Quelle: Verlag Barbara Budrich (GENDER Sonderheft, 6), 2021.
Inhalt: "Die Rhetorik gegen eine angebliche ‚Genderideologie‘ richtet sich gegen zweierlei: Herrschaftskritik an der Geschlechterordnung und Forderungen nach sexueller und geschlechtlicher Selbstbestimmung. Das Heft analysiert die diskursiven und politischen Strategien der gegen ‚Gender‘ und den Feminismus gerichteten Mobilisierungen im Kontext des Erstarkens von Rechtspopulismus und Rechtsextremismus und fragt nach emanzipatorischen Gegenstrategien. Es bietet einen Überblick über dieses Phänomen, das in der Forschung teils als Antifeminismus, teils als Anti-‚Genderismus‘ bezeichnet wird. Das Heft leistet demnach einen Beitrag zur Schließung von Forschungslücken in einem boomenden interdisziplinären Forschungsfeld.
Die Autor*innen analysieren Mobilisierungen gegen ‚Gender‘ und Feminismus im Kontext des Erstarkens von Rechtspopulismus und Rechtsextremismus. Untersucht werden dabei Verschränkungen mit Rassismus (Mara Kastein u. a.) und Antisemitismus (Loui Schlecht). Sebastian Dümling zeigt, wie der Bezug auf Geschichte in den antifeministischen Narrativen der Neuen Rechten genutzt wird. Viola Dombrowski und Katharina Hajek analysieren scheinbar widersprüchliche Bezugnahmen auf Feminismus, Frauenrechte und ‚Gender‘ in rechten Mobilisierungen in Deutschland. Funda Hülagü untersucht, wie Anti-‚Gender‘-Diskurse vom autoritären Regime in der Türkei instrumentalisiert werden. Britta Rehder und Katharina van Elten vergleichen rechtliche Strategien antifeministischer Akteur*innen im Kampf um eine Verschärfung des Abtreibungsrechts in Deutschland und den USA. Mechthild Bereswill, Gudrun Ehlert und Anke Neuber analysieren, wie die AfD Kleine Anfragen in den Parlamenten zur Diskreditierung von Geschlechterforschung und Gleichstellungspolitiken an Hochschulen nutzt. Carlotta Cossutta und Adriano José Habed zeigen am Beispiel transfeministischer Mobilisierungen in Verona die Chancen emanzipatorischer und demokratischer Gegenstrategien auf. Anika Thym, Andrea Maihofer und Matthias Luterbach setzen sich mit der Frage auseinander, wie die Geschlechterforschung die durch (Anti-)Genderismus und Antifeminismus hervorgerufenen Herausforderungen selbstkritisch nutzen könnte, um die eigenen Erkenntnisse und Positionen zu schärfen."
Bildung.Macht.Diversität : Critical Diversity Literacy im Hochschulraum
Herausgeber/in:
Dankwa, Serena O.; Filep, Sarah-Mee; Klingovsky, Ulla; Pfruender, Georges
Quelle: transcript, 2021.
Inhalt: "Die Hochschule gerät dabei als Spiegel und Manifestation gesellschaftlicher Verhältnisse in den Blick und überdies als ein Ort, der unter spezifischen Bedingungen zum Motor notwendiger Veränderungsprozesse werden kann. Aus unterschiedlichen disziplinären, aktivistischen und sozialkritischen Perspektiven wird die Hochschule als eine machtvolle Institution beleuchtet. Von deren Rändern aus entfalten sich widerständige Vermittlungspraxen, die schließlich kritisch-performative Zugänge für eine sozial und kulturell gerechtere (Hochschul-)Welt eröffnen."
Intersectional Perspectives on LGBTQ+ Issues in Modern Language Teaching and Learning
Herausgeber/in:
Paiz, Joshua M.; Coda, James E.
Quelle: Basingstoke: Palgrave Macmillan, 2021.
Inhalt: “This edited book examines how sexuality and sexual identity intersect and interact with other identities and subjectivities – including but not limited to race, religion, gender, social class, ableness, and immigrant or refugee status – to form reinforcing webs of privilege and oppression that can have significant implications for language teaching and learning processes. The authors explore how these intersections may influence the teaching of different languages and how pedagogies can be devised to increase equitable access to language learning spaces. They seek to open the conversation on intersectional issues as they relate to sexuality and language teaching and learning, and provide a conversational space where readers can engage with the notion of intersectionality. This book will be of interest to students and scholars of applied linguistics and language education, gender and LGBTQ+ studies, and sociolinguistics, outlining possible future directions for intersectional research.”
Inhalt: Systematische Angriffe auf die Geschlechtergerechtigkeit verschärfen sich weltweit und sind in einigen EU-Staaten bereits Teil des Regierungshandelns. Als Infragestellung basaler Menschenrechte und zumeist rechtspopulistisch bzw. fundamentalistisch motiviert gefährden sie die Demokratie. Aus internationaler und interdisziplinärer Perspektive analysieren die Beiträger*innen des Bandes Anti-Genderismus als strategisches Mittel der Emotionalisierung, Mobilisierung und Vernetzung innerhalb des rechten Spektrums und einer im Entstehen begriffenen religiösen Rechten. Mit besonderem Fokus auf die Situation einiger ostmitteleuropäischer Staaten und unter Einbezug von Erfahrungen aus dem LGBTIQ*-Aktivismus erörtern sie, wie dieser Entwicklung konstruktiv-widerständig zu begegnen ist.
Sicherheit : Rassismuskritische und feministische Debatten
Herausgeber/in:
Laufenberg, Thomas; Thompson, Vanessa E.
Quelle: Münster: Westfälisches Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung, 49), 2021. 350 S
Inhalt: Die gegenwärtige neoliberale Hegemoniekrise demokratisch-kapitalistischer Gesellschaften ist vom Paradigma der Sicherheit geprägt. Soziale Verunsicherung, autoritäre Versicherheitlichung und der zunehmende Ruf nach dem strafenden Staat sind dabei genauso Artikulationsweisen dieser Konjunktur wie kritische Auseinandersetzungen mit der Sicherheitsgesellschaft sowie kreative Alternativen und Imaginationen diskriminierungskritischer und intersektional gerechter Formen von Sicherheit. Der Band lädt dazu ein, die Dimensionen, Praktiken und Prozesse der Versicherheitlichung von Gesellschaft in den Blick zu nehmen und ihren transnationalen Verschränkungen mit Rassismus, sozialen Ungleichheiten und Gewalt gegen Frauen*, Queers und Trans* Menschen nachzugehen. Zugleich zeugen die Beiträge von der Aktualität eines emanzipatorischen Ringens um globale Rechte auf soziale Sicherheit und untersuchen Formationen alternativer Sicherheitskonzepte, die aus geschlechtersoziologischen, rassismuskritischen und queer/feministischen Perspektiven diskutiert werden.
Quelle: Bielefeld: transcript (Gesellschaft der Unterschiede, 60), 2021. 250 S
Inhalt: Was liegt (Anti-)Diskriminierung zu Grunde, in welchen Räumen findet sie statt und welche Dimensionen nimmt sie an? Die Beiträger*innen des Bandes widmen sich diesen und den Fragen nach Definition, Ursachen und Wirkungen von verschiedenen Formen der Diskriminierung und nähern sich gleichzeitig einem theoretischen und praktischen Verständnis von Antidiskriminierung. Durch die Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis in verschiedenen Textsorten leisten sie nicht nur einen wertvollen Beitrag zur Schärfung gesellschaftlich wirksamer Begrifflichkeiten, sondern sprechen auch explizit sowohl eine wissenschaftliche als auch eine an der praktischen Antidiskriminierungsarbeit interessierte Leser*innenschaft an.
Inhalt: Der Sammelband vereint Beiträge, die sich aus geschlechterkritischer Perspektive mit dem Wandel von Familie und Elternrollen auseinandersetzen. Ziel ist es – über eine interdisziplinäre Bestandsaufnahme von sozioökonomischen Rahmenbedingungen wie auch psychosozialen und geschlechtsspezifischen Aspekten – normative Wertungen zu überwinden und das (gesellschafts-)kritische Potential von Mutterschaft wie Elternschaft zu markieren.
Inhalt: Bisexuality in Europe offers an accessible and diverse overview of research on bisexuality and bi+ people in Europe, providing a foundation for theorising and empirical work on plurisexual orientations and identities, and the experiences and realities of people who desire more than one sex or gender
Counteracting the predominance of work on bisexuality based in Ango-American contexts, this collection of fifteen contributions from both early-career and more senior academics reflects the current state of research in Europe on bisexuality and people who desire more than one sex or gender. The book is structured around three interlinked themes that resonate well with the international research frontiers of bisexual theorising: bisexual citizenship, intimate relationships, and bisexual+ identities. This book is the first of its kind in bringing together research from various European countries including Austria, Finland, Italy, the Netherlands, and Scandinavian countries, as well as from Europe as a wider geographical region.. Topics include pansexual identity, non-monogomies, asylum seekers and youth cultures.
This is an essential collection for students, early career researchers, and more senior academics in Gender Studies, LGBTQI Studies and Sexuality Studies.
Quelle: Wiesbaden: Springer VS (Revisited - Relektüren aus den Gender und Queer Studies), 2021.
Inhalt: In diesem ersten Band der Reihe Revisited – Perspektiven der Gender und Queer Studies werden die Werke Rückkehr nach Reims und Gesellschaft als Urteil von Didier Eribon als Ausgangspunkt für Diskussionen um soziale Ungleichheit und Bildungsprozesse genommen. Forscher*innen aus den Erziehungs- und Sozialwissenschaften, den Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaften führen die Auseinandersetzung mit Eribons Texten mit unterschiedlichen theoretischen und methodischen Zugängen und fragen danach, wie sie sich zu anderen maßgebenden Texten der sozialen Ungleichheits- und Bildungsforschung verhalten. Was haben die Texte Eribons hier zu bieten? Was eröffnen sie? Was scheint zu verschwinden? Was ließe sich anders relationieren? Als inter- und transdisziplinäres, kollaboratives Projekt führt dieser Band Beiträge von Autor*innen zusammen, die mit geschlechterhistorischen, rassismuskritischen, de/postkolonialen, gender- und queertheoretischen sowie intersektionalen Ansätzen arbeiten und diese in unterschiedlichen Konstellationen miteinander ins Gespräch bringen.
Quelle: Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden, 2021. 374 S
Inhalt: Anfang der 1990er Jahre wurde erstmals von einem Backlash im Bereich der Frauenförderung und Gleichstellung gesprochen und die Strategien des Patriachats aufgezeigt, die den Forderungen von Frauen* nach gleichberechtigter Teilhabe entgegengesetzt werden. Aktuell wird wieder – nicht nur in Österreich – von einem Backlash gesprochen, der sich beispielsweise in einer Abkehr von der geschlechtsneutralen Sprache, in der Kürzung von Subventionen für Frauen- und Mädchenberatungseinrichtungen, im Rückbau von Institutionen und in Angriffen auf die Gender Studies niederschlägt. Zu diesen Phänomenen von Backlash kam es trotz der Etablierung zahlreicher Institutionen im Bereich Gleichstellung und Bekenntnisse zur Förderung von Vielfalt auf politischer Ebene und von Unternehmensseite. Ausgehend von diesem ambivalenten Befund zum Status Quo von Gleichstellung werden Anforderungen an eine zeitgemäße Gleichstellungspolitik an der Schnittstelle zwischen Politik, Theorie und Praxis formuliert. Die Beiträge in dem Band zeigen aktuelle Herausforderungen für Gleichstellungspolitik und illustrieren, wie die Schnittstelle ausgestaltet werden kann.
Schlagwörter:Evaluation; Frauen in Führungspositionen; Frauenförderung; Gleichstellung; Gleichstellungspolitik