Migration und Mobilität aus der Perspektive von Frauen
Titelübersetzung:Migration and mobility from the perspective of women
Herausgeber/in:
Berkenbusch, Gabriele; Helmolt, Katharina von; da Silva, Vasco; Strathmann, Sophia; Brenner, Dana
Quelle: Stuttgart: Ibidem-Verl. (Kultur - Kommunikation - Kooperation, Bd. 8), 2012. 279 S.
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Inhalt: "Migration und Mobilität sind Facetten einer immer stärker zusammenwachsenden Welt. Sie sind jedoch nicht gleichzusetzen, sondern können gewissermaßen als zwei Seiten einer Medaille betrachtet werden. Migration hat im 21. Jahrhundert eine neue Qualität erreicht. Millionen von Menschen verlassen ihr angestammtes Heimatland auf Dauer oder für längere Zeit. Dies verändert die wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen in den Herkunftsländern und in den Zielländern der Migration und stellt die MigrantInnen vor die Herausforderung einer kulturellen Neuverortung. Mobilität ist das Credo des Fortschritts. Sie gehört in vielen Fällen zu den unverzichtbaren Anforderungen für einen beruflichen und sozialen Aufstieg. Mobilität schließt auch kurz- und mittelfristige Aufenthalte in anderen Ländern ein, die nicht unbedingt zu dauerhafter Migration führen, aber auf der persönlichen Ebene der Betroffenen Lern- und Anpassungsprozesse auslösen, die sich oft nachhaltig auf die weitere Lebensgestaltung auswirken. Frauen haben einen hohen Anteil an Migration und Mobilität, wurden aber von der Forschung lange Zeit wenig berücksichtigt. Hier setzt der vorliegende Band an: WissenschaftlerInnen aus verschiedenen Disziplinen - Soziologie, Psychologie, Sprachwissenschaft, Geschichte - befassen sich aus der Perspektive qualitativer empirischer Sozialforschung mit Migration und Mobilität von Frauen. Im Fokus der Beiträge stehen die subjektiven Sichtweisen der betroffenen Frauen. Nach einer umfassenden Einleitung zum Thema Migration und Mobilität und einem theoretisch-methodologischen Überblick über Entwicklungslinien der Migrantinnen- und der Frauenforschung werden Einzelfallstudien zu Migrantinnen in unterschiedlichen Lebenslagen vorgestellt." (Verlagsangabe). Inhaltsverzeichnis: Gabriele Berkenbusch / Katharina von Helmolt / Vasco da Silva: Einleitung (7-22); Ulrike Schlamelcher: Migration und Geschlecht: Theoretische Perspektiven und methodische Herausforderungen (23-52); Sujata Sharma: Bringing in Her voice: Tracing the trajectory of a Japanese marriage migrant woman in Germany (53-75); Gabriele Berkenbusch: Migrantinnen erzählen: ein Projekt des forschenden Lernens (77-110); Diana Marciele Kerber: Lebenslagen brasilianischer Migrantinnen im transnationalen Kontext (111-142); Gwendolin Lauterbach: Tradition vs. Emanzipation: Die Migrationsgeschichten zweier Kirgisinnen in Deutschland (143-167); Katharina von Helmolt: Wege aus der Exklusion: Erfahrungen von Migrantinnen mit ausländischem Bildungsabschluss (169-194); Friederike Barié: Migrantinnen als Kundinnen der Ausländerbehörde: Gesprächspraktiken (195-220); Doris Weidemann: Rückkehrerfahrungen chinesischer Bildungsmigrantinnen (221-246); Carlos Sanz Díaz: Mujeres espanolas en Alemania en los anos 1960s y 1970s (247-276).
Schlagwörter:Migration; Hochschulbildung; Mobilität; Heirat; Heiratsmigration; Japaner; Brasilien; Ausländer; Bildungsabschluss; Exklusion; Behörde; Chinese; Rückwanderung; historische Entwicklung; Studium; Südamerika; Entwicklungsland; Lateinamerika
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerk
Symbolische Exklusion als Erfahrung von BildungsausländerInnen mit akademischem Abschluss
Titelübersetzung:Symbolic exclusion as an experience of education immigrants with an academic qualification
Autor/in:
Ofner, Ulrike Selma
Quelle: Kulturelles Kapital in der Migration: hochqualifizierte Einwanderer und Einwanderinnen auf dem Arbeitsmarkt. Arnd-Michael Nohl (Hrsg.), Karin Schittenhelm (Hrsg.), Oliver Schmidtke (Hrsg.), Anja Weiß (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 224-234
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Inhalt: Das dem Beitrag zugrunde liegende empirische Material basiert auf der dokumentarischen Interpretation und dem Vergleich von 23 narrativen Interviews, die in Deutschland, Kanada und der Türkei mit hoch qualifizierten Bildungsausländern geführt wurden. Die Interviews zeigen deutliche Zusammenhänge zwischen den Wahrnehmungsformen symbolischer Exklusion und vor allem der Erwerbs- und Einkommenssituation, also der sozioökonomischen Einbettung. Die Verfasserin rekonstruiert das Leiden unter und den Umgang mit symbolischer Exklusion auf multidimensionaler Ebene. Sie unterscheidet (1) die Kompensation symbolischer Exklusion durch berufliche Erfolge und partnerschaftliche Einbindung, (2) das Ertragen symbolischer Exklusion wegen ihres transitorischen Charakters, (3) die Substituierung und Ignorierung symbolischer Exklusion und (4) Überlebensstrategien als Reaktion auf multiple Exklusionserfahrung. Abschließend diskutiert die Verfasserin die Frage nach dem möglichen Wandel der gesellschaftlichen Bedeutung der Herkunft, die zur symbolischen Exklusion führen kann. (ICE2)
Schlagwörter:Exklusion; Ausländer; Migrant; Kanada; Türkei; Akademiker; Bildungsabschluss; Coping-Verhalten; Wahrnehmung; hoch Qualifizierter; Nordamerika; Asien; Nahost; Entwicklungsland
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Migrationsbezogene biographische Orientierungen und ihre ausländerrechtliche Institutionalisierung
Titelübersetzung:Migration-related biographical orientations and their institutionalization under the law on aliens
Autor/in:
Weiß, Anja; Ofner, Ulrike Selma; Pusch, Barbara
Quelle: Kulturelles Kapital in der Migration: hochqualifizierte Einwanderer und Einwanderinnen auf dem Arbeitsmarkt. Arnd-Michael Nohl (Hrsg.), Karin Schittenhelm (Hrsg.), Oliver Schmidtke (Hrsg.), Anja Weiß (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 197-210
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Inhalt: Der Beitrag zeichnet die migrationsspezifischen Orientierungen von Hochqualifizierten nach, die mit einem ausländischen Bildungsabschluss nach Deutschland migrieren. Sie sind mit Typen rechtlicher Exklusion konfrontiert, die sich einerseits auf die Motive der Einwanderung beziehen und andererseits in engem Zusammenhang mit den Regulationsmöglichkeiten und dem Regulationsbedarf liberaler Rechtsstaaten stehen. Das wird an einem Vergleich der Typen rechtlicher Exklusion in Deutschland und der Türkei deutlich. Migranten, die mit komplexen und veränderbaren Motiven in beide Länder einreisen, sollten aufgrund der großen Unterschiede in den Institutionensystemen beider Länder eigentlich deutlich differente Erfahrungen machen. Tatsächlich ähneln sich aber wichtige Typen rechtlicher Exklusion, was darauf hin deutet, dass die Institutionalisierungsmöglichkeiten von Motiven, die Nationalstaaten zur Verfügung stehen, begrenzt sind und dass Nationalstaaten bei der Kontrolle unerwünschter Migration durch die eigenen rechtsstaatlichen Standards, durch internationale Regime und durch praktische Probleme bei der Grenzkontrolle eingeschränkt sind. (ICE2)
Schlagwörter:Migration; Migrant; Lebenslauf; Ausländerrecht; Institutionalisierung; Motiv; politische Kontrolle; Exklusion; illegale Einwanderung; Türkei; Berufsrecht; hoch Qualifizierter; Bildungsabschluss; Ausland; Akademiker; Asien; Nahost; Entwicklungsland
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag