Titelübersetzung:Education: does education have a gender?
Autor/in:
Schlüter, Anne
Quelle: Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung: Theorie, Methoden, Empirie. Ruth Becker (Hrsg.), Beate Kortendiek (Hrsg.), Barbara Budrich (Mitarb.), Ilse Lenz (Mitarb.), Sigrid Metz-Göckel (Mitarb.), Ursula Müller (Mitarb.), Sabine Schäfer (Mitarb.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Geschlecht und Gesellschaft), 2008, S. 684-688
Inhalt: Mädchen und Frauen gehören heute qua Geschlecht nicht mehr zu den Bildungsbenachteiligten. Zählen sie aber zu den neuen sozialen Gruppierungen wie den Kindern der ArbeitsmigrantInnen, dann unterliegen sie den sozialstrukturellen Benachteiligungen, die als bildungsfern oder bildungsarm bezeichnet werden. Interkulturelle Bildung ist daher ein wichtiges Thema an allen Schulen, einschließlich der Volkshochschulen. Frauen haben im Bildungswesen zwar mit dem männlichen Geschlecht gleichgezogen, doch qualifizierte Stellen erhielten sie deshalb auf dem Arbeitsmarkt nicht selbstverständlich. Bei beruflichen Karrieren stießen sie nach wie vor auf Grenzziehungen, die so genannte gläserne Decke, die ein Weiterkommen verhindert. Auch Qualifizierungsangebote und Umschulungsmaßnahmen zum Wiedereinstieg von Frauen in den Beruf und Weiterbildungsangebote stärkten zwar das Bildungsinteresse von Frauen und ihr Selbstbewusstsein, doch ein berufliches Fortkommen war damit selten gegeben. Es wird die These vertreten, dass Bildung allein für strukturelle Veränderungen in der Gesellschaft nicht ausreicht. Die Ausgrenzungen von Frauen aus hierarchisch hohen beruflichen Positionen lässt sich letztendlich nicht über fehlende Bildung bzw. fehlende höhere Bildungsabschlüsse erklären. Schließlich verweisen gerade die Thematisierungen von Erwartungen und Enttäuschungen unter gebildeten Frauen auf Wahrnehmungsmuster, die eher durch stark unterschiedliche soziale Positionen und beruflichen Status erklärbar als durch Weiblichkeitsbilder bedingt sind. (ICF2)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Frauen auf dem Weg zur Elite : Büdinger Forschungen zur Sozialgeschichte 1998
Titelübersetzung:Women on the road to becoming part of the elite : Büdingen research on social history in 1998
Herausgeber/in:
Schulz, Günther
Quelle: Büdinger Forschungen zur Sozialgeschichte "Frauen auf dem Weg zur Elite"; München: Boldt im Oldenbourg Verl. (Deutsche Führungsschichten in der Neuzeit, Bd. 23), 2000. 220 S.
Inhalt: "Der vorliegende Band präsentiert die Ergebnisse eines weiteren Büdinger Gesprächs über 'Führungsschichten in der Neuzeit'. In zehn Beiträgen werden die besonderen Lebens- und Arbeitszusammenhänge von Frauen vorgestellt, die Führungspositionen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft innehatten bzw. -haben. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Geschichte, Volkskunde, Politologie und Soziologie untersuchen, welche Partizipationsmöglichkeiten Frauen hatten bzw. haben, unter welchen Bedingungen sie in Führungspositionen gelang(t)en und welche Erfahrungen sie dabei mach(t)en. Ausgehend von der Feststellung, daß innerhalb der Eliteforschung die Kategorie des Geschlechts bislang nur sehr unzureichend berücksichtigt wurde, wird auch diskutiert, ob und wie elitetheoretische Konzeptionen für die Frauen- und Geschlechterforschung fruchtbar gemacht werden können." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Günther Schulz: Zur Einführung (9-13); Barbara Vogel: Eliten - ein Thema der Frauenforschung? (15-40); Marita Metz-Becker: Adelige und bürgerliche Frauen vor 1871. Auf dem Weg zur Elite? (41-59); Christina Klausmann: Die bürgerliche Frauenbewegung im Kaiserreich - eine Elite? (61-77); Heide-Marie Lauterer: 'Neulinge', 'Novizen' und Berufspolitikerinnen. Parlamentarierinnen in der Weimarer Republik. Wahlrecht, Wahlbeteiligung und Wahlergebnis 1919 (79-96); Angelika Schaser: Die 'undankbaren Studentinnen'. Studierende Frauen in der Weimarer Republik (97-116); Leonie Wagner: Perspektiven von Frauen 1933-1945 (117-138); Helmut Steiner: Frauen in der Politik und Wirtschaft der DDR (139-167); Karin Hildebrandt: Wissenschaftlerinnen in der DDR (169-187); Birgit Meyer: Frauen in der Politik und Wirtschaft der Bundesrepublik (189-204); Christine Dümmler: Frauen in der Wissenschaft und Kultur der Bundesrepublik (205-216).
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Vom Geschlechterverhältnis in der Weiterbildung zum "Gender-Training" : Entwicklungen der Geschlechterthematik
Titelübersetzung:From the gender relationship in further education to "gender training" : developments in gender themes
Autor/in:
Derichs-Kunstmann, Karin
Quelle: Frauenweiterbildung: innovative Bildungstheorien und kritische Anwendungen. Elisabeth de Sotelo (Hrsg.). Weinheim: Dt. Studien Verl. (Einführung in die pädagogische Frauenforschung), 2000, S. 112-134
Inhalt: Die Gender-Perspektive in der Frauenforschung stellt einen Perspektivenwechsel der Frauenforschung dar, der auch in Forschung und Praxis der Erwachsenenbildung seit Beginn der 90er Jahre eine zunehmende Rolle spielt. Dabei wurde zuerst das Geschlechterverhältnis in den Einrichtungen der Weiterbildung zum Thema gemacht. Das bezog sich sowohl auf die Beschäftigten in den Institutionen der Weiterbildung als auch auf die Teilnehmenden. In der Nachfolge der Koedukationsdebatte in der schulischen Forschung wurde die Interaktion zwischen Frauen und Männern in der Erwachsenenbildung untersucht. Zunehmend bezieht sich in der zweiten Hälfte der 90er Jahre die Diskussion um das Geschlechterverhältnis auch auf die Inhalte der Weiterbildung. Es ist vom Geschlechterdialog die Rede, aber auch von Gender-Training. Die Berücksichtigung der Geschlechterperspektive bei der Auswahl und Formulierung von Inhalten der Bildungsarbeit sowie die Entwicklung einer geschlechtsgerechten Didaktik werden gefordert. (ICH)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis, Mentoring und Training
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gleichheit und Differenz : Emanzipationsstrategien in ihrer Bedeutung für die Frauen(weiter)bildung
Titelübersetzung:Equality and difference : emancipation strategies in their meaning for the (further) education of women
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Frauenweiterbildung: innovative Bildungstheorien und kritische Anwendungen. Elisabeth de Sotelo (Hrsg.). Weinheim: Dt. Studien Verl. (Einführung in die pädagogische Frauenforschung), 2000, S. 56-69
Inhalt: Ziel des Beitrags ist die Entlarvung des Streits um die "richtige" Emanzipationsstrategie in der neuen Frauenbewegung als Scheinkontroverse und die Dekonstruktion der Opposition von Gleichheit und Differenz. In Anlehnung an den französischen Philosophen Jacques Derrida (1990) geht es bei der Dekonstruktion von Gleichheit und Differenz darum, beide Strategien als untrennbar auf einander verwiesen zu begreifen und in diesem Zusammenspiel reflexiv gegeneinander zu verschieben. Der von Feministinnen formulierte Anspruch auf Gleichheit verknüpft sich so mit der ebenfalls von Feministinnen vertretenen Betonung der Differenz. Zunächst werden beide Strategien diskutiert und aufgezeigt, wie ihre Opposition dekonstruiert werden kann. Die Autorin bezieht sich in ihrer weiteren Argumentation auf die von italienischen Philosophinnen (Libreria Delle Donne Di Milano, Veroneser Gemeinschaft Diotima) entwickelte Theorie und Praxis der Geschlechterdifferenz, die den Streit um die Differenz dekonstruktiv wenden. Abschließend wird nach Impulsen dieses Denkens für die Frauen(weiter)bildung gefragt. (ICH)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Was bewegt Frauen? : forschendes Lernen im Projekt Frauenstudien (Dortmund) als Beitrag zur Theorie und Praxis feministisch/ wissenschaftlicher Weiterbildung ; dargestellt am Beispiel einer Auseinandersetzung über die Schichtzugehörigkeit von Familienfrauen
Titelübersetzung:What incites women : research work in the project of studies on women (Dortmund) as a contribution to the theory and practice of feminist / scientific further vocational training; example: discussion on the class membership of family-oriented women
Autor/in:
Büchsenschütz, Iris
Quelle: Dortmund, 1986. XI, ca. 315 S.
Inhalt: Unter soziologischen, pädagogischen, methodischen und politischen Aspekten geht es um die Bedeutung der Schichtzugehörigkeit von Frauen für Theorie und Praxis der Frauenforschung und feministischer Weiterbildung, um die feministische Frauenbildung anzuregen. Die Untersuchung basiert auf Gruppengesprächen und nicht repräsentativen schriftlichen Befragungen im Rahmen des als Aktionsforschung konzipierten Projekts Frauenstudien an der Universität Dortmund. Die Hauptmerkmale feministischer Ziele und Forschungsarbeit bestehen in Kontinuität und Verbindlichkeit. Sie sollen nicht nur zu einer feministischen Gesellschaftstheorie als Alternative zur Schichttheorie, sondern auch zu einer feminisierten Gesellschaft führen und sind in der weiteren Forschung bezüglich feministischer Lernprozesse als Verbindung von Forschung und praktischer Bewußtseinsänderung zu beachten und zu konkretisieren. (HD)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Hochschulschrift
Bildungsarbeit mit Frauen : Anmerkungen zu Frauenseminaren an Hochschulen
Titelübersetzung:Educational activities with women : notes on women's studies at universities
Autor/in:
Kroemer, Barbara
Quelle: Frauenforschung : Informationsdienst des Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, Jg. 1 (1983) H. 1, S. 50-58
Inhalt: Der Beitrag informiert über die Entstehungsgeschichte und Arbeitsweise von Frauenseminaren an Hochschulen, die Reaktionen von außen, die Erwartungen und Umsetzungsprobleme seitens der Dozentinnen und Studentinnen sowie über Ziele und Perspektive von Frauenseminaren und der Frauenbewegung. Die angesprochenen Themen sind auch als Problempunkte in der Frauenforschung zu verstehen, die die Unsicherheit in bezug auf eine spezielle Theoriebildung für die Bildungsarbeit mit Frauen sowie auf die Möglichkeit bzw. Notwendigkeit der Entwicklung einer frauenspezifischen Didaktik verdeutlichen. (HD)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauenstudien in den USA und die Frauenbildungsbewegung in der Bundesrepublik : können Frauen in der Wissenschaft und gegen die Herrschaft der Wissenschaft überleben?
Titelübersetzung:Women's studies in the USA and the women's education movement in the FRG : Can women survive in the field of and against the domination of science?
Quelle: Feministische Wissenschaft und Frauenstudium: ein Reader mit Originaltexten zu Women's Studies. Renate Duelli-Klein (Hrsg.), Maresi Nerad (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.). Hamburg (Blickpunkt Hochschuldidaktik), 1982, S. 3-23
Inhalt: Im Rahmen einer Problematisierung der Möglichkeiten von Frauenstudien in den USA und der BRD stellen die Autorinnen die Aufsätze des Sammelbandes in ihren Schwerpunkten vor. Sie geben einen historischen Überblick über die Entwicklung der Frauenstudien in den USA und der Frauenbildungsbewegung in der BRD und benennen einzelne Problempunkte wie Feminismus als politische Praxis an der Hochschule, Interdisziplinarität als Anspruch der Frauenbildung. Desweiteren wird diskutiert, ob sich die Frauenbildung in den Wissenschaftsbetrieb der Universitäten integrieren darf und ob sie zur Absicherung ihrer Programme staatliche Hilfe beanspruchen solle. (BG)