Rezension zu : Mike Laufenberg, Martina Erlemann, Maria Norkus, Grit Petschick (Hg.): Prekäre Gleichstellung. Geschlechtergerechtigkeit, soziale Ungleichheit und unsichere Arbeitsverhältnisse in der Wissenschaft. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2018 - Querelles-net, Jg. 20, Nr. 3 (2019)
Autor/in:
Mauer, Heike
Quelle: (2019)
Inhalt: Umfassend werden hier das Verhältnis von prekären Arbeitsverhältnissen und Diskriminierungs- und Ungleichheitsstrukturen in der Wissenschaft sowie Gleichstellungspolitiken in den Blick genommen. Die Autor_innen plädieren dafür, die Ökonomisierung von Bildung, die Herausbildung der unternehmerischen Hochschule sowie die damit einhergehende Ausbreitung unsicherer Arbeitsverhältnisse in der Wissenschaft mit Prozessen der Gleichstellungsgovernance sowie der Transformation von Geschlechterverhältnissen und insbesondere von Rassismus an der Hochschule zusammenzudenken. In 12 Beiträgen werden diesbezügliche Ambivalenzen thematisiert und Interventionsmöglichkeiten, um Geschlechtergerechtigkeit, eine nicht-rassistische Hochschule und sichere Beschäftigungsverhältnisse zu verwirklichen, diskutiert.
Quelle: Struktur und Dynamik – Un/Gleichzeitigkeiten im Geschlechterverhältnis. Barbara Rendtorff (Hrsg.), Birgit Riegraf(Hrsg.), Claudia Mahs (Hrsg.), Wiesbaden: Springer VS. 2019, S 119–139
Inhalt: Das „Management“ heterogener Belegschaften im Sinne von „Chancengleichheit für alle und auch als Wettbewerbsvorteil“ (Krell und Sieben 2011, S. 155) kennzeichnet seit etwa zwei Jahrzenten die unternehmerische Praxis von Unternehmen der Privatwirtschaft. Heterogenität wird mit Begriffen wie ‚Diversity‘, ‚Diversität‘ oder ‚Vielfalt‘ positiv gerahmt, und darauf bezogene Formen des Managements werden als ‚Diversity Management‘ bezeichnet. Diese Art des Umgangs mit Heterogenität findet zunehmend Eingang in öffentlich-rechtliche und wissenschaftliche Organisationen, beispielsweise Hochschulen.
Kurzgutachten zum rechtlichen Spielraum der Hochschulen bei der Verwendung des gewählten Namensinter-und transgeschlechtlicher Studierenderim Vorfeld der amtlichen Namensänderung
Autor/in:
Lembke, Ulrike; Tischbirek, Alexander
Quelle: Humboldt-Universität zu Berlin; Berlin, 2019.
Inhalt: Das Grundgesetz enthält das Recht auf einen Vornamen, der mit der Geschlechtsidentität in Einklang steht. Dies ist nicht nur gefestigte Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts, sondern vom Grundsatz her auch im einfachen Recht anerkannt. Wo letzteres eine mindestens dreijährige Wartezeit und bestimmte Begutachtungserfordernisse für einen Vornamenswechsel aufstellt, bindet dies nicht auch die sich selbstverwaltende Universität. Ihr ist es ohne Weiteres rechtlich möglich, den Wunschvornamen in Hochschulangelegenheiten zuzulassen und damit die erheblichen Belastungen inter-und transgeschlechtlicher Studierender im Vorfeld der amtlichen Transition zu lindern, Nachteile auf Grund der Geschlechtsidentität zu beseitigen, das allgemeine Persönlichkeitsrecht zu wahren und Chancengleichheit beim Zugang zu Bildung zu verbessern. Dies gilt auch für Handlungen mit Außenwirkung wie die Ausstellung von Zeugnissen und Diplomen
Quelle: Weinheim: Beltz Juventa (Diversity und Hochschule), 2019, 1. Auflage. 262 S
Inhalt: Rassistische Diskriminierungen im Alltag, in Organisationen und durch politische Strukturen haben eine lange Geschichte in Deutschland und wirken bis in die Gegenwart. Die bereits seit Jahrzehnten bestehende Forderung, sich damit auseinanderzusetzen, hat erst in jüngerer Zeit mehr Aufmerksamkeit erfahren und adressiert ebenso den Hochschul- und Wissenschaftskontext. Der Band befasst sich mit rassistischen Strukturen, Wissensproduktionen und Diskriminierungserfahrungen in Wissenschaft und Hochschule
Schlagwörter:Deutschland; Hochschule; Internationalisierung; people of color; Rassismus
CEWS Kategorie:Diversity, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerk
"Du führst dich auf wie Mister Diskriminierung persönlich!" : Gedanken zur Kritik an einer rassismuskritischen Forschungsarbeit
Autor/in:
Fereidooni, Karim
Quelle: Rassismus an Hochschulen. Daniela Heitzmann (Hrsg.), Kathrin Houda (Hrsg.), Weinheim: Beltz Verlagsgruppe. 2019, S 131–156
Success against the odds : The Effect of Mentoing on the Careers of Senior Black and Minority Ethnic Academics in the UK
Autor/in:
Bhopal, Kalwant
Quelle: British Journal of Educational Studies, 14 (2019) 4, S 1–17
Inhalt: This article explores the effect of mentoring on the career progression of Black and minority ethnic (BME) academics in senior roles in UK higher education institutions (HEIs). It draws on 37 interviews with BME academics working in HEIs in the UK and argues that whilst universities present a strong rhetoric of equality and diversity; this is not necessarily followed by specific policies and procedures which ensure a serious commitment to an equality agenda.
Schlagwörter:Diversität; impact; Intersektionalität; Mentoring; Networking; Netzwerk; people of color; Rassismus; UK; Unterstützungsmaßnahmen
CEWS Kategorie:Diversity, Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik, Hochschulen
Non-binary universities : Vademekum zu geschlechtergerecht(er)en Hochschulen
Autor/in:
Braidt, Andrea B.; Beer, Denise; Schacherl, Ingrid
Quelle: , 2019. 56 S
Inhalt: Der vorliegende Begleiter (»Vademekum«) soll Hochschulen dabei unterstützen, etwaige Diskriminierungen gegenüber nicht-binären Personen zu identifizieren und in der Folge zu beseitigen. Nicht-binäre Personen können oder wollen unter Umständen nicht in die Kategorie »Mann« oder »Frau« passen. Sie identifizieren sich als transgender Personen, als intergeschlechtliche Personen oder als
(inter) Frauen bzw. (inter) Männer. Seit die Europäische Menschenrechtskonvention allen Menschen das Recht auf freien Ausdruck der Geschlechtsidentität zugesteht (EMRK Artikel 8), verpflichten sich alle europäischen Staaten, dieses national umzusetzen.
CEWS Kategorie:Diversity, Studium und Studierende, Hochschulen, Sexuelle Belästigung und Gewalt
Dokumenttyp:Monographie
Diversity, Equity and Inclusion in European Higher Education Institutions : Results from the INVITED project
Autor/in:
Claeys-Kulik, Anna-Lena; Jørgensen, Thomas Ekman; Stöber, Henriette
Quelle: European University Association (EUA); Geneva, 2019.
Inhalt: Vielfalt, Gerechtigkeit und Integration – mit diesen drei gewichtigen Schlagwörtern hat die European University Association (EUA) einen neuen Bericht überschrieben. Darin untersuchen Anna-Lena Claeys-Kulik, Thomas Ekman Jørgensen und Henriette Stöber, ob und wie europäische Universitäten sich um Gerechtigkeit und Integration bemühen und die Diversität fördern. Universitäten sollten sich nicht exklusiv geben in einer Zeit, in der sich die Gesellschaft schnell entwickelt und das Bewusstsein für die Dimensionen der Vielfalt – kultureller, geschlechtsbezogener oder sexueller Art – wächst. In seinem Vorwort betont auch der EUA-Präsident Michael Murphy: „Hochschulen, die ihr hohes Exzellenzniveau beibehalten möchten, müssen Talente auf allen Ebenen anziehen können. In einer globalisierten Welt bedeutet dies, dass sie für Vielfalt offen sind.“ Die Studie basiert auf einer Umfrage unter 159 Instituten aus 36 europäischen Systemen.
EUA has released a major report on “Diversity, equity and inclusion in European higher education institutions” just days ahead of the second World Access to Higher Education Day (WAHED). The report presents a broad picture with data from 159 higher education institutions in 36 European systems gathered through a survey and follow-up interviews. It is part of the INVITED project, a cooperation between EUA and the European University Continuing Education Network (eucen), supported by the European Students’ Union (ESU).
The report shows that inclusiveness has become a strategic question for a number of higher education institutions across Europe, impacting learning and teaching, research and institutional cultures. Many have taken action to find new ways to enable people from various backgrounds to find their place in higher education. The idea that diverse learning environments may better prepare students for a diverse society and diverse research environments is gaining ground.
The report features different institutional strategies and measures and analyses success factors, challenges and needs for support to build institutional capacity. Furthermore, it gives examples of different institutional practices and approaches. The report presents a useful European overview and timely background information for the various policy debates that are currently taking place in different fora, such as the Bologna Process, where new approaches towards strengthening the social dimension of higher education are being explored. The topic is also key in the negotiations on the future Erasmus+ programme at the EU level, where inclusiveness of students from disadvantaged backgrounds is in the focus.
EUA hosted a webinar on the topic this week, giving those interested an opportunity to deepen their knowledge. EUA experts also published an article in Research Europe highlighting the key findings of the report.