Transzendenzen - Ambivalenzen: Onlinedating und das Versprechen auf die Befreiung der Liebe im Netz
Titelübersetzung:Transcendencies - ambivalences: Online dating and the promise of liberating love on the internet
Autor/in:
Dröge, Kai
Quelle: Paare und Ungleichheit(en): Eine Verhältnisbestimmung. Opladen (Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft ; Sonderheft), 2013, S 80-98
Inhalt: Onlinedating ist in den letzten Jahren zu einem Massenphänomen geworden und hat sowohl in der Wissenschaft als auch in der allgemeinen Öffentlichkeit eine breite Debatte ausgelöst. Interessanterweise werden dabei teils große Hoffnungen auf eine Aufweichung der gesellschaftlichen Geschlechterkonstruktionen und den Abbau von Ungleichheiten formuliert. Der Artikel zeigt auf der Basis eigener Forschungen, wie ambivalent sich diese Hoffnungen in der Praxis tatsächlich darstellen. Dahinter steht die These, dass sich im Phänomen Onlinedating zwei sehr ähnlich gelagerte kulturelle Befreiungsnarrative der modernen Gesellschaft kreuzen: einerseits das romantische Ideal mit seinem Versprechen auf eine freie und selbstbestimmte Liebe sowie andererseits der Diskurs um die Potenziale des Internets für soziale Umwälzungen und seine befreiende Wirkung auf die sozialen Geschlechterkategorien und -verhältnisse.
Paare und Ungleichheit(en): Eine Verhältnisbestimmung
Herausgeber/in:
Rusconi, Alessandra; Wimbauer, Christine; Motakef, Mona; Kortendiek, Beate; Berger, Peter A.
Quelle: Opladen (Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft ; Sonderheft, 2), 2013. 232 S
Inhalt: Die AutorInnen des zweiten GENDER-Sonderhefts untersuchen Paarbeziehungen als zentralen Ort, an dem Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern (re-)produziert, kompensiert oder verringert werden. Im Sinne eines 'Doing Couple', 'Doing Gender' und 'Doing (In)Equality' spielen dabei Anforderungen der Erwerbsarbeit, sozialpolitische Rahmenbedingungen und Aushandlungsprozesse der Paare eine wesentliche Rolle.
Schlagwörter:Gender; gender; soziale Ungleichheit; social inequality; Ehepaar; married couple; Arbeitsteilung; division of labor; Geschlechterforschung; gender studies; Geschlechterverhältnis; gender relations; Partnerwahl; choice of partner; Liebe; love; Sexualität; sexuality; Familiengründung; family formation; Familie-Beruf; work-family balance; Dual Career Couple; dual career couple; Berufsmobilität; occupational mobility; Elternschaft; parenthood; Kinderwunsch; desire for children; Elterngeld; family allowance; Partnerschaft; partnership; Familienpolitik; family policy; Federal Republic of Germany; alte Bundesländer; old federal states; neue Bundesländer; New Federal States; regionaler Vergleich; regional comparison; Paarfoschung
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Titelübersetzung:"Work" and "love" : a contradiction?
Autor/in:
Henninger, Annette; Wimbauer, Christine
Quelle: Arbeit: Perspektiven und Diagnosen der Geschlechterforschung. Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2009, S. 100-118
Inhalt: In der Soziologie werden "Arbeit" und "Liebe" in unterschiedlichen Teildisziplinen behandelt: Während (Erwerbs-)Arbeit von der Arbeits- und Industriesoziologie untersucht wird, beschäftigt sich die Familiensoziologie mit der "Liebe". Verknüpfungen nimmt gelegentlich die Frauen- und Geschlechterforschung vor - sie weist auf geschlechtsspezifische Ungleichheiten hin, die aus kulturellen Geschlechternormen sowie aus einer Arbeitsteilung resultieren, die reproduktive Tätigkeiten überwiegend Frauen zuweist. Ziel des vorliegenden Beitrags ist die Darstellung des state of the art innerhalb dieser Teildisziplinen sowie die Verknüpfung der bislang großteils unverbundenen Debatten auf Ebene der Semantik, d.h. von Deutungen, die sich in Diskursen, Idealtypen und Leitbildern niederschlagen, als auch auf Ebene empirischer Beobachtungen. Während die Klassiker "Liebe" und "Arbeit" idealtypisch als widersprüchlichen "Logiken" folgend fassten, erfolgt - so die These der Autorinnen - Subjektivierung im Zuge der gewandelten Semantiken nun über das Versprechen und den Anspruch von Selbstverwirklichung in beiden Bereichen. Damit wandeln sich die Widersprüche, die die Klassiker zwischen Arbeit und Liebe ausmachen, in neue Widersprüche innerhalb beider Bereiche. (ICA2)