Die Universität als Gendered Organization : Abwertung und Feminisierung in der Entrepreneurial University?
Autor/in:
Riegraf, Birgit; Weber, Lena
Quelle: Aufwertung von Lehre oder Abwertung der Professur?: die Lehrprofessur im Spannungsfeld von Lehre, Forschung und Geschlecht. Romy Hilbrich (Hrsg.), Karin Hildebrandt (Hrsg.), Robert Schuster (Hrsg.). Leipzig: Akad. Verl.-Anst. (Hochschulforschung Halle-Wittenberg), 2014, S. 23-42
Schlagwörter:Karriere; Wissenschaftler; Geschlechterverhältnis; Hochschulpolitik; unternehmerische Universität
Geschlechterdifferenzierungen und Prozesse der Re-Institutionalisierung : Karrieren von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen in der Tiermedizin
Titelübersetzung:Gender differentiations and processes of re-institutionalization : careers of scientists in veterinary medicine
Autor/in:
Felker, Kerstin; Fuchs, Stefan
Quelle: Institutionalisierte Ungleichheiten: wie das Bildungswesen Chancen blockiert. Peter A. Berger (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.). Weinheim: Beltz Juventa (Bildungssoziologische Beiträge), 2013, S. 215-232
Inhalt: "Mit der Tiermedizin haben Kerstin Felker und Stefan Fuchs für ihre Analyse zu Geschlechterdifferenzierungen und Prozessen der Re-Institutionalisierung in den Karrieren von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen eine Disziplin gewählt, die als eine Art 'Testfall' für Möglichkeiten des Abbaus geschlechtsspezifischer Ungleichheiten im Wissenschaftsbereich gelten kann: Tiermedizin stellt derzeit in Deutschland das am stärksten von weiblichen Studierenden dominierte Fach dar, und auch bei den Studienabschlüssen werden mehr als vier Fünftel von Frauen abgelegt. Auf der Ebene der Professuren liegt der Anteil von Frauen aber nach wie vor bei 12 Prozent und bewegt sich damit auf einem Niveau, das dem bundesdeutschen 'Durchschnitt' entspricht. Mithilfe qualitativer Interviews und einer standardisierten Befragung der Studierenden an der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München wird gezeigt, wie strukturelle Bedingungen zu unterschiedlichen Karriereverläufen von Frauen und Männern in der Tiermedizin beitragen. Felker/Fuchs identifizieren drei Phänomene, die dafür verantwortlich zeichnen: die Zuschreibung geschlechtsspezifisch ausgeformter 'Berufsmotive', die ebenfalls geschlechtsdifferente Konstruktion unterschiedlicher 'Berufsbilder' - 'die' Tierärztin in der Praxis und 'der' Wissenschaftler in der Hochschule - und verschiedene organisationale Rahmenbedingungen der Ausbildung in Kliniken und Instituten. Geschlechterdifferenzen werden so nicht nur aufrechterhalten, sondern auch neu konstruiert bzw. 're-institutionalisiert', so ihr Fazit." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Interdisziplinarität in der Exzellenzinitiative : auch eine Frage des Geschlechts?
Titelübersetzung:Interdisciplinarity in the Excellence Initiative : a matter of gender?
Autor/in:
Zuber, Stephanie; Hüther, Otto
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 35 (2013) H. 4, S. 54-81
Inhalt: "Häufig wird diskutiert, dass Frauen ein besonderes Interesse an Interdisziplinarität hätten und dieses auch die Karrieren von Wissenschaftlerinnen beeinflusse. Allerdings gibt es bisher kaum empirische Belege hierfür. Der Beitrag geht dieser Frage auf der Grundlage einer Online-Befragung von über 1.800 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Exzellenzclustern und Graduiertenschulen der Exzellenzinitiative nach. Anhand der Daten wird nachgezeichnet, ob Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Laufe ihrer Karriere in gleichem Maße interdisziplinär arbeiten, zwischen welchen Fachgebieten kooperiert wird und welche Auswirkungen das auf die Karriere hat. Außerdem wird geklärt, was die Befragten unter den Schlagwort Interdisziplinarität verstehen und ob Männer und Frauen sich hier unterscheiden. Deutlich wird vor allem, dass die Befunde für die Wissenschaftsbereiche unterschiedlich sind und Geschlecht in vielschichtige Wirkungszusammenhänge eingebettet ist." (Autorenreferat)
Inhalt: "It is often discussed that women have a special interest in interdisciplinarity and that this influences their careers. However, so far there is little empirical evidence to support that claim. Based on a survey of 1800 scientists of the Excellence Initiative, this article analyses the relationship between gender, interdisciplinarity and career. The following questions are answered: Do women and men work interdisciplinary equally throughout their careers? In which academic fields scientist cooperate, and are there gender differences? Are there gender differences in understanding the nature of interdisciplinarity? And finally, is interdisciplinarity an advantage or disadvantage for an academic career? The results show fundamental differences between academic fields, and that gender is embedded in complex cause-effect interdependencies." (author's abstract)
Geschlechterungleichheiten in wissenschaftlichen Laufbahnen
Titelübersetzung:Gender inequalities in scientific careers
Autor/in:
Leemann, Regula Julia
Quelle: Institutionalisierte Ungleichheiten: wie das Bildungswesen Chancen blockiert. Peter A. Berger (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.). Weinheim: Beltz Juventa (Bildungssoziologische Beiträge), 2013, S. 179-214
Inhalt: "Regula Julia Leemann untersucht mit Schweizer Daten zu Promotionen und wissenschaftlichen Publikationen Geschlechterungleichheiten in wissenschaftlichen Laufbahnen. Sie zeigt dabei, dass die Wahrscheinlichkeit, ein Promotionsvorhaben aufzunehmen, je nach Fach in unterschiedlichem Maß mit der Geschlechtszugehörigkeit zusammenhängt, wobei dafür nicht einzelne organisatorische oder institutionelle Faktoren - wie z.B. die 'Größe', die geschlechtsspezifische Zusammensetzung eines Studienfachs oder das unterschiedliche Gewicht des außeruniversitären Arbeitsmarkts -, sondern das je nach Kontext variierende Zusammenspiel 'verschiedener Kräfte' als Ursachen ausgemacht werden können. Leemanns Analysen zur Publikationstätigkeit von Männern und Frauen belegen dann, dass die geringere Publikationshäufigkeit von Frauen nicht, wie oft vermutet, mit außerwissenschaftlichen Faktoren (Kinder bzw. Kinderbetreuung) zusammenhängt. Der Grund liegt vielmehr primär im Ausmaß der Integration in 'wissenschaftliche Netzwerke', in die Frauen meist schlechter eingebunden werden. Die Autorin schlussfolgert, dass die Geschlechterungleichheiten in wissenschaftlichen Laufbahnen kein Problem der Frauen sind, sondern eines der Universität als Institution, die für Frauen höhere Hürden auf dem Weg 'nach oben' aufzustellen scheint als für Männer. Damit ist die Politik aufgefordert, die Universitäten damit zu beauftragen, Geschlechtergleichstellung in allen Handlungsfeldern anzustreben und über 'diese Leistungen und die Fortschritte Rechenschaft abzulegen.' " (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Karriereentwicklung in der Wissenschaft im Kontext von Akademikerpartnerschaften
Titelübersetzung:Career development in science in the context of academic partnerships
Autor/in:
Rusconi, Alessandra
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 35 (2013) H. 1, S. 78-97
Inhalt: "Der Beitrag untersucht den Berufseinstieg von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und fragt, welche Rolle dabei ihre Partnerschaft spielt. Auf der Basis von Lebensverlaufsdaten von Männern und Frauen an deutschen Hochschulen wird zum einen untersucht, ob eine traditionelle Arbeitsteilung förderlich für das Erreichen adäquater Berufspositionen ist. Entgegen den Erwartungen zeigen die Befunde, dass Wissenschaftler zwar wesentlich häufiger als ihre Kolleginnen die Alleinverdiener in ihrer Partnerschaft sind, dies geht jedoch mit keinem Karrierevorteil einher. Hingegen müssen Wissenschaftlerinnen mit Nachteilen rechnen, wenn sie langjährige Erwerbsunterbrechungen aufweisen. Zum anderen wird der Einfluss unterschiedlicher Kinderbetreuungsarrangements untersucht. Dabei zeigt sich, dass selbst nach Berücksichtigung der partnerschaftlichen Erwerbsarrangements Väter einen Karrierevorteil haben, vor allem dann, wenn sich ihre Partnerinnen hauptsächlich um die Kinderbetreuung kümmern. Väter erfahren jedoch keinen Nachteil, wenn sie sich die Betreuung mit ihren Partnerinnen aufteilen und externe Betreuungsangebote hinzuziehen. Mütter mit diesem Betreuungsarrangement haben sogar die 'besten' Chancen auf eine adäquate Berufsentwicklung." (Autorenreferat)
Führungspositionen in der Wissenschaft : zur Ausbildung männlicher Soziabilitätsregime am Beispiel von Exzellenzeinrichtungen
Titelübersetzung:Management positions in science : training of masculine sociability regimes, using excellence institutions as an example
Autor/in:
Beaufays, Sandra
Quelle: Einfach Spitze?: neue Geschlechterperspektiven auf Karrieren in der Wissenschaft. Sandra Beaufays (Hrsg.), Anita Engels (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2012, S. 87-117
Inhalt: Die Verfasserin geht anhand von empirisch-qualitativem Material aus dem Projekt "Frauen in der Spitzenforschung" der Frage nach, welche Voraussetzungen und welche Folgen das ungleiche Geschlechterverhältnis auf der Führungsebene im Untersuchungsfeld hat. In einem ersten Schritt wird gefragt, wie Führungsgremien und -positionen in der Exzellenzinitiative zustande kommen. In einem zweiten Schritt werden Leitungsgremien in actu aus der Sicht von beteiligten Wissenschaftlerinnen beleuchtet. Damit wird das Problem der wissenschaftlichen Führungspositionen von zwei Seiten betrachtet: Zunächst wird gefragt, wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Teil von leitenden Gruppen werden, um daran anschließend zu verstehen, welche sozialen Mechanismen dazu führen, dass die geschlechtshomogene Zusammensetzung dieser Gruppen weitgehend erhalten bleibt. Auf der Basis der Konzepte der sozialen Felder und der symbolischen Gewalt von Pierre Bourdieu wird abschließend eine herrschaftsanalytische Auswertung vorgenommen, die "Männlichkeit" und "Führungspositionen" nicht als gegeben voraussetzt, sondern als Ergebnis feldspezifischer Praxisformen versteht. Überwiegend männlich zusammengesetzte Gremien neigen dazu, Soziabilitätsregime auszubilden, die die Beteiligung von Frauen auf der Führungsebene nachhaltig erschweren und behindern. (ICE2)
Schlagwörter:Führungsposition; Wissenschaftler; Wissenschaftlerin; Männlichkeit; Karriere; Geschlechterverhältnis; Mann
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Wissenschaftspolitik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zusammen an die Spitze? : der Einfluss der Arbeitsbedingungen im Paar auf die Verwirklichung von Doppelkarrieren
Titelübersetzung:To the top together? : the influence of working conditions of a couple on the realization of dual careers
Autor/in:
Rusconi, Alessandra
Quelle: Einfach Spitze?: neue Geschlechterperspektiven auf Karrieren in der Wissenschaft. Sandra Beaufays (Hrsg.), Anita Engels (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2012, S. 257-279
Inhalt: Die Frage nach der Realisierbarkeit von Doppelkarrieren und Karrieren von Frauen in Akademikerpartnerschaften wird auf der Basis von Lebensverlaufsdaten von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an deutschen Hochschulen in den Technik-, Natur- und Sozialwissenschaften und ihren Partner/inn/en beantwortet werden. Zuerst wird diskutiert, welche Rolle Paarkonstellationen hinsichtlich der Erwerbsarrangements, Arbeitsbedingungen und Berufsbereiche sowie das Vorhandensein von Kindern für die Doppelkarrierechancen von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen spielen können. Auf der Basis von Daten, die im Rahmen des Projekts "Gemeinsam Karriere machen. Realisierungsbedingungen für Doppelkarrieren in Akademikerpartnerschaften" erhoben wurden, werden die allgemeinen Unterschiede bezüglich der Doppelkarrierechancen dargestellt. Erweitert wird dies um die Einflüsse, die von Arbeitsbedingungen, Berufsfeldhomogenität und Kinderzahl des Paares ausgehen. Als eine wesentliche Hürde für die Verwirklichung von Doppelkarrieren stellt sich die an der männlichen Normalbiografie orientierte Berufskultur heraus. (ICE2)
Schlagwörter:Arbeitsbedingungen; Dual Career Couple; Partnerbeziehung; Akademiker; Arbeitsverhältnis; Berufsfeld; Kind; Wissenschaftler; Wissenschaftlerin; Karriere
Was kommt nach der Promotion? : Karriereorientierungen und -pläne des wissenschaftlichen Nachwuchses im Fächer- und Geschlechtervergleich
Titelübersetzung:What comes after a doctorate? : career orientations and plans of young scientists in a comparison of subjects and gender
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Einfach Spitze?: neue Geschlechterperspektiven auf Karrieren in der Wissenschaft. Sandra Beaufays (Hrsg.), Anita Engels (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2012, S. 57-86
Inhalt: Der Beitrag basiert auf dem triadischen Karrierekonzept von Kornelia Rappe-Giesecke. Gemäß diesem Konzept können Karrieren aus zwei miteinander verknüpften Perspektiven analysiert werden: Mit Blick auf die "äußere Karriere" argumentiert die Verfasserin, dass Wissenschaftskarrieren im deutschen Wissenschaftssystem als Risikokarrieren strukturiert sind, wobei das Risiko für Frauen größer zu sein scheint als für Männer. Mit Blick auf die "innere Karriere" führt die Verfasserin das Konzept der Karriereanker ein, mit dem das Selbstkonzept einschließlich der handlungsleitenden Wertvorstellungen von Professionals in der Karriereplanung analysiert werden kann, und zeigt am Beispiel der befragten Politikwissenschaftler und Chemiker dessen Relevanz für die Erforschung von Wissenschaftskarrieren auf. Die Karriereorientierungen der befragten Wissenschaftler/innen im Übergang von der Promotions- zur Postdoc-Phase werden im Geschlechter- und Fächervergleich in drei Typen herausgearbeitet: Neben dem Typ, der seine berufliche Laufbahn in der Wissenschaft verfolgen möchte, und dem Typ, der seinen Karriereweg jenseits des wissenschaftlichen Karrieresystems fortsetzen will, kann ein dritter Typ identifiziert werden, der sich durch verschiedene Spielarten der Offenheit im Hinblick auf die Karriereplanung auszeichnet. Abschließend wird die Frage diskutiert, wie es kommt, dass weniger Frauen als Männer nach der Promotion eine wissenschaftliche Laufbahn aufnehmen. (ICE2)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Konsequenzen unterschiedlicher Verflechtungsarrangements für individuelle und Doppelkarrieren
Titelübersetzung:Consequences of different interconnection arrangements for individual and dual careers
Autor/in:
Rusconi, Alessandra
Quelle: Gemeinsam Karriere machen: die Verflechtung von Berufskarrieren und Familie in Akademikerpartnerschaften. Alessandra Rusconi (Hrsg.), Heike Solga (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2011, S. 147-178
Inhalt: Der Beitrag setzt sich mit der Frage auseinander, ob die Maskulinisierung weiblicher Lebensverläufe der derzeit einzige Weg für Frauen zum Erfolg ist oder ob es jenseits des Karrieremythos individuelle und Paarstrategien gibt, die gleichfalls Chancen für Frauenkarrieren in der Wissenschaft und Doppelkarrieren im Paar eröffnen. Die Verfasserin diskutiert Konsequenzen der Verflechtungsmuster in den Erwerbsverläufen von Partnerschaften für die Verwirklichung einer eigenen Wissenschaftskarriere und für Doppelkarrieren. Darüber hinaus fragt sie nach den unterschiedlichen Möglichkeiten der Paare aufgrund ihrer Paarkonstellation, Verantwortung für Kinder und Wohnarrangements. Dabei zeigt sich, dass es mehr Wissenschaftlern als Wissenschaftlerinnen gelungen ist, bildungs- und altersadäquate Berufspositionen zu erreichen. Doppelkarrieren sind jedoch keinesfalls das überwiegende partnerschaftliche Arrangement; nur die Hälfte der Wissenschaftlerinnen und zwei Fünftel der Wissenschaftler realisierten eine Doppelkarriere im Paar. Doppelkarrieren scheitern mehrheitlich an der "fehlenden" Karriere der Frau. (ICE2)
Schlagwörter:Karriere; Berufsverlauf; Wissenschaftler; Wissenschaftlerin; Dual Career Couple; Partnerbeziehung
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gemeinsam Karriere machen : die Verflechtung von Berufskarrieren und Familie in Akademikerpartnerschaften
Titelübersetzung:Pursuing a career together : interconnections between professional careers and the family in academic partnerships
Herausgeber/in:
Rusconi, Alessandra; Solga, Heike
Quelle: Opladen: B. Budrich, 2011. 189 S.
Inhalt: "Immer mehr Frauen verfolgen eine Karriere, und die allermeisten Frauen mit-einer Karriere (innerhalb und außerhalb der Wissenschaft) haben einen Partner, der ebenfalls Karriere macht. Das stellt viele Fragen: Was heißt es, dass die Berufs- und Lebensverläufe von hoch qualifizierten Frauen und Männern in Paaren miteinander verflechten sind? Welche neuen Herausforderungen ergeben sich damit für die Berufskarrieren on Frauen einerseits und für Koordinierungsarrangements in Partnerschaften andererseits? Existieren in unterschiedlichen Lebensabschnitten oder Berufsphasen unterschiedliche Verflechtungsweisen? Auf der Basis einzigartiger quantitativer und qualitativer Lebensverlaufsdaten wird das Buch Antworten auf diese Fragen liefern. Die Kapitel zeigen, wie Paare ihre Berufsverläufe vielfältig 'koordinieren' und bei welchen Paaren nur kurzfristige Veränderungen oder eine langfristige 'Neuorientierung' vorzufinden sind. Welche Rolle spielen die subjektive Bedeutung von 'Karriere' sowie die Karriereorientierungen von Frauen und Paaren für die Verflechtungsarrangements? Unter welchen Bedingungen führt die Geburt eines Kindes zu einem 'Karriereknick' in weiblichen Berufsverläufen und welche Strategien können dies verhindern? Der Fokus dieses Bandes liegt auf der Geschlechterungleichheit in Wissenschaftskarrieren, denn bis heute ist der Frauenanteil an Professuren mit ca. 17 % nur sehr gering. Das Buch will die 'Blackbox' Partnerschaft hinsichtlich ihres Einflusses auf die Karrierechancen von Wissenschaftlerinnen entschlüsseln und eine Antwort auf die Frage liefern, unter welchen partnerschaftlichen, institutionellen und gesellschaftlichen Bedingungen das Leben in einer Partnerschaft die Karrieren von Frauen befördern kann und unter welchen Bedingungen sie diese behindern." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Vorwort (7-9); Alessandra Rusconi, Heike Solga: "Linked Lives" in der Wissenschaft - Herausforderungen für berufliche Karrieren und Koordinierungsarrangements (11-50); Alessandra Rusconi: Verflechtungsarrangements im Paarverlauf (51-82); Agnieszka Althaber, Johanna Hess, Lisa Pfahl: Karriere mit Kind in der Wissenschaft - Egalitärer Anspruch und tradierte Wirklichkeit der familiären Betreuungsarrangements von erfolgreichen Frauen und ihren Partnern (83-116); Johanna Hess, Lisa Pfahl: "Under pressure ...!?" - Biografische Orientierungen von Wissenschaftlerinnen in Beruf, Partnerschaft und Familie (117-145); Alessandra Rusconi: Konsequenzen unterschiedlicher Verflechtungsarrangements für individuelle und Doppelkarrieren (147-178).