Endogamy versus homogamy: marital choice among descendants of North African, Sahelian African and Turkish immigrants in France
Titelübersetzung:Endogamie versus Homogamie: Partnerwahl bei den Nachkommen von Immigranten aus Nordafrika, der Sahelzone und der Türkei in Frankreich
Autor/in:
Collet, Beate; Santelli, Emmanuelle
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 28 (2016) 2, S 245-264
Inhalt: "Wen wählen Franzosen mit Einwanderungshintergrund als Lebenspartner? Die Frage ist von neuem wissenschaftlichem Interesse in Frankreich, weil Integrationsfragen in Bezug auf Endogamieregeln neu hinterfragt werden können. Dieser Artikel basiert auf einer 2007 durchgeführten Studie, in deren Rahmen 93 biographische Interviews durchgeführt wurden, die es erlauben, die Wechselwirkung zwischen Endogamie und Homogamie zu untersuchen. Hierfür haben die Autorinnen das Konzept der sozio-ethnischen Homogamie entwickelt, um das Zusammenspiel von kulturellen, sozialen und geschlechtsspezifischen Dimensionen, die die Partnerwahl beeinflussen, zu erfassen. Die voreheliche Sozialisation der Befragten einerseits, und die Variationen der Wertvorstellungen zum Zeitpunkt der Paargründung andererseits wurden empirisch untersucht. Die Neuausrichtung der Endogamieregeln wird aufgezeigt und der Einfluss von kulturellen und sozialen Faktoren auf den Prozess der Partnerwahl in Einwanderungsgesellschaften wird diskutiert." (Autorenreferat)
Inhalt: "Whom do French people of immigrant background choose as life partners? This question has raised new scientific interest in France because integration has been challenged by the endogamy norm. Using data from a 2007 study based on biographical interviews with 93 individuals, this article examines the balance between endogamy and homogamy, leading the authors to develop the concept of 'socio-ethnic homogamy' to account for the combination of cultural, social and gender dimensions that influence the choice of a conjugal partner among the descendants of immigrants. Their socialisation prior to marriage and their options for a conjugal partner at the time of union formation are being analysed empirically. The ways in which the norms of endogamy are reinterpreted by interviewees as well as the impact of cultural and social factors on the process of marital choice in the immigration society are being discussed in due course." (author's abstract)
Schlagwörter:Partnerwahl; choice of partner; Frankreich; France; Einwanderung; immigration; zweite Generation; second generation; Partnerschaft; partnership; Heirat; wedding; Ehe; marriage; ethnische Gruppe; ethnic group; kulturelle Identität; cultural identity; Wertorientierung; value-orientation; soziale Faktoren; social factors; interkulturelle Faktoren; intercultural factors; Gruppenzugehörigkeit; group membership; Geschlechterverhältnis; gender relations; Segregation; segregation; Ehepartner; spouse; Nationalität; nationality; Mischehe; intermarriage; Endogamie-Norm; sozio-ethnische Homogamie
Entwicklung eines neuen multidimensionalen Fragebogens zur Erfassung der Partnerschaftsqualität (FPQ)
Titelübersetzung:Development of a new multidimensional questionnaire for the assessment of relationship quality (FPQ)
Autor/in:
Siffert, Andrea; Bodenmann, Guy
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 22 (2010) 2, S 242-255
Inhalt: "Hintergrund: Im deutschen Sprachraum kommt der Partnerschaftsforschung zusehends mehr Gewicht zu. Zwar gibt es im deutschsprachigen Raum einige Fragebögen zur Messung der Partnerschaftsqualität, diese erfassen aber nicht alle relevanten Dimensionen. Deshalb wird in der vorliegenden Studie als Ergänzung zu den bisherigen Fragebögen ein neues Instrument zur Messung der Partnerschaftsqualität (FPQ) vorgestellt. Methodik: Der Fragebogen wurde an einer Stichprobe von 244 Personen getestet, die sich zum Zeitpunkt der Erhebung in einer Partnerschaft befanden. Die dimensionale Struktur wurde mittels explorativer und konfirmatorischer Faktorenanalysen geprüft. Ergebnisse: Die faktorielle Validitätsprüfung ergab einen Fragebogen bestehend aus sechs Subskalen (Faszination, Engagement für die Beziehung, Sexualität in der Beziehung, Zukunftsperspektive der Beziehung, Misstrauen gegenüber dem Partner und Einschränkung der Freiheit/Unabhängigkeit). Die interne Konsistenz der sechs Subskalen liegt zwischen .75 und .94. Zusätzlich ließ sich ein übergeordneter Faktor Partnerschaftsqualität konstruieren. Die diskriminative Validität wurde durch einen Gruppenvergleich (zufriedene und unzufriedene Personen) bestätigt. Die moderaten bis hohen Korrelationen des neuen Fragebogens mit dem Partnerschaftsfragebogen PFB zur Messung der Partnerschaftsqualität und anderen relevanten Konzepten unterstützen die konvergente Validität." (Autorenreferat)
Inhalt: "Background: Research on couples is receiving increased attention. There are some questionnaires assessing relationship quality available in German. However, they are not assessing all relevant dimensions of relationship quality. Therefore, an alternative questionnaire to measure relationship quality (FPQ) is presented in this study. Methods: The measure was tested with a total of 244 adults, who were all in a close relationship at that time. The dimensional structure was tested with exploratory and confirmatory factor analyses. Results: Scale analyses revealed a questionnaire consisting of six subscales (fascination, commitment, sexuality, future of the partnership, mistrust, and constraint autonomy). The internal scale consistencies vary between .78 and .92. Additionally, by using structural equation modeling, a superior factor relationship quality was found. The discriminative validity was confirmed by a group comparison (satisfied and unsatisfied people). Moderate to high correlations with a traditional questionnaire measuring relationship quality and other relevant constructs indicate satisfying convergent validity." (author's abstract)
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 19 (2007) 1, S 55-70
Inhalt: 'Dieser Artikel nimmt die Einstellungen zu drei im jungen Erwachsenenalter auftretenden familialen Herausforderungen bei im Lande geborenen Schweden unterschiedlicher Herkunft in den Blick. Wir untersuchten ihre Einstellungen hinsichtlich des Eingehens einer neuen Partnerschaft durch Zusammenwohnen versus Ehe und des Eingehens einer Partnerschaft innerhalb oder außerhalb der eigenen ethnischen Gruppe sowie hinsichtlich der Bevorzugung einer eher traditionellen oder eher egalitären Balance zwischen Arbeit und Familie, wenn die Kinder noch klein sind. Die Einstellungen auf diesen Dimensionen zeigen das Ausmaß auf, in dem die erwachsenen, in Schweden lebenden Kinder polnischer oder türkischer Abstammung entweder die schwedischen Familienform akzeptiert haben oder aber von sich selbst erwarten, dass sie einige familiale Besonderheiten beibehalten werden. Unsere Analyse basiert auf einem 1999 durchgeführten Survey junger Erwachsener in Schweden (Family and Working Life in the 21st Century). Dieses Survey bestand aus 2.326 Teilnehmern im Alter von 22 bis 26 Jahren, von denen 500 mindestens einen Elternteil hatten, der entweder in der Türkei oder in Polen geboren war. Wir konzentrierten uns auf die Faktoren, die die Akzeptanz schwedischer Familienformen erhöhen: Wir betrachteten die Effekte zwei Messinstrumente zur Einwirkung schwedischer Wertvorstellungen durch die Wohnumgebung (Bildungswesen, ethnische Segregation in der Nachbarschaft, eines Messinstrumentes zum Grad der Einwirkung schwedischer Wertvorstellungen während der Kindheit in der eigenen Familie (bikulturelle Ehe der eigenen Eltern) sowie einen Faktor, der von einer Abschwächung der Unterstützung für die familialen Herkunftskultur (Bruch mit der Familienstruktur der Elternfamilie) ausgeht. Wir fanden heraus, dass systematische Unterschiede in den Einstellungen zur Familie in der zweiten Generation aufgrund der jeweiligen ethnischen Herkunft bestehen. Es gibt große Unterschiede zwischen jungen Erwachsenen türkischer und schwedischer Herkunft, wohingegen Schweden polnischer Abstammung den Schweden sehr viel ähnlicher sind. Nicht desto trotz scheinen sich die Einstellungen junger Frauen und Männer sowohl polnischer als auch türkischer Herkunft denen ihrer Altersgenossen schwedischer Herkunft anzunähern, jedenfalls im Vergleich zu den in den ethnischen Gemeinschaften ihrer Eltern. Dies hängt jedoch vom Wohnumfeld und den Familienzusammenhängen, in denen sie in Schweden aufwuchsen, ab.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'This paper focuses on attitudes towards three family challenges of early adulthood among native-born Swedes of differing origins. We examine attitudes towards forming new partnerships through cohabitation versus marriage, partnering within or outside one's national group, and preferring a more traditional versus a more egalitarian balance of work and family when children are young. Attitudes about these dimensions reveal the extent to which the adult children of Polish and Turkish origins living in Sweden have accepted Swedish family forms or expect to retain some forms of family distinctiveness. We base our analysis on a 1999 survey of young adults in Sweden (Family and Working Life in the 21st Century). The survey consisted of 2,326 respondents who were ages 22 and 26, of whom 500 had at least one parent who was born either in Turkey or Poland. We focus on the factors increasing acceptance of Swedish family forms. We consider the effects of two measures of exposure to Swedish values in the community (education, neighborhood ethnic segregation), a measure indicating the extent of exposure to Swedish values in the childhood family (parental intermarriage), and a factor suggesting the weakening of familial support for the culture of origin (disrupted childhood family structure). We find that there are systematic differences in family attitudes among the second generation that reflect their ethnic origins, with sharp differences between young adults of Turkish and Swedish origins. Swedes of Polish origin much more closely resemble those of Swedish origins. Nevertheless, the attitudes of young women and men of both Polish and Turkish origins appear to be approaching those of Swedish-origin young adults, relative to the family patterns in their parents' home communities. This, however, depends on the community and family contexts in which they grew up in Sweden.' (author's abstract)
Schlagwörter:Sweden; Pole; junger Erwachsener; Wertorientierung; Swede; Pole; analysis; gender role; value change; value-orientation; Migrant; Turk; Geschlechtsrolle; Schwede; Partnerschaft; second generation; man; ethnic origin; Ehe; marriage; attitude; Schweden; migrant; young adult; Familie; partnership; comparison; Türke; ethnische Herkunft; woman; Wertwandel; sozialer Wandel; Mann; family; social change; Analyse; Vergleich; Einstellung; zweite Generation
Die Bedeutung der Einkommensverteilung für die Ehezufriedenheit langjährig verheirateter Ehepaare
Titelübersetzung:The impact of income distribution on marital satisfaction in long-term marriages
Autor/in:
Baas, Stephan; Schmitt, Marina
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 16 (2004) 3, S 268-288
Inhalt: "Die Paarbeziehungsforschung beschäftigt sich kaum mit langjährigen Partnerschaften, sondern konzentriert sich auf Partnerschaften im jüngeren oder mittleren Erwachsenenalter. Dyadisches Coping gilt dabei als wichtigste Voraussetzung für hohe Partnerschaftszufriedenheit, bei einem Altersgruppenvergleich war dieses bei den ältesten Ehepaaren allerdings am wenigsten etabliert. Die Ursache für diesen Mangel ist unklar: Ein Grund könnte in der Einkommensverteilung zwischen den Ehepartnern und dem damit verbundenen Ehemodell liegen - Doppelverdienerehe oder männliche Versorgerehe. Neuere Forschungsergebnisse zeigen, dass eine ausgeglichene Einkommensgewinnung zwischen den Ehepartnern einen destabilisierenden Effekt auf Beziehungen haben kann. Mit dieser Studie möchten wir folgende Frage beantworten: Welche Auswirkungen haben die Ehemodelle auf die Partnerschaftszufriedenheit bei verrenteten Ehepaaren? Zu diesem Zweck wurden insgesamt 99 langjährig verheiratete Ehepaare befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich verschiedene Aspekte dieser Ehen unterschiedlich auf die Partnerschaftszufriedenheit auswirken: Männer aus Versorgerehen sind mit ihrer Partnerschaft zufriedener als solche aus Doppelverdienerehen, während die Ehezufriedenheit der befragten Ehefrauen eher vom dyadischen Coping und der individuellen Alltagsbewältigung abhängt." (Autorenreferat)
Inhalt: "Research on marital satisfaction in long-lasting partnerships is not well established, present research concentrates on younger couples. So far dyadic coping is supposed to be the most important prerequisite for marital satisfaction, but a comparison between age groups shows that this strategy was least diffused in the oldest group. Still unexplained is what reasons determine these differences. One possible explanation can be found in the income distribution between both spouses and interrelated types of marriage - either dual career couples or male breadwinners: according to recent research equal earnings of both spouses may have disequilibrating effects on relationships. We would like to respond to the following question: what are the effects of these two types of marriages on marital satisfaction when both partners are retired? Based on this question, 99 couples were interviewed. Results of structural equation models show that different aspects of relationships have varying impacts on marital satisfaction: Male 'dual earners' are more satisfied when compared with male 'breadwinners,' while female marital satisfaction depends more on dyadic coping and environmental mastery." (author's abstract)
Dyadisches Coping - eine systemische Betrachtungsweise der Belastungsbewältigung in Partnerschaften
Titelübersetzung:Dyadic coping - a systemic method of looking at the ways in which partnerships cope with problems
Autor/in:
Bodenmann, Guy; Perrez, Meinrad
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 3 (1991) 3, S 4-25
Inhalt: Der Beitrag thematisiert Formen der Streßbewältigung in Partnerschaften. Dazu werden empirische Ergebnisse vorgestellt und in bezug auf Unterschiede zwischen den Geschlechtern und hinsichtlich der Partnerschaftszufriedenheit interpretiert. (SH)