Aber die Qualifikation ist doch nicht relevant : ein Lehrstück auch für Frauen, die immer noch dran glauben
Titelübersetzung:But the qualification is not yet relevant : a didactic document also for women who still believe in it
Autor/in:
Neusüss, Christel
Quelle: Lila Schwarzbuch: zur Diskriminierung von Frauen in der Wissenschaft. Anne Schlüter (Hrsg.), Annette Kuhn (Hrsg.). Düsseldorf: Schwann-Bagel (Geschichtsdidaktik), 1986, S. 148-158
Inhalt: Die Arbeit zeigt an einem Beispiel die Diskriminierung der Frauen im Hochschulsektor. Dabei geht es um eine Berufungsliste an einer Berliner Hochschule, in der eine Frau von der Hochschule zunächst zur Berufung vorgeschlagen, dann aber von einer Professorengruppe gemeinsam mit dem Wissenschaftssenator an der Besetzung der Stelle gehindert wurde. Es wird gezeigt, welche Mechanismen der Frauenbenachteiligung an Hochschulen wirksam werden und wie sie in der Öffentlichkeit registriert und verarbeitet werden. Dabei werden Qualifikationsargumente oftmals ideologisch und manipulativ verwendet, um konkrete politische bzw. patriarchalische Interessen durchzusetzen. Die Aktivitäten von Frauen in der Hochschul- und Berufspolitik werden trotz der vorläufigen Niederlage in diesem Konflikt für notwendig und sinnvoll gehalten. (HA)
Quelle: Bielefeld (Forschungsbericht aus dem Projekt der Interdisziplinären Forschungsgruppe Frauenforschung der Universität Bielefeld), 1984. IV, 274 S.
Inhalt: Trotz der verbesserten Ausbildungsmöglichkeiten für Frauen gibt es noch lange keine Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt. Dies zeigt die Untersuchung über arbeitslose Akademikerinnen. Unter den Arbeitssuchenden mit Hochschulausbildung ist der Anteil der Frauen überproportional hoch. In der vorliegenden Untersuchung wurde versucht, die vielfältigen sozialen, psychischen und ökonomischen Aspekte der Arbeitslosigkeit von Akademikerinnen aufzuhalten. Dazu wird die Methode des qualitativen, offenen Interviews genutzt. Befragt wurden 30 Frauen, vorwiegend im Alter zwischen 24 und 35 Jahren. Zwischen den Befragungen lag ein Abstand von eineinhalb Jahren. Neben den Daten zur Arbeitsmarktlage allgemein und zur Diskriminierung der Frauen dokumentiert der vorliegende Band die Aussagen der Frauen zu den Themenbereichen: A. Suche nach einem Arbeitsplatz; B. Beruf und Familie; C. Psychosoziale Belastungen in der Arbeitslosigkeit; D. Psychische Belastungen: Versuche der Auseinandersetzung und der Abwehr; E. Verdrängung der Frauen aus qualifizierten und sozial abgesicherten Berufspositionen. Frauen werden nach den Ergebnissen der Untersuchung besonders häufig in ungeschützte, schlecht bezahlte Arbeitsverhältnisse als Honorar- und Aushilfskräfte abgedrängt. (KA)