Das Paradies nebenan? : zur Situation von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Universitäten in Deutschland
Titelübersetzung:The paradise next door? : the situation of researchers in universities and research institutes outside the university sector
Autor/in:
Höhle, Ester Ava; Jacob, Anna Katharina; Teichler, Ulrich
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 34 (2012) H. 2, S. 8-29
Inhalt: "In diesem Artikel werden auf Basis der internationalen Hochschullehrerstudie 'The Changing Academic Profession' von 2007 Universitäten und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen in Deutschland verglichen. Im Zentrum der Analyse stehen die Arbeitsbedingungen, Einstellungen und Tätigkeiten der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler', differenziert nach Universitätsprofessoren, Institutsdirektoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern. Es zeigt sich, dass die Arbeitssituation von Wissenschaftlern in beiden Institutionen in einigen Bereichen große Unterschiede aufweist, wie z. B. der vertraglichen Befristung, der Ausstattung, der Berufszufriedenheit und der Produktivität. Dagegen sind die Unterschiede hinsichtlich der Vertragsbedingungen innerhalb der ersten Anstellungsjahre, der Zeitverwendung und der Einstellung zu Wissenschaft gering. Der Vergleich macht die verschiedenen Facetten von Wissenschaft als Beruf deutlich." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article compares the situation of researchers in universities and research institutes outside the university sector in Germany, based on results of the international study "The Changing Academic Profession" of 2007. The analysis focuses on working conditions, attitudes and activities of the academics, grouped into university professors, directors of research institutes and research assistants at both types of institutions. It becomes obvious that the situation at both institutions varies greatly, in respect to e. g. fixed-term contracts for Young researchers, resources, job satisfaction and productivity. Minor differences can be found in working contracts during the first years, time use and attitudes towards research. The comparison emphasises the different facets of science as a profession." (author's abstract)
Unterschiedliche Promotionsformen, gleiche Probleme? : Analysen zur Unterbrechung von Promotionsvorhaben
Titelübersetzung:Different forms of doctoral education - same problems?: analyses on the discontinuation of the qualification period
Autor/in:
Hauss, Kalle; Gerhardt, Anke; Mues, Christopher
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 32 (2010) H. 2, S. 76-95
Inhalt: "In der hochschulpolitischen Diskussion richtet sich der Blick auf das stetig steigende Angebot an strukturierten Promotionsformen. Diese können - so die Hoffnung - die Bearbeitungsdauer der Promotion verkürzen und in der Folge dem hohen Altersdurchschnitt des wissenschaftlichen Nachwuchses an deutschen Hochschulen entgegenwirken. In diesem Beitrag untersuchen die Autoren die Gründe für Unterbrechungen der Promotionsphase, die als eine der Hauptursachen für lange Bearbeitungsdauern diskutiert werden. Es kann gezeigt werden, dass Unterbrechungen der Promotion durch die Fächerzugehörigkeit, das Geschlecht, die Übergangsdauer zwischen dem Ende des Studiums und dem Beginn der Promotion, sowie im Wesentlichen durch Belastungen mit dissertationsfremden universitären Aufgaben beeinflusst werden. Die Analysen deuten darauf hin, dass sich das Risiko einer Unterbrechung nicht zwischen der 'klassischen' Promotion auf einer Mitarbeiterstelle und der strukturierten Form der Promotion unterscheidet. Allerdings zeigt sich auch, dass Stipendiaten ohne Einbindung in ein Programm und extern Promovierende stärker von Unterbrechungen betroffen sind." (Autorenreferat)
Inhalt: "The increasing number of structured forms of doctoral training like graduate schools or research training groups at German universities has raised hopes that this would reduce the length of the qualification period as well as the average age of doctoral degree holders. The authors of this article investigate the rationales of interruptions of the doctoral thesis, which are regarded as crucial in determining the total length of time to degree. The results show that research field, sex, length of transition from degree to doctoral training, and especially charges and restrictions with other university duties play an important role in determining the risk to discontinue the doctoral thesis. Furthermore, the analysis shows that the risk of interruptions does not vary significantly between the traditional system of doctoral training and the newly emerging structured forms. However, doctoral candidates are more likely to discontinue their doctorate if they are not scholarship holders or participate in a doctoral programme." (author's abstract)
Chancen für neue Forschungslinien? : leistungsorientierte Mittelvergabe und "ergebnisoffene" Forschung
Titelübersetzung:Chances for new lines of research?: indicator-based performance budgeting and "open-ended" research
Autor/in:
Görtz, Regina von; Heidler, Richard; Jansen, Dorothea
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 32 (2010) H. 2, S. 8-32
Inhalt: "Die Einführung von Konzepten des New Public Managements, die zunehmende Bedeutung von Evaluationen sowie die Forderung von Zurechenbarkeit und Rechenschaftspflichten verändern die deutsche Hochschullandschaft. Ein Instrument, das beispielhaft für diese Veränderungen steht, ist die fakultätsinterne leistungsorientierte Mittelvergabe (LoM), durch die Gelder auf der Basis von Indikatorensystemen mit dem Ziel umverteilt werden, Wissenschaftler zur Produktion bestimmter Leistungen anzuhalten. Im Zentrum des vorliegenden Beitrags steht die Frage, wie sich solch ein Steuerungsversuch auf die Möglichkeiten auswirkt, 'ergebnisoffene' Forschungsprojekte ohne einen vorab definierbaren Ertrag zu verfolgen. Anhand einer Erhebung von Forschungsgruppenleitern (n=77) wird gezeigt, dass es Forschungsgruppen dort, wo die leistungsorientierte Mittelvergabe effektiv umgesetzt wird, als schwieriger empfinden, Ressourcen für ergebnisoffene Forschungsprojekte zu mobilisieren." (Autorenreferat)
Inhalt: "The German science system is currently undergoing significant changes as a result of new policies such as the introduction of New Public Management ideas, the call for accountability and the increasing importance of evaluations. One new instrument that exemplifies the adaptation of economic models into the public sector is indicator-based performance budgeting. Indicator-based performance budgeting is used to (re-)distribute public funding between and within universities by using performance indicators. On the basis of a survey of 77 research group leaders, the paper examines how far internal indicator-based allocation models have been implemented, and shows that they reduce the chances of research groups to carry out 'open-ended' research. The consequences of this development are discussed, especially with regards to the effects of the parallel increase of the dependence of research on third-party funding." (author's abstract)
Über Voraussetzungen und Konzeption der Exzellenzinitiative
Titelübersetzung:Prerequisites and design of the German Excellence Initiative
Autor/in:
Strohschneider, Peter
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 31 (2009) H. 1, S. 8-24
Inhalt: "Unter Berücksichtigung der Funktionen von Universitäten im Wissenschaftssystem, der traditionellen Leitideen deutscher Universitätsdiskurse sowie von Basisprozessen der Wissenschaftsentwicklung skizziert der Artikel Zielspannungen gegenwärtiger Hochschulpolitik. Von ihnen her wird die Konzeption der Exzellenzinitiative erläutert und die von ihr verstärkte Differenzierungsdynamik des bundesrepublikanischen Universitätswesens funktional eingeordnet. Ein Blick auf Grundzüge der Mittelverteilung in den ersten beiden Förderrunden sowie auf charakteristische Projekte, die im Rahmen der dritten Förderlinie der Exzellenzinitiative finanziert werden, beschließt den Artikel." (Autorenreferat)
Inhalt: "The paper addresses conflicting goals for universities evolving from current policies for the tertiary sector. It takes into account the role of universities within the research and higher education context, important traditional themes within German university discourses, and processes of development within education and research. Against this background the paper elucidates and puts into a functional perspective the conception of the German Excellence Initiative and the resulting change in dynamics of differentiation within the German university sector. Finally, the main features of fund allocation within the first two calls of the Excellence Initiative are presented as well as characteristic projects supported within the third funding line." (author's abstract)
Matthäus schlägt Humboldt? : New Public Management und die Einheit von Forschung und Lehre
Titelübersetzung:Matthew beats Humboldt? : new public management and the teaching-research nexus
Autor/in:
Meier, Frank; Schimank, Uwe
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 31 (2009) H. 1, S. 42-61
Inhalt: "In einigen Hochschulsystemen gerät das traditionelle, mit Humboldt verbundene Leitbild der engen Verkopplung von Forschung und Lehre zunehmend unter Druck. Auf der Basis empirischer Fallstudien von Forschern und Forschergruppen unterschiedlicher Wissenschaftsgebiete in Deutschland und Österreich auf der einen sowie in England und Australien auf der anderen Seite wird untersucht, ob sich infolge der Implementation von New Public Management stärkere ressourcen- und rollenförmige Entkopplungen von Forschung und Lehre zeigen, und wenn ja, welche Wirkmechanismen dem zugrunde liegen. Während in Deutschland und Österreich hierzu noch wenig zu finden ist, lassen sich in England und Australien deutliche Entkopplungstendenzen sowie die dahinter stehenden verursachenden und ermöglichenden Faktoren ausmachen. Hier erweist sich ein leistungsbezogener Finanzierungsmechanismus für die Forschung als Basis des von Robert K. Merton identifizierten Matthäus-Effekts." (Autorenreferat)
Inhalt: "In some higher education systems the traditional ideal of a close coupling between teaching and research, often associated with Humboldt, is increasingly getting under pressure. Based on empirical case studies of researchers and research groups in a variety of scientific fields in Germany and Austria on the one hand, and England and Australia on the other hand, the authors investigate whether the implementation of New Public Management brings about a de-coupling of research and teaching in terms of resources and roles for both activities - and if so, which causal mechanisms are at work. Germany and Austria do not yet show much evidence of this kind. However, in England and Australia considerable tendencies of de-coupling can be observed and the underlying factors can be identified. In this respect a performance-based mechanism of research funding is a key factor of the Matthew effect described by Robert K. Merton." (author's abstract)
Titelübersetzung:The German Excellence Initiative and the universities of applied sciences
Autor/in:
Kohnhäuser, Erich
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 31 (2009) H. 1, S. 62-72
Inhalt: "Die Exzellenzinitiative zur Förderung der universitären Spitzenforschung hat neue Qualitätsmaßstäbe gesetzt, die eine Herausforderung an das deutsche Hochschulsystem darstellen. Die deutschen Fachhochschulen sind in dieses Programm nicht direkt eingebunden. Das Profil der Fachhochschulen ist schwerpunktmäßig auf die akademische Lehre sowie auf Anwendung in Forschung und Entwicklung ausgerichtet. Im internationalen Wettbewerb der Hochschulbildungssysteme sind bestmögliche Qualität und Exzellenz zentrale Anliegen für alle Hochschularten. Dies erfordert einerseits mehr Kooperation zwischen den beiden Hochschularten und andererseits eine deutliche Stärkung des eigenständigen Profils der Fachhochschulen. In der Wertschöpfungskette haben die Fachhochschulen von den Grundlagenerkenntnissen bis hin zu marktfähigen Produkten eine gute Positionierung mit spezifischen Stärken. Diese mit Nachdruck zu fördern - auch unter Exzellenzgesichtspunkten - wäre ein Gewinn für die deutsche Bildungslandschaft." (Autorenreferat)
Inhalt: "The Excellence Initiative for outstanding university research has established new standards, creating a challenge for the whole German higher education system. As they concentrate mainly on academic teaching and on the needs of the employment system, the German Universities of Applied Sciences (UAS) are not directly involved in this programme. Nevertheless, with regard to the competition of the global higher education systems, excellence is a central concern of all German higher education institutions. This requires more cooperation between the two types of universities, as well as a visible improvement of the UAS' specific profile. The latter have unique qualities all the way from primary research results to marketable products. Consequently, Germany's higher education system and people would profit from promoting these qualities by accepting and fostering the UAS' potential for excellence." (author's abstract)
Geeignete Ansätze zur Messung wissenschaftlicher Leistung
Titelübersetzung:Appropriate approaches for measuring scientific performance
Autor/in:
Schmoch, Ulrich
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 31 (2009) H. 1, S. 26-41
Inhalt: "Die Hochschulfinanzierung wird zunehmend von der Input- auf die Outputsteuerung umgestellt. Dies und die Stärkung der Hochschulleitungen bei der Mittelverteilung haben einen großen Bedarf ausgelöst, wissenschaftliche Performanz zu bewerten. Neben qualitativen Verfahren werden dabei auch in großem Umfang Performanzindikatoren genutzt, deren Eignung jedoch umstritten ist. Der Beitrag zeigt einen Ansatz auf, der über spezifische Indikatoren unterschiedliche Dimensionen von wissenschaftlicher Performanz erfassen kann. Darüber hinaus werden geeignete Verfahren der Auswertung erläutert, die diese Mehrdimensionalität erhalten. Abschließend werden Möglichkeiten einer breiteren Einführung dieser Ansätze in die Hochschulpraxis erörtert." (Autorenreferat)
Inhalt: "Due to a gradual transition of university funding from input to output control, as well as a growing importance of the universities' central administration in distributing financial resources, the assessment of scientific performance has become a substantial need. Quantitative indicators, in addition to qualitative methods, are used for this purpose although their value is disputed. This paper presents an approach for scoring different dimensions of scientific performance by specific indicators. Furthermore, methods of interpretation are analysed which maintain this multi-dimensionality. Finally, possibilities of extended application of such procedures in university practice are discussed." (author's abstract)