CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen und Naturwissenschaften : in den meisten EU-Staaten ist immer noch sehr wenig Raum für Frauen in wissenschaftlichen
Spitzenpositionen
Autor/in:
Osborn, Mary
Quelle: Frauen und Wissenschaft : Konferenzbericht, Brüssel, 28.-29. April 1998. Konferenz "Frauen und Wissenschaft"; Amt für amtliche Veröffentlichungen der Europäischen Gemeinschaften, 1999, S. 89-118
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Hochschulreform als Personalentwicklung : zur Produktivität von Wissenschaftlerinnen
Titelübersetzung:University reform as personnel development : productivity of female scientists
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Vielfältige Verschiedenheiten: Geschlechterverhältnisse in Studium, Hochschule und Beruf. Ayla Neusel (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Tagung "Frauen in Hochschule und Beruf"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1999, S. 161-191
Inhalt: Die Verfasserin schließt mit ihrer Untersuchung an die aktuelle Wende in der Frauenförderpolitik an, die als Wende von der Klientel- zur Strukturpolitik verstanden wird und auf den Annahme basiert, dass die Hochschule als Institution ein Interesse an geschlechtergerechten Strukturen hat. Sie setzt sich mit dem Zusammenhang zwischen Beschäftigungsverhältnissen und wissenschaftlicher Produktivität der Hochschulangehörigen auseinander und diskutiert mit Blick auf das nordamerikanische wie das bundesdeutsche Hochschulsystem kulturelle Widerstände, die die Produktivität von Wissenschaftlerinnen begrenzen. Hierzu zählen die Unvereinbarkeit von Familie und Karriere, die Benachteiligung von Frauen in Bezug auf wissenschaftliche Netzwerke und Mentorenschaft, institutionelle Einflüsse auf individuelle Karrieren und das Phänomen der "glass ceiling". Die Verfasserin weist jedoch darauf hin, dass die Produktivitätsdifferenzen bei Wissenschaftlern zwischen den Geschlechtern deutlich geringer sind als innerhalb der Geschlechtergruppe. (ICE)
Geschlecht und Organisation : traditionsreiche Debatten - aktuelle Tendenzen
Titelübersetzung:Gender and organization : traditional debates - current trends
Autor/in:
Müller, Ursula
Quelle: Transformation - Unternehmensreorganisation - Geschlechterforschung. Hildegard Maria Nickel (Hrsg.), Susanne Völker (Hrsg.), Hasko Hüning (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 1999, S. 53-75
Inhalt: Nach einem kurzen Überblick über die feministische Auseinandersetzung mit dem Themenbereich "Geschlecht und Organisation" beschäftigt sich die Autorin mit der "kulturellen Wende" in diesem Forschungsfeld und diskutiert an Beispielen, weshalb diese Verlagerung der Aufmerksamkeit hin zur kulturellen Ebene ihre Berechtigung hat. Am Beispiel gleichstellungsfördernder Maßnahmen in Organisationen wird die Strategie der "diskursiven Enteignung" erörtert, der sich die Frauenpolitik in Organisationen gegenüber sieht. Untersucht wird dann, wie sich der feministische Diskurs auf diese Gegenreaktion eingestellt hat. Abschließend bezieht sich die Autorin teils anerkennend, teils kritisch auf neueste Beiträge zum Thema "Geschlecht und Organisation" und diskutiert die Gefahr von "Geschichtsverlust" und "institutionellem Vergessen" auch in der Frauen- und Geschlechterforschung. (ICA)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Von den "Mädels im Management" und den "Damen aus der Reinigung" - über den Widerspruch in der Anerkennung von Frauenarbeit
Titelübersetzung:"Management girls" and "cleaning ladies" - the contradiction in the recognition of women's work
Autor/in:
Hofbauer, Johanna; Pastner, Ulli
Quelle: Grenzenlose Gesellschaft?: 29. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie; 16. Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie; 11. Kongress der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie ; Freiburg i. Br. 1998 ; Bd. II/2: Ad-hoc-Gruppen, Foren. Hermann Schwengel (Hrsg.), Britta Höpken (Mitarb.). Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Grenzenlose Gesellschaft?"; Pfaffenweiler: Centaurus-Verl.-Ges., 1999, S. 15-17
Inhalt: "Innerhalb der symbolischen Ordnung der Geschlechter, die Frauen und Männer in ein hierarchisches Verhältnis bringt, muß weiter differenziert werden. Es gilt zusätzliche Strukturierungsmomente oder -faktoren ausfindig zu machen, die dazu beitragen, daß Leistungen von Frauen nicht anerkannt, sondern systematisch verkannt werden. In der Sphäre der Erwerbsarbeit wird der Status von Frauen regelmäßig zurechtgerückt. Kommen Frauen in Bereiche (bzw. 'Domänen'), die nicht mit den typischen Weiblichkeitsvorstellungen harmonieren, werden sie mittels spezifischer Zuschreibungen 'umgedeutet'. .Wir werden zwei Fälle dieser Umdeutung differenzieren. Erstens den Fall der Abwertung: Frauen, die es in Aufstiegspositionen geschafft haben, werden mitunter wenig passend - als 'Mädels im Management' benannt. Zweitens die Umwertung: im Fall von Frauen in - dem Klischee nach - 'unweiblichen' Arbeitszusammenhängen, die mit Schmutz und schwerer körperlicher Arbeit verbunden sind, bedeutet etwa die Bezeichnung von 'Damen aus der Reinigung' eine Beschönigung der Realität. Dabei ist diese Bezeichnung im betrieblichen Kontext durchaus nicht zynisch gemeint, sondern als Aufwertung und eine Art Anerkennungserklärung für die Gruppe der Frauen in diesem Tätigkeitsfeld gedacht. Der Mechanismus besteht darin, in einen anderen Code zu wechseln: Frauen wird anders begegnet als sie es erwarten, nämlich nicht auf der logisch-sachlichen 'männlichen' Ebene, sondern auf der Gefühls-, Emotions- und sexuellen Ebene, die vordergründig aus der Arbeitswelt ausgeklammert und zur Sphäre der Weiblichkeit gerechnet wird (bzw. diese repräsentiert). Damit geraten Frauen in ein Dilemma. Sie, die sich gerade an die 'männliche' Welt anpassen wollen, werden mit einem 'weiblichen' Code konfrontiert, der jedoch in einem 'männlichen' Kontext Abwertung bedeutet (d.h.: Galanterie am Arbeitsplatz ist bspw. ein Zeichen von herablassender Zuwendung und als solche das genaue Gegenteil von kollegialer Anerkennung)." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Soziologie und Geschlechtergerechtigkeit am Beispiel der Forschung zu Frauen an Hochschulen
Titelübersetzung:Sociology and gender justice, using research on women at universities as an example
Autor/in:
Müller, Ursula
Quelle: Erkenntnisprojekt Geschlecht: feministische Perspektiven verwandeln Wissenschaft. Bettina Dausien (Hrsg.), Martina Hermann (Hrsg.), Mechtild Oechsle (Hrsg.), Christiane Schmerl (Hrsg.), Marlene Stein-Hilbers (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 1999, S. 141-166
Inhalt: Die Autorin macht in ihrem Beitrag zunächst die Situation von Frauen in der Wissenschaft selbst zum Thema. Sie referiert und reflektiert aus einer sozialkonstruktivistischen Perspektive zentrale soziologische Konzepte und Analysen zur Erklärung der nach wie vor bestehenden eklatanten Geschlechterungleichheit an der Hochschule. Im Anschluß daran entwickelt sie, welche innovativen Erkenntnismöglichkeiten sich eröffnen, wenn neuere organisationssoziologische Perspektiven in die Analyse einbezogen werden. Der Gefahr, die Benachteiligung von Frauen an der Hochschule mit eindimensionalen Konzepten zu erklären, wird damit entgegengewirkt. Diskriminierung und strukturelle Barrieren, die Ambivalenz der Frauenförderung und ihre z.T. nicht-intendierten Effekte, die widersprüchlichen Handlungsstrategien und Karrieremuster der beteiligten AkteurInnen werden als kompliziertes Geflecht von subtilen und widersprüchlichen Prozessen im Kontext der "mikropolitischen Arena" Hochschule analysiert. Die organisationssoziologische Perspektive verbindet sich mit dem feministischen Konzept von Geschlecht als kulturellem System zu einem innovativen Analyseansatz, den die Autorin unter das Stichwort der "asymmetrischen Geschlechterkultur" faßt. (pre)
Vetternwirtschaft und Frauendiskriminierung in Gutachterverfahren : Bericht über eine statistische Studie in Schweden
Autor/in:
Krummacher, Sybille
Quelle: Phasensprung - Physikerinnen stellen sich vor : Dokumentation der 1. Bundesweiten Physikerinnentagung in Berlin. Bundesweite Physikerinnentagung; (Wissenschaftlerinnen-Forum)1998, S. 192-197
CEWS Kategorie:Statistik und statistische Daten, Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Berufliche Werdegänge von Wissenschaftlerinnen in der Max-Planck-Gesellschaft
Titelübersetzung:Professional careers of female scientists in the Max Planck Institute
Autor/in:
Allmendinger, Jutta; Stebut, Nina von; Fuchs, Stefan; Hornung, Marion
Quelle: Erwerbsarbeit und Erwerbsbevölkerung im Wandel: Anpassungsprobleme einer alternden Gesellschaft. Frankfurt am Main: Campus Verl. (Veröffentlichung aus dem Verbund Arbeits- und Innovationspotentiale im Wandel), 1998, S. 143-152
Inhalt: Das Wissenschaftssystem der Bundesrepublik erweist sich bislang als unfähig, qualifizierte Frauen zu integrieren. Vor diesem Hintergrund fragen die Verfasser am Beispiel der Max-Planck-Gesellschaft, aus welchen Gründen Frauen eine wissenschaftliche Karriere aufgeben und welche Determinanten für drop-out oder Verbleiben im Wissenschaftssystem verantwortlich sind. Auf der Basis von Personaldaten sowie einer retrospektiv-biographischen Längsschnittbefragung von 97 (teilweise ehemaligen) Wissenschaftlerinnen an neun ausgewählten Max-Planck-Instituten wird gezeigt, dass die traditionellen Erklärungsansätze der Sozialisations-, Geschlechtsrollen- und Humankapitaltheorie hier zu kurz greifen. Vielmehr werden Exklusionsmechanismen sichtbar, durch die die Handlungsspielräume von Wissenschaftlerinnen vor dem Hintergrund der Strukturierung des institutionellen Kontextes kontinuierlich verengt werden. (ICE2)
Annäherung an ein Forschungskonzept zur Untersuchung des Zusammenhangs von Geschlecht und Organisation in der Hochschule
Titelübersetzung:Approach to a research concept on the study of the relationship between gender and organization at universities
Autor/in:
Neusel, Ayla
Quelle: Brennpunkt Hochschule: neuere Analysen zu Hochschule, Beruf und Gesellschaft. Ulrich Teichler (Hrsg.), Hans-Dieter Daniel (Hrsg.), Jürgen Enders (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1998, S. 97-119
Inhalt: Im Beitrag werden Forschungskonzept und -thema begründet, eingeordnet und an einem Schnittpunkt unterschiedlicher Forschungsrichtungen charakterisiert. Als zentrale Forschungsfrage wird untersucht, "welchen Einfluß die Hochschule als besondere Organisation auf die Marginalisierung von Wissenschaftlerinnen in ihrem Karriereverlauf hat". Auf der Suche nach den Einflußfaktoren auf Karrieren von Wissenschaftlerinnen wird der europäische Vergleich gewählt, und es werden in diesem Zusammenhang Kriterien zur Bildung von bestimmten Ländergruppen entwickelt. Das Forschungskonzept enthält u.a. auch einen Ausblick auf eine angestrebte 10-Länder-Studie. Inhaltliche Schwerpunkte: 1. Einleitung; 2. Entstehung eines neuen Schwerpunktes an der Kreuzung zweier Forschungslinien (Von der Forschung über Frauen in Hochschule und Beruf zum Geschlechterverhältnis in der Hochschule - Auf der Suche nach den Einflußfaktoren auf Karrieren von Wissenschaftlerinnen im europäischen Vergleich - Funktionsweise der Hochschule als Institution - Hochschule als besondere Organisation im Wandel); 3. Forschungskonzept zur Untersuchung des Zusammenhangs von Geschlecht und Organisation in der Hochschule (Einfluß der Hochschulstruktur - Akademische Kommunikation - Zur Fachkultur - Zu Qualifikation, Rekrutierung und Aufstieg); 4. Das Beispiel: Marginalisierung von Wissenschaftlerinnen im europäischen Vergleich; 5. Ausblick. (HoF/ Textauszug/ Ko.)