Verschenkte Potenziale? : Lebensverläufe nicht erwerbstätiger Frauen
Titelübersetzung:Lost potential? : life courses of economically non-active women
Autor/in:
Allmendinger, Jutta
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 2010. 198 S.
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Inhalt: In Deutschland leben 20 Millionen Frauen im Alter zwischen 25 und 59 Jahren. 5,6 Millionen Frauen sind nicht erwerbstätig, das entspricht einem Anteil von 28 Prozent. Die große Mehrheit unter ihnen möchte arbeiten gehen, doch nur 1,8 Millionen Frauen sind arbeitslos oder arbeitsuchend gemeldet. 3,8 Millionen Frauen sind Nichterwerbspersonen. In den achtziger Jahren betrug die Frauenerwerbsquote 46 Prozent, die der Männer 88 Prozent, heute liegt das Verhältnis bei 70 zu 80. Die Frauen aus den verschiedenen Jahrgängen verfügen damit über ganz unterschiedliche Hintergründe, Ausbildungen und Erfahrungen. Vor diesem Hintergrund werden in der vorliegenden Studie die Lebensverläufe nicht erwerbstätiger Frauen im Alter zwischen 25 und 59 Jahren beschrieben und analysiert. Es geht dabei nicht um die jungen "Frauen auf dem Sprung". Im Mittelpunkt stehen Frauen, die einem breiteren Altersspektrum angehören. Sie haben ein gutes Stück deutscher Sozialgeschichte mitgeschrieben und die Sozialstruktur im Land mit verändert. In persönlichen Porträts von Frauen wird die Vielfalt an Wünschen, Lebenswegen und Problemen, die zur Nichterwerbstätigkeit führen, veranschaulicht. Das Plädoyer der Autorin ist eindeutig: Der Staat täte gut daran, typische Hindernisse für den Wiedereinstieg zu beseitigen und den Frauen aktive Hilfe anzubieten. Sie werden als qualifizierte Arbeitskräfte gebraucht und haben das Recht auf Teilhabe. (ICA2)
Schlagwörter:Europa; Frauenerwerbstätigkeit; Familie; Beruf; Lebenslauf; Hausarbeit; Selbstverständnis; Weiterbildung; Ehrenamt; Engagement; Zivilgesellschaft; Bundesagentur für Arbeit; Arbeitslosigkeit; Arbeitsmarkt; Sozialgeschichte; Familienzyklus
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Demographie und Bevölkerungsfragen
Dokumenttyp:Monographie
Der Kinderwunsch als Kampf zwischen Realität und Idealen - Analysen und Überlegungen anhand der Daten des DJI-Familiensurvey
Titelübersetzung:The desire for children as a struggle between reality and ideals - analyses and considerations based on data from the DJI Family Survey
Autor/in:
Onnen-Isemann, Corinna
Quelle: Familiale Beziehungen, Familienalltag und soziale Netzwerke: Ergebnisse der drei Wellen des Familiensurvey. Walter Bien (Hrsg.), Jan H. Marbach (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Schriften des Deutschen Jugendinstituts: Familien-Survey), 2008, S. 119-145
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Inhalt: Die Studie nimmt eine Retrospektive ein, d.h. sie geht in der Analyse entweder von Personen aus, die bereits eine Familie gegründet haben, oder von denen, die dafür zu alt (geworden) sind, und schließen auf Familienverhinderungsfaktoren bzw. Familiengründungsfaktoren in der Vergangenheit. Die eingenommene Perspektive beschreibt - vom gegenwärtigen Standpunkt der Befragten ausgehend - deren Zukunftsperspektive. Der Familiengründung geht der Kinderwunsch voraus - wenig ist bekannt über die unterschiedlichen Vorstellungen von Männern und Frauen. Um eine Antwort zu geben darauf, werden die bekannten Strukturvariablen Lebensform und -alter, geplantes Timing im Lebensverlauf, Bildung, Berufs- und Einkommenssituation beschrieben und analysiert. Anschließend findet ein Vergleich zwischen tatsächlicher Erwerbssituation und den Vorstellungen von einer Vereinbarkeit zwischen Beruf und Familie statt. Es wird argumentiert, dass mehr Männer mit steigendem Alter einen Kinderwunsch formulieren, während dieses bei Frauen in jüngerem Alter der Fall ist. Wenn man ferner berücksichtigt, dass sowohl Männer wie auch Frauen eine Aufgabe der Berufstätigkeit der Frau wünschen, bis das Kind den Kindergarten besuchen kann, wird diese Beobachtung plausibel: Männer sind mit zunehmendem Alter ökonomisch und beruflich etablierter und können sich somit die erhöhten Kosten, die der Unterhalt einer nicht-erwerbstätigen Frau und der Kinder bedeutet, leisten. Und umgekehrt gilt: Frauen haben zwar einen Kinderwunsch, möchten aber auf die Erwerbstätigkeit nicht verzichten und sich ebenfalls im Beruf etablieren. Gemäß ihrer Vorstellungen ist das aber mit einem Kleinkind nicht möglich, andere Modelle der elterlichen Arbeitsteilung als die bekannten traditionellen erscheinen ihnen nicht ent-scheidungsrelevant. (ICF2)
Schlagwörter:Familie; familiale Sozialisation; Familieneinkommen; Familiengründung; Kinderwunsch; Kinderzahl; Kinderlosigkeit; Geschlechterverhältnis; Geschlechtsrolle; Vater; Mutter; Lebensalter; Bildungsabschluss; Beruf; berufliches Selbstverständnis; Erwerbsarbeit; Erwerbsbeteiligung; Geschwister; Erfahrung
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Der Mikrozensus im Schnittpunkt von Geschlecht und Migration : Möglichkeiten und Grenzen einer sekundär-analytischen Auswertung des Mikrozensus 2005
Titelübersetzung:The microcensus at the point of intersection between gender and migration : possibilities and limits of a secondary-analytical assessment of the microcensus in 2005
Autor/in:
Bandorski, Sonja; Harring, Marius; Karakasoglu, Yasemin; Kelleter, Kai
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Forschungsreihe / Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Bd. 4), 2008. 192 S.
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Inhalt: In den Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes zum Mikrozensus konnten in den Jahren 2000 bis 2005 keine Aussagen zu Frauen mit Migrationshintergrund gemacht werden, da bis zum Erhebungsjahr 2005 lediglich mit dem Merkmal der Staatsangehörigkeit gearbeitet wurde. Auch die Unterscheidung nach Deutschen und Ausländerinnen und Ausländern bzw. unterschiedlichen Nationalitäten wurde lediglich in Einzelbereichen berücksichtigt. Ziel des vorliegenden Reports ist es, diese Lücke zu schließen und in Zusammenarbeit mit dem Statistischen Bundesamt die Lebenssituation der Frauen und Männer mit Migrationshintergrund in Deutschland möglichst umfassend und durch detaillierte Angaben zur Kombination von Geschlecht und Migrationsstatus zu beschreiben. Dies geschieht vor allem mit Blick auf den Anspruch des Mikrozensus, ein Spiegel der deutschen Gesellschaft zu sein. Der Report bietet die Möglichkeit, über eine differenzierte Erhebung des Migrationsstatus, der Herkunftsnationalitäten, der Generationenzugehörigkeit, des sozialen Status, des Geschlechts und der Altersgruppen mit belastbaren Daten die interne Pluralität der Bevölkerung, die unter dem Allgemeinplatz "mit Migrationshintergrund" zusammengefasst wird, herauszuarbeiten. Berichtet wird über den Anteil der Migrantinnen und Migranten an der Bevölkerung der Bundesrepublik, die Lebens- und Familienformen, die Bildung und Ausbildung, die finanzielle Situation, die Wohnsituation und die gesundheitliche Situation von Migrantinnen und Migranten. (ICI2)
Schlagwörter:Migration; Mann; Mikrozensus; amtliche Statistik; Gesundheitszustand; Wohnverhältnisse; finanzielle Situation; Bevölkerung; Bildung; Ausbildung; Beruf; Familie; Ausländer
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Monographie
Leben und Arbeiten in Deutschland : Ergebnisse des Mikrozensus 2004
Titelübersetzung:Living and working in Germany : results of the microcensus in 2004
Autor/in:
Breiholz, Holger; Duschek, Klaus-Jürgen; Hansch, Esther; Nöthen, Manuela
Quelle: Statistisches Bundesamt; Wiesbaden, 2005. 100 S.
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Inhalt: "Der Mikrozensus 2004 zeigt für Haushalte, Lebensformen sowie das Erwerbsleben folgende Ergebnisse: Im März 2004 gab es 39,1 Mill. Haushalte mit rund 82,9 Mill. Haushaltsmitgliedern. Damit ist die Zahl der Privathaushalte seit 1991 um 11 Prozent, die Zahl der Haushaltsmitglieder um 3 Prozent gestiegen. Die durchschnittliche Haushaltsgröße ging zurück: Im April 1991 lebten durchschnittlich 2,27 Personen in einem Haushalt, im März 2004 nur noch 2,12 Personen. Immer mehr Menschen leben in einer nichtehelichen oder gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaft, als allein erziehende Elternteile oder allein in einem Einpersonenhaushalt. Im Frühjahr 2004 stuften 7,2 Mill. abhängig Beschäftigte in Deutschland ihre Tätigkeit als Teilzeitbeschäftigung ein, 2,4 Mill. bzw. 51 Prozent mehr als im April 1991. Die Teilzeitquote der abhängig Beschäftigten stieg im gleichen Zeitraum um neun Prozentpunkte auf gut 23 Prozent. Zwar vergrößerte sich der Anteil der Männer an den Teilzeitbeschäftigten von 8 Prozent im Jahr 1991 auf inzwischen 15 Prozent, dennoch war mit 85 Prozent der Großteil der Teilzeittätigen in abhängiger Beschäftigung weiblich. Erstmals seit 1996 arbeiteten die Männer wieder länger. So stieg die Zahl der normalerweise geleisteten Arbeitsstunden je Woche bei den westdeutschen Männern von durchschnittlich 40,0 Stunden im Mai 2003 auf 40,3 Stunden im März 2004 sowie von durchschnittlich 39,8 auf 40,1 Stunden in den neuen Länder und Berlin-Ost. Dagegen blieb die Arbeitszeit der Frauen in beiden Teilen Deutschlands im Vergleich zum Vorjahr konstant. Im März 2004 nutzten 59 Prozent der Erwerbstätigen an ihrem Arbeitsplatz einen Personal-Computer, im Mai 2000 waren es mit 52 Prozent nur gut die Hälfte. Die Zunahme von Computerarbeit betraf beide Geschlechter und zog sich durch alle Altersgruppen. Zwar waren in Deutschland immerhin 47 Prozent der abhängig Beschäftigten, die Angaben zu ihrer Stellung im Betrieb gemacht hatten, weiblich. Frauen hatten jedoch nur etwa ein Drittel (33 Prozent) der gut 4,9 Mill. Führungspositionen inne. Die dazu zählenden 819.000 Positionen mit umfassenden Führungsaufgaben waren noch seltener von Frauen besetzt. Die Frauenquote betrug hier lediglich 21 Prozent. Im März 2004 benutzten etwa zwei von drei Berufspendlern (gut 67 Prozent) auf dem Weg zur Arbeit hauptsächlich das Auto. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln legten 13 Prozent der Pendler die längste Wegstrecke auf dem Weg zum Arbeitsplatz zurück. 18 Prozent der Pendler erreichten ihren Arbeitsplatz überwiegend mit dem Fahrrad oder zu Fuß." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Mikrozensus; Bevölkerungsstatistik; Arbeitsstatistik; Privathaushalt; Lebensweise; Familiengröße; Familienstand; Familie; Struktur; Kinderzahl; Ehepaar; nichteheliche Lebensgemeinschaft; allein erziehender Elternteil; Alleinstehender; Beruf; Doppelrolle; Mutter; Vater; Erwerbsbeteiligung; Arbeitszeitflexibilität; Arbeitsuche; stille Reserve; Elternschaft; Beschäftigungsentwicklung; berufstätige Frau; Mann; Erwerbstätiger; Arbeitszeit; Teilzeitarbeit; Pendler; Verkehrsmittel; Erwerbslosigkeit; Nichterwerbstätigkeit; Arbeitsvolumen; Überstunden
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Kinderlose Partnerschaften
Titelübersetzung:Childless partnerships
Autor/in:
Onnen-Isemann, Corinna
Quelle: Partnerschaft und Familiengründung: Ergebnisse der dritten Welle des Familien-Survey. Walter Bien (Hrsg.), Jan H. Marbach (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Familien-Survey / Deutsches Jugendinstitut), 2003, S. 95-137
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Inhalt: Den Ausgangspunkt für die vorliegende Analyse bilden die statistischen und empirischen Befunde hinsichtlich der verursachenden Bedingungen für den Geburtenrückgang (steigende Erwerbsorientierung von Frauen, ihre gestiegene Bildung und Qualifikation, ihr damit verbundenes verändertes Rollenverständnis, ihre größere materielle Unabhängigkeit sowie ihr gestiegenes Selbstbewusstsein) und das Heiratsverhalten. Diese Faktoren tragen hauptsächlich dazu bei, dass die Einlösung eines Kinderwunsches in ein höheres Lebensalter verschoben wird. Mit dieser Verzögerung verringern sich aber die Konzeptionschancen und es steigt die Wahrscheinlichkeit einer dauerhaften Kinderlosigkeit. Vor diesem allgemeinen Hintergrund wird auf der Basis der Daten des Familiensurvey 2000 eine Typologie von kinderlosen Partnerschaften entwickelt: Typ 1: ökonomischer Typ; Typ 2: individualistischer Typ; Typ 3: familienorientierter Typ. Diese Typen unterscheiden sich voneinander hinsichtlich ihrer Lebensauffassungen. Typ l legt hauptsächlich eine Gewichtung auf finanzielle und wirtschaftliche Aspekte der Ehe und bestimmt auf dieser Basis die Entscheidung gegen Kinder. Typ 2 ist stark freizeitorientiert und trägt individualistische Merkmale, für ihn oder sie passen Kinder (momentan) nicht in die Lebensplanung hinein. Bei Typ 3 erklärt sich die Kinderlosigkeit gerade durch eine traditionelle Einstellung zu Ehe und Familie bzw. eine übersteigerte Wertschätzung eben dieser beiden Bereiche. Die Ergebnisse der Typenanalyse weisen erneut darauf hin, dass es sich bei der Kinderlosigkeit um das Resultat einer kulturellen Phasenverschiebung (cultural lag) im Sinne von Ogburn handelt: Der "cultural lag" zeigt das Festhalten an der traditionellen Familienform der kinderlosen Frauen und Männer bei gleichzeitig starken Veränderungen im Bildungsbereich, die sich auf die Muster der Erwerbsbeteiligungen und die Berufsorientierung hauptsächlich von Frauen auswirken: einerseits gilt es, die bürgerliche Familienform um jeden Preis einzuhalten, und andererseits ist für Frauen eine neue Norm der Erwerbstätigkeit - und damit auch Lebensform - entstanden. (ICA2)
Schlagwörter:Fruchtbarkeit; Familienplanung; Kinderwunsch; Frauenerwerbstätigkeit; Familie; Arbeit; Beruf; Strukturwandel; Wertorientierung; Partnerbeziehung; Motivation
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Lebenssituation und die Perspektiven junger Frauen und Männer in Deutschland : eine sekundäranalytische Auswertung vorhandener Umfragedaten
Titelübersetzung:The life situation and prospects of young men and women in Germany : a secondary-analytical evaluation of existing survey data
Autor/in:
Cornelißen, Waltraud; Gille, Martina; Knothe, Holger; Stürzer, Monika
Quelle: Das Forschungsjahr 2001. München, 2002, S. 133-142
Details
Inhalt: Die Sekundäranalyse, die unter anderem die Shell-Jugendstudie von 2000 und den Jugendsurvey des Deutschen Jugendinstituts von 1992 und 1997 auswertet, verfolgt die Absicht, den aktuellen Stand der Entwicklung von Chancengleichheit in der Jugendphase zu dokumentieren. Betrachtet werden die Bereiche Schule, Ausbildung und Übergang ins Berufsleben, Lebensform und Familie, Freizeit, bürgerliches Engagement, Gesundheitsstatus und Risikoverhalten sowie Kriminalität. Die Ergebnisse zeigen, dass junge Frauen und Männer auf dem Weg in das Erwachsenenleben bei der Verwirklichung ihrer biografischen Pläne auf jeweils unterschiedliche Widersprüche stoßen. Für das Gros der Männer halten die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen - wie zum Beispiel das Bildungssystem und die traditionelle Arbeitsteilung in der Familie relativ günstige Voraussetzungen für die Verwirklichung eigener Lebensentwürfe bereit. Für diejenigen Männer, die an egalitären Geschlechterarrangements interessiert sind, sind die Rahmenbedingungen ungünstiger. Sie wären insbesondere auf familienfreundlichere Formen der Arbeitsplatzgestaltung und Arbeitszeitregelung angewiesen. Das große Interesse junger Frauen an Berufstätigkeit, Eigenständigkeit und Eigenverantwortlichkeit ist unter den Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt und angesichts der Beharrungstendenzen familialer Arbeitsteilung sowie angesichts der Beschränktheit öffentlicher Kinderbetreuungsangebote schwer mit einem Wunsch nach Kindern vereinbar. Während im Westen das alte Modell des Familienernährers mit Hausfrau langsam an Orientierungskraft verliert, lässt in Ostdeutschland die Selbstverständlichkeit des zu DDR-Zeiten etablierten Vereinbarkeitsmodells nach. Im Ergebnis läuft die Entwicklung auf eine Normalisierung weiblicher Erwerbsarbeit unter sehr prekären Bedingungen hinaus, wobei die Familienarbeit auf absehbare Zeit ganz überwiegend bei den Frauen zu verbleiben scheint. (IAB2)
Schlagwörter:Mädchen; Jugendlicher; junger Erwachsener; Einstellung; Mann; Lebenssituation; Lebensperspektive; Chancengleichheit; Berufseinmündung; Beruf; Familie; Doppelrolle; Freizeit; Gesundheit; Kriminalität; Arbeitsteilung
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Bedeutung des demographischen Wandels : Frauenerwerbstätigkeit, Zuwanderung
Titelübersetzung:Meaning of demographic change : gainful employment of women, immigration
Herausgeber/in:
Friedrich-Ebert-Stiftung e.V. Abt. Wirtschafts- und Sozialpolitik Bereich Arbeit und Sozialpolitik
Quelle: Friedrich-Ebert-Stiftung e.V. Abt. Wirtschafts- und Sozialpolitik Bereich Arbeit und Sozialpolitik; Bonn (Gesprächskreis Arbeit und Soziales, Nr. 39), 1994. 137 S.
Details
Inhalt: In dem vorliegenden Sammelband werden Aufsätze dokumentiert, die anläßlich einer Tagung der Friedrich-Ebert-Stiftung 1993 zum Thema der Bedeutung des demographischen Wandels in der Bundesrepublik im Hinblick auf die Frauenerwerbstätigkeit und die Zuwanderung verfaßt wurden. Folgende Themen wurden behandelt: Arbeitsmarkt- und Ausbildungschancen von Zuwanderern; Wirtschafts- und sozialpolitische Aspekte der Zuwanderung in die Bundesrepublik; Perspektiven für die Beratung und Qualifizierung von Zuwanderern; Die Entdeckung von Frauen als zukünftiges Innovationpotential in Westdeutschland; Frauenarbeit der Zukunft; Frauen in den neuen Bundesländern zwischen Beruf und Familie. In den Referaten wird sowohl eine Situationsanalyse vorgenommen als auch dargestellt, welche Bedingungen erfüllt werden müssen, damit die arbeitsmarktpolitischen Zielsetzungen in Abhängigkeit von dem demographischen Wandel erfüllt werden können. (psz)
Schlagwörter:demographische Faktoren; Frauenerwerbstätigkeit; Zuwanderung; Berufsaussicht; Ausbildungschancen; wirtschaftliche Faktoren; Sozialpolitik; Berufsberatung; Zukunftsperspektive; neue Bundesländer; Beruf; Familie; alte Bundesländer
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Demographie und Bevölkerungsfragen, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerk