Die Altersstruktur von Forschungsorganisationen und die Beschäftigung von Frauen
Titelübersetzung:The age structure of research organizations and the employment of women
Autor/in:
Hinz, Thomas
Quelle: Generationenaustausch im Unternehmen. Rainer George (Hrsg.), Olaf Struck (Hrsg.). München: Hampp, 2000, S. 191-208
Inhalt: Der Verfasser stellt zunächst drei theoretische Erklärungsansätze zum Zusammenhang der Altersstruktur einer Forschungsorganisation mit der Beschäftigung von Frauen vor. Diese Ansätze ziehen die "statistische Diskriminierung" durch die Arbeitgeber, einen Leitungswechsel in der Forschungsorganisation oder soziale Schließung und Statuserhalt zur Erklärung des Frauenanteils am Forschungspersonal heran. Vor diesem Hintergrund werden Ergebnisse einer empirischen Untersuchung von elf Forschungsinstituten vorgelegt, die nach der Veränderung von Altersstrukturen und Frauenanteil im Zeitverlauf sowie nach geschlechts- und altersspezifischen Austrittsrisiken und ihrem Zusammenhang mit der Altersstruktur der Forschungseinrichtung fragte. Die Untersuchung ergibt ein höheres Austrittsrisiko für Frauen bis zum Lebensalter von 40 Jahren. Generell ist der Zeitpunkt des Eintritts für beide Geschlechter ein Prädiktor für die Austrittsrate. Bei stark divergierenden Altersdurchschnitten zwischen den Geschlechtern sind die Austrittsraten für Frauen vergleichsweise niedrig. Ein deutlicher positiver Effekt auf die Höhe des Frauenanteils geht vom Anteil befristeter Stellen aus. (ICE2)
Schlagwörter:Altersstruktur; Belegschaft; Personal; Einrichtung; Entlassung; Drop out; soziale Schließung
CEWS Kategorie:Außerhochschulische Forschung, Demographie und Bevölkerungsfragen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zur Integration von Frauen in die Fraunhofer-Gesellschaft
Titelübersetzung:Integration of women in the Fraunhofer Institute
Quelle: Grenzenlose Gesellschaft?: 29. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie ; 16. Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie ; 11. Kongress der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie ; Bd. II/1: Sektionen, Forschungskomitees, Arbeitsgruppen. Hermann Schwengel (Hrsg.), Britta Höpken (Mitarb.). Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Grenzenlose Gesellschaft?"; Pfaffenweiler: Centaurus-Verl.-Ges., 1999, S. 486-489
Inhalt: "Die Positionierung von Individuen im gesellschaftlichen Gefüge sozialer Ungleichheit erfolgt in erster Linie über das System der Erwerbsarbeit. Die soziale Ungleichheit von Frauen und Männern ist hier maßgeblich geprägt durch eine horizontale Segregation in Frauen- und Männerberufe und durch eine vertikale Segregation in statushohe und statusniedrige Tätigkeiten innerhalb einzelner Berufsgruppen mit jeweils unterschiedlicher Ausstattung von Status, Macht und Einkommen. Ansätze zur Erklärung geschlechtsspezifischer Ungleichheit der Erwerbsarbeit haben zum Teil ihre Plausibilität eingebüßt. So ist die These vom Qualifikationsdefizit der Frauen mittlerweile überholt. Auch sozialisationstheoretische Argumente verlieren mit der zunehmenden Berufsorientierung von Frauen an Aussagekraft. Individuenzentrierten Erklärungsansätze lassen häufig außer acht, daß für das Zustandekommen der horizontalen und vertikalen Geschlechtersegregation Zuweisungsprozesse innerhalb von Arbeitsorganisationen eine wichtige Rolle spielen. Organisationen verfahren nicht geschlechtsneutral, sondern reproduzieren und vermitteln Geschlechtersegregation innerhalb ihrer Strukturen und mittels formeller wie informeller Mechanismen. Seit den 80er Jahren versuchen Arbeitsorgansationen verstärkt durch eine an Gleichstellung orientierte Personalpolitik zum Abbau von Ungleichheit zwischen Männern und Frauen in Organisationen beizutragen. Wir gehen anhand ausgewählter Fallbeispiele der Frage nach, ob eine gleichstellungsmotivierte Personalpolitik zu einer Veränderung der Integration von Frauen in Organisationen führt. Im Mittelpunkt dieses Beitrags stehen die tatsächliche Entwicklung des Frauenanteils auf verschiedenen Organisationsebenen im Zeitverlauf und die möglichen Effekte gleichstellungsorientierter Personalpolitik." (Autorenreferat)