Inhalt: "Der Anteil der Frauen an Führungspositionen ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Eine Führungsposition, wie die der Chefredaktion oder der Leitung einer Hauptabteilung inne zu haben, heißt aus theoretischer Perspektive über relativ viel Autonomie zu verfügen. Auf der Basis von Interviews mit Redakteurinnen und Abteilungsleiterinnen wird der Frage nachgegangen, wie groß der Handlungsspielraum der Inhaberinnen der Leitungsfunktionen tatsächlich ist, wenn davon ausgegangen werden muss, dass in etablierten, patriarchal geprägten Institutionen (wie dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk) informelle Männerbünde bestehen und eine Organisationskultur vorherrscht, die einem männlichen Lebens- und Arbeitszusammenhang entspricht. Der Beitrag untersucht insbesondere Veränderungen der formalen (Arbeitsorganisation, Ressorteinteilung) und informellen Organisationsstruktur (Bündnisse, Netzwerke) sowie der Organisatonskultur (Kommunikationsstile, Verhaltenserwartungen) und fragt danach, welche Wertmaßstäbe die Interviewpartnerinnen an ihre Programmgestaltung anlegen. Abschließend wird diskutiert, welche neuen Impulse für die Arbeit in Medienbetrieben sowie für die mediale Wirklichkeitskonstruktion von Frauen in Spitzenpositionen ausgehen (können)." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Kommunikationswissenschaft; Kommunikationsforschung; Forschungsansatz; Geschlechterforschung; Theoriebildung; Berufsforschung; Journalismus; Bedeutung; Geschlechterverhältnis; Fernsehen; öffentlich-rechtliche Einrichtung; Redakteur; Führungsposition; Frauenerwerbstätigkeit; Handlungsspielraum; Arbeitsorganisation; Ressortdenken; Netzwerk; Organisationskultur; Verhalten; Erwartung; Kommunikatorforschung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag