Chancen für neue Forschungslinien? : leistungsorientierte Mittelvergabe und "ergebnisoffene" Forschung
Titelübersetzung:Chances for new lines of research?: indicator-based performance budgeting and "open-ended" research
Autor/in:
Görtz, Regina von; Heidler, Richard; Jansen, Dorothea
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 32 (2010) H. 2, S. 8-32
Inhalt: "Die Einführung von Konzepten des New Public Managements, die zunehmende Bedeutung von Evaluationen sowie die Forderung von Zurechenbarkeit und Rechenschaftspflichten verändern die deutsche Hochschullandschaft. Ein Instrument, das beispielhaft für diese Veränderungen steht, ist die fakultätsinterne leistungsorientierte Mittelvergabe (LoM), durch die Gelder auf der Basis von Indikatorensystemen mit dem Ziel umverteilt werden, Wissenschaftler zur Produktion bestimmter Leistungen anzuhalten. Im Zentrum des vorliegenden Beitrags steht die Frage, wie sich solch ein Steuerungsversuch auf die Möglichkeiten auswirkt, 'ergebnisoffene' Forschungsprojekte ohne einen vorab definierbaren Ertrag zu verfolgen. Anhand einer Erhebung von Forschungsgruppenleitern (n=77) wird gezeigt, dass es Forschungsgruppen dort, wo die leistungsorientierte Mittelvergabe effektiv umgesetzt wird, als schwieriger empfinden, Ressourcen für ergebnisoffene Forschungsprojekte zu mobilisieren." (Autorenreferat)
Inhalt: "The German science system is currently undergoing significant changes as a result of new policies such as the introduction of New Public Management ideas, the call for accountability and the increasing importance of evaluations. One new instrument that exemplifies the adaptation of economic models into the public sector is indicator-based performance budgeting. Indicator-based performance budgeting is used to (re-)distribute public funding between and within universities by using performance indicators. On the basis of a survey of 77 research group leaders, the paper examines how far internal indicator-based allocation models have been implemented, and shows that they reduce the chances of research groups to carry out 'open-ended' research. The consequences of this development are discussed, especially with regards to the effects of the parallel increase of the dependence of research on third-party funding." (author's abstract)
Potentiale und Nutzen von Absolventenbefragungen für das Hochschulmanagement
Titelübersetzung:Benefits of graduate surveys for managing universities
Autor/in:
Jaeger, Michael; Kerst, Christian
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 32 (2010) H. 4, S. 8-23
Inhalt: "Viele Hochschulen haben in den letzten Jahren begonnen, Absolventenbefragungen durchzuführen - häufig im Zusammenhang mit der (Re-)Akkreditierung von Studiengängen. Die Ergebnisse von Absolventenbefragungen können einen zentralen Baustein im Rahmen des Qualitätsmanagements und der Hochschulsteuerung darstellen. Dieser Aufsatz diskutiert, wie Absolventenbefragungen sinnvoll in das Hochschulmanagement eingebunden werden können und welche Nutzenpotenziale sie aufweisen. Beispiele mit Daten aus den HIS-Absolventenbefragungen zeigen für zwei Gestaltungsbereiche, die Qualitätsentwicklung der Lehre und den Career Service, wie die Ergebnisse gewinnbringend genutzt werden könnten. Der Beitrag schließt mit einigen Hinweisen für eine effektive Gestaltung und Durchführung solcher Befragungen." (Autorenreferat)
Inhalt: "Many higher education institutions in Germany started to conduct graduate surveys during the last years. Often, these studies have been carried out as part of the (re-)accreditation of study programmes. Such graduate studies can result in a broad range of potential benefits for the quality assurance and the management in universities. The paper discusses how these studies can be integrated in the management policies of a university. Two examples based on data from the HIS graduate survey show how survey results can be used for quality development of teaching and the career service unit. The paper ends with some hints for the effective planning and conducting of graduate surveys." (author's abstract)
Schlagwörter:Qualitätssicherung; Studiengang; Absolvent; Management; Befragung; Nutzen; Organisation; Lehrveranstaltung; Karriere
CEWS Kategorie:Hochschulen, Studium und Studierende
Matthäus schlägt Humboldt? : New Public Management und die Einheit von Forschung und Lehre
Titelübersetzung:Matthew beats Humboldt? : new public management and the teaching-research nexus
Autor/in:
Meier, Frank; Schimank, Uwe
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 31 (2009) H. 1, S. 42-61
Inhalt: "In einigen Hochschulsystemen gerät das traditionelle, mit Humboldt verbundene Leitbild der engen Verkopplung von Forschung und Lehre zunehmend unter Druck. Auf der Basis empirischer Fallstudien von Forschern und Forschergruppen unterschiedlicher Wissenschaftsgebiete in Deutschland und Österreich auf der einen sowie in England und Australien auf der anderen Seite wird untersucht, ob sich infolge der Implementation von New Public Management stärkere ressourcen- und rollenförmige Entkopplungen von Forschung und Lehre zeigen, und wenn ja, welche Wirkmechanismen dem zugrunde liegen. Während in Deutschland und Österreich hierzu noch wenig zu finden ist, lassen sich in England und Australien deutliche Entkopplungstendenzen sowie die dahinter stehenden verursachenden und ermöglichenden Faktoren ausmachen. Hier erweist sich ein leistungsbezogener Finanzierungsmechanismus für die Forschung als Basis des von Robert K. Merton identifizierten Matthäus-Effekts." (Autorenreferat)
Inhalt: "In some higher education systems the traditional ideal of a close coupling between teaching and research, often associated with Humboldt, is increasingly getting under pressure. Based on empirical case studies of researchers and research groups in a variety of scientific fields in Germany and Austria on the one hand, and England and Australia on the other hand, the authors investigate whether the implementation of New Public Management brings about a de-coupling of research and teaching in terms of resources and roles for both activities - and if so, which causal mechanisms are at work. Germany and Austria do not yet show much evidence of this kind. However, in England and Australia considerable tendencies of de-coupling can be observed and the underlying factors can be identified. In this respect a performance-based mechanism of research funding is a key factor of the Matthew effect described by Robert K. Merton." (author's abstract)
Qualitätsmanagementsysteme an Universitäten und Fachhochschulen : ein kritischer Überblick
Titelübersetzung:Quality management systems at German universities and Fachhochschulen : a critical overview
Autor/in:
Nickel, Sigrun
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 30 (2008) H. 1, S. 16-39
Inhalt: "Nachdem Qualitätssicherung in deutschen Hochschulen lange Zeit eher punktuell mit Hilfe einzelner Instrumente und Verfahren betrieben wurde, geht der Trend nun zu 'Qualitätsmanagementsystemen'. Der Begriff ist noch sehr unscharf definiert und bietet daher eine Projektionsfläche für vielerlei Hoffnungen und Wünsche. Vor diesem Hintergrund bereitet der nachfolgende Artikel den derzeitigen Wissens- und Forschungsstand zu diesem Thema auf, definiert ein Grundmodell und leitet Erfolgsfaktoren für die praktische Umsetzung ab. Dabei werden neben der institutionellen Perspektive auch die politischen Rahmensetzungen mit Blick auf die Einführung der Systemakkreditierung beleuchtet. Es wird kritisch hinterfragt, inwiefern sich der Aufwand für Hochschulen lohnt, den Aufbau und Akkreditierung von Qualitätsmanagementsystemen mit sich bringen." (Autorenreferat)
Inhalt: "For quite some time, the approach to quality assurance at German higher education institutions was rather instrumental. Recently, a trend towards encompassing quality management systems is visible. The definition of the concept is still quite unclear and the term functions as projection screen for diverse hopes and wishes. Against this background, the article presents the current state of research an the topic, defines a basic model of quality management systems and identifies success factors for implementation. Besides the institutional perspective, the political framework is reflected, particularly with respect to the introduction of 'system accreditation' (referring to the recent introduction of accreditation of quality management systems in German higher education). Finally, the article discusses whether developing and getting accredited quality management systems is worth the effort for higher education institutions." (author's abstract)
Titelübersetzung:Profiles of German university presidents
Autor/in:
Röbken, Heinke
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 28 (2006) H. 4, S. 6-29
Inhalt: "Die Einflussmöglichkeiten der Universitätsleitungen, Organisationsstrukturen zu verändern, sind in den letzten Jahren gewachsen (vgl. z. B. Müller-Böling/ Küchler 1998). Trotz des gestiegenen Interesses an Hochschulleitungen sind die Personen, die diese zentralen Positionen innehaben, in Deutschland empirisch bisher kaum untersucht worden. Der Artikel nimmt diese Forschungslücke zum Ausgangspunkt. Ziel ist es, auf der Basis von empirischen Daten ein präziseres Bild der deutschen Universitätspräsidenten und -rektoren zu zeichnen. Wer sind und woher kommen sie? Welche Karrierewege führen in das oberste Amt der Universitätsleitung und wie lange bleiben Präsidenten und Rektoren durchschnittlich in diesem Amt? Lassen sich Veränderungen in der Amtszeit im Zeitverlauf beobachten? Die Studie basiert auf einer Internetrecherche sowie einer Fragebogenerhebung, die im Mai 2005 am Arbeitsbereich Weiterbildung und Bildungsmanagement der Universität Oldenburg durchgeführt wurde." (Autorenreferat)
Inhalt: "In the recent debate about higher education autonomy, university leadership has increasingly become a topic of interest. The most visible leader of a German university is the president resp. the rector, who is attributed an important function when initiating deep organisational change in his or her institution (e.g. Müller-Böling/ Küchler 1998). Until today, the presidential biographies have seldom been studied empirically in German higher education. Who occupies this central leadership position? How did presidents and rectors attain their current position? How long have they been in office? And did their time in office change over the last decades? The article presents a profile of the personal and educational backgrounds of German university presidents and rectors. It is based on a May 2006 survey by the Division of Continuing Education and Educational Management at the University of Oldenburg." (author's abstract)
Balanced Scorecard als Instrument der Hochschulentwicklung : Projektergebnisse an der Reykjavik University
Titelübersetzung:Balanced Scorecard as an instrument for development of higher education : the example of Reykjavik University
Autor/in:
Röbken, Heinke
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 25 (2003) H. 1, S. 102-121
Inhalt: "Im Vordergrund der hochschulpolitischen Diskussion steht derzeit die Frage nach den organisatorischen Voraussetzungen für die Qualitätssicherung der Lehr- und Forschungsleistungen. Durch den Einsatz von betriebswirtschaftlichen Instrumenten wie Controllingsystemen, Anreizmodellen oder Qualitätsmanagement wird versucht, die Hochschulentwicklung gezielter zu steuern, aber auch den Wünschen und Bedürfnissen einer zunehmend kritischen Öffentlichkeit besser zu begegnen. Seit geraumer Zeit wird auch über die Übertragbarkeit der Balanced Scorecard auf Hochschulen nachgedacht. Bislang sind nur wenige Einzelfälle, insbesondere aus dem US-amerikanischen und dem nordeuropäischen Raum, dokumentiert. Worin der Nutzen einer Balanced Scorecard für Universitäten liegt und was bei der Implementierung an einer Hochschule zu beachten ist, soll im vorliegenden Beitrag anhand der Umsetzungserfahrungen der Reykjavik University diskutiert werden. Aus dieser Fallstudie wurden Ergebnisse gewonnen, die von allgemeiner Bedeutung für die Adaption und Implementation dieses Managementinstruments im Hochschulbereich sind." (Autorenreferat)
Inhalt: "For many years now higher education institutions have been going through a series of persistent pressures aimed predominately at improving efficiency and effectiveness. Many universities have responded to the environmental demands for change by using strategic management thinking, techniques and systems originally developed for private-sector organizations. This article draws on the experiences of Reykjavik University that has recently implemented a Balanced Scorecard. Factors that facilitated as well as impeded the implementation process will be discussed. The results of this case study contribute to the current debate on the adaptation and implementation of management techniques in higher education." (author's abstract)