Ist die gläserne Decke noch aktuell? Untersuchung wahrgenommener Aspekte der Unternehmenskultur und der geschlechtsspezifischen Unterschiede in Karrierechancen
Titelübersetzung:Is the glass ceiling still there? A study of perceived aspects of corporate culture and gender-specific differences in career prospects
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 9 (2017) 1, S 115-132
Inhalt: "Das Thema der geschlechtsspezifischen Unterschiede in den Karrierechancen ist aktuell und wird nach wie vor kontrovers diskutiert. Verschiedene Studien belegen, dass im europäischen Vergleich in Deutschland das Potenzial, insbesondere bei gut ausgebildeten Frauen, nicht signifikant ausgeschöpft wird. Die vorgestellte Studie gibt Aufschluss darüber, wie Frauen und Männer unternehmenskulturelle Aspekte - Beziehungen und Netzwerke, MitarbeiterInnenförderung, Stellenbesetzung und Rekrutierung sowie Präsenz am Arbeitsplatz - in Bezug auf ihre Karriereperspektiven wahrnehmen. Die Studie basiert auf einer Online-Befragung von Personen in Führungspositionen oder mit Führungspotenzial eines deutschen Großunternehmens." (Autorenreferat)
Inhalt: "The issue of gender-specific differences as regards career opportunities is still relevant and a matter for controversial debate. Various studies confirm that, in a European comparison, well-educated women's potential in Germany is still not being fully exploited. The study presented here provides an insight into how women and men perceive corporate cultural aspects such as relationships and networks, employee development, staffing and recruitment as well as the presence of women in the workplace with regard to their career prospects. The study is based on an online survey of (potential) managers in a large German company." (author's abstract)
A didactic tool for gender-sensitive practices in design education
Titelübersetzung:Methodische Vorschläge zur Einführung einer gendersensiblen Praxis in der Designausbildung
Autor/in:
Reina, Marta Isabella; Bucchetti, Valeria
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 9 (2017) 3, S 65-80
Inhalt: "Der Artikel präsentiert die Ergebnisse experimenteller Forschung, die durchgeführt wurde, um ein didaktisches Werkzeug zu gestalten, das wir 'Design/Gender/Design' genannt haben und mit dem die Kategorie Gender in die Designausbildung eingeführt werden soll. Design und Designausbildung müssen sich für die Auflösung von Genderstereotypen einsetzen. Wir fragen deshalb, wie solche Genderklischees im Design implementiert sind und wie sie durch die Sensibilität von Designer_innen in einem Designprojekt beeinflusst und beseitigt werden können. Studierende wurden gebeten, Designfragen mit Bezug zu Gender zu beantworten. Daraus ist ein Katalog von Zeichen entstanden, die auf sie, ihn oder auf jede_n Einzelne_n abzielen (Formen und Größen, Farben, Muster und Texturen, typographische Elemente etc.). Diese Art der Aktionsforschung erlaubt es den Studierenden, den Gebrauch von Gendercodes im Design zu reflektieren, und stellt so die notwendigen Daten zur Verfügung, um herauszufinden, welche impliziten Assoziationen sich einstellen, wenn Gender zu einer relevanten Variable im Designprozess wird." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article presents the results of experimental research conducted as part of a project concerning a didactical tool named 'Design/Gender/Design' which is to be used to introduce gender issues into the training of young designers. The article describes the experimental set-up and students’ results. The intention is to stimulate a discussion about how design should integrate a gender perspective in theory and practice. By observing design as a process of exchange of values and meanings, we aim to understand its responsibility in the diffusion of gender stereotypes, how these gender stereotypes are incorporated into design projects and how they act within and through them, as well as through the sensitivities of designers. Students were asked to respond to design questions concerning gender in order to compile categories of signs targeted at her, him and everybody and covering different aspects (e.g. shapes and sizes, colours, patterns and textures, and typographic elements). Being typical of action research, the experiment allowed students to reflect on the use of gender codes in design and it provided data for researchers to verify assumptions regarding those associations which are implicit when gender is a variable in the design process." (author's abstract)
Visuelle Geschlechterinszenierungen von Musikerinnen
Titelübersetzung:Visual performances of gender by female musicians
Autor/in:
Godlewsky, Tanja
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 9 (2017) 3, S 45-64
Inhalt: "Heute können Künstler_innen die Distribution, Vermarktung und Selbstinszenierung über Social-Media-Plattformen selbst steuern. In den Fotos, Artworks und Musikvideos, die die Musiker_innen über diese Plattformen verbreiten, werden visuelle Darstellungsmuster und Gestaltungsstrategien der Selbst-und Geschlechterinszenierung sowie ästhetische Inspirationsquellen und Trends sichtbar. Die vorliegende Untersuchung nimmt explizit Musikerinnen in den Blick und geht deren Selbst- und Geschlechterinszenierungen nach. Es werden genreübergreifend Beispiele gezeigt und untersucht, wie diese Plattformen und Technologien dazu beitragen, visuelle Hierarchien und stereotype Geschlechterrollen zu verändern sowie Selbst- und Geschlechterdarstellungen jenseits der hetero-normativen Zweigeschlechtlichkeit zu entwerfen. Dabei werden verschiedene oppositionelle Designstrategien aufgezeigt, die entweder das Geschlecht verwischen, die Betrachter_innen provozieren oder stereotype Geschlechterdarstellungen überwinden. Untersucht werden diese Möglichkeiten in Bezug auf die Frage nach der Gestaltung, also der Konstruktion von Gender." (Autorenreferat)
Inhalt: "Today, artists can use social media platforms to control both the distribution and marketing of their work as well as their image. The photos, artwork, and music videos artists distribute through these platforms highlight the visual representation patterns and design strategies they use to represent themselves and their gender, and reveal sources of aesthetic inspiration and trends. This essay focuses on female musicians, exploring their representations of self and gender. Using cross-genre examples, we analyse how these platforms and technologies contribute to changing both visual hierarchies and stereotypical gender roles and how these media and tools are being used to design representations of self and gender that go beyond heteronormative gender binaries. We juxtapose different design strategies that blur gender, provoke the viewer, or overcome stereotypical gender representations. We then analyse these strategies in relation to questions of design, that is, to the construction of gender." (author's abstract)
Stop faking good! Wie Männer von Psychotherapie profitieren
Titelübersetzung:Stop faking good! How men benefit from stationary psychotherapy
Autor/in:
Raadts-Misegaes, Stefan
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 9 (2017) 3, S 105-116
Inhalt: "Diese Studie beschreibt faking good als dysfunktionales Verleugnungsverhalten von Männern anhand der Vorhersage der Resultate stationärer Psychotherapie durch spezifische Persönlichkeitsfaktoren. Die Daten von 1636 Patientinnen und Patienten einer deutschen Klinik für Psychotherapie und Psychosomatische Medizin wurden in den Jahren 2011 und 2012 dazu untersucht. Vor Therapiebeginn füllten die PatientInnen den PSSI (Kuhl/Kazén 2009 und den SCL-90-R (Franke 2002) aus sowie nach Beendigung der Therapie erneut den SCL-90-R, um den Therapieerfolg zu messen. Korrelationen zwischen den PSSI-Skalen und der Anzahl signifikanter positiver und negativer Veränderungen der Skalen des SCL-90-R wurden berechnet (min. = 0, max. = 9). Für Patienten wurden die Ausprägungen der Skala zur negativistischen Persönlichkeit als Prädiktor für das Therapieergebnis erwartet. Mediationsanalysen bestätigten diese Annahme für beide Jahre mit der selbstkritischen Persönlichkeit als Mediator." (Autorenreferat)
Inhalt: "This study aims at detecting specific personality predictors of stationary psychotherapy outcomes to describe 'faking good' as a dysfunctional male behaviour to deny illness. The data used in the study come from a survey of 1636 male and female patients at a German clinic of psychosomatic medicine and psychotherapy in 2011 and 2012. Prior to therapy, the patients completed the PSSI (Kuhl/Kazén 2010) and the SCL-90-R (Derogatis 2001). After finishing therapy, they again completed the SCL-90-R to control for therapeutic success. Correlations were calculated between the PSSI scales and the level of significant positive and negative changes in SCL-90 scales (min. = 0, max. = 9). For male patients, high scores in negativistic personality were expected to predict the positive outcome and low scores to predict failure. Mediation analyses for both years supported the hypothesis, with self-critical personality scores as the mediator." (author's abstract)
Der Einfluss von Gender im Entwicklungsprozess von digitalen Artefakten
Titelübersetzung:The influence of gender on the development of digital artefacts
Autor/in:
Becker, Katja; Herling, Claudia
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 9 (2017) 3, S 26-44
Inhalt: "Nicht nur in der Gestaltung digitaler Medien spielt die Kategorie Geschlecht eine tragende Rolle, sondern auch in der Konzeption, Herstellung sowie Nutzung von Webangeboten. Problematisch daran ist, dass die weibliche Perspektive in Bezug auf Interessen, Bedürfnisse und Anwendbarkeit häufig wenig oder stereotyp berücksichtigt wird, die Nutzung digitaler Medien jedoch Verhaltensweisen, Werte und Normen von Nutzer_innen erheblich - und sehr einseitig - prägt. Design stellt hierbei einen zentralen Faktor dar: Es steuert, ermöglicht oder verhindert das Nutzer_innenverhalten und deutet und wertet Inhalte durch die Art der jeweiligen Darstellung. Die Auswirkung von Design im Entwicklungsprozess von digitalen Artefakten ist sehr vielschichtig und in ihrer gesamten Tragweite weit unterschätzt. Der Beitrag sensibilisiert hinsichtlich Gendercodes in Designstrategien, Methoden aus dem Entwicklungsprozess (Persona-Entwicklung) und einzelner Gestaltungselemente (Farbe, Typografie)." (Autorenreferat)
Inhalt: "The category of gender plays a crucial role not only in the design of digital media, but also in the conceptualisation, production, and use of web-based products and services. In this process, however, female perspectives on both users’ needs and interests as well as on usability are often largely ignored or only considered in stereotypical ways. This constitutes a problem because of the profound - and very one-sided - effects the use of digital media has on users' behaviour, values, and norms. Design is a key factor in this: it guides and facilitates - or interferes with - users' actions, and it also interprets and ranks content by means of visual representation. The impact of design on the multi-layered development of digital artefacts is complex and widely underestimated. This essay analyses how gender codes influence design strategies, methods used in the development process (personas), and individual design elements (colour, typography, etc.)." (author's abstract)
Der Einfluss von Gender im Entwicklungsprozess von digitalen Artefakten
Titelübersetzung:The influence of gender on the development of digital artefacts
Autor/in:
Becker, Katja; Herling, Claudia
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 9 (2017) 3, S 26-44
Inhalt: "Nicht nur in der Gestaltung digitaler Medien spielt die Kategorie Geschlecht eine tragende Rolle, sondern auch in der Konzeption, Herstellung sowie Nutzung von Webangeboten. Problematisch daran ist, dass die weibliche Perspektive in Bezug auf Interessen, Bedürfnisse und Anwendbarkeit häufig wenig oder stereotyp berücksichtigt wird, die Nutzung digitaler Medien jedoch Verhaltensweisen, Werte und Normen von Nutzer_innen erheblich - und sehr einseitig - prägt. Design stellt hierbei einen zentralen Faktor dar: Es steuert, ermöglicht oder verhindert das Nutzer_innenverhalten und deutet und wertet Inhalte durch die Art der jeweiligen Darstellung. Die Auswirkung von Design im Entwicklungsprozess von digitalen Artefakten ist sehr vielschichtig und in ihrer gesamten Tragweite weit unterschätzt. Der Beitrag sensibilisiert hinsichtlich Gendercodes in Designstrategien, Methoden aus dem Entwicklungsprozess (Persona-Entwicklung) und einzelner Gestaltungselemente (Farbe, Typografie)." (Autorenreferat)
Inhalt: "The category of gender plays a crucial role not only in the design of digital media, but also in the conceptualisation, production, and use of web-based products and services. In this process, however, female perspectives on both users’ needs and interests as well as on usability are often largely ignored or only considered in stereotypical ways. This constitutes a problem because of the profound - and very one-sided - effects the use of digital media has on users' behaviour, values, and norms. Design is a key factor in this: it guides and facilitates - or interferes with - users' actions, and it also interprets and ranks content by means of visual representation. The impact of design on the multi-layered development of digital artefacts is complex and widely underestimated. This essay analyses how gender codes influence design strategies, methods used in the development process (personas), and individual design elements (colour, typography, etc.)." (author's abstract)
A didactic tool for gender-sensitive practices in design education
Titelübersetzung:Methodische Vorschläge zur Einführung einer gendersensiblen Praxis in der Designausbildung
Autor/in:
Reina, Marta Isabella; Bucchetti, Valeria
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 9 (2017) 3, S 65-80
Inhalt: "Der Artikel präsentiert die Ergebnisse experimenteller Forschung, die durchgeführt wurde, um ein didaktisches Werkzeug zu gestalten, das wir 'Design/Gender/Design' genannt haben und mit dem die Kategorie Gender in die Designausbildung eingeführt werden soll. Design und Designausbildung müssen sich für die Auflösung von Genderstereotypen einsetzen. Wir fragen deshalb, wie solche Genderklischees im Design implementiert sind und wie sie durch die Sensibilität von Designer_innen in einem Designprojekt beeinflusst und beseitigt werden können. Studierende wurden gebeten, Designfragen mit Bezug zu Gender zu beantworten. Daraus ist ein Katalog von Zeichen entstanden, die auf sie, ihn oder auf jede_n Einzelne_n abzielen (Formen und Größen, Farben, Muster und Texturen, typographische Elemente etc.). Diese Art der Aktionsforschung erlaubt es den Studierenden, den Gebrauch von Gendercodes im Design zu reflektieren, und stellt so die notwendigen Daten zur Verfügung, um herauszufinden, welche impliziten Assoziationen sich einstellen, wenn Gender zu einer relevanten Variable im Designprozess wird." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article presents the results of experimental research conducted as part of a project concerning a didactical tool named 'Design/Gender/Design' which is to be used to introduce gender issues into the training of young designers. The article describes the experimental set-up and students’ results. The intention is to stimulate a discussion about how design should integrate a gender perspective in theory and practice. By observing design as a process of exchange of values and meanings, we aim to understand its responsibility in the diffusion of gender stereotypes, how these gender stereotypes are incorporated into design projects and how they act within and through them, as well as through the sensitivities of designers. Students were asked to respond to design questions concerning gender in order to compile categories of signs targeted at her, him and everybody and covering different aspects (e.g. shapes and sizes, colours, patterns and textures, and typographic elements). Being typical of action research, the experiment allowed students to reflect on the use of gender codes in design and it provided data for researchers to verify assumptions regarding those associations which are implicit when gender is a variable in the design process." (author's abstract)
Stop faking good! Wie Männer von Psychotherapie profitieren
Titelübersetzung:Stop faking good! How men benefit from stationary psychotherapy
Autor/in:
Raadts-Misegaes, Stefan
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 9 (2017) 3, S 105-116
Inhalt: "Diese Studie beschreibt faking good als dysfunktionales Verleugnungsverhalten von Männern anhand der Vorhersage der Resultate stationärer Psychotherapie durch spezifische Persönlichkeitsfaktoren. Die Daten von 1636 Patientinnen und Patienten einer deutschen Klinik für Psychotherapie und Psychosomatische Medizin wurden in den Jahren 2011 und 2012 dazu untersucht. Vor Therapiebeginn füllten die PatientInnen den PSSI (Kuhl/Kazén 2009 und den SCL-90-R (Franke 2002) aus sowie nach Beendigung der Therapie erneut den SCL-90-R, um den Therapieerfolg zu messen. Korrelationen zwischen den PSSI-Skalen und der Anzahl signifikanter positiver und negativer Veränderungen der Skalen des SCL-90-R wurden berechnet (min. = 0, max. = 9). Für Patienten wurden die Ausprägungen der Skala zur negativistischen Persönlichkeit als Prädiktor für das Therapieergebnis erwartet. Mediationsanalysen bestätigten diese Annahme für beide Jahre mit der selbstkritischen Persönlichkeit als Mediator." (Autorenreferat)
Inhalt: "This study aims at detecting specific personality predictors of stationary psychotherapy outcomes to describe 'faking good' as a dysfunctional male behaviour to deny illness. The data used in the study come from a survey of 1636 male and female patients at a German clinic of psychosomatic medicine and psychotherapy in 2011 and 2012. Prior to therapy, the patients completed the PSSI (Kuhl/Kazén 2010) and the SCL-90-R (Derogatis 2001). After finishing therapy, they again completed the SCL-90-R to control for therapeutic success. Correlations were calculated between the PSSI scales and the level of significant positive and negative changes in SCL-90 scales (min. = 0, max. = 9). For male patients, high scores in negativistic personality were expected to predict the positive outcome and low scores to predict failure. Mediation analyses for both years supported the hypothesis, with self-critical personality scores as the mediator." (author's abstract)