Gender Mainstreaming im Rahmen der Zielvereinbarungen an den Hochschulen Sachsen-Anhalts : Zwischenbilanz und Perspektiven
Titelübersetzung:Gender mainstreaming within the framework of target agreements at universities in Saxony-Anhalt : intermediate review and prospects
Autor/in:
Kahlert, Heike; Burkhardt, Anke; Myrrhe, Ramona
Quelle: Wittenberg (Arbeitsberichte / Institut für Hochschulforschung Wittenberg e.V. an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 2/08), 2008. 120 S.
Details
Inhalt: "Der Bericht wurde im Rahmen des vom Kultusministerium Sachsen-Anhalt finanzierten HWP-Projektes 'Gender Mainstreaming im Hochschulreformprozess: Bilanz und Vorhaben der Hochschulen in Sachsen-Anhalt' erarbeitet. Er gibt Auskunft über das Meinungsbild und Wissen der Hochschulleitungen zu Stand und Perspektiven von Gender Mainstreaming an ihren Hochschulen. Dazu wurden im Jahre 2006 leitfadengestützte Interviews durchgeführt. Ziel war es zu ermitteln, ob und wie die mit den Zielvereinbarungen 2003 bis 2005 eingegangene Verpflichtung der Hochschulen zur Entwicklung eigener Gender-Mainstreaming-Konzepte umgesetzt wurde, welche Erfahrungen man vor Ort dabei gesammelt hat und ob Beratungsbedarf besteht. Die Ergebnisse wurden im Juli 2007 auf einem Workshop unter der Federführung des Kultusministeriums und organisiert von der Koordinierungsstelle für Frauen- und Geschlechterforschung in Sachsen-Anhalt in Magdeburg präsentiert. Wie in Teil II dokumentiert, nutzten die Hochschulleitungen diese Gelegenheit zur Stellungnahme und zur Entwicklung neuer Ideen. Unterstützt wurden sie dabei durch die Vorstellung bereits laufender Gender-Mainstreaming-Vorhaben an den Universitäten Augsburg und Göttingen. Abschließend wurde mit Blick auf die Schwerpunktsetzung in den aktuellen Zielvereinbarungen 2006 bis 2010 der Frage nachgegangen, welche Anknüpfungspunkte die gängigen Qualitätssicherungsverfahren für Gender Mainstreaming aufweisen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The report was compiled within the HWP project 'Gender Mainstreaming in the Higher Education Reform Process: Stocktaking and Actions', financed by the ministry of education. It provides information on the views and knowledge of university administrations on the state and perspectives of Gender Mainstreaming at their institution. To gain this information, semistructured interviews were conducted in 2006. The overall purpose was to determine if the universities had implemented Gender Mainstreaming concepts (which had been defined as their duty in the 2003 to 2005 target agreements), how they have shaped this process, and whether counselling is needed. The results were presented in a workshop in Magdeburg, organized by the Coordinating Committee for Women and Gender Research in Saxony-Anhalt. As it is documented in part two, university administrations used the opportunity for statements and for developing new ideas. They were supported by already ongoing Gender Mainstreaming projects at the universities of Augsburg and Göttingen. Finally, regarding the focus of the current target agreements 2006 to 2010 the question was addressed how established quality assurance instruments can be linked to Gender-Mainstreaming." (author's abstract)
Schlagwörter:Gender Mainstreaming; Reform; Sachsen-Anhalt; Qualität; Qualitätssicherung; Evaluation; Zielvereinbarung; Zukunftsperspektive
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Hochschulen
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Beratung zur Emanzipation? : Gender Mainstreaming unter dem Vorzeichen von New Public Management
Titelübersetzung:Counseling on emancipation? : gender mainstreaming under the sign of New Public Management
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Was bewirkt Gender Mainstreaming?: Evaluierung durch Policy-Analysen. Ute Behning (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.), Barbara Stiegler, Heike Kahlert, Delia Schindler, Teresa Kulawik, Regina-Maria Dackweiler, Silke Bothfeld, Sünne Andresen, Irene Dölling, Sabine Lang, Christine Färber, Monika Mokre. Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse), 2005, S. 45-62
Details
Inhalt: Das Neue an Gender Mainstreaming gegenüber der herkömmlichen Gleichstellungspolitik besteht darin, dass dessen Implementation im Zuge der Verwaltungsstrukturreformen meist unter Hinzuziehung professioneller Organisationsberatung erfolgt. Da durch die Einführung von Gender Mainstreaming also ein Markt für eine gleichstellungsbezogene Expertise entsteht, wirft die Autorin die Frage auf, wie diese Kommerzialisierung der Frauenfrage mit politischen Visionen einer gerechteren und gleicheren Gesellschaft vereinbar ist. Sie betrachtet zunächst den Aufstieg der "Megaphilosophie" des Ökonomischen und den damit einhergehenden Wandel des Politischen. Die gegenwärtige "Verbetriebswirtschaftlichung" von Politik schlägt sich auch in der Gleichstellungspolitik nieder, denn Gleichheit und Gerechtigkeit in den Geschlechterverhältnissen müssen im "schlanken Staat" nicht mehr nur normativ fundiert, sondern auch ökonomisch begründet und legitimiert werden. Die Autorin lotet vor diesem Hintergrund einige Chancen und Grenzen von Gender Mainstreaming als Reformstrategie im Public-Profit-Sektor aus und erörtert die Bedeutung einer Gender-Expertise für die gleichstellungsbezogene Organisationsberatung. Ihre Argumentation mündet in der These, dass die neue Allianz von Kommerz und Emanzipation nur dann erfolgreich sein kann, wenn die Organisation selbst zur Verwirklichung von Geschlechtergleichstellung bereit und fähig ist. (ICI2)
Schlagwörter:Gender Mainstreaming; Management; öffentliche Verwaltung; Reform; Frauenpolitik; Gleichstellung; Ökonomie; Organisationen; Beratung; Emanzipation; Kommerzialisierung; Geschlechterverhältnis
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Mit Hochschulreform Chancengleichheit herstellen? : Gender Mainstreaming zwischen Ökonomisierung und Demokratisierung
Titelübersetzung:Creating equal opportunity through university reform? : gender mainstreaming between economization and democratization
Autor/in:
Kahlert, Heike; Schindler, Delia
Quelle: Die Hochschule : Journal für Wissenschaft und Bildung, Jg. 12 (2003) H. 2, S. 50-63
Details
Inhalt: Die Verfasserinnen analysieren den neoliberalen Gehalt der aktuellen Vorstellungen zu einer Hochschulreform, um dann in symbolischer und konzeptioneller Perspektive nach der Geschlechterordnung an der Hochschule zu fragen. Sie zeigen, dass Gender Mainstreaming, die aktuelle Antwort auf die Bilanz der Frauenförderungs- und Gleichstellungspolitik, sich als querschnittsorientierte Top-Down-Politik und Bestandteil von Organisationsentwicklungsprozessen im Rahmen der Modernisierung des öffentlichen Sektors mühelos dem "schlanken Staat" und dessen Organisationen anpasst. Die Koalition zwischen Gender Mainstreaming und Neoliberalismus lässt sich unterschiedlich interpretieren: In einer optimistischen Variante wird die Demokratisierung der Geschlechterverhältnisse, der Institutionen und Organisationen gefördert, in einer pessimistischen deren Ökonomisierung (Humankapitalansatz). (ICE2)
Schlagwörter:Reform; Gender Mainstreaming; Ökonomisierung; Demokratisierung; Neoliberalismus
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz