Wissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund
Titelübersetzung:Female scientists with a migration background
Herausgeber/in:
Lind, Inken; Löther, Andrea; GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Fachinformation für Sozialwissenschaften, Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung -CEWS-
Quelle: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Fachinformation für Sozialwissenschaften, Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung -CEWS-; Bonn (cews.publik, No. 12), 2008. 124 S.
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Inhalt: "Angesichts der aktuellen Debatte zur Bildungsintegration von MigrantInnen sowie des parallel geführten Diskurses zum Erhalt der Innovations- und Konkurrenzfähigkeit des Wissenschaftsstandortes Deutschlands und der noch immer geringen Teilhabe von Wissenschaftlerinnen an hohen Positionen scheint dringend geboten, die Integration von Migrantinnen in wissenschaftliche Laufbahnen zu thematisieren. Der vorliegende Band greift diese Lücke auf verbunden mit der Hoffnung, innerhalb des Themenfeldes Gleichstellungspolitik an Hochschulen das Bewusstsein für die Problematik der Mehrfachdiskriminierung von Wissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund zu schärfen. Das Ziel dieser Studie ist es, die Situation von Wissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund im Kontext der wachsenden Internationalisierung deutscher Hochschulen und der Einführung des AGG zu präsentieren und damit eine Diskussion darüber zu beginnen, in welchem Maße diese Frauen innerhalb der Karriere- und Gleichstellungsstrukturen des Hochschulsystems eingebunden sind. Der vorliegende Band umfasst sowohl die Ergebnisse zur Wissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund als auch zusätzliche Beiträge zu dem Thema. In dem ersten Abschnitt 'Migrationshintergrund und Chancengleichheit an Hochschulen: Statistische Analyse' wird zum einen dargelegt, welche statistischen Daten zum Migrationshintergrund vorhanden sind. Zum anderen werden die vorhandenen Daten geschlechterspezifisch ausgewertet. In dem Beitrag 'Wissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund aus der Sicht der Gleichstellungspolitik' werden Ergebnisse einer Online-Befragung sowie mehrerer Telefoninterviews mit Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten vorgestellt. Dabei wurden Kenntnisse über die Situation von Studentinnen und Wissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund, konkrete Erfahrungen als auch die generelle Einschätzung der Problematik abgefragt. Die Erfahrungen und Sichtweisen der Wissenschaftlerinnen selbst kommen in dem Kapitel 'Wissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund und ihre Erfahrungen an deutschen Universitäten' zur Sprache. Dieser Teil der Studie basiert auf sieben biographischen Interviews. Um einen vertieften Einblick in die Situation von Wissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund zu geben, wurden zwei Interviews als fortlaufende Erzählung zusammengefasst. Mit der besonderen Problematik von Studierenden mit Migrationshintergrund, insbesondere mit dem erhöhten Studienabbruch beschäftigt sich der Gastbeitrag von Ulrich Heublein, Mitarbeiter beim HIS, der für eine geschlechterspezifische Auswertung einer übergreifenden Studie gewonnen werden konnte. Schließlich präsentieren zwei Akteurinnen der Gleichstellungspolitik - Marianne Kriszio von der Humboldt-Universität Berlin und Anneliese Niehoff von der Universität Bremen - ihren Standpunkt zu der Verschränkung von Geschlechter-Gleichstellungspolitik und Anti-Diskriminierung. Abschließend werden Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen der Studie gezogen." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Parminder Bakshi-Hamm, Inken Lind: Migrationshintergrund und Chancen an Hochschulen: gesetzliche Grundlagen und aktuelle Statistiken (11-24); Parminder Bakshi-Hamm, Inken Lind, Andrea Löther: Wissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund aus der Sicht der Gleichstellungspolitik (25-60); Parminder Bakshi-Hamm: Wissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund und ihre Erfahrungen an deutschen Universitäten (61-74); Lars Leszczcensky, Ulrich Heublein: Akademische und soziale Integration ausländischer Studentinnen an deutschen Hochschulen (75-90); "Ausländerin zu sein hieß immer, mit Migration irgendetwas machen zu müssen. Ich wollte nicht in diese Schublade gesteckt werden." (Interview mit Frau A.) (91-96); "Dadurch, dass ich hier arbeite, hat die weiße deutsche Akademie ein anderes Gesicht bekommen." (Interview mit Frau B.) (97-104); Marianne Kriszio: Gleichstellungsarbeit mit umfassender Zuständigkeit für alle Diskriminierungstatbestände - keine attraktive Perspektive für Frauenbeauftragte (105-106); Anneliese Niehoff: Anti-Diskriminierung und Gleichstellungspolitik (107-108); Parminder Bakshi-Hamm, Inken Lind, Andrea Löther: Schlussfolgerungen (109-112).
Schlagwörter:Migrationsforschung; Migration; Migrant; Wissenschaftler; Chancengleichheit; Student; Karriere; Bildungschance
CEWS Kategorie:Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerk
Migrantinnenorganisationen: Zur Selbstorganisierung von Migrantinnen
Titelübersetzung:Female migrants' organizations: self-organization of female migrants
Autor/in:
Schwenken, Helen
Quelle: Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung: Theorie, Methoden, Empirie. Ruth Becker (Hrsg.), Beate Kortendiek (Hrsg.), Barbara Budrich (Mitarb.), Ilse Lenz (Mitarb.), Sigrid Metz-Göckel (Mitarb.), Ursula Müller (Mitarb.), Sabine Schäfer (Mitarb.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Geschlecht und Gesellschaft), 2008, S. 902-907
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Inhalt: Unter den sich verändernden Bedingungen von Migration und Migrationspolitik - beispielsweise der Zunahme irregulärer Migration, prekärer Beschäftigungsverhältnisse, dem Älterwerden der 'Gastarbeiterinnen'-Generation und dem Abbau öffentlicher Mittel für Beratungsprojekte - wird sich die Selbstorganisierung von Migrantinnen weiter wandeln. Die Ende der 1990er Jahre in der BRD existierende vergleichsweise breite Infrastruktur zur Beratung, Kommunikation und Selbstorganisierung von und für Migrantinnen ist in ihrem Bestand gefährdet. Gleichzeitig kristallisieren sich auf europäischer und internationaler Ebene neue Möglichkeiten und Foren der Artikulation und Organisierung heraus. Es handelt sich dabei allerdings um andere Trägerinnen und Formen der Interessenvertretung als auf lokaler Ebene. Trotz repressiver und selektiver Einwanderungspolitiken werden MigrantInnen auf regulärem wie irregulärem Weg weiterhin nach Europa kommen und sich an neuen und bestehenden Formen der Selbstorganisierung beteiligen. (ICF2)
Schlagwörter:Geschlechterforschung; Geschlechterpolitik; Geschlechterverhältnis; Migrant; Migration; Migrationsforschung; Migrationspolitik; Frauenbewegung; DDR; Arbeitsmigration; Einwanderung; Einwanderungspolitik; Ausländer; Integration; Kultur; Selbstorganisation; Rechtsgrundlage
CEWS Kategorie:Migration und Migrantinnen, Netzwerke und Organisationen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Transnationale Biographien
Titelübersetzung:Transnational biographies
Autor/in:
Apitzsch, Ursula; Siouti, Irini
Quelle: Soziale Arbeit und Transnationalität: Herausforderungen eines spannungsreichen Bezugs. Hans Günther Homfeldt (Hrsg.), Wolfgang Schröer (Hrsg.), Cornelia Schweppe (Hrsg.). Weinheim: Juventa Verl., 2008, S. 97-111
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Inhalt: Das Phänomen des Bildungsaufstiegs in der Migration findet erst in den letzten Jahren explizit Beachtung in der qualitativ-empirischen Migrationsforschung. Der Bildungsaufstieg wird dabei allgemein als eine ausgeprägte Aufwärtsmobilität bei der Nachfolgegeneration von ArbeitsmigrantInnen definiert, für die die formal höchstmögliche Bildungskarriere (das Erreichen des höchstmöglichen Schulabschlusses und das Eintreten in das deutsche Universitätssystem) charakteristisch ist. Die meisten Untersuchungen zum Bildungserfolg in der Migration legen jedoch einen Begriff des Bildungsaufstiegs zugrunde, der ausschließlich auf das klassische nationalstaatliche Immigrationsmodell gerichtet ist. Erfolgreiche Bildungslaufbahnen zwischen verschiedenen Nationalstaaten können aus dieser Perspektive daher kaum in den Blick gelangen. Die Autorinnen verdeutlichen am Fallbeispiel einer griechischen Migrantin der zweiten Generation, dass Bildungsaufstiegsprozesse im transnationalen Raum existieren, die einen transnationalen Charakter aufweisen und nationalstaatlich konzipierte Vorstellungen vom Bildungserfolg in Frage stellen. Ihre Hypothese lautet, dass der Transnationalismus-Ansatz in der Migrationsforschung keinen Bruch mit der Erforschung der klassischen europäischen Arbeitsmigration darstellt. Dennoch erfordert das Phänomen transnationaler Bildungsaufstiege eine Revision des methodologischen Nationalismus in der Migrationsforschung. (ICI2)
Schlagwörter:Migration; Einwanderung; zweite Generation; Biographie; Bildungsverlauf; Grieche; Arbeitsmigration; Migrationsforschung; Forschungsansatz; beruflicher Aufstieg; internationale Wanderung
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Migration und Migrantinnen, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Migration und Ungleichheit : Objektkonstruktionen im sozialwissenschaftlichen Feld
Titelübersetzung:Migration and inequality : object construction in the field of social science
Autor/in:
Jobst, Solvejg; Skrobanek, Jan
Quelle: Soziale Probleme, Jg. 19 (2008) H. 1, S. 34-52
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Inhalt: "Mit Blick auf die gegenwärtige Debatte zu Fragen der Integration oder Desintegration von Migrantinnen und Migranten existiert eine auffallende Zurückhaltung bei der Problematisierung der kulturellen Einbettung wissenschaftlicher Praxis. Diese ist jedoch notwendig, um die Rolle der Wissenschaft bei der Konstruktion von Über- bzw. Unterordnungsrelationen kultureller Kapitalien abschätzen zu können. Unter Bezug auf Pierre Bourdieus Theorie symbolischer Gewalt und seiner Konzeption des wissenschaftlichen Feldes wird vermutet, dass im Bereich der Migrationsforschung die soziale Konstruktion der Geltungsordnung von kulturellen Kapitalien eine zentrale Rolle spielt. Mit Hilfe einer systematischen Inhaltsanalyse von vier ausgewählten sozialwissenschaftlichen Journalen wird untersucht, ob und in welchem Ausmaß symbolisches und (herkunfts)spezifisches kulturelles Kapital im Datenmaterial problematisiert und in welches spezifische Verhältnis beide Kapitalformen zueinander gebracht werden." (Autorenreferat)
Inhalt: "When it comes to question the cultural anchorage of scientific practice a noticeable reservation can be observed with refer to the ongoing debate about the integration or disintegration of immigrants. But this is essential to assess the role that social science plays in constructing the relation between domination and subordination of cultural capital. According to Pierre Bourdieu's theory of symbolic violence and his conception of the scientific field it is supposed that in migration research the social construction of those relations are particularly relevant. By means of a systematic content analysis of four selected socio-scientific journals it is scrutinised if and to what extent do the scientific studies expound the problem of symbolic and (origin)specific cultural capital and how the relation between both types of cultural capital is designed." (author's abstract)
Schlagwörter:Migration; Migrationsforschung; Fachliteratur; Zeitschrift; Wissenschaftler; Migrant; Rolle; Bourdieu, Pierre; soziologische Theorie; Theorie; Diskurs; Ungleichheit; soziale Ungleichheit; kulturelles Kapital; Verteilung; soziales Problem; symbolisches Kapital
CEWS Kategorie:Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Motive hochqualifizierter russischer Transmigranten, nach Deutschland zu emigrieren : eine empirische Untersuchung unter russischen Akademikern
Titelübersetzung:Motives of highly qualified Russian transmigrants to emigrate to Germany : an empirical study among Russian academics
Autor/in:
Siegert, Andreas
Quelle: Aachen: Shaker (Merseburger Schriften zur Unternehmensführung), 2008. 233 S.
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Inhalt: "Die Attraktivität wissensbasierter und exportorientierter Volkswirtschaften für wanderungsbereite Hochqualifizierte ist ein Wettbewerbsfaktor, der mit fortschreitender Globalisierung an Bedeutung gewinnt. Untersucht werden soziodemografische Merkmale und Einstellungen russischer Transmigranten. Der methoden-pluralistische Forschungsansatz umfasst Literaturrecherche, Sekundäranalyse früherer Interviews, zwei internetbasierte Befragungen (N1, N2) und Hintergrundgespräche. Insbesondere interessiert, wonach Migrationsziele bestimmt werden. Anhand der Datensätze von 124 russischen Transmigranten, die sich zu Studium oder Forschung in Deutschland aufhielten, wird erforscht: Ihre soziale Einbindung, Netzwerke und ihr Wertesystem, sowie mögliche Zusammenhänge zwischen Auslandsstudium und Karriereorientierung; Einflüsse von Sozialisation und soziodemografischer Faktoren auf die Entscheidung zum Auslandsstudium; Auswirkung von Auslandsaufenthalten auf Migrationsbereitschaft und -ziele; Zusammenhänge zwischen dem Ansehen Deutschlands und der Anwahl von Deutsch als Fremdsprache; Gründe für Migrationsentscheidungen und die Bedeutung wirtschaftlicher Motive auf die Entscheidung. Gezeigt wird, dass das soziale Umfeld die Entscheidung zugunsten des Auslandsaufenthalts und das Bild der Zielgesellschaft in der Herkunftsgesellschaft prägt. Finanzielle und soziodemografische Faktoren beeinflussen Dauer und Häufigkeit von Auslandsaufenthalten. Doch fördern Auslandsaufenthalte, genauso wie Sprachkompetenzen dauerhafte Migration kaum. Wenngleich wirtschaftliche Gründe relevant sind, können sie in ihrer Bedeutung hinter Persönlichkeitsmerkmalen, wie Karriereorientierung, zurücktreten. Transmigranten wünschen auch ihren Kindern die Erfahrung eines Auslandsaufenthalts. Für die deutsche Politik ergeben sich Schlussfolgerungen für die Ausgestaltung von Stipendienprogrammen, der Förderung der deutschen Sprache sowie eine EU-weit bzw. bilateral auf Kooperation ausgerichtete Migrations- und Wissenschaftspolitik mit Russland. Für deutsche Unternehmen, die sich auf dem russischen Markt engagieren zeigen sich neue Ansätze für Diversity Management und Personalpolitik." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Russland; Migration; Migrationsforschung; hoch Qualifizierter; Auslandstätigkeit; Studium; Auswanderung; Emigration; Akademiker; soziokulturelle Faktoren; Motiv; Entscheidung; Netzwerk; finanzielle Situation; Einstellung; Karriere; Sprache; Kompetenz; Wissenschaftler; CATI; Typologie; Managing Diversity; UdSSR-Nachfolgestaat; postsozialistisches Land; Auslandsaufenthalt; ; Transmigration
CEWS Kategorie:Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Monographie
Ver-rückte Kulturgrenzen : vom 'Sprachproblem' im Migrationsdiskurs der Bundesrepublik Deutschland
Titelübersetzung:Shifted cultural boundaries : the 'language problem' in the discourse on migration in the Federal Republic of Germany
Autor/in:
Löser, Sabine
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 24 (2006) H. 1, S. 41-50
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Inhalt: Angesichts der aktuellen Mediendebatte über Migration und Integration in Deutschland geht es in dem Beitrag um den Versuch der Übertragung gegenwärtiger Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung auf migrationspolitische Kontexte. Im Besonderen geht es um die Anwendung der Queer Theory (Judith Butler) auf Fragen im Zusammenhang von Ethnizität und Migration. Verdeutlicht wird dieser Transfer am Beispiel einer Untersuchung politischer Strategien von "Kanak Attak", einem antirassistischen Netzwerk von MigrantInnen in Deutschland, wobei gefragt wird, ob sich diese Strategien als queer bezeichnen lassen und wenn ja, was das bedeutet bzw. ob sich daraus neue Perspektiven für die Migrationsforschung und -politik ergeben. Die Überlegungen verdeutlichen, dass sich Butlers feministische, post-strukturalistische und dekonstruktivistische Position auch auf ethnische Konzepte in Bezug auf Migrationspolitik übertragen lässt, denn sowohl Ethnizität wie auch Geschlecht können als konstruierte Identitätskategorien betrachtet werden, durch die gesellschaftliche Subjekte in Ethnizität, Klasse und Geschlecht eingeordnet werden. Eine Kritik der damit verbundenen Ausschlussmechanismen oder der Zwangsethnisierung von MigrantInnen in Deutschland eröffnet daher neue wichtige Perspektiven für die MIgrationspolitik und lenkt die Aufmerksamkeit auf Macht- und Hierarchisierungsprozesse. (ICH)
Schlagwörter:Migrant; Migrationsforschung; Migrationspolitik; Migration; Feminismus; Theorie; Ethnizität; Kritik; Macht; Hierarchie; Identität; Kategorie
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geschlechteraspekte bei Migranten und Integration : Ergebnisse interkultureller Ethnizitäts- und Genderforschung
Titelübersetzung:Gender aspects among migrants and integration : results of intercultural ethnicity research and gender studies
Autor/in:
Krüger-Potratz, Marianne
Quelle: Demografischer Wandel: die Stadt, die Frauen und die Zukunft. Düsseldorf, 2006, S. 451-467
Details
Inhalt: Bis Ende des 20. Jahrhunderts ist politisch die Idee propagiert worden, dass Deutschland kein Einwanderungsland sei und dass es sich bei der faktisch gegebenen Zuwanderung nur um ein vorübergehendes, zeitbegrenztes Phänomen handele, das keiner grundlegenden gesetzliche Regelung bedürfe. Diese Sichtweise ist seit den 1980er Jahren vielfach kritisiert worden, doch erst mit dem Zuwanderungsgesetz von 2005 ist nach und nach ein Sichtwechsel vollzogen worden. Dieser lange Prozess von Deutschland als Einwanderungsland wider Willen bis zur Anerkennung von Zuwanderung als einer historischen Norm spiegelt sich auch in der Geschichte der Migrations- und Integrationsforschung. Dies wird im vorliegenden Beitrag am Beispiel der interkulturellen Forschung zu Migration, Ethnizität und Geschlecht gezeigt. Hier zeigt sich auch, dass sich die Forschung zu Migration, Ethnizität und Geschlecht seit den 1960er Jahren deutlich verändert und ausdifferenziert hat. Die Forschung trägt dazu bei, ein differenziertes Bild von den Ursachen und Folgen der Zuwanderung aufzuzeigen; sie kann Erkenntnisse darüber liefern, unter welchen Bedingungen sich die Einstellungen, aber auch Legitimationsstrategien verändern, und zwar auf beiden Seiten. Vor allem aber muss sie Erkenntnisse darüber gewinnen, wie sich die historisch herausgebildeten sozialen und politischen Strukturen verändern müssen, um allen in Deutschland Lebenden die Chancen zu eröffnen, die eine Demokratie bieten kann - einschließlich der Mittel zur Lösung der stets auftretenden Konflikte. (ICA2)
Schlagwörter:Migrationsforschung; Forschungsstand; Ausländer; Ausländergesetz; Ausländerrecht; Ethnizität; multikulturelle Gesellschaft; Einwanderung; soziale Integration; Geschlechterforschung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Normalität und Biographie : Anmerkungen aus migrationswissenschaftlicher Sicht
Titelübersetzung:Normality and biography : comments from the viewpoint of migration science
Autor/in:
Dausien, Bettina; Mecheril, Paul
Quelle: Biographische Konstruktionen im multikulturellen Bildungsprozess: individuelle Standortsicherung im globalisierten Alltag. Wolf-Dietrich Bukow (Hrsg.), Markus Ottersbach (Hrsg.), Elisabeth Tuider (Hrsg.), Erol Yildiz (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Interkulturelle Studien), 2006, S. 179-187
Details
Inhalt: Vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung mit den Umgangsmustern mit Normalität in der Biographieforschung stellen die Autoren anhand von drei Beispielen dar, welchen gesellschaftlichen Ort die Konstruktion von Normen und Normalitäten hat und wie sich hierin Biographien platzieren. Nach dem Ende der großen Ordnungen und Normalitäten werden Biographien heute sehr unterschiedlich verortet. Sie bewegen sich zwischen einer "dominanten Normalität" und "lokalen Normalitäten". Die Verfasser betonen die Relevanz dieser Entwicklung für die Bildungsinstitutionen, die von Menschen mit Migrationshintergrund besucht werden. (ICG)
Schlagwörter:Normalität; Biographie; Migrationsforschung; biographische Methode; Kultursoziologie; Kulturgeschichte; Pluralismus; Migration; Bildungseinrichtung; lokale Faktoren
CEWS Kategorie:Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag