Quelle: Politische Studien : Zweimonatszeitschrift für Politik und Zeitgeschehen, Jg. 63 (2012) H. 442, S. 39-51
Inhalt: "Der Mangel an Frauen in Spitzenpositionen von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik beschäftigt wie viele andere Länder auch Deutschland bereits seit geraumer Zeit. Vergleichsweise weniger Beachtung finden hingegen die beruflichen Positionen von Frauen in der Wissenschaft." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauen der Intelligenz : Akademikerinnen in der DDR 1945 bis 1975
Titelübersetzung:Women as members of the intelligentsia : female academics in the GDR between 1945 and 1975
Herausgeber/in:
Budde, Gunilla-Friederike
Quelle: Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht (Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft, 162), 2003. 446 S.
Inhalt: Jenseits des nur quantitativen Blickes auf den Akademikerinnen-Anteil will die Autorin anhand von Qualifikations-, Berufs- und Karrierewegen empirisch untersuchen, 'wie weit (in der DDR) Emanzipationsrhetorik und Emanzipationsrealität auseinander klafften' (14). Budde verortet ihre Arbeit 'im Schnittfeld von Sozial-, Kultur- und Geschlechtergeschichte' (22); besonders in letzterer Hinsicht sucht sie stets auch den Kontrast zwischen den Akademikerinnen und ihren männlichen Kollegen. Gleiches gilt aber auch für die Gegensätze zwischen der DDR und der Bundesrepublik. Als Quellen wurden v. a. ministerielle Akten, Akten des ZK der SED, des FDGB, des DFD und der FDJ herangezogen, aber auch private Eingaben und Leserbriefe, die als 'Ersatzöffentlichkeit' (24) mitunter ebenso aufschlussreich seien. Zwei auflagenstarke Frauenzeitschriften als Beispiel für die staatlich gelenkten Medien werden ebenso analysiert wie belletristische Zeugnisse, Romane oder Spielfilme, insofern sie zur Zeichnung weiblicher Selbstbilder in der DDR geeignet erscheinen. Umfangreiches biografisches Material sowie zwanzig lebensgeschichtliche Interviews der Autorin sollen Lücken in den staatlichen Quellen schließen und zugleich als Korrektiv dienen. Aus dem Inhaltsverzeichnis: Vorstellungen und Vorkehrungen. Politik mit den 'Frauen der Intelligenz' Hofierte Außenseiter: Die 'Intelligenz' im 'Arbeiter- und Bauern-Staat' Zwischen Stolz und Vorurteil: Zum zwiespältigen Etikett 'Frauen der Intelligenz' Ein Fanal und die Folgen: Das 'Frauenkommunique' von 1961 Vorstufen und Variationen. Studium und neue Ausbildungswege Vorgeschichten: Studentinnen vor 1945 Die äStunde der Studentinnen'? Zur Zäsur 1945 Klasse und Geschlecht: Grenzen des Elitenwechsels Bedarf und Bedürfnis: Studienfachwahl und Studienfachlenkung Andere Wege: Neue Aufstiegsschleusen Verwirklichungen und Veränderungen. Frauen in akademischen Berufen Wissenschaftlerinnen Richterinnen Ärztinnen Lehrerinnen Profession und Geschlecht: Feminisierung und Deprofessionalisierung Vereinbarungen und Verweigerungen. Akademikerinnen zwischen Familie und Karriere Das Ideal der Vereinbarkeit: Familienpolitische Vorstellungen Option oder Mythos? Familie und Karriere Karriereverweigerinnen: Fremd- und selbstgebremster Ehrgeiz (ZPol, VS)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Akademikerinnen in der Nachkriegszeit : ein Vergleich zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR
Titelübersetzung:Female academics in the post-war period : a comparison of the Federal Republic of Germany and the GDR
Autor/in:
Maul, Bärbel
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung, Bd. 849), 2002. 427 S.
Inhalt: "Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Frauenstudium in Ost- und Westdeutschland eine scheinbare Normalität. Bärbel Maul zeigt jedoch, dass dieses Modell weiblicher Biografie Studentinnen und Akademikerinnen vor eine Herausforderung stellte. Es galt, den akademischen Beruf zu leben und damit als Frau Wissenschaft und Weiblichkeit zu vereinen. Die Studie zeigt, welche Strategien die Akteurinnen in beiden Teilen des Landes den Ressentiments gegen Frauen an Hochschulen entgegensetzten." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Monographie
"Ich stehe in der Sonne und fühle, wie meine Flügel wachsen ..." : Studentinnen und Wissenschaftlerinnen an der Freiburger Universität von 1900 bis in die Gegenwart
Autor/in:
Scherb, Ute
Quelle: Königstein: Helmer (Aktuelle Frauenforschung), 2002. 384 S.
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Studium und Studierende, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Wissenschaft als Arbeit - Arbeit als Wissenschaftlerin
Titelübersetzung:Science as work - work as a female scientist
Herausgeber/in:
Lang, Sabine; Sauer, Birgit
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 1997. 383 S.
Inhalt: Wissenschaft ist ein männlich geprägtes Erfahrungs- und Berufsfeld. Heute bieten zwar Internationalisierung und Europäisierung eine Chance für die geschlechtergerechte Gestaltung wissenschaftlicher Arbeitsbereiche, doch bergen sie auch die Gefahr eines Rückschlags in sich. Die Autoren und Autorinnen des Sammelbandes bilanzieren bisherige Maßnahmen zur Gleichstellung von Frauen in der Wissenschaft und stellen diese Strategien in Zusammenhang mit gesellschafts- und arbeitsmarktpolitischen Entwicklungen. Im einzelnen geht es u.a. um die bisherige Förderung von Wissenschaftlerinnen in der Bundesrepublik, um Instrumente einer emanzipatorischen Gleichstellungspolitik und um Aspekte eines "geschlechtergerechten Studiums". Weitere Beiträge befassen sich mit der Forschungsförderung für Frauen in außeruniversitären Institutionen, der Situation von Wissenschaftlerinnen in den neuen Bundesländern und mit Arbeitsmarktperspektiven für Wissenschaftlerinnen in Europa, mit der Bedeutung wissenschaftlicher Netzwerke und Vernetzungsmöglichkeiten von Frauenaktivitäten im außeruniversitären Bereich. Überlegungen zum Thema "Frauenförderung als Männerfrage" schließen den Band ab. (rk)
Schlagwörter:Chancengleichheit; Studentin; Förderung; Europäisierung; neue Bundesländer; alte Bundesländer; Netzwerk; Gleichstellung; Akademikerberuf; Akademikerin; wissenschaftliche Arbeit; außeruniversitäre Forschung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerk
Die kollektive Abwertung von Sozial- und Erziehungswissenschaftlerinnen : individuelle und strukturelle Gegenmaßnahmen
Titelübersetzung:The collective reduction in the status of female social and educational scientists : individual and structural countermeasures
Autor/in:
Klinkhammer, Monika
Quelle: Wissenschaft als Arbeit - Arbeit als Wissenschaftlerin. Sabine Lang (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1997, S. 119-143
Inhalt: Werden Wissenschaftlerinnen der verschiedenen Fächergruppen im gleichen Ausmaß und in der gleichen Art und Weise diskriminiert? Oder gibt es fächerspezifische Unterschiede? Ausgehend von dieser Fragestellung erläutert die Autorin die strukturelle Benachteiligung von Frauen an Hochschulen generell sowie die besondere Diskriminierung im Bereich Sozial- und Erziehungswissenschaft, da die gesellschaftliche Wertschätzung im Vergleich zu anderen akademischen Bereichen geringer ist. In Bezug auf die neuen Bundesländer stellt sie eine dreifache Diskriminierung von Wissenschaftlerinnen fest: als Frauen, als Ostdeutsche und als Erziehungswissenschaftlerinnen. Anhand von Studierendenzahlen, Promotionen, Verhältnis Studierende und Professuren nach Geschlecht etc. zeichnet sie die strukturelle Situation in der Fächergruppe Erziehung nach, erläutert die Vorbildfunktion von Professorinnen und die Handlungsoption von Netzwerken im akademischen Bereich. Ausführungen zur Situation in den neuen Bundesländer sowie zu individuellen und strukturellen Gegenmaßnahmen beenden den Beitrag. Sie fordert u.a. eine 50 -Prozent-Quote für Frauen bei der Besetzung von Lehrkräften im Hochschulbereich. (rk)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gibt es einen europäischen Arbeitsmarkt für Wissenschaftlerinnen?
Titelübersetzung:Is there a European labor market for female scientists?
Autor/in:
Kehm, Barbara M.
Quelle: Wissenschaft als Arbeit - Arbeit als Wissenschaftlerin. Sabine Lang (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1997, S. 188-199
Inhalt: Ergebnisse eines im Oktober 1994 abgeschlossenen Forschungsprojektes über die Teilnahme von Frauen an Förderprogrammen der Europäischen Union (EU) stehen im Zentrum des Beitrags. Untersucht wurde die Teilnahme von deutschen Frauen an 24 verschiedenen Förderprogrammen der EU. Einbezogen waren 13 Programme aus dem Bildungsbereich, 4 Programme für Forschung und technologische Entwicklung sowie sieben Gemeinschaftsinitiativen. Die Autorin stellt die entsprechenden Programme im Überblick dar und beschreibt dann die Frauenförderpolitik und die Politik zur Chancengleichheit der EU. Im Anschluß konzentriert sie ihre Überlegungen auf die Berücksichtigung und Beteiligung von Wissenschaftlerinnen an einigen Forschungs- und Technologieprogrammen. Den Abschluß bildet ein Fazit mit Empfehlungen und Ansätzen für Strategien der Verbesserung. Zentral seien Maßnahmen im Bereich der drei Schritte Fokussieren, Reformieren und Transformieren. Wichtig sei z.B. die Herstellung einer zuverlässigen Informations- und Datenlage zur Beteiligung von Frauen an EU-Programmen, die Einrichtung von Stützstrukturen, die Frauen die Teilnahme erleichtert. (rk)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Situationen von Wissenschaftlerinnen in außeruniversitären Forschungseinrichtungen in den neuen Bundesländern
Titelübersetzung:The situation of female scientists in non-university research facilities in the new Bundesländer
Autor/in:
Bimmler, Marion
Quelle: Wissenschaft als Arbeit - Arbeit als Wissenschaftlerin. Sabine Lang (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1997, S. 174-187
Inhalt: Die aktuelle Situation der Wissenschaftlerinnen in außeruniversitären Forschungseinrichtungen in den neuen Bundesländern wird erst vor dem Hintergrund der Beschäftigungslage in der ehemaligen DDR verständlich. Die Autorin skizziert die Situation in der DDR und die Entwicklungen im Zuge der Wiedervereinigung. So sei die Evaluierung der ostdeutschen Forschungseinrichtungen durch den Wissenschaftsrat etc. nicht an den Kriterien der alten Bundesländer ausgerichtet gewesen. Sie erläutert die Forschungsträger, die regional unterschiedliche Personalreduktion an ostdeutschen Hochschulen zwischen 1991 und 1994 und skizziert, daß in der Regel Westdeutsche die "Top Jobs" an ostdeutschen Forschungseinrichtungen übernommen haben. Im Anschluß geht sie auf Probleme des zeitlich befristeten WIP - des "Wissenschaftler-Integrations-Programms" in den neuen Bundesländer ein, auf die Struktur des Arbeitsmarktes in Deutschland und auf Förderprogramme der Europäischen Union. (rk)
CEWS Kategorie:Außerhochschulische Forschung, Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wissenschaftlerinnen in Deutschland und Europa
Titelübersetzung:Female scientists in Germany and Europe
Autor/in:
Osborn, Mary
Quelle: Wissenschaft als Arbeit - Arbeit als Wissenschaftlerin. Sabine Lang (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1997, S. 159-173
Inhalt: Die Autorin konstatiert eine generelle Benachteiligung von Frauen in der deutschen Wissenschaft. Wichtiger als zu fragen, welche Gründe dahinterstehen etc. sei es jedoch, die Situation von Frauen in der Wissenschaft zu verbessern. Sie konzentriert ihren Beitrag auf Maßnahmen, die innerhalb "einer vernünftigen Zeit", d.h. in etwa fünf bis zehn Jahren, zu Chancengleichheit für Frauen führen können, die eine ernsthafte Karriere in der Wissenschaft suchen. Derartige Maßnahmen sollten zweigleisig fahren. Vorrangig sollten mehr Wissenschaftlerinnen qualifiziert, identifiziert und berufen werden. Sie beschreibt anhand von Statistiken den Frauenanteil an Studierenden, an wissenschaftlichem Personal etc. Weitere Überlegungen beziehen sich auf den Zugang zu Forschungsmitteln, den Zugang zu wissenschaftlichen Preisen und den deutschen wissenschaftlichen Akademien sowie den Zugang von Frauen zu einflußreichen Positionen der Wissenschaftspolitik und der Beurteilungskommissionen. Ein Überblick zu Maßnahmen in Deutschland und in der Europäischen Union schließen den Beitrag. (rk)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zur Förderung von Wissenschaftlerinnen in der Bundesrepublik Deutschland : bisherige Entwicklungen und neue Strategien
Titelübersetzung:Promotion of female scientists in the Federal Republic of Germany : previous developments and new strategies
Autor/in:
Ebeling, Helga
Quelle: Wissenschaft als Arbeit - Arbeit als Wissenschaftlerin. Sabine Lang (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1997, S. 39-56
Inhalt: Als vor mehr als 600 Jahren die ersten Universitäten im deutschen Sprachraum gegründet wurden, blieben sie Frauen verschlossen. Erst 1900 übernahm Baden eine Vorreiterrolle und öffnete die Hochschulen "versuchsweise" für Frauen. Die anderen Länder folgten. 1907 waren 0,6 Prozent der Studenten Frauen, 1950 waren es 17 Prozent, 1993 wurden 39 Prozent aller Studienabschlüsse von Frauen gemacht. In der Weimarer Republik lehrte nur eine Frau als ordentliche Professorin an einer Universität, 1963 waren 25, im Jahr 1993 stellten Frauen 4 Prozent aller C4-Professuren in der Bundesrepublik. Ausgehend von diesen Zahlen skizziert die Autorin die Veränderungen in den letzten Jahrzehnten an deutschen Hochschulen (u.a. die Einsetzung von Frauenbeauftragten, die Institutionalisierung der Frauenforschung). Dann erläutert sie die Veränderungen des Studienwahlverhaltens, die geschlechtsspezifische Anteile an den verschiedenen formalen Bildungsstufen (Abitur, Studium, Promotion etc.) sowie in verschiedenen Fächergruppen und die Situation von Wissenschaftlerinnen an außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Im Anschluß werden Ziel und Inhalte des "Hochschulsonderprogramms II" vorgestellt, daß Frauen besonders fördert, vor allem Wissenschaftlerinnen mit Kindern. Flexible Zeitstrukturen, partnerschaftliche Formen der Arbeitsteilung etc. werden abschließend als Elemente der Frauenförderung skizziert, die als zentrale Aufgabe angesehen werden muß und "ihren Niederschlag in der Stellenpolitik finden" müsse, so ein Fazit. (rk)