Bildungsentscheidungen zwischen milieubedingtem Aufstiegswunsch und geschlechtsbezogener Traditionalisierung
Titelübersetzung:Educational decisions between milieu-conditioned advancement and gender-related traditionalization
Autor/in:
Heimann, Regina
Quelle: Riskante Leben?: Geschlechterordnungen in der Reflexiven Moderne. Vera Moser (Hrsg.), Barbara Rendtorff (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2012, S. 93-105
Details
Inhalt: "Der Beitrag fokussiert die Analyse des gemeinsamen Habitus (Bourdieu 1993) in den Weiterbildungsentscheidungen von Familienfrauen aus den 'respektablen Volksmilieus' (Vester et al. 2001). Diese erfolgt exemplarisch für eine Gruppe von Teilnehmerinnen des Weiterbildenden Studiums FrauenStudien an der Universität Bielefeld (vgl. Heimann 2009). Die biografiebedingten Bewegungen der Teilnehmerinnen im sozialen Raum werden zueinander in Beziehung gesetzt. In einer deutlichen Ambivalenz von milieubedingtem Aufstiegswunsch und geschlechtsbezogener Traditionalisierung entstehen aufstrebende Bildungswünsche, die gleichzeitig aus Familienloyalität zurückgestellt oder aufgegeben werden." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article focuses on the analysis of the habitus (Bourdieu 1993) in educational decisions of women in the family coming from a respectable social environment ('respektable Volksmilieus', Vester et al. 2001). The research project covers a group of female students of a course of further education, Women Studies, at the University of Bielefeld (Heimann 2009). The changes and developments within social space which are conditional on the biographies of the participants are set in interrelation. Within the context of a striking ambivalence of milieu-conditioned advancement and gender related traditionalization a desire for further education and career prospect is evoked and yet at the same time postponed or given up due to family loyalty." (author's abstract)
Schlagwörter:Frauenforschung; Geschlechterforschung; Bildung; sozialer Aufstieg; Bourdieu, Pierre; Habitus; Weiterbildung; Studium; Hochschulbildung; Biographie; sozialer Raum; Ambivalenz; soziales Milieu; Familie-Beruf; Cluster-Analyse; vergleichende Erziehungswissenschaft; soziale Position; kulturelles Kapital; Gewalt; symbolisches Kapital
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender and the state of political science in Africa
Titelübersetzung:Gender und die Lage der Politikwissenschaft in Afrika
Autor/in:
Gouws, Amanda
Quelle: Gender and politics: the state of the discipline. Jane H. Bayes (Hrsg.). Opladen: B. Budrich (The world of political science - the development of the discipline), 2012, S. 59-76
Details
Inhalt: Die Autorin setzt sich in ihrem Beitrag mit den Bedingungen der feministischen Hochschulbildung in Afrika kritisch auseinander. Obwohl afrikanische Frauenforscherinnen versuchen, ihre eigenen indigenen theoretischen Modelle zu entwickeln, um die afrikanische Politik zu erklären, müssen sie bei diesem Bestreben mit Wissenschaftlern aus Europa und Nordamerika konkurrieren, die auf besser finanzierten und etablierteren Grundlagen ihre Forschungsarbeiten betreiben. Die feministischen Wissenschaftlerinnen in Afrika müssen darüber hinaus mit den von den Geberländern des Nordens geförderten Forschungsmitteln und mit einem vorwiegend männlich dominierten Wissenschaftsbetrieb kämpfen. Die Autorin stellt fest, dass sich die feministischen Studien an den Hochschulen in Afrika aus einer Kritik der "Women In Development" (WID) entwickelt haben, die sich aber eher mit den Symptomen als mit den Ursachen der Ungleichheit von Frauen beschäftigen. Die Gender Studies begannen außerhalb des Hochschulbereichs und werden hier gegenwärtig immer noch nicht voll akzeptiert. Dennoch erklären sich Feministinnen dazu bereit, Gender-Seminare zusätzlich zu ihren normalen Lehrveranstaltungen durchzuführen. Die Frauenrechtlerinnen haben darüber hinaus eine Vielzahl von nichtstaatlichen Organisationen gegründet, die eine wichtige Rolle bei der Vertiefung der Frauen- und Geschlechterforschung in Afrika spielen. (ICI)
Schlagwörter:Republik Südafrika; Frauenforschung; Feminismus; Geschlechterforschung; Gender; Wissenschaftsbetrieb; Forschungspraxis; Gleichstellung; Politikwissenschaft; Hochschullehre; Studium; südliches Afrika; Entwicklungsland; Afrika südlich der Sahara; Afrika
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Spielplatz der Exzellenz : eine Kultur der Sorge an Hochschulen
Titelübersetzung:Play ground of excellence : cultures of care in German universities
Autor/in:
Macha, Hildegard; Gruber, Susanne
Quelle: Care - wer sorgt für wen?. Vera Moser (Hrsg.), Inga Pinhard (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2010, S. 135-147
Details
Inhalt: "Auf der Grundlage einer empirischen Erhebung von Gender-Mainstreaming-Prozessen an 15 deutschen Hochschulen werden Verknüpfungen von Gleichstellungspolitiken und Anstrengungen zur Entwicklung familienfreundlicher Strukturen untersucht. Dabei zeigt sich, dass sich beide Aspekte in universitären Organisationsentwicklungen gegenseitig bedingen und insofern Gleichstellungspolitik ohne ein gleichzeitige Entwicklung von 'Kulturen der Sorge' nicht zu haben ist." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article focuses on processes of Gender Mainstreaming at 15 universities in Germany concerning the aspects 'equality' and 'care'. It can be shown that Gender mainstreaming cannot be isolated from questions of care within efforts of organizational development." (author's abstract)
Schlagwörter:Gender Mainstreaming; Gleichstellung; Frauenforschung; Familie-Beruf; Organisationsentwicklung; Familienfreundlichkeit; Bestandsaufnahme; Student; Mitarbeiter; Studium; Kinderbetreuung
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Hochschulen, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Der Bologna-Prozess : seine Risiken und Nebenwirkungen
Titelübersetzung:The Bologna Process : its risks and side-effects
Autor/in:
Bührmann, Andrea D.
Quelle: Perspektiven der Hochschulforschung. Karin Zimmermann (Hrsg.), Marion Kamphans (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2008, S. 215-230
Details
Inhalt: Die Autorin befasst sich mit Lehre im Bereich der Hochschule auf einer organisationellen und institutionellen Ebene. Sie sieht im Bologna-Prozess der Studienreform als unbeabsichtigten Nebeneffekt Institutionalisierungschancen für die Gender-Studies. Frauen- und Geschlechterforschung hat Chancen, in neue Studiengänge integriert zu werden und sich als eigene Disziplin weiterzuentwickeln. Es sollte nicht nur von einem vielfach befürchteten An-den-Rand-Drängen der Frauen- und Geschlechterforschung im Bologna-Prozess gesprochen werden, sondern von einer Neukonstruktion der Curricula, von der die Frauen- und Geschlechterforschung als Disziplin profitieren könnte. (GB)
Schlagwörter:Reform; Studium; Bachelor; Master; Bologna-Prozess; Curriculum; Geschlechterforschung; Institutionalisierung; Studiengang; Frauenforschung
CEWS Kategorie:Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Exzellente Bildung von Frauen : die Internationale Frauenuniversität als Forum einer Weltelite gebildeter Frauen
Titelübersetzung:Excellent education of women : the International Women's University as a forum of a world elite of educated women
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Willkommen im Club?: Frauen und Männer in Eliten. Regina-Maria Dackweiler (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2007, S. 109-125
Details
Inhalt: Der Beitrag zur Frauen- und Geschlechterforschung widmet sich der Förderung von Eliten auf dem Feld der Hochschulpolitik und Wissenschaft. So werden im ersten Schritt zunächst drei maßgebliche Positionen der Frauen- und Geschlechterforschung zur Elitediskussion und -forschung dargestellt: (1) eine grundsätzliche kritische, (2) eine pragmatisch-kritische sowie (3) eine alternativ-konstruktive. Gestützt auf Ergebnisse eines Forschungsprojektes zur Konstruktion von wissenschaftspolitischen Steuerungseliten wird der pragmatisch-kritischen Position eine besondere Aufmerksamkeit zuteil. Im zweiten Teil wird die Internationale Frauenuniversität (ifu) als Hochschulreformprojekt mit Exzellenzanspruch beispielhaft für eine alternativ konstruktive Position vorgestellt. Im dritten Schritt wird abschließend der Exzellenz-Begriff der ifu als ein reflexives Eliteverständnis diskutiert. (ICG2)
Schlagwörter:Elite; Elitebildung; Eliteforschung; Frauenforschung; Frauenförderung; Chancengleichheit; Bildungsangebot; Bildungsexpansion; Bildungspolitik; Hochschulpolitik; Hochschulbildung; Wissenschaftspolitik; Reform; Forschungsstand; Studium; Frauenuniversität
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bildung und Erziehung, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Das Studienfach Gender Studies : ein Erfahrungsbericht über die Einrichtung des interdisziplinären Faches im Bundesland Bayern
Titelübersetzung:Gender studies as a study subject : an empirical report on the establishment of the interdisciplinary subject in the Bundesland of Bavaria
Autor/in:
Onnen-Isemann, Corinna
Quelle: "Gender and Science": Perspektiven in den Natur- und Ingenieurwissenschaften. Carmen Leicht-Scholten (Hrsg.). Bielefeld: transcript Verl. (Gender Studies), 2007, S. 53-67
Details
Inhalt: Die Autorin berichtet über die Implementierung des interdisziplinären Lehrgebietes Gender Studies an der Universität Regensburg, das seit dem Wintersemester 2000/2001 im modularisierten Magisterstudiengang angeboten wird. Nach einer kurzen Skizzierung der Ausgangslage und der Einrichtung einer Professur stellt sie die Ziele und die Organisation der Studieneinheit Gender Studies anhand von tabellarischen Übersichten dar. Sie berichtet außerdem über die Entwicklung der Studierendenzahlen sowie über den aktuellen Stand der Evaluation der Lehrveranstaltungen. Sie diskutiert abschließend die Bedeutung der Gender Studies in der universitären und außeruniversitären Forschung und weist darauf hin, dass eine längerfristige Einbeziehung in die Curricula einer Hochschule nur dann gelingen kann, wenn das Fach Gender Studies selbst institutionell und strukturell stark eingebunden wird. (ICI)
Schlagwörter:Bayern; Geschlechterforschung; Studienfach; interdisziplinäre Forschung; Implementation; Frauenforschung; Bildungsangebot; Organisation; Zielsetzung; Studium; Unterricht
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zur Zusammenarbeit von Philosophie und Genderforschung in Deutschland: institutionell, programmatisch, strategisch, utopisch?
Titelübersetzung:Cooperation between philosophy and gender studies in Germany: institutional, programmatic, strategic, utopian?
Autor/in:
Frietsch, Ute
Quelle: Netzwerke. Formen. Wissen: Vernetzungs- und Abgrenzungsdynamiken der Frauen- und Geschlechterforschung. Nina Feltz (Hrsg.), Julia Koppke (Hrsg.). Tagung "Netzwerke. Formen. Wissen"; Münster: Lit Verl. (Focus Gender), 2005, S. 119-126
Details
Inhalt: Der Beitrag untersucht den aktuellen Stand der Vernetzung zwischen Genderforschung und Philosophie an Universitäten in Deutschland. Es wird zunächst eine kurze Skizze zur aktuellen institutionellen Zusammenarbeit der beiden Disziplinen und Forschungsfelder gegeben. In der Folge wird nach sachlichen und wissenschaftspolitischen Gründen für den (noch zu) zaghaften Austausch gefragt, um schließlich positive Potentiale einer besseren Zusammenarbeit aufzuzeigen. Die Ausführungen zeigen, dass die anstehende Modularisierung der Studiengänge, die unter anderem ein Instrument zur Verkürzung der Studiendauer sein soll, auch in diesen Bereichen Risiken für die Qualität von Lehre und Forschung birgt. So ist zu befürchten, dass für die Einarbeitung in komplexe theoretische Zusammenhänge keine Zeit bleibt und dass eine pragmatischere Auffassung von Studium zu einer generellen Abwertung von Theorie führt. Diese Sorge ist auch für die Genderforschung berechtigt: Die Gender Studies könnten sich entsprechend dem pragmatischen Anliegen der Frauenbewegung zunehmend als administrative Disziplin profilieren - zu Ungunsten der Forschung und zu Ungunsten ihrer theoretischen und wissenschaftskritischen Aspekte. Auf diese Weise würde die philosophische Genderforschung, die es in Ansätzen in Deutschland schon gibt, weiter an Boden verlieren. (ICA2)
Schlagwörter:Geschlechterforschung; Philosophie; Studium; Vernetzung; Kooperation; Frauenforschung; Reform; Modularisierung; Folgen; Curriculum
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gedanken des Beitrags eines Frauenstudienganges zum Wandel von Organisationen - Verhältnis von Effizienz und Teilhabe an Hochschulen zur Begleitung von Wandlungsprozessen am Beispiel der FH Stralsund
Titelübersetzung:Thoughts on the contribution by a women's channel of academic studies to the change in organizations - relationship between efficiency and participation at universities
Autor/in:
Jordanov, Petra
Quelle: Netzwerke. Formen. Wissen: Vernetzungs- und Abgrenzungsdynamiken der Frauen- und Geschlechterforschung. Nina Feltz (Hrsg.), Julia Koppke (Hrsg.). Tagung "Netzwerke. Formen. Wissen"; Münster: Lit Verl. (Focus Gender), 2005, S. 94-102
Details
Inhalt: Seit dem Wintersemester 2000/2001 wird am Fachbereich Maschinenbau der FH Stralsund der erste und einzige Frauenstudiengang Ostdeutschlands angeboten. Es handelt sich um einen Modellstudiengang im Wirtschaftsingenieurwesen. Der Frauenstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen ist ein Studiengang mit technisch-wirtschaftlicher Ausrichtung. In den Studieninhalten findet sich eine Verknüpfung technischer, betriebswirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Sachverhalte. Das Modell der FH Stralsund entspricht einer besonderen Konzeption, die bisher so in den anderen Frauenstudiengängen noch nicht erprobt und umgesetzt wurde: monoedukatives Grund- und Hauptstudium in den technischen Lehrgebieten verbunden mit koedukativen Elementen in nichttechnischen Lehrgebieten. Die Monoedukation beschränkt sich folglich ausschließlich auf die technischen Fächer und die neue Schwerpunktsetzung Kommunikation - Information - Management. In den wirtschaftlichen Fächern werden die Lehrveranstaltungen koedukativ durchgeführt. Die daraus resultierenden gemeinsamen Arbeiten der Studierenden in Form von Projektaufgaben, Referaten und Hausarbeiten, wie z.B. in den Fächern BWL und VWL, tragen zum Abbau von Barrieren und Vorurteilen bei. Das hat den Vorteil, dass den Frauen keine Sonderrolle mehr zugeschrieben wird. (ICA2)
Schlagwörter:Mecklenburg-Vorpommern; Frauenförderung; Frauenforschung; Studiengang; Ingenieurwissenschaft; Koedukation; Lehrveranstaltung; Hochschuldidaktik; Wirtschaftswissenschaft; Studium; Organisation
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Feministische Studien zwischen Innovation und Risiko : Entwicklungen von Frauenforschung/ gender studies an Hochschulen in Deutschland
Titelübersetzung:Feminist studies between innovation and risk : trends in women's studies/ gender studies at universities in Germany
Autor/in:
Friese, Marianne
Quelle: Frauen im Ostseeraum: gleicher Kulturraum - unterschiedliche Traditionen - gemeinsame Zukunft? ; internationale Tagung des Interdisziplinären Zentrums für Frauen- und Geschlechterstudien an der Universität Greifswald. Kerstin Knopf (Hrsg.), Dörte Putensen (Hrsg.), Monika Schneikart (Hrsg.). Herbolzheim: Centaurus-Verl.-Ges. (Frauen, Gesellschaft, Kritik), 2003, S. 3-17
Details
Inhalt: Im vorliegenden Aufsatz wird zunächst die historische Entwicklung des Themas Frauenforschung an deutschen Universitäten ab dem 19. Jahrhundert beschrieben. Seit Mitte der 70er Jahre etablierte sich das Frauenstudium an den deutschen Universitäten. Frauenforschung und Frauenförderung repräsentieren zwei Seiten eines emanzipatorischen Bildungsprozesses, die nicht ineinander aufgehen, sich aber wechselseitig bedingen und produktiv vernetzen. Der gegenseitige Prozess der Institutionalisierung hat den Begriff "gender" hervorgebracht, durch den der Begriff "Feminismus" als methodologisch überholt angesehen wurde. Die thematische Beschäftigung von männlichen Wissenschaftlern mit dem Geschlechterverhältnis kann dann sinnvoll sein, wenn dabei die kritische Reflexion von Macht, Herrschaft und sozialer Ungleichheit im Geschlechterkontext nicht aus dem Blick gerät. Interdisziplinarität ist ein originärer methodischer Grundsatz feministischer Wissenschaft. Der interdisziplinäre Zugriff bietet die Perspektive und die methodische Chance, die Arbeitsteilung zwischen Natur- und Technikwissenschaften einerseits sowie Geistes- und Sozialwissenschaften andererseits zu überwinden. Durch die interdisziplinären Vernetzungen feministischer Sichtweisen kann Forschung vertieft und verknüpft werden und im Hinblick auf die disziplinäre Integration können die Desiderate in den jeweiligen Forschungsfeldern aufgegriffen und durch die Verankerung von "Geschlecht" als grundlegender Kategorie erweitert werden. Neben der Lehre ist die nachhaltige Qualifizierung von Frauen für das Berufsfeld Wissenschaft von besonderer Relevanz. (ICF)
Schlagwörter:Frauenforschung; 20. Jahrhundert; 19. Jahrhundert; Studium; interdisziplinäre Forschung; Deutschland; Feminismus; Geschlechterforschung; historische Entwicklung; Emanzipation
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Was heißt und zu welchem Behufe studieren und betreiben wir feministische Politik(wissenschaft)?
Titelübersetzung:What does it mean and to what end do we study and pursue feminist politics (political science)?
Autor/in:
Kurz-Scherf, Ingrid
Quelle: Feministischer Eigensinn: Kompaß für Politik und ihre Wissenschaft ; Dokumentation des Ersten Feministischen Politikwissenschaftlerinnentages in Marburg an der Lahn im Mai 2000. Ayla Satilmis (Hrsg.), Telse Jacobs (Hrsg.). Feministischer Politikwissenschaftlerinnentag "Feministischer Eigensinn"; Hamburg: Argument-Verl. (Argument Sonderband. Neue Folge), 2001, S. 49-73
Details
Inhalt: Die Autorin konstatiert zunächst eine gewisse Rezeptions- und Kommunikationssperre zwischen feministisch orientierten Politikwissenschaftlerinnen und der feministischen Wissenschaft insgesamt. Vor dem Hintergrund dieses "wechselseitigen Unbehagens" wird der Frage nachgegangen, welchen Erkenntnisgewinn die feministische Politikwissenschaft für die politikwissenschaftliche Diskurse hat und wie das "magische Dreieck" zwischen Politikwissenschaft, feministischer Wissenschaft und feministischer Politik in einer feministischen Politikwissenschaft integriert werden können. In der Verknüpfung der drei Pole - feministisch, politisch, wissenschaftlich - liegt das besondere Potenzial feministisch-politischer Wissenschaft: die Verknüpfung der "Zentralkategorie" feministischer Wissenschaft - "Geschlecht" - mit der Zentralkategorie kritischer Politikwissenschaft - "Herrschaft" - und dem zentralen Anliegen feministischer Politik - "Emanzipation". (ICA)
Schlagwörter:Politikwissenschaft; Frauenforschung; Selbstbild; Studium; Theoriebildung; Wissenschaftstheorie; Feminismus; Frauenpolitik; Herrschaft; Emanzipation
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag