CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Frauenbildung und Frauenuniversitäten in Korea
Titelübersetzung:Education of women and women's universities in Korea
Autor/in:
Lee, Dugsoo
Quelle: Frauenuniversitäten: Initiativen und Reformprojekte im internationalen Vergleich. Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Felicitas Steck (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 1997, S. 273-289
Inhalt: Im Mittelpunkt des Beitrags steht die sozialgeschichtliche Entwicklung der Frauenausbildung in (Süd-)Korea seit der Jahrhundertwende. Die Autorin beleuchtet im ersten Teil die Weiblichkeitsideologie und das patriarchale System des Konfuzianismus, die Erziehung von Mädchen und die feudalen Hierarchiestrukturen in der Chosun-Gesellschaft, die Frauenbildung in der Aufklärungsperiode und die allmähliche Durchsetzung des Bildungsrechts als Menschenrecht. Im zweiten Teil ihres Beitrags beschreibt sie den modernen 'Neo- Patriarchalismus' in Korea und die Geschlechterdiskriminierung bzw. -polarisierung an den heutigen Hochschulen. Sie weist auf Erneuerungstendenzen an den Frauenuniversitäten hin und betont die Notwendigkeit der 'women's studies' im tertiären Bildungsbereich. Im Anhang stellt sie Datenmaterial zur Ausbildungssituation, Geschlechterverteilung und zu den Aufstiegschancen von Frauen an den Hochschulen vor. (ICI)
Auf dem Weg in die Tempel der Wissenschaft : zur Durchsetzung des Frauenstudiums im Wilhelminischen Deutschland
Titelübersetzung:On the road to the temple of science : implementation of women's studies in Germany during the reign of Emperor Wilhelm II (1888-1918)
Autor/in:
Soden, Kristine von
Quelle: Frauen in der Geschichte des Rechts: von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Ute Gerhard (Hrsg.). München: Beck, 1997, S. 617-632
Inhalt: Die Studie zeigt durch einen internationalen historischen Vergleich (Frankreich, Spanien, England, Schweiz, USA), daß die Spezifik des deutschen Universitätswesens im extrem hartnäckigen Widerstand gegen das Frauenstudium lag, der wiederum im deutschen Ordinarienwesen, hochschulinternen strukturellen Konflikten sowie der gesellschaftlichen Rolle vor allem beamteter Akademiker verwurzelt war. Anhand von Ministerialerlassen, Reichtagsdebatten und zeitgenössischen Monographien skizziert die Autorin das jahrzehntelange Tauziehen zwischen der Frauenbewegung und der Staatsbürokratie, wobei der erbitterte Streit um Rechtsansprüche und Rechtsverweigerungen im Mittelpunkt steht. Die Arbeit enthält eine Chronologie der Auseinandersetzungenvon 1859 bis 1923. (pre)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Studium und Studierende, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
100 Jahre Frauenstudium : zur Situation der Frauen an Österreichs Hochschulen
Titelübersetzung:100 years of women's studies : the situation of women at universities in Austria
Herausgeber/in:
Bundesministerium für Wissenschaft und Verkehr
Quelle: Bundesministerium für Wissenschaft und Verkehr; Wien: Kommissionsverl. d. Österreich. Staatsdruckerei (Materialien zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft, Bd. 6), 1997. 384 S.
Inhalt: "100 Jahre Präsenz von Frauen an österreichischen Universitäten und Kunsthochschulen sind Anlaß zur Bestandsaufnahme der Situation von Frauen und der Frauenpolitik des Wissenschaftsministeriums mit dem Ziel, die Verwirklichung der Geschlechterdemokratie an den Universitäten kritisch zu beleuchten. Mit dem Band 6 der Reihe 'Materialien zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft' - der der ersten Wissenschaftsministerin der Zweiten Republik, Hertha Firnberg, Initiatorin vieler Förderungen von Frauen an den Universitäten, gewidmet ist - soll die Diskussion um Frauenförderung in der Wissenschaft und an den Hochschulen genährt werden. Dahinter steht die Absicht, Impulse für die Durchsetzung und Umsetzung der Chancengleichheit der Geschlechter im universitären Raum zu geben. Es geht nicht um neue Forderungen, politische Positionierungen, Willensbekundungen usw., sondern um quantitative und qualitative Aspekte der Situation der Frauen an österreichischen Universitäten und Kunsthochschulen. Mitarbeiterinnen der mit Frauenfragen an den Universitäten befaßten Abteilung im Wissenschaftsministerium und Wissenschafterinnen, die sich im Auftrag des BMWV, in Diplomarbeiten oder anderen Studien mit diesem Themenkomplex beschäftigt haben, zeigen die vielfältigen Diskriminierungen von Frauen an den 'Hohen Schulen' auf. Ihr Datenmaterial spiegelt die aktuelle Situation aus unterschiedlichen methodischen Zugängen und liefert eine aufrüttelnde Analyse, die gleichzeitig aber auch eine Basis für konkrete weitere Aktivitäten darstellt. Das Jubiläum wird so für alle Interessierten Anlaß, Erfolge und Notwendigkeiten zu sichten und davon ausgehend Strategien für die Zukunft zu entwerfen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Monika Bernold, Eva Blimlinger, Andrea Ellmeier: Hertha Firnberg: "Meine Leidenschaft: Die Anliegen der Frauen und die Wissenschaft" (17-51); Susanne Schandl, Gertraud Seiser: Quantitative Materialien zur Präsenz von Frauen an Osterreichs Hochschulen (53-97); Sandra Mukherjee-Cosmidis: Legistische Initiativen und Probleme mit der Förderung von Frauen an Universitäten. Juristische Rahmenbedingungen (99-123); Monika Strell: Gleichstellungs- und Frauenförderungspolitik an Osterreichs Universitäten - Der Umsetzungsprozeß am Beispiel der Arbeitskreise für Gleichbehandlungsfragen (125-163); Roberta Schaller-Steidl: "Work in Progress". Forschungslückenkatalog zu ressortspezifischen Frauenfragen (165-183); Eva Schliesselberger, Sabine Strasser: In den Fußstapfen der Pallas Athene? Möglichkeiten und Grenzen des Mentoring von unterrepräsentierten Gruppen im universitären Feld am Beispiel von Frauen in den Kulturwissenschaften (185-226); Elisabeth Mixa: Ärztinnen im Wissenschaftsbetrieb. Aufstiegsbedingungen und Karrieremöglichkeiten (227-262); Astrid Schwarz: ArbeiterInnentöchter an der Universität (263-292); Lisa Haasbauer: Sexuelle Belästigung von Studentinnen an der Universität (293-330); Lisbeth N. Trallori: Frauen des Nichts - Frauen des Ganzen: Frauen an den Kunsthochschulen (331-364); Sigrid Metz-Göckel: Erfolgreich institutionalisiert, in der Resonanz bagatellisiert? Zur Professionalisierung und Bedrohung feministischer Perspektiven in Forschung und Lehre (365-379).
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
The scientific education of girls : education beyond reproach?
Herausgeber/in:
Clair, Renée; Commission Nationale Francaise pour l'UNESCO
Quelle: Commission Nationale Francaise pour l'UNESCO; London: Kingsley, 1995. XV, 214 S.
Inhalt: This collection of international work about the education of women in the sciences was prepared by the French National Commission in anticipation of the Fourth World Conference on Women. The theme chosen to concentrate on was the access young women are allowed to education and research in the field of the exact sciences, with particular emphasis on mathematics. This work is organized around three themes: inequality, understanding, and strategies for change. The essays in the section about inequality approach the topic of the education of women in the sciences from an international and statistical perspective. The ideas in the section about understanding reflects the notion that better understanding helps fight inequality. Some of the topics in this section include girls and new information technology, coeducational classrooms as an unfinished process, and the interaction of teachers and students in mathematics classes. In examining possible strategies for change, the last section looks at the difficulty of changing social behavior and describes some examples of strategies in use by developing and developed countries.
Inhalt: Das Papier enthält einen Bericht des Kultur- und Bildungsausschusses des Europarates sowie ein erläuterndes Memorandum zu den de facto und de jure bestehenden Ungleichheiten von Frauen und Männern im Bildungswesen der Mitgliedsstaaten. Es wird festgestellt, daß männliche Vorstellungen von geschlechtsspezifischen und ethnischen Ungleichheiten dominieren und der Gleichstellungsprozeß in vielen Ländern Europas stagniert oder sogar rückläufig ist. In einem Empfehlungsentwurf wird die Bedeutung der Gleichstellung der Geschlechter bekräftigt und werden folgende Maßnahmen gefordert: (1) Garantie des freien Zugangs zur Bildung und freie Wahlmöglichkeiten hinsichtlich Schul- und Berufsausbildung; (2) Verurteilung von physischer und verbaler sexueller Belästigung und Gewalt; (3) Chancengleichheit für Frauen und Mütter am Arbeitsplatz; (4) Förderung der gleichberechtigten Mitwirkung von Frauen an Entscheidungen; (5) Verbesserung der Forschung zu geschlechtssensiblen und kulturellen Fragen; (6) Steigerung des Bewußtseins der Öffentlichkeit für die Gleichstellung der Geschlechter in der Schule. (pra)
Inhalt: Die Studie untersucht einen anerkannten Modellversuch zur wissenschaftlichen Weiterbildung für Hausfrauen, dem das Konzept "Frauenstudien" auch für externe Gruppen zugrundeliegt. Das wissenschaftliche Weiterbildungsangebot für Hausfrauen dient dem Zweck, bei der Aufnahme eines Studiums in anderen Weiterbildungsinstitutionen Bildungsarbeit nachweisen zu können. Die wichtigsten angestrebten Tätigkeitsfelder sind Institutionen und Organisationen der Erwachsenenbildung, der Parteien, Gewerkschaften, Kirchen, Verbände, Unternehmen, Verwaltungen und der Medien. Die Aufklärung benachteiligender Strukturen, die Schaffung von Gleichberechtigung fördernden Bedingungen und somit die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Frauen sind das Ziel emanzipatorischer Frauenarbeit. Primär- und Sekundärquellen wurden verwertet. (ICB)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Licht und Schatten der Koedukation : eine alte Debatte neu gewendet
Titelübersetzung:Light and shadow of coeducation : an old debate turned around
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Zeitschrift für Pädagogik, Jg. 33 (1987) Nr. 4, S. 455-474
Inhalt: "Jungen bedürfen des alltäglichen schulischen Umgangs mit Mädchen, um bei programmatischer Gleichberechtigung eine partielle Leistungsüberlegenheit und Verhaltensdominanz zu trainieren. Für diese kritische These zur "selbstverständlichen" Koedukation sprechen die geschlechtsspezifischen Wahlen für die Leistungskurse Mathematik und Naturwissenschaften bzw. die entsprechenden Studienfächer. Unterstützt wird eine Problematisierung gleicher Wirkung koedukativer Unterricht durch Ergebnisse, wonach Studentinnen der Chemie und Informatik überproportional von Mädchenschulen kommen, zumindest in Nordrhein-Westfalen. Es werden Forschungsergebnisse aus der Unterrichts- und Sozialisationsforschung herangezogen, um diese Befunde zu erklären bzw. in Frage zu stellen." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Erfolgreich in der Schule, diskriminiert im Beruf : geschlechtsspezifische Ungleichheiten bei der Berufseinmündung
Titelübersetzung:Successful at school, discriminated in profession : gender-specific inequalities at the start of careers
Autor/in:
Faulstich-Wieland, Hannelore; Horstkemper, Marianne; Tillmann, Klaus-Jürgen; Weißbach, Barbara
Quelle: Jahrbuch der Schulentwicklung: Daten, Beispiele und Perspektiven. Bd. 3. H.-G. Rolff, G. Hansen. Weinheim: Beltz, 1984, S. 117-143
Inhalt: "Mit diesem Beitrag wird die Bilanz einer mehr als zwanzigjährigen Entwicklung gezogen: Wie hat sich die geschlechtsspezifische Bildungsbeteiligung in der Bundesrepublik entwickelt, in welchem Maße wurde dabei die Benachteiligung der Mädchen aufgehoben?" Die Phase der Bildungsexpansion und ihrer gesellschaftlichen Randbedingungen (Vollbeschäftigung und hoher Bedarf an qualifizierten Fachkräften) hat sich nach Ansicht der Autoren in ihr Gegenteil verkehrt. Nach empirischen Befragungen dominiert bei den meisten Mädchen jedoch das "Drei-Phasen-Modell" (Beruf/Kindererziehung/Beruf), wobei in der Realität meist die letzte Phase aufgegeben werden müsse. Auf diesem Hintergrund wird die Bildungsbeteiligung der 16 und 18jährigen Mädchen, die Aufteilung des Ausbildungsmarktes und das Einstellungsmuster beim Ausbildungspersonal nach geschlechtsspezifischen Merkmalen beschrieben und im letzten Kapitel die Berufs- und Lebensperspektive von Mädchen dargestellt. (IAB2)