizität; Arbeit; soziale Ungleichheit; Migrant; Arbeitsmarkt; Erwerbsbeteiligung; Benachteiligung; Feminismus; Frauenforschung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Monographie
Abgehängt, chancenlos, unwillig? : eine empirische Reorientierung von Integrationstheorien zu MigrantInnen der zweiten Generation in Deutschland
Titelübersetzung:Left behind, bound to fail, unwilling? : an empirical reorientation of integration theories relating to second-generation migrants in Germany
Autor/in:
Fincke, Gunilla
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2009. 337 S.
Details
Inhalt: "Die Studie untersucht die Integration der zweiten Generation Migrantlnnen in Deutschland. Dafür wird ein sozialkonstruktivistisches Integrationskonzept entwickelt und es werden US-amerikanische Theorien auf Deutschland übertragen. Der empirische Teil der Studie analysiert u.a. anhand der Daten des Mikrozensus 2005 die Bereiche Sprache, Bildung, Beruf und soziale Beziehungen. Erstmalig werden Migrantlnnen mit deutscher Staatsbürgerschaft in die Datenbasis eingeschlossen. Die Untersuchung zeigt entgegen weitläufiger Meinungen die große Vielfalt der zweiten Generation sowie eine durchschnittliche Besserstellung im Vergleich zur ersten Generation bei verbleibend problematischen Ergebnissen für einzelne Gruppen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Integrationstheorie; Migrant; Migration; zweite Generation; Sprache; Bildung; Beruf; soziale Beziehungen; Datenerfassung; Forschungsbericht
CEWS Kategorie:Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Monographie
Migration, Geschlecht und Arbeit : Probleme und Potenziale von Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt
Titelübersetzung:Migration, gender and work : problems and potential of female migrants on the labor market
Autor/in:
Färber, Christine; Arslan, Nurcan; Köhnen, Manfred; Parlar, Renée
Quelle: Opladen: Budrich UniPress, 2008. 270 S.
Details
Inhalt: "Die Studie analysiert die Situation von Migrantinnen und Migranten auf dem Arbeitsmarkt. Ziel ist es, die Ursachen für Benachteiligungen zu rekonstruieren und Empfehlungen für arbeitsmarktpolitische Integrationsstrategien zu formulieren. Das Forschungskonzept legt den Schwerpunkt auf die besonderen Probleme und Qualifizierungsbedürfnisse von Frauen mit Migrationshintergrund. Die Studie entstand im Rahmen der EU-geförderten Entwicklungspartnerschaft MigraNet. Dies eröffnete die Möglichkeit, die besonderen Bedingungen in großstädtischen Regionen Bayerns und Brandenburgs, in denen die Entwicklungspartnerschaft aktiv ist, genau zu erforschen. Um die Situation von Migrantinnen differenziert zu erfassen, wurde für die Studie ein dreistufiges Setting im Multimethodenmix gewählt, die in drei verschiedenen Teilstudien dargestellt werden: Eine regionale Genderanalyse zur Situation von Migrantinnen und Migranten in Deutschland wertet mit innovativen Methoden Statistiken zum Migrationsgeschehen, zu Bildung, Ausbildung und Arbeitsmarkt auf Ebene des Bundes, ausgewählter Länder und Städte nach Geschlecht und Migrationshintergrund differenziert aus. Mit den Datenverknüpfungen lässt sich zeigen, dass Frauen aus allen Migrationsgruppen eine hohe Erwerbsorientierung haben, aber sie werden oft in nicht existenzsichernde Beschäftigungsverhältnisse abgedrängt. Vor allem Migrantinnen und Migranten aus der Türkei erleben einen dramatischen sozialen Abstieg am Arbeitsmarkt. Insgesamt sind Frauen aus der Türkei, Arabien und Afrika am Arbeitsmarkt besonders schlecht gestellt. Schon die Startchancen sind ungleich: Das Bildungssystem benachteiligt vor allem Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund, das Ausbildungssystem vor allem junge Frauen, zunehmend auch junge Migranten. Die regionalen Arbeitsmarktstrukturen sind der wichtigste Faktor für eine erfolgreiche Integration: Lassen sie es zu, sind Frauen mit Migrationshintergrund, auch Türkinnen, häufig erwerbstätig, und zwar auch Vollzeit. Bei Arbeitsmarktproblemen sind Migrantinnen die ersten Verliererinnen. Es zeigt sich aber auch, dass regionale Netzwerke von Migrationsgruppen wirksame Unterstützung bieten. Die statistische Analyse zeigt auch die Defizite in der Arbeitsmarktstatistik, die Probleme von Migrantinnen ausblendet, indem Migrationshintergrund und Nichterwerbstätigkeit unzureichend erfasst werden. Die qualitative Interviewstudie mit 27 Expertinnen und Experten der regionalen Arbeitsmarktpolitik zu den geschlechterdifferenzierten Aspekten von Migration und Arbeit arbeitet heraus, dass Migrantinnen und Migranten eine Fülle an Fähigkeiten und Kompetenzen mitbringen, die sie in Deutsch- land oft nicht einsetzen können. Vor allem Frauen mit Migrationshintergrund finden, gemessen an ihren beruflichen Qualifikationen, keine adäquaten Stellen. Sie sind häufig in gering qualifizierten Beschäftigungsverhältnissen tätig und überdurchschnittlich stark von Arbeitslosigkeit bedroht. Teilweise werden Qualifikationen zunächst nicht erkannt oder anerkannt, es bestehen recht- eiche Hürden bei der Arbeitsgenehmigung und sprachliche Probleme. Auch kommt es zu einer Benachteiligung von Frauen durch traditionelle Familienstrukturen. Die Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass es durch die schlechten Arbeitsmarktchancen in Deutschland zu einer Traditionalisierung der Familienverhältnisse in einigen Migrationsmilieus kommt, während der Bildungs- Arbeitsmarkterfolg von Migrantinnen eine emanzipative Wirkung in den und Familien hat. Migrantinnen benötigen eine zielgruppengerechte geschlechtergerechte und interkulturell kompetente Ansprache und Förderung. Dazu gehören geeignete, ressourcenorientierte Maßnahmen zur Anerkennung und Erweiterung ihrer Qualifikationen. Mütter mit Migrationshintergrund benötigen besondere Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und beim Spracherwerb sowie Orientierung bei der Vermittlung von Sprachkompetenz an ihre Kinder. Die qualitative Interviewstudie mit Migrantinnen zu ihren persönlichen Problemen und Perspektiven zeigt, dass die interviewten Frauen oft am Arbeitsmarkt keine Chance haben, obwohl sie über langjährige Berufserfahrung eine sehr gute Ausbildung und oft auch sehr gute deutsche Sprachkenntnisse verfügen. Es zeigt sich eine Benachteiligung als Mensch mit Migrationshintergrund und als Frau, so dass viele Türkinnen, schwarze Frauen und Araberinnen nun Perspektiven erhalten in typischen 'Migrantinnenjobs' als geringfügig beschäftigte Reinigungskraft, selbst wenn sie studierte Lehrerin sind mit langjährigem Berufserfolg im Ausland. Aber es zeigen sich auch sehr positive Beispiele von erfolgreicher Erwerbstätigkeit, von Unternehmerinnen und Führungskräften. Insgesamt wird deutlich, wie Muster ethnischer und geschlechterbezogener Diskriminierung wirken: Ethnische Diskriminierung richtet sich vor allem gegen streng gläubige Muslima und Frauen dunkler Haut- und Haarfarbe. Geschlechterbezogene Benachteiligungen treffen Mütter besonders hart, b esonders in Bayern, wegen der schwierigen Vereinbarkeit von Familie und Beruf, aber es zeigt sich auch, dass Migrantinnen als Frauen die Eignung für bestimmte Berufe abgesprochen wird und sie selten Angebote für Führungspositionen oder Vollzeittätigkeiten erhalten. Gerade in den Interviews mit den Migrantinnen wird deutlich, wie viel Kompetenz Frauen mit Migrationshintergrund der deutschen Gesellschaft und dem deutschen Arbeitsmarkt zu bieten haben." (Textauszug)
Schlagwörter:Migration; Migrant; Benachteiligung; Arbeitsmarktpolitik; Großstadt; Bayern; Brandenburg; Qualifikation; Diskriminierung; Region; Beschäftigungssituation; Existenzangst; Türke; Afrikaner; Araber; Jugendlicher; Arbeitslosigkeit; Prekariat
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Monographie
Mentoring : Integrationsinstrument für qualifizierte Migrantinnen
Titelübersetzung:Mentoring : integration tool for qualified female migrants
Autor/in:
Sacaliuc, Ana-Violeta
Quelle: Migrations- und Integrationsprozesse in Europa: Vergemeinschaftung oder nationalstaatliche Lösungswege?. Uwe Hunger (Hrsg.), Can M. Aybek (Hrsg.), Andreas Ette (Hrsg.), Ines Michalowski (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2008, S. 253-265
Details
Inhalt: Das Integrationsprojekt Frankfurt a. M. versucht mit Hilfe des Instruments des Mentorings, die teilnehmenden hoch qualifizierten Migrantinnen durch die Vermittlung von Orientierung in der deutschen Unternehmenskultur und die Stabilisierung ihres Selbstwertgefühls zu unterstützten, um ihnen so qualifikationsadäquate Beschäftigungsverhältnisse zu ermöglichen. Anhand von drei Fallbeispielen macht die Verfasserin manifeste und latente psychosoziale Effekte der Mentor-Mentee-Beziehung sichtbar. Eine Evaluation des Projekts zieht eine positive Bilanz: sowohl Karrierefunktionen als auch psychosoziale Funktionen wurden überwiegend erfüllt. Der Einstieg in adäquate Arbeitsverhältnisse erfolgte meist über Aktualisierung und Optimierung der Bewerbungsunterlagen, professionelle Ratschläge für das Bewerbungsschreiben sowie realitätsnahe Vorstellungsgespräche in Rollenspielen. (ICE2)
Schlagwörter:Mentoring; Integrationsstrategie; hoch Qualifizierter; Migrant; Hessen; psychosoziale Intervention; Arbeitsverhältnis; Karriere; Beruf
CEWS Kategorie:Mentoring und Training, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag