Die 'Green Card' als Heilmittel für Arbeitskräfteknappheit? : ein Vergleich der Migration von 'Hoch-' und 'Niedrigqualifizierten'
Titelübersetzung:The 'green card' as the remedy for the shortage of manpower? : a comparison of the migration of 'high and low qualified workers'
Autor/in:
Shinozaki, Kyoko
Quelle: Gender Mobil?: Geschlecht und Migration in transnationalen Räumen. Helma Lutz. Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2009, S. 69-84
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Inhalt: Die Verfasserin fragt nach den genderspezifischen Implikationen und Folgen des bundesrepublikanischen Migrationsregimes. Dabei fällt auf, dass die Anwerbepolitik über die Green-Card-Regelungen in den vergangenen Jahren nicht nur zwischen Hoch- und Niedrigqualifizierten differenziert, sondern mit diesen Zuordnungen gleichzeitig nach Geschlecht segregierte Arbeitsmärkte verbunden sind, wobei Frauen in die Haushalte mit Pflegebedürftigen und Männer in die Computerbranche, die Finanz- und Ingenieursberufe lanciert werden. Die Verfasserin zeigt auf, dass der in der Migrationsforschung anzutreffende paradigmatischen Trennung zwischen Hoch- und Niedrigqualifizierten ein tief sitzender Gender-Bias zu Grunde liegt, der dazu führt, dass Forscherinnen dieser Logik folgend in erster Linie feminisierte Arbeitsbereiche behandeln und Forscher sich den maskulinen Bereichen zuwenden. (ICE2)
Schlagwörter:Einwanderung; Einwanderungspolitik; Einwanderungsland; Arbeitsmigration; Migration; hoch Qualifizierter; niedrig Qualifizierter; Hausangestellte; Mann
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Jenseits der Greencard : ungesteuerte Migration Hochqualifizierter
Titelübersetzung:Beyond the green card : uncontrolled migration of highly qualified persons
Autor/in:
Nohl, Arnd-Michael; Weiß, Anja
Quelle: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, (2009) H. 44, S. 12-18
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Inhalt: "Es werden typische Konstellationen vorgestellt, innerhalb derer Migranten mit ausländischen Bildungstiteln ihr Wissen und Können in den deutschen Arbeitsmarkt einbringen. Dabei zeigt sich fast durchgängig, dass der Zugang zu berufsspezifischen Arbeitsmärkten durch das Ausländerrecht überformt oder verhindert wird." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Migrant; Migration; hoch Qualifizierter; Ausländer; Wissen; Spätaussiedler; Einwanderung; Arbeitsmarkt; Weiterbildung; Erwerbstätigkeit; Aufenthaltserlaubnis; Arzt; Facharzt; Bildungsabschluss; Bildung; Zuwanderung; Ausländerrecht; Abwertung; Qualifikation
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Mentoring : Integrationsinstrument für qualifizierte Migrantinnen
Titelübersetzung:Mentoring : integration tool for qualified female migrants
Autor/in:
Sacaliuc, Ana-Violeta
Quelle: Migrations- und Integrationsprozesse in Europa: Vergemeinschaftung oder nationalstaatliche Lösungswege?. Uwe Hunger (Hrsg.), Can M. Aybek (Hrsg.), Andreas Ette (Hrsg.), Ines Michalowski (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2008, S. 253-265
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Inhalt: Das Integrationsprojekt Frankfurt a. M. versucht mit Hilfe des Instruments des Mentorings, die teilnehmenden hoch qualifizierten Migrantinnen durch die Vermittlung von Orientierung in der deutschen Unternehmenskultur und die Stabilisierung ihres Selbstwertgefühls zu unterstützten, um ihnen so qualifikationsadäquate Beschäftigungsverhältnisse zu ermöglichen. Anhand von drei Fallbeispielen macht die Verfasserin manifeste und latente psychosoziale Effekte der Mentor-Mentee-Beziehung sichtbar. Eine Evaluation des Projekts zieht eine positive Bilanz: sowohl Karrierefunktionen als auch psychosoziale Funktionen wurden überwiegend erfüllt. Der Einstieg in adäquate Arbeitsverhältnisse erfolgte meist über Aktualisierung und Optimierung der Bewerbungsunterlagen, professionelle Ratschläge für das Bewerbungsschreiben sowie realitätsnahe Vorstellungsgespräche in Rollenspielen. (ICE2)
Schlagwörter:Mentoring; Integrationsstrategie; hoch Qualifizierter; Migrant; Hessen; psychosoziale Intervention; Arbeitsverhältnis; Karriere; Beruf
CEWS Kategorie:Mentoring und Training, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Migrations- und Integrationsprozesse in Europa : Vergemeinschaftung oder nationalstaatliche Lösungswege?
Titelübersetzung:Migration and integration processes in Europe : communitization or nation state solutions?
Herausgeber/in:
Hunger, Uwe; Aybek, Can M.; Ette, Andreas; Michalowski, Ines
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2008. 310 S.
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Inhalt: "Der Band analysiert die Voraussetzungen der Migrationspolitik in Europa und stellt die Bedingungen dar, unter denen die Integration von Zuwanderern in Europa stattfindet. Die Beiträge im ersten Teil des Bandes beschäftigen sich mit dem Spannungsverhältnis zwischen europäischen Harmonisierungsbemühungen und nationalen Gestaltungsansprüchen, das die Migrationspolitik derzeit bestimmt. Im zweiten Teil des Bandes wird ein facettenreiches Bild der Integrationsprozesse von Zuwanderern in Deutschland und der EU gezeichnet. Behandelt werden Bereiche, wie z.B. Bildung, Arbeitsmarkt, politische Partizipation oder psychologische Betreuung." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Uwe Hunger, Can Aybek, Andreas Ette, Ines Michalowski: Migrations- und Integrationsprozesse in Europa. Vergemeinschaftung oder nationalstaatliche Lösungswege? (7-13); Mechthild Baumann: Der Einfluss des Bundeskanzleramts und des Bundesministeriums des Innern auf die Entwicklung einer europäischen Grenzpolitik (17-33); Klaudia Tietze: Migration von Hochqualifizierten im Kontext der Entwicklung der Einwanderungskonzepte deutscher Parteien (35-50); Andreas Ette, Axel Kreienbrink: Kooperation statt Harmonisierung: Konsequenzen europäischer Governance für die Europäisierung der deutschen Rückkehr- und Abschiebungspolitik (51-74); Claudia Finotelli: Regularisierung illegaler Migranten in Spanien und Italien: Planlose Steuerung oder effektive ex post Regulierung? (75-100); Simon Fellmer: Europäische Migrationspolitik gegenüber Drittstaatsangehörigen. Ein klubtheoretischer Deutungsansatz zum Vergemeinschaftungswillen der Nationalstaaten (101-122); Kerstin Rosenow: Die Entstehung einer Integrationspolitischen Agenda auf der Ebene der Europäischen Union (123-142); Aigul Alieva: Institutioneller Kontext und individuelle Bildungserfolge: Die Wirkung des Bildungssystems auf die Schulerfolge von Einwandererkindern in Europa (145-166); Can M. Aybek: Jugendliche aus Zuwandererfamilien im Übergang von der Schule in den Beruf - Perspektiven der Lebenslauf- und Integrationsforschung (167-189); Gunilla Fincke: MigrantInnen der zweiten Generation in Europa: "Ausländerproblem", "Parallelgesellschaft" und sozio-ökonomischer "Niedergang"? Eine empirische Analyse am Beispiel Deutschlands mit Hilfe des Mikrozensus 2005 (191-234); Regina Soremski: Soziale Mobilitätsorientierung in Familien türkischer Herkunft. Zur Wertetransmission aus der Perspektive der zweiten Generation (235-252); Ana-Violeta Sacaliuc: Mentoring: Integrationsinstrument für qualifizierte Migrantinnen (253-286); Cornelia Fischer: Peer counselling in der psychosozialen Versorgung von Migranten in Ostdeutschland (267-); Margit Fauser: Lokale Bürgerschaft: Kämpfe um politische Rechte und Mitgliedschaft von Migranten in Spanien (287-306).
Schlagwörter:Europäisierung; Migration; soziale Integration; Integrationsstrategie; Harmonisierung; Nationalstaat; EU; EU-Staat; Migrationspolitik; hoch Qualifizierter; europäische Zusammenarbeit; illegale Einwanderung; Integrationspolitik; Schulerfolg; Bildungswesen; zweite Generation; Türke; Mentoring; Spätaussiedler; politische Partizipation
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerk
Die ignorierte Elite : zur prekären Lage hochqualifizierter Einwanderer und der Entwicklung von Studienangeboten zu ihrer beruflichen Integration
Titelübersetzung:The ignored elite : the precarious situation of highly qualified immigrants and the development of study offers regarding their occupational integration
Autor/in:
Meinhard, Rolf
Quelle: Migration und Bürgerbewusstsein: Perspektiven politischer Bildung in Europa. Dirk Lange (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Bürgerbewusstsein), 2008, S. 217-228
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Inhalt: Der Verfasser beschreibt die prekäre Lage hochqualifizierter Einwanderer und die Entwicklung von Studienangeboten zu ihrer beruflichen Integration. Unbeachtet von Öffentlichkeit und Wissenschaft sind seit Beginn der 1990er Jahre viele Menschen mit hohen Qualifikationen nach Deutschland eingewandert. Obwohl sie auf dem Arbeitsmarkt gebraucht werden, wird ihre akademische Ausbildung nicht anerkannt. Es wird ein spezifischer Studiengang vorgestellt, der für diese Einwanderergruppe konzipiert worden ist. Es handelt sich um das 2004 eröffnete einjährige Kontaktstudienangebot für eingewanderte Flüchtlinge aus den Bereichen der pädagogischen oder sozialen Berufen unter dem Titel "Interkulturelle Kompetenz in pädagogischen Arbeitsfeldern". Dieses Modellprojekt orientierte sich an den Ressourcen der TeilnehmerInnen. Der erste Studiengang, der mit einem Zertifikat endete, hat die Chancen auf einen angemessenen Arbeitsplatz für die Absolventinnen und Absolventen signifikant verbessert: Wie in einer Begleituntersuchung ermittelt wurde, haben über 70% der Studierenden nach Abschluss des Kontaktstudienganges eine entsprechende Beschäftigung gefunden. Ein zweiter Studiendurchgang ergab ähnlich hohe Erfolgsquoten und führte zu dem Entschluss der Universität Oldenburg, einen weiterbildenden BA-Studiengang "Interkulturelle Bildung und Beratung" ab dem Wintersemester 2006 anzubieten. Es wird argumentiert, dass Deutschland auch in Zukunft die Einwanderung hochqualifizierter Menschen benötigt. Langsam setzt sich aber offensichtlich die Einsicht durch, dass wir Immigranten mit hohen Kompetenzen in der Wissensgesellschaft dringend brauchen und ihre Ressourcen nicht weiter verschleudert werden dürfen. Wie die ersten Ergebnisse der Oldenburger Studienangebote zeigen, ist die erfolgreiche akademische Weiterbildung dieser Menschen zur Integration in den Arbeitsmarkt relativ schnell und kostengünstig zu bewerkstelligen und kann zu einer echten Win-win-Situation führen. (ICG2)
Schlagwörter:Migrant; hoch Qualifizierter; Einwanderung; Anerkennungspolitik; Erwerbsarbeit; Qualifikation; Wettbewerb; Studienabschluss; Studienerfolg; Studienfach; Studiengang; Integration; empirische Forschung; Zielgruppe; interkulturelle Faktoren; interkulturelle Kompetenz; Erziehung; Bildung; Sozialarbeit; Beratung
CEWS Kategorie:Hochschulen, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Motive hochqualifizierter russischer Transmigranten, nach Deutschland zu emigrieren : eine empirische Untersuchung unter russischen Akademikern
Titelübersetzung:Motives of highly qualified Russian transmigrants to emigrate to Germany : an empirical study among Russian academics
Autor/in:
Siegert, Andreas
Quelle: Aachen: Shaker (Merseburger Schriften zur Unternehmensführung), 2008. 233 S.
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Inhalt: "Die Attraktivität wissensbasierter und exportorientierter Volkswirtschaften für wanderungsbereite Hochqualifizierte ist ein Wettbewerbsfaktor, der mit fortschreitender Globalisierung an Bedeutung gewinnt. Untersucht werden soziodemografische Merkmale und Einstellungen russischer Transmigranten. Der methoden-pluralistische Forschungsansatz umfasst Literaturrecherche, Sekundäranalyse früherer Interviews, zwei internetbasierte Befragungen (N1, N2) und Hintergrundgespräche. Insbesondere interessiert, wonach Migrationsziele bestimmt werden. Anhand der Datensätze von 124 russischen Transmigranten, die sich zu Studium oder Forschung in Deutschland aufhielten, wird erforscht: Ihre soziale Einbindung, Netzwerke und ihr Wertesystem, sowie mögliche Zusammenhänge zwischen Auslandsstudium und Karriereorientierung; Einflüsse von Sozialisation und soziodemografischer Faktoren auf die Entscheidung zum Auslandsstudium; Auswirkung von Auslandsaufenthalten auf Migrationsbereitschaft und -ziele; Zusammenhänge zwischen dem Ansehen Deutschlands und der Anwahl von Deutsch als Fremdsprache; Gründe für Migrationsentscheidungen und die Bedeutung wirtschaftlicher Motive auf die Entscheidung. Gezeigt wird, dass das soziale Umfeld die Entscheidung zugunsten des Auslandsaufenthalts und das Bild der Zielgesellschaft in der Herkunftsgesellschaft prägt. Finanzielle und soziodemografische Faktoren beeinflussen Dauer und Häufigkeit von Auslandsaufenthalten. Doch fördern Auslandsaufenthalte, genauso wie Sprachkompetenzen dauerhafte Migration kaum. Wenngleich wirtschaftliche Gründe relevant sind, können sie in ihrer Bedeutung hinter Persönlichkeitsmerkmalen, wie Karriereorientierung, zurücktreten. Transmigranten wünschen auch ihren Kindern die Erfahrung eines Auslandsaufenthalts. Für die deutsche Politik ergeben sich Schlussfolgerungen für die Ausgestaltung von Stipendienprogrammen, der Förderung der deutschen Sprache sowie eine EU-weit bzw. bilateral auf Kooperation ausgerichtete Migrations- und Wissenschaftspolitik mit Russland. Für deutsche Unternehmen, die sich auf dem russischen Markt engagieren zeigen sich neue Ansätze für Diversity Management und Personalpolitik." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Russland; Migration; Migrationsforschung; hoch Qualifizierter; Auslandstätigkeit; Studium; Auswanderung; Emigration; Akademiker; soziokulturelle Faktoren; Motiv; Entscheidung; Netzwerk; finanzielle Situation; Einstellung; Karriere; Sprache; Kompetenz; Wissenschaftler; CATI; Typologie; Managing Diversity; UdSSR-Nachfolgestaat; postsozialistisches Land; Auslandsaufenthalt; ; Transmigration
CEWS Kategorie:Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Monographie
Der Nationale Integrationsplan : neue Wege - neue Chancen
Titelübersetzung:The National Integration Plan : new methods - new opportunities
Herausgeber/in:
Bundesregierung
Quelle: Bundesregierung; Berlin, 2007. 199 S.
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Inhalt: "Der Nationale Integrationsplan stellt die Integrationsinitiativen des Bundes, der Länder, der Kommunen und der Bürgergesellschaft erstmals auf eine gemeinsame Grundlage. Er wurde im Dialog von Vertreterinnen und Vertretern aller staatlichen Ebenen, der wichtigsten nichtstaatlichen Organisationen und der Migrantinnen und Migranten erarbeitet. Alle Beteiligten haben sich im Nationalen Integrationsplan verpflichtet, geeignete Maßnahmen für eine bessere Integration zu ergreifen und umzusetzen." (Textauszug)
Schlagwörter:Migrant; soziale Integration; Ausländerpolitik; Ausländerarbeit; Ausländer; politische Planung; Sozialpolitik; Bildungspolitik; Jugendlicher; Kulturpolitik; Kommunalpolitik; Sport; Sprachförderung; Kind; Lebenssituation; Gleichberechtigung; Massenmedien; Ehrenamt; soziale Partizipation; politische Partizipation; Standortfaktoren; Wissenschaftspolitik; hoch Qualifizierter; ausländischer Arbeitnehmer; berufliche Integration
CEWS Kategorie:Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Monographie
Wer integriert die Hochqualifizierten? : Ergebnisse einer Expertise zur beruflichen Integration russischsprachiger AkademikerInnen in den deutschen Arbeitsmarkt
Titelübersetzung:Who integrates highly qualified people? : results of an expert report on the occupational integration of Russian-speaking academics on the German labor market
Autor/in:
Hefele, Natalia; Menz, Margarete
Quelle: Migration und soziale Arbeit : Iza ; Zeitschrift für Migration und soziale Arbeit, Jg. 28 (2006) H. 3/4, S. 302-309
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Inhalt: Die Eingliederung in das Beschäftigungssystem der Aufnahmegesellschaft ist besonders für hochqualifizierte Zuwanderer ein Anliegen erster Priorität. Der Beitrag widmet sich der Situation hochqualifizierter Zuwanderer aus den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion. Zu dieser Gruppe gehören SpätaussiedlerInnen und sogenannte (jüdische) Kontingentflüchtlinge, die auf Dauer in die Bundesrepublik Deutschland einreisen. Das Pädagogische Seminar der Universität Gießen erstellte im Auftrag des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge eine Expertise zur Situation der Maßnahmen zur beruflichen Integration von AkademikerInnen aus der GUS von Seiten der Universitäten, Fachhochschulen und Technischen Hochschulen. Untersucht wurde insbesondere, ob und in welchem Umfang Maßnahmen durchgeführt wurden, und welche Erfahrungen seitens der Institutionen im tertiären Bildungssektor bisher mit solchen Maßnahmen gemacht wurden. Auf der Basis der systematischen Erhebung der durchgeführten beruflichen Integrationsprogramme wurden Empfehlungen für zukünftige Maßnahmen beruflicher Integration der zugewanderten AkademikerInnen und die dafür notwendigen Bedingungen und Ressourcen formuliert. Die Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass die alleinige Zuständigkeit der Hochschulen und Universitäten für Integrationsmaßnahmen als nicht sinnvoll erscheint. Eine Umstrukturierung sollte sich insbesondere an zwei Punkten orientieren: a) zentrale Erstberatung gezielt nur für einwandernde AkademikerInnen und b) Ausrichtung von Integrationskursen an den spezifischen Bedürfnissen der Zielgruppe. (IAB)
Schlagwörter:ausländischer Arbeitnehmer; hoch Qualifizierter; berufliche Integration; Russe; Akademiker; Spätaussiedler; Jude; Fachhochschule; Technische Hochschule; Berufsberatung; Sprachunterricht; Berufsorientierung; Qualifikation; Defizit
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Kulturelles Kapital in der Migration : ein Mehrebenenansatz zur empirisch-rekonstruktiven Analyse der Arbeitsmarkintegration hochqualifizierter MigrantInnen
Titelübersetzung:Cultural capital during migration : a multi-level approach to the empirical analysis of labor market integration amongst highly skilled migrants
Autor/in:
Nohl, Arnd-Michael; Schittenhelm, Karin; Schmidtke, Oliver; Weiß, Anja
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, Vol. 7 (2006) No. 3, 19 S.
Details
Inhalt: "Die Arbeitsmarktintegration von hochqualifizierten MigrantInnen kann zur Chance für Wissensgesellschaften werden, deren Prosperität vom Aufbau kulturellen Kapitals abhängt. In diesem Beitrag wird ein qualitativer Forschungsansatz vorgestellt, mit dem auf mehreren Ebenen untersucht werden soll, wie MigrantInnen ihr kulturelles Kapital in der Statuspassage in den Arbeitsmarkt verwerten: Neben der Mikroebene der individuellen biographischen Erfahrung von MigrantInnen findet deren Einbindung in Milieus, soziale Netzwerke und Selbstorganisationen (Mesoebene) ebenso Berücksichtigung wie die Makroebene der rechtlichen Regulierungen im Rahmen der Einwanderungs- und Arbeitsmarktpolitik. Dem Zusammenhang von Bildungs- und Aufenthaltstiteln beim Übergang in den Arbeitsmarkt gilt in der empirischen Analyse ein besonderes Augenmerk. Daher werden vier Fallgruppen, die systematisch hinsichtlich der Höhe und des Erwerbs ihres Bildungstitels im In- oder Ausland und bzgl. der Gleich- bzw. Nachrangigkeit ihres Aufenthaltstitels variieren, miteinander verglichen. Um zudem die Kontingenz der meso- und makrosozialen Kontexte der Statuspassagen in den Arbeitsmarkt zu erfassen, wird die Arbeitsmarktintegration in Deutschland mit derjenigen in Kanada, Großbritannien und der Türkei verglichen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The integration of highly qualified migrants into the labour market can be an opportunity for knowledge societies because their prosperity depends on the incorporation and improvement of cultural capital. In this paper we present a qualitative research approach with which we analyze on several levels how migrants make use of their cultural capital during their entry into the labour market: in addition to the biographical experience of migrants we analyze how this experience is embedded in milieus, social networks and self-organizations (meso-level) and structured by the macro-level of judicial regulations of immigration and labour market policies. Our empirical analysis is focused by the assumed importance of educational qualification and residence status during entry into the labour market. Four different groups of empirical cases, which differ with respect to the level of education, the place of its acquisition (at home or abroad) as well as to their residence status, are compared to each other. In order to study the contingencies of meso and macro-social contexts, labour-market integration will be examined in the context of Germany as well as in Canada, Great Britain and Turkey." (author's abstract)
Schlagwörter:kulturelles Kapital; Migration; Mehrebenenanalyse; Arbeitsmarkt; berufliche Integration; hoch Qualifizierter; Migrant; Selbstorganisation; soziales Netzwerk; soziale Beziehungen; Aufenthaltserlaubnis; Ausländerpolitik; Kanada; Großbritannien; Türkei; Nordamerika; Asien; Nahost; Entwicklungsland
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Migration und Migrantinnen, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Hoch qualifizierte MigrantInnen : der Kern einer transnationalen Mittelklasse?
Titelübersetzung:Highly qualified migrants : the core of a transnational middle class
Autor/in:
Weiß, Anja
Quelle: Transnationale Karrieren: Biografien, Lebensführung und Mobilität. Florian Kreutzer (Hrsg.), Silke Roth (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2006, S. 283-300
Details
Inhalt: "Der Beitrag untersucht, inwiefern hochqualifizierte Migrantinnen den Kern einer transnationalen Mittelklasse bilden. Bestimmte Formen des kulturellen Kapitals sind weltweit so gefragt, dass sich die soziale Lage entsprechend qualifizierter MigrantInnen über Ländergrenzen hinweg angeglichen hat. Dieser Tendenz zur Transnationalisierung stehen nationalstaatliche Migrationsregime gegenüber, die auch höchstqualifizierte MigrantInnen ungleich stellen, je nachdem, ob sie einem statushohen oder -niedrigen Land zugerechnet werden. Ihr Artikel vergleicht die Klassenlage von hochqualifizierten Migranten und Migrantinnen, die überwiegend mit Green Card in Deutschland tätig sind, mit der von hochqualifizierten Deutschen, die von ihren Arbeitgebern ins Ausland entsandt wurden. Auf der Grundlage einer theoretischen Auseinandersetzung mit der soziologischen Klassentheorie, die sich bisher auf den Nationalstaat beschränkte, wird ein Sample untersucht, bei dem gute Gründe für und gegen die These einer transnationalen Klassenbildung sprechen. Hinsichtlich des ökonomischen Kapitals der beiden Vergleichsgruppen zeigen sich neben einer bemerkenswerten Angleichung des (ökonomischen) Habitus Unterschiede im Einkommen, die auf eine systematische Ungleichbehandlung durch Nationalstaaten verweisen. Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse plädiert Anja Weiß dafür, eine Transnationalisierung der Klassenstruktur nicht als soziale Klassenbildung, sondern als Transnationalisierung der für die Klassenbildung wesentlichen Strukturgeber zu begreifen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Ausländer; Deutscher; hoch Qualifizierter; Migrant; Mittelschicht; Habitus; Humankapital; Arbeitserlaubnis; soziale Lage; soziale Klasse; IT-Branche; Fachkraft; Einkommen; Ungleichheit; Transnationalisierung; Klassenbildung
CEWS Kategorie:Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag