Reorganisation im Bankensektor: neue Chancen für Frauen im Management?
Titelübersetzung:Reorganization in the bank sector: new opportunity for women in management?
Autor/in:
Quack, Sigrid
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Arbeitsmarkt und Beschäftigung, Abteilung Organisation und Beschäftigung, 98-104), 1998. 25 S
Inhalt: "Im Mittelpunkt dieses Beitrags stehen die geschlechtsspezifischen Implikationen von Reorganisationsprozessen im Bankensektor. Anhand einer Literaturauswertung und eigener Forschungsergebnisse wird gezeigt, daß in den gegenwärtig zu beobachtenden Restrukturierungsprozessen Frauen nicht pauschal die Verliererinnen des Wandels sind. Vielmehr eröffnen sich für sie neue Karrierechancen in einigen Führungsfunktionen im unteren und mittleren Management. Die graduelle Feminisierung dieser spezifischen Managementbereiche geht jedoch einher mit dem Weiterbestehen geschlechtsspezifischer Segregation in anderen Bereichen. Zugleich kommt es zu einer Entkopplung von Karrierepfaden im Zweigstellenmanagement und neu sich herausbildenden Aufstiegswegen ins höhere Management. Die Einführung neuer Organisations- und Führungsmodelle führt also keineswegs per se zu einer Erosion der Geschlechterhierarchie. Ebensowenig kann aber auch von homogenen und unveränderbaren Mustern der geschlechtsspezifischen Segregation und Diskriminierung ausgegangen werden. Die Autorin plädiert für eine differenzierte Forschungsperspektive, in der den unterschiedlichen Betroffenheiten und Interessenlagen von Frauen (und Männern) in Reorganisations- und Restrukturierungsprozessen mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte." (Autorenreferat)
Inhalt: "This paper investigates processes of organisational reform and restructuring in the banking sector and their gender specific implications. The analysis, based on a literature review and own research results, suggests that women should not just be considered as loosers of the current organisational changes. Rather, in the course of organisational reforms women seem to gain better career opportunities in some management functions at the lower and middle level. The gradual feminisation of these specific Management areas, however, goes hand in hand with the persistence of a gender specific segregation in other areas. There are also indications for a de-coupling of career paths in branch Management and newly established career paths into higher Management. The introduction of new organisational and Management models, thus, does not automatically lead to an erosion of gender hierarchies. Just as little do gender segregation and discrimination follow homogeneous and unchangeable patterns. The author suggests that future research should start from a differentiated perspective which gives more attention to how different groups of women (and men) are affected by and do articulate their interests throughout processes of organisational reform and restructuring." (author's abstract)
Karrieren im Glaspalast: weibliche Führungskräfte in europäischen Banken
Titelübersetzung:Careers in the glass palace: female executives in European banks
Autor/in:
Quack, Sigrid
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Arbeitsmarkt und Beschäftigung, Abteilung Organisation und Beschäftigung, 97-104), 1997. 91 S
Inhalt: "In diesem Papier wird die geschlechtsspezifische Verteilung von Führungspositionen
in europäischen Banken untersucht. Hierzu werden Ergebnisse einer europaweiten
Befragung von Personalleiter/inne/n sowie weiblichen Führungskräften in den jeweils
größten Banken der 15 EU-Mitgliedsstaaten zum Thema „Frauen in
Führungspositionen“ herangezogen. Die Daten zeigen seit Beginn der 90er Jahre
einen moderaten Anstieg des Anteils von Frauen in Führungspositionen, wobei aber
weiterhin eine breite Kluft zwischen dem Anteil an der Gesamtbelegschaft und ihrer
Präsenz im Management besteht. Der Anteil weiblicher Führungskräfte in den
höchsten Spitzenpositionen ist nach wie vor sehr gering. Aus dem vermehrten Eintritt
von Frauen ins Management folgen also nicht zwangsläufig entsprechende
Aufstiegsmöglichkeiten von Frauen innerhalb des Managements.
Weiterhin wird die Bedeutung personaler, struktureller und kultureller Ursachenbündel
für die anhaltende Unterrepräsentanz von Frauen im Management
allgemein, und insbesondere in höheren Führungspositionen analysiert. Hierzu
werden zum einen die Einschätzungen der Personalleiter/innen in Banken sowie der
betroffenen Bankmanagerinnen herangezogen. Beide Seiten stimmen darin überein,
daß mit dem Aufstieg innerhalb des Managements persönliche und familiäre
Barrieren an Gewicht verlieren, während die Bedeutung von Ausschlußmechanismen
zunimmt, die auf der strukturellen und kulturellen Ebene angesiedelt sind. Zum
anderen geben die Karriereverläufe und beruflichen Erfahrungen der befragten
Bankmanagerinnen Auskunft darüber, wie die Frauen mit Karrierehemmnissen
umgehen und welche Faktoren sie als relevant für ihren beruflichen Erfolg ansehen.
Die Studie schließt mit einer Betrachtung der Maßnahmen von Banken zur
Verbesserung der Situation von Frauen in Führungspositionen. Die Befragung weist
zwar auf eine wachsende Offenheit der Banken gegenüber allgemeinen
Gleichstellungs- und Frauenförderprogrammen hin. Im Hinblick auf spezielle
Fördermaßnahmen für weibliche Führungskräfte und gezielte Maßnahmen zum
Abbau geschlechtsspezifischer Benachteiligungen im Management besteht hingegen
noch deutlicher Nachholbedarf. Zur Überwindung der in der Studie identifizierten
personalen, strukturellen und kulturellen Barrieren bedarf es über die individuelle
Förderung von weiblichen Führungskräften hinaus einer stärkeren Verankerung der
Gleichstellungspolitik im Rahmen strategischer Unternehmensziele sowie
grundsätzlicher Veränderungen in der Unternehmenskultur, die sich bislang nur in
den wenigsten Banken abzeichnen." (Autorenreferat)
Inhalt: "This discussion paper investigates the gender specific distribution of management positions in European banks. The study is based on a European-wide survey on 'Women in Decision-Making' which covers human resource managers as well as female bank managers in the largest banks of each of the 15 EU member states. The data shows that since the early 1990s the proportion of women among bank managers has slightly increased. However, the broad gap between women's part among bank employees and their representation in management positions continues. The proportion of women in executive management positions is still very small. Thus, increased access of women into management has not automatically led to better career opportunities for women within management. Furthermore, the study analyses the relevance of personal, structural and cultural factors as explanation for the persisting under-representation of women in management, and particularly in higher management. Firstly, human resource managers as well as female bank managers were asked to evaluate the importance of these different factors. Both sides agree that personal and family barriers are relatively more important at lower and middle management levels whereas in higher management structural and cultural mechanisms of exclusion become dominant. Secondly, career paths and occupational experiences of the female bank managers covered by the survey give insights in how the women deal with career barriers and which factors they consider as relevant for their professional success. The study concludes with a reflection on what banks are doing to improve the situation of women in leading positions. The survey indicates a growing openness of banks towards equal opportunity programmes. There remains, however, a lot to be made up for with respect to specific programmes aiming to promote female managers into executive positions as well as well-aimed measures to eliminate gender specific mechanisms of discrimination and exclusion in management. In order to overcome the personal, structural and cultural barriers identified in this study, individual support for female managers is not sufficient. Instead, equal opportunity targets need to be established as part of the overall strategic goals of the company and corporate culture needs to undergo basic changes which are not yet visible in most of the banks." (author's abstract)
Quelle: Lebensverhältnisse und soziale Konflikte im neuen Europa: Verhandlungen des 26. Deutschen Soziologentages in Düsseldorf, 1992. Deutscher Soziologentag "Lebensverhältnisse und soziale Konflikte im neuen Europa"; Frankfurt/M., 1993, S 114-123
Inhalt: "Politiken mit dem Ziel eines größeren Europa sind folgenreich auch für die beruflichen Chancen von Frauen. Die aktuellen Entwicklungen in West und Ost sind gegenläufig: Die Schaffung des EG-Binnenmarktes verdeutlicht die sozialen und ökonomischen Faktoren, die im alten Europa den wachsenden Zustrom von Frauen in den Arbeitsmarkt tragen. Demgegenüber scheinen in den Mittel- und Osteuropäischen Ländern die traditionell hohen Beschäftigungsanteile von Frauen heute politisch zur Disposition zu stehen. Mit dem Übergang zur Marktwirtschaft wurde der institutionelle Rahmen für Frauenarbeit weitgehend abgebaut. Trotzt dieser Gegenläufigkeit sind Parallelen in Ost und West unverkennbar. - Die Erwerbsquoten haben sich im Westen von allem bei den Müttern erhöht und Mütter sind im Osten unter den ersten, die aus dem Arbeitsmarkt ausgegrenzt werden. - In Ost wie West erfolgte die Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt über Segregation. - Steigende Erwerbsbeteiligung von Frauen bedeutet nicht eine Angleichung der Lebens- und Arbeitsbedingungen zwischen Frauen und Männern; vielmehr wachsen die Unterschiede zwischen Frauen, bezogen auf Altersgruppen, Bildungsabschlüsse, Einkommensniveau, Nationalität und Regionen. Die Veränderungen von Niveau und Struktur der Frauenerwerbsarbeit sind (auch) Ausdruck von Dynamik oder Beharrungsvermögen der nationalen Geschlechterkontrakte. Deren Modernisierung im Westen vedankt sich ökonomischen und sozialen Schubkräften; in den ehem. Ostblockländern schafft die Wirtschaftskrise günstige Bedingungen für Tendenzen sozialer (Re-)Traditionalisierung. Der EG-Binnenmarkt und die Transformationsprozesse in Mittel- und Osteuropa sind für Frauen mit wirtschaftlichen und sozialen Des-Integrationsrisiken verbunden. Ein neues Europa mit egalitären Chancen für das Potential von Frauen muß eigene Energien für gegensteuernde Politiken aktivieren, die Systemkonkurrenz als Motor sozialer Innovation ist Vergangenheit." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Berufsverlauf; job history; Karriere; career; woman; Berufstätigkeit; gainful occupation; Arbeitsmarkt; labor market; Europa; Europe; Berufsaussicht; career prospect; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; soziale Faktoren; social factors; sozialer Wandel; social change; sozioökonomische Entwicklung; socioeconomic development; gender-specific factors; internationaler Vergleich; international comparison; Westeuropa; Western Europe
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Rezension: Gary N. Powell: Women and men in management
Autor/in:
Berthoin Antal, Ariane
Quelle: Organization studies: an international multidisciplinary journal devoted to the study of organizations, organizing, and the organized in and between societies, 11 (1990) 2, S 285-288
Berufliche Karrierechancen von Frauen - ein Vergleich zwischen der Bundesrepublik und der DDR: zusammenfassende Ergebnisse einer empirischen Untersuchung
Titelübersetzung:Vocational career opportunities of women - a comparison between the FRG and GDR: summarized results of an empirical study
Autor/in:
Deters, Magdalene; Weigandt, Susanne
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Friedrichs, Jürgen; Deutscher Soziologentag "Technik und sozialer Wandel"; Opladen, 1987. S 177-182
Schlagwörter:Berufsverlauf; discrimination; Arbeitsteilung; German Democratic Republic (GDR); job history; Diskriminierung; Federal Republic of Germany; role model; berufstätige Frau; Technologie; Verhalten; Führung; leadership; behavior; division of labor; Weiblichkeit; working woman; Vorbild; femininity; Karriere; woman; DDR; gender-specific factors; career; technology
"Zeit ist Macht": Thesen zur Aneignung der eigenen Zeit
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Macht - Ohnmacht - Frauenmacht: Facetten einer schwierigen Beziehung; Dokumentation einer vom Autonomen Frauenreferat im AStA der TU Berlin im Sommersemester 1985 veranstalteten Ringvorlesung. Berlin, 1986, S 12-16
Schlagwörter:Zeit; time; Macht; power; woman; Weiblichkeit; femininity; berufstätige Frau; working woman; Bildung; education; Geschlechterverhältnis; gender relations; Erwerbstätigkeit; gainful employment; Arbeitszeit; working hours; Teilzeitarbeit; part-time work; Familie-Beruf; work-family balance; Karriere; career
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie
Ingenieurinnen - Chancen und Konfliktzonen im Berufsfeld
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Rolle und Funktion von Hochschulabsolventen in Wirtschaft und Gesellschaft: Hochschultage der FH Hamburg 1. und 2. Nov. 1984. Freienwill (Berichte / Fachhochschule Hamburg), 1985, S 143-147
Schlagwörter:Ingenieurin; ; Berufsaussicht; career prospect; Berufsfeld; occupational field; Ingenieur; engineer; gender-specific factors; Diskriminierung; discrimination; woman; Karriere; career; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung