Quelle: Opladen (Jahrbuch Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft, 11), 2015. 210 S
Inhalt: Seit der grundlegenden Kritik an der Annahme einer "weiblichen Sozialisation" in der Geschlechterforschung wurde die Frage, wie Individuen in eine nach Geschlecht strukturierte Gesellschaft hineinwachsen, lange als überholt angesehen. Um zu einer Revitalisierung der Debatte über Sozialisation in der Geschlechterforschung beizutragen, betrachten die AutorInnen diese Frage sowohl hinsichtlich der Transformationen der theoretischen Debatte als auch in Bezug auf den Wandel der gesellschaftlichen Geschlechterverhältnisse. In den Anfängen der Frauenforschung erwies sich das Konzept der "geschlechtsspezifischen Sozialisation" als Motor für empirische Erkundungen von Ungleichheitsverhältnissen und als theoretisch nach vielen Seiten hin anschlussfähig. Schon bald kam es allerdings zur Kritik an der Annahme einer "weiblichen Sozialisation" in der Geschlechterforschung, die zum einen auf Grundannahmen der Sozialisationsforschung selbst zielte, zum anderen durch sozialkonstruktivistisch, ethnomethodologische und dekonstruktivistische Theoriedebatten in der Geschlechterforschung herausgefordert wurde. Seither hat es den Anschein, als lasse die Hinterfragung theoretischer Konzepte der Sozialisationsforschung auch insgesamt die Frage obsolet werden, wie Kinder, Jugendliche und Erwachsene handlungsfähige Subjekte in einer zweigeschlechtlich organisierten Gesellschaft werden. Das Jahrbuch stellt die Frage nach der Transformation von Sozialisation und Geschlecht in einer doppelten Weise. Zum einen geht es um Transformationen der Debatten zw. der theoretischen Perspektiven zu Geschlecht und Sozialisation. In entsprechenden Beiträgen geht es um die Frage, welche Theorieperspektiven die bisher kritisierten Dilemmata und Desiderate der Sozialisationsforschung transformieren können. Mit Blick auf exemplarische empirische Studien wird ausgelotet, wie erziehungswissenschaftliche Sozialisationsforschung zu Geschlecht heute konzipiert werden kann, um Prozesse der Vergeschlechtlichung und Ungleichheitsverhältnisse zu erfassen. Zum anderen geht es um aktuelle Transformationsprozesse gesellschaftlicher Geschlechterverhältnisse, die sich etwa in Debatten um eine Veränderung ehemals geschlechtsspezifischer Zuständigkeiten in Familien oder Bildungsinstitutionen zeigen, in denen es aber auch zur Dethematisierung von Geschlechterungleichheiten bei gleichzeitiger Reproduktion hierarchischer Geschlechterverhältnisse und zweigeschlechtlicher Normen kommt.
Quelle: Wiesbaden: Springer VS (Geschlecht und Gesellschaft, Bd. 43), 2012, 2. Aufl.. 336 S.
Inhalt: "Gesellschaftliche Umbrüche lassen auch wissenschaftliche Erkenntnisse, Kategorien, Zugänge, Methoden und Verfahren fraglich werden. In solchen Zeiten ist die Wissenschaft besonders gefordert, sich kritisch und selbstkritisch des erreichten Stands der Dinge zu vergewissern. Auch gilt es, nach neuen Wegen der Erkenntnis zu suchen. Renommierte Geschlechterforscherinnen stellen sich hier dieser Herausforderung." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Brigitte Aulenbacher, Birgit Riegraf: Zeiten des Umbruchs - Zeit zur Reflexion (9-24); Sigrid Metz-Göckel: Diskrete Diskriminierungen und persönliches Glück im Leben von Wissenschaftler/innen (27-50); Melanie Groß, Gabriele Winkler: Queer-Feministische Praxen in Bewegung (51-64); Carol Hagemann-White: Grenzüberschreitendes Denken und Handeln: Europa als (feministisches?) Projekt - Vernetzung und formative Evaluation (65-80); Raewyn Connell: Der Sprung über die Kontinente hinweg - Überlegungen zur Entwicklung von Erkenntnismethoden und Ansätzen in der Männlichkeitsforschung (81-100); Karin Jurczyk, Maria S. Rerrich: Erkenntnis und Politik: Alltägliche Lebensführung und Differenzen zwischen Frauen revisited (103-118); Nina Baur: Von der Quali-/Quanti-Debatte zum Methoden-Mix. Reichweite und Ertrag methodischer Zugriffe am Beispiel der Vorstellungen von familiärer Arbeitsteilung (119-144); Mechthild Bereswill: Marginalisierte Männlichkeit als gesellschaftliche und biographische Konfliktdynamik - Empirische Einsichten und methodologische Perspektiven (145-156); Bettina Dausien: Differenz und Selbst-Verortung - Die soziale Konstruktion von Geschlecht in Biographien als Forschungskonzept (157-178); Silvia M. Wilz, Ilka Peppmeier: Organisation als Untersuchungsfeld Oder: How to enter a gendered organization (181-200); Edelgard Kutzner: Arbeits- und Geschlechterpolitik im Betrieb - Betrachtungen zu Methoden handlungsorientierter Forschung (201-216); Ellen Kuhlmann, Christa Larsen: Gesundheitsreformen und Beschäftigungssituation - Erklärungspotenziale gendersensibler quantitativer Methoden (217-234); Ulrike Vogel: Wissenschaftskarriere, Geschlecht und Fachkultur im sozialen Feld der Hochschule - Methodologische Herausforderungen (235-248); Michael Meuser: Männlichkeiten in Bewegung - Zur Aktualität des Konzepts der hegemonialen Männlichkeit angesichts des Wandels von Erwerbsarbeit (249-266); Jeff Hearn: Von gendered organizations zu transnationalen Patriarchien - Theorien und Fragmente (267-290); Regina Becker-Schmidt: Erkenntnis, Forschungsgegenstand, Kritik - Notizen zu epistemologischen Kontroversen in der Geschlechterforschung (293-308); Gudrun-Axeli Knapp: "Trans-Begriffe", "Paradoxie" und "Intersektionalität" - Notizen zu Veränderungen im Vokabular der Gesellschaftsanalyse (309-324); Nachwort. Geschlechterforscherin der ersten Stunde - ein Rückblick auf gemeinsame Jahre mit Ulla Müller (325-328).
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2008. 366 S.
Inhalt: "Ziel dieses Bandes ist es, die Hochschulforschung und die Frauen- und Geschlechterforschung zur Hochschule stärker aufeinander zu beziehen. Dem Plädoyer der Herausgeberinnen für die Entwicklung integrativer Perspektiven folgen 20 Einzelbeiträge, die das Spektrum der aktuell brisanten Themen der Hochschulforschung abstecken und im Einzelnen Anknüpfungspunkte aufzeigen. Die in den vergangenen ca. 30 Jahren getrennten Wege der Hochschul- und der Frauen- und Geschlechterforschung werden nachgezeichnet, hochschulische Binnenverhältnisse und Alltagspraxen ebenso wie Aspekte der Europäisierung und Internationalisierung der deutschen Hochschulen beleuchtet und empirisch, theoretisch sowie hochschulpolitisch reflektiert. Insgesamt erscheint die kritische Auseinandersetzung mit der je eigenen Geschichte und alltäglichen Praxis als eine der wichtigsten Voraussetzungen, um integrative Forschungs- und Entwicklungsperspektiven umzusetzen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Karin Zimmermann, Sigrid Metz-Göckel, Marion Kamphans: Hochschul- und Geschlechterforschung im Diskurs (11-36); Sigrid Metz-Göckel: Hochschulforschung und Frauen- und Geschlechterforschung - zwei Welten begegnen sich? (37-64); Ulrich Teichler: Hochschulforschung international (65-86); Nicole Auferkorte-Michaelis: Innerinstitutionelle Hochschulforschung - Balanceakt zwischen nutzenorientierter Forschung und reflektierter Praxis (87-96); Elke Wild, Maria E. Harde: Hochschulen im Wandel - Perspektiven für eine interdisziplinäre Hochschulforschung (97-114); Karin Zimmermann: Spielräume für eine reflexive Hochschulforschung (115-132); Sandra Beaufays: Eine Frage der Gauß'schen Normalverteilung: Zur sozialen Praxis der Nachwuchsförderung an Universitäten (133-142); Ursula Müller: De-Institutionalisierung und gendered subtexts. 'Asymmetrische Geschlechterkultur an der Hochschule' revisited (143-156); Uwe Schimank: Hochschule als Institution: Gussform, Arena und Akteur (157-164); Georg Krücken: Zwischen gesellschaftlichem Diskurs und organisationalen Praktiken: Theoretische Überlegungen und empirische Befunde zur Wettbewerbskonstitution im Hochschulbereich (165-178); A. Senganata Münst: Hierarchie, Fachkompetenz und Geschlecht in Lehrveranstaltungen: Ergebnisse einer ethnographischen Teilnehmenden Beobachtung (179-196); Hildegard Schaeper: Lehr-/Lernkulturen und Kompetenzentwicklung: Was Studierende lernen, wie Lehrende lehren und wie beides miteinander zusammenhängt (197-214); Andrea D. Bührmann: Der Bologna-Prozess: seine Risiken und Nebenwirkungen (215-230); Margret Bülow-Schramm: Hochschule als Lebenswelt für Studierende: Ein Ziel des New Public Management? (231-250); Lydia Hartwig: Finanzierungs- und Steuerungsstrukturen im Hochschulbereich im internationalen Vergleich (251-262); Maria Anna Kreienbaum: Europakompetenz in der Lehrerbildung. Durch Begegnung lernen (263-272); Carola Bauschke-Urban: Zwischen den Welten: Eine neue Generation von Wissenschaftlerinnen in transnationalen Räumen? (273-292); Ayla Neusel: Eine Universität neu denken (293-308); Christine Roloff: Geschlechtergerechtigkeit als Reformstrategie oder: Gleichstellung als Teil der Hochschulreform (309-330); Marion Kamphans: Praktische Umsetzung von Gender Mainstreaming und theoretischer Diskurs: Parallelwelten oder doch eng verbunden? (331-352); Peer Pasternack: Kennziffern und Indikatoren: Politische und soziale Sprengkraft (353-362).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerk
Wege in die Soziologie und die Frauen- und Geschlechterforschung : autobiographische Notizen der ersten Generation von Professorinnen an der Universität
Titelübersetzung:Roads to sociology, women's studies and gender studies : autobiographical comments on the first generation of female professors at university
Herausgeber/in:
Vogel, Ulrike
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2006. 307 S.
Inhalt: "Die Frauen, die als erste Generation - nach einzelnen Vorläuferinnen - sozialwissenschaftliche Professuren an Universitäten erreicht haben, beschreiben mit autobiographischen Texten ihre Wege in die Soziologie und in die Frauen- und Geschlechterforschung. In kritischer Auseinandersetzung mit der Soziologie und weiteren Sozialwissenschaften sind sie Begründerinnen und wesentliche Vertreterinnen der Frauen- und Geschlechterforschung in den Sozialwissenschaften in Deutschland geworden. Dieser Band bietet einen Einstieg in ihr Lebenswerk und in ein wichtiges Stück Wissenschaftsgeschichte." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Ulrike Vogel: Zur Konzeption der Veröffentlichung (9-16); Rosemarie Nave-Herz: Biographische Notizen (17-22); Ingrid N. Sommerkorn: Mein Werdegang als Soziologin in der Wissenschaft (23-32); Regina Becker-Schmidt: Anstiftungen zum Feminismus (33-49); Ute Gerhard: Wie ich Soziologin wurde - eine Rekonstruktion (50-60); Helga Krüger: Endlos Studieren. Zum Spannungsverhältnis von Widerstand und Verstummen, Engagement und Leistung (61-72); Sigrid Metz-Göckel: Wissenschaftsbiographischer Selbstversuch: Versuch, mir die Welt soziologisch zu erklären (73-89); Ulrike Vogel: Mein Weg in die Soziologie und zur Geschlechterforschung (90-99); Ilse Dröge-Modelmog: Wissenschaftliche Biographie (100-115); Irene Dölling: Arbeiten ,zwischen den Disziplinen' (116-124); Carol Hagemann-White: 'Wege und Brücken' (125-137); Marianne Rodenstein: Tanz auf verschiedenen Hochzeiten! Stadtsoziologie, Gesundheitsforschung und die Geschlechterfrage (138-151); Eva Senghaas-Knobloch: Soziologisch informiert die Vorstellungskraft für eine weniger gewaltträchtige (Welt-)Gesellschaft entfalten (152-165); Karin Flaake: Frauen- und Geschlechterforschung als Prozess der Selbstveränderung - berufliche Entwicklungen im Schnittpunkt von Soziologie, Psychoanalyse und Frauen- und Geschlechterforschung (166-177); Gudrun-Axeli Knapp: Geradlinige Umwege (178-189); Tilla Siegel: Curriculum Vitae - mit Blick hinter die Kulissen (190-201); Sabine Gensior: Vom Fremdsein zum Engagement in der Profession (202-213); Elisabeth Beck-Gernsheim: Wie ich zur Soziologie kam und wie ich Professorin wurde (214-221); Doris Janshen: Tempus fugit, Gender bleibt. Zur un-disziplinierten Faszination an den Geschlechterverhältnissen (222-230); Helgard Kramer: Eine Biographie der 1968er Generation (231-242); Ilona Ostner: Dabei und doch nicht mittendrin - mein Weg in die Wissenschaft (243-249); Ilse Lent: Geschlechtergrenzen in Bewegung. Ein halbes Leben in der internationalen Genderforschung (250-260); Hildegard Maria Nickel: Biographische Notiz (261-273); Ursula Müller: Leben lernen, forschen gehen. Eine autobiographische Beschreibung (274-288); Ulrike Vogel: Frauen- und Geschlechterforschung und die Soziologie (289-308).
Quelle: Jahrestagung der Sektion Sozialindikatoren der Deutschen Gesellschaft für Soziologie; Bielefeld: Webler (Gestaltung motivierender Lehre in Hochschulen : Praxisanregungen, 5), 2006. 175 S.
Inhalt: "Im Zuge des Bologna Prozesses ist "Geschlechtergerechtigkeit" als eines der Ziele für Hochschulen festgeschrieben worden. Der Akkreditierungsrat hat "Gender" als eines der Qualitätskriterien für die Akkreditierung neuer B/M-Studiengänge festgelegt. Im Profil der neuen Universität Lüneburg sind Gender und Diversity Elemente, die alle Bereiche der Universität betreffen und durch die innovativen Prozesse in Studium, Lehre und Forschung gefördert werden sollen. Hier setzt das vom Niedersächsischen Ministerium geförderte Projekt "Gender-Kompetenz" setzt mit dem Konzept des Integrativen Gendering an. Die in diesem Band vorgestellten Aufsätze zu Gender als hochschuldidaktisches Prinzip sind überwiegend Beiträge der ersten hochschuldidaktischen Ringvorlesung zu Genderaspekten in der Lehre im Wintersemester 2005/06, die sich ausschließlich an Lehrende und Forschende der Universität Lüneburg und anderer Niedersächsischer Hochschulen wandte. Mit dieser hochschuldidaktischen Form der Ringvorlesung zu einem Genderthema betrat die Universität Lüneburg hochschuldidaktisches Neuland. Die Beiträge sind fünf Schwerpunktthemen des Bandes zugeordnet: 1. Gender als didaktisches Prinzip; 2. Gender und Fachkulturen; 3. Gender in Forschung und Lehre; 4. Konzepte genderorientierter Hochschuldidaktik; 5. Konzepte gendersensibler Lehre. In den Beiträgen wird zunächst jeweils der Stand der Frauen-, Männer-, Genderforschung jeweils unter ihren Hauptfragestellungen beschrieben, bevor sie zu Methoden und Handlungskonzepten überleiten. Mit diesem impliziten Überblick zum aktuellen Forschungsstand versteht sich der Band auch als Einführung in Teilbereiche der neueren Genderforschung."(Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Kathrin van Riesen: Gender als didaktisches Prinzip (21-29); Susanne Ihsen: Von der homogenen technischen Fachkultur zu Mixed Teams - Gender - Diversity (33-45); Peter Döge: Vom Entweder-Oder zum Sowohl-Als-Auch. Wissenschafts- und Technikkulturen jenseits der Geschlechterpolarität (47-55); Heidi Schelhowe: Was macht die Informatik attraktiv? Genderaspekte in Forschung und Lehre der Informatik (57-68); Dominique Gillissen: Der "Gender Action Plan" innerhalb des EU - Forschungsprogramms (71-75); Bettina Knothe/ Klaus Schwerma: Kritische Naturwissenschaft und Männerforschung als Ausgangspunkte für die Bewertung von Drittforschung - Genderaspekte in internationalen Projekt- und Forschungsanträgen (77-88); Gerd Michelsen: General Studies an der Universität Lüneburg - Förderung der Beschäftigungsfähigkeit und Persönlichkeitsbildung (91-103); Bettina Jansen-Schulz: Integratives Gendering - Gender in die Akkreditierungspraxis einer Hochschule (105-118); Mariele Evers: Gender Issues im internationalen Studiengang "Integrated Water Resources Management" (119-132); Anja Thiem: Mentoring für Nachwuchswissenschaftlerinnen als hochschuldidaktische Maßnahme in der Universität Lüneburg (133-143); Silke Hetzer: Genderdidaktische Reflexionen in der Lehramtsausbildung für soziale Dienstleistungsberufe am Beispiel eines Seminars zur Zeitgestaltung von Frauen und Männern (147-158); Christine Meyer: Männer in Frauenberufen sind eine genderdidaktische Herausforderung für die Entwicklung personenbezogener Dienstleistungsberufe (159-169).
Inhalt: "Unter dem Motto 'Women/Gender Studies: Against All Odds' fand im November 2003 in Wien die 7. Österreichische Wissenschafterinnentagung statt. Veranstalterin war die 'IG Externe Lektorinnen und Freie Wissenschafterinnen'. Neben Vorträgen und Diskussionen wurde in Workshops zu den Themen 'Lehre' und 'Forschung' ein Forderungskatalog erarbeitet, der in der sich wandelnden Universitäts- und Forschungslandschaft als Positionierung der Women/Gender Studies in Österreich zu verstehen ist. Die in diesem Band versammelten Beiträge geben Einblicke über Geschichte und Zukunftsperspektiven von Women/Gender Studies in Österreich, Großbritannien, Deutschland, Russland und Ungarn. Kritisch beleuchtet werden darüber hinaus die Auswirkungen von Gender Mainstreaming im Zusammenhang mit feministischer Geschlechterforschung." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Eva Blimlinger, Therese Garstenauer: 'Against all Odds' (7-11); Alice Pechriggl: Feministische Geschlechterforschung und Gender Mainstreaming: Auf dem Zug oder unter den Rädern? (13-20); Erzsébet Barát: Variations to Co-optations: The Uses and Abuses of 'Feminism' (21-29); Galina Zvereva: Women's and Gender Studies as Educational Programmes in Russian Higher Education Institutions: Institutional and Discursive Dimensions (31-41); Gabriele Griffin: The Institutionalization of Women's Studies in Europe: Findings from an EU-funded Research Project on Women's Studies and Women's Employment (43-54); Elizabeth Harvey: Doing Women's History/Gender History in the United Kingdom: Transforming the Mainstream? (55-64); Gudrun-Axeli Knapp: Vom Rand zum Mainstream und zurück? Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung (65-76); Erna Appelt: Research and Training Network: Women in European Universities Zusammenfassender Bericht über die Ergebnisse eines Forschungs- und Trainingsprojektes in der Europäischen Union (77-81); Marianne Schmidbaur: Berufswege von Absolventinnen der Frauen- und Geschlechterstudien Ergebnisse der Studie 'Employment and 'Women's Studies' (83-92); Sabine Prokop: Vernetzung feministischer Wissenschafterinnen in Österreich (93-99); Maria Mesner: Das Wissenschafterinnenhaus - Skizze eines Projekts (101-104); Marlen Bidwell-Steiner, Elisabeth Grabner-Niel: Zur aktuellen Situation feministischer Wissenschaft und feministischer Wissenschafterinnen an den österreichischen Universitäten (105-110).
Lebenswerke : Porträts der Frauen- und Geschlechterforschung
Titelübersetzung:Life works : portraits of women's studies and gender studies
Herausgeber/in:
Kortendiek, Beate; Münst, A. Senganata
Quelle: Opladen: B. Budrich, 2005. 260 S.
Inhalt: In diesem Band werden zehn Frauen- und Geschlechterforscherinnen und ein Männerforscher, ihre wissenschaftlichen Denkbewegungen und gesellschaftspolitischen Handlungsfelder sowie die damit verbundenen Lebenswege vorgestellt. Die Autorinnen der Porträts, selbst Geschlechterforscherinnen, setzen in der Auseinandersetzung mit den porträtierten Wissenschaftlerinnen ihre eigenen Akzente und Prioritäten und bringen ihre Auseinandersetzung mit dem Lebenswerk in die Darstellung ein. (ICB2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerk
Karrierenschere : Geschlechtsverhältnisse im österreichischen Wissenschaftsbetrieb
Titelübersetzung:Career gap : relationships between the genders in the scientific research routine in Austria
Herausgeber/in:
Appelt, Erna M.
Quelle: Wien: Lit Verl. (Gleichstellungspolitik in Europa, Bd. 1), 2004. 219 S.
Inhalt: Der österreichische Wissenschaftsbetrieb hat sich dramatisch geändert. Die Universitäten wurden schrittweise aus dem staatlichen Hoheitsbereich ausgelagert; die außeruniversitäre Forschung hat an Bedeutung zugenommen; der neoliberale Umbau der Wissenschaftslandschaft hat auch Österreich erfasst. All diese Veränderungen sind nicht geschlechtsneutral. Der Sammelband widmet sich der politischen und wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Geschlechterverhältnis im österreichischen Wissenschaftsbetrieb. (IAB) Inhaltsverzeichnis: Jessica Bösch: Frauen- und Geschlechterforschung in der neoliberalen Universität; Elisabeth Holzleithner: Gender Mainstreaming an den Universitäten: Fortschritt, Rückschritt oder Stillstand?; Birgit Buchinger, Doris Gödl, Ulrike Gschwandtner: Karriereverläufe und Vereinbarkeit von Beruf und Privatem bei WissenschaftlerInnen; Lydia Buchholz: Wissenschaftskarrieren an österreichischen Universitäten; Barbara Hey: Potenziale, Barrieren und Chancen: Bericht über ein Projekt zur Förderung der Chancengleichheit an den Grazer Universitäten; Herta Nöbauer: Mentoring als politisierte Praxis; Sabine Kock: Gendernetze im österreichischen Wissenscahftsbetrieb: Normierungen, Normalisierung und politische Praxis; Ulrike Papouschek: Expertise und existenzielle Absicherung statt Aufstieg: Wissenschaftlerinnen in der außeruniversitären Forschung in Österreich; Tanja Kreetz: Wissenschaftlerinnen in der außeruniversitären Forschung: Deutschland, Frankreich und Österreich im Vergleich; Christine Klapeer: Queer Studies an Österreichs Universitäten.
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerk
Räume der Emanzipation
Titelübersetzung:Areas of emancipation
Herausgeber/in:
Bauhardt, Christine
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2004. 254 S.
Inhalt: "Mit diesem Buch wird ein aktueller Überblick über den Stand der feministischen Raumforschung und -planung vorgelegt. Damit wird einerseits die Spannbreite der Frauen- und Geschlechterforschung in der raumbezogenen Forschung dokumentiert. Andererseits sind hier Wissenschaftlerinnen versammelt, die die in den Planungswissenschaften häufig gezogene Trennlinie zwischen Praxis beziehungsweise Anwendungsbezug und Theoriebildung, von Traditionalisten gerne auch als 'Philosophie' tituliert, überschreiten. Feministische Raumforschung und -planung hat beides im Blick: die Analyse und Bewertung bestehender Raumstrukturen und planerisch-praktische Handlungsvorschläge mit konkretem Anwendungsbezug." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Emanzipation - Zwischen Befreiung, Liebesideal und Verantwortung: Franziska Eichstädt-Bohlig: Frauenrechte brauchen Frauenverantwortung (13-24); Claudia Pinl: Umbaumaßnahmen im Elfenbeinturm. Feminismus zwischen Differenz und Dekonstruktion (25-33); Ursula Beer: Hausarbeit Revisited. Geschlechtliche Arbeitsteilung, bürgerliches Liebesideal und gelebte Geschlechterarrangements (34-57); Christine Roloff und Petra Selent: Entwicklungsräume in der Wissenschaft. Zur Diskussion geschlechtergerechter Nachwuchsförderung (58-73); Konsequenzen aus Emanzipationsprozessen für die räumliche Forschung und Planung: Sabine Baumgart: Gender Planning als Baustein zur Profilbildung? Seitenansichten auf Gewerbe- und Dienstleistungsstandorte in der räumlichen Planung (77-101); Sabine Hofmeister: Treue Töchter der frommen Natur? Der Beitrag feministischer Ansätze zu einer emanzipatorischen Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung (102-124); Angela Koch und Sigrid Metz-Göckel: Grenzräume - Zwischenräume: "Ich habe zwei Leben." Zur Pendelmigration von Polinnen (125-147); Beate Kortendiek: Die Kehrseite von Emanzipation? Zur Wohnungslosigkeit von Frauen (148-162); Anja Szypulski: Verborgene Realitäten: Selbsthilfe und innerfamiliäre Arbeitsteilung. Empirische Ergebnisse aus der IBA Projektreihe "Einfach und selber bauen" (163-176); Öffentlicher Raum als Raum der Emanzipation: Ursula Paravicini und Ruth May: In den Brüchen der Stadt die Zukunft gestalten. Feministische Forschung zur Stadterneuerung in Europa (179-200); A. Senganata Münst: Lesben organisieren Öffentlichkeit für Frauen. Ergebnisse einer empirischen Forschung (201-220); Sabine Hark: "We're here, we're queer, and we're not going shopping!" Queering Space: Interventionen im Raum (221-234); Christine Bauhardt: Öffentlichkeit, Laizismus und Emanzipation - welche Gleichheit, welche Freiheit? (235-252).
Bourdieus Theorie der Praxis : Erklärungskraft - Anwendung - Perspektiven
Titelübersetzung:Bourdieu's theory of practice : explanatory power - application - perspectives
Herausgeber/in:
Ebrecht, Jörg; Hillebrandt, Frank
Quelle: Wiesbaden: Westdt. Verl., 2002. 246 S.
Inhalt: "Bourdieus Theorie der Praxis gehört zweifellos zu den interessantesten und am weitesten ausgearbeiteten soziologischen Theorieangeboten der Gegenwart. Obwohl von Bourdieu als allgemeine Sozialtheorie mit universellem Erklärungsanspruch konzipiert, beschränkt sich die bisherige Wirkungsmacht seines Ansatzes weitgehend auf die Thematik strukturierter sozialer Ungleichheit. Der Sammelband versucht diese thematische Engführung zu überwinden, indem er die Anschlussmöglichkeiten für einige spezielle Soziologien testet, die eine besondere Relevanz und Aktualität für die moderne Gesellschaft besitzen: die Techniksoziologie, die Organisationssoziologie und die Soziologie der Geschlechterverhältnisse. Darüber hinaus wird im letzten Teil des Bandes das sozialtheoretische Potenzial der bourdieuschen 'Praxeologie' einer kritischen Überprüfung unterzogen. Die unterschiedlichen Beiträge zeigen, dass sich im Anschluss an Bourdieu zwar durchaus praxistheoretische Erklärungsmodelle zentraler Ausschnitte des Sozialen entwickeln lassen, sein Theorievokabular im Zuge dieser experimentellen Einordnung in neue Kontexte aber modifiziert und erweitert werden muss." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Jörg Ebrecht, Frank Hillebrandt: Einleitung. Konturen einer soziologischen Theorie der Praxis (7-16); Kapitel Techniksoziologie: Frank Hillebrandt: Die verborgenen Mechanismen der Materialität. Überlegungen zu einer Praxistheorie der Technik (19-45); Ingo Schulz-Schaeffer: Technik als altes Haus und geschichtsloses Appartement. Vom Nutzen und Nachteil der Praxistheorie Bourdieus für die Techniksoziologie (47-65); Kapitel Organisationssoziologie: Andrea Maria Dederichs und Michael Florian: Felder, Organisationen und Akteure - eine organisationssoziologische Skizze (69-96); Frank Janning: Habitus und Organisation. Ertrag der Bourdieuschen Problemformulierungen und alternative Konzeptualisierungsvorschläge (97-123); Kapitel Soziologie der Geschlechterverhältnisse: Claudia Rademacher: Jenseits männlicher Herrschaft. Pierre Bourdieus Konzept einer Geschlechterpolitik (127-138); Karin Zimmermann: Berufungsspiele des wissenschaftlichen Feldes im Lichte des Konzepts symbolische Gewalt (139-151); Steffani Engler: Von klugen Köpfen und Genies. Zum Selbstverständnis von Professoren (153-169); Kapitel Sozialtheoretische Perspektiven: Jörg Potthast: Soziologie und Kritik. Ein Theorievergleich zum Problem der Politisierung sozialer Ungleichheit (173-198); Steffen Albrecht: Netzwerke als Kapital. Zur unterschätzten Bedeutung des sozialen Kapitals für die gesellschaftliche Reproduktion (199-224); Jörg Ebrecht: Die Kreativität der Praxis. Überlegungen zum Wandel von Habitusformationen (225-241).