Zerfranste Karrieren : subjektiver Karriereerfolg und Wohlbefinden älterer Arbeitnehmerinnen
Titelübersetzung:Frayed careers : subjective career success and well-being of elderly female workers
Autor/in:
Schilling, Elisabeth
Quelle: Lebenswelt und Ethnographie: Beiträge der 3. Fuldaer Feldarbeitstage, 2./3. Juni 2011. Norbert Schröer (Hrsg.), Volker Hinnenkamp (Hrsg.), Simone Kreher (Hrsg.), Angelika Poferl (Hrsg.). Essen: Oldib-Verl., 2012, S. 135-147
Inhalt: Ursprünglich wurden Karrieren als individuelle lineare Entwicklungslinien im Rahmen eines Beschäftigungsverhältnisses verstanden. Die Veränderungen, die sich in diesem Bereich inzwischen ergeben haben, resultieren aus dem Wandel des Arbeitsmarktes: der Abnahme der "sicheren" Arbeitsstellen, der Zunahme von Teilzeitstellen und befristeten Beschäftigungsverhältnissen und den Veränderungen der normativen Konzepte zur Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Beziehung, die nun wechselseitig durch erheblich weniger Loyalität geprägt sind. Es stellt sich die Frage nach dem normativen Aspekt der subjektiven Erfolgsdefinitionen. Wie wird die normative Uneindeutigkeit von den Betroffenen wahrgenommen und verarbeitet? In dem Beitrag werden die neuen non-linearen Karrieremodelle und die damit verbundenen subjektiven Erfolgskonzepte behandelt. Daran anschließend werden drei ausgewählte Biografien aus der Studie der Autorin vorgestellt und analysiert. (ICB2)
Mobile Wissenschaftlerinnen : transnationale Verortungen und biographische Perspektiven
Titelübersetzung:Mobile scientists : transnational positionings and biographical perspectives
Autor/in:
Bauschke-Urban, Carola
Quelle: Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Jg. 3 (2011) H. 1, S. 81-98
Inhalt: "Durch die Internationalisierung der Hochschulen gewinnen transnationale Lebensformen und Karrierewege in der Wissenschaft an Bedeutung. Auf der Basis einer theoretischen Reflexion transnationaler Räume, postkolonialer Ansätze zur Konstruktion von Ethnizität/ Kultur und mit Bezug auf die Diskussion von Intersektionalität in der Biographieforschung werden biographische Interviews mit mobilen Wissenschaftlerinnen aus unterschiedlichen Weltregionen wie Indien, Ex-Jugoslawien und Deutschland (aus einer Einwanderfamilie aus der Türkei) diskutiert. Transnational mobile Karrierewege von Wissenschaftlerinnen können mit drei biographischen Kerndimensionen individueller Erfahrung beschrieben werden: 1. der Aufbruch in die Mobilität, 2. das Ankommen in neuen wissenschaftlichen Communities sowie 3. die transnationale Vernetzung als riskante Form der Lebensführung. Mobilität als hoch flexibilisierte Lebensform von Wissenschaftlerinnen findet eine biographische Artikulation in Entwürfen eines transnationalen Selbstverständnisses, in denen die Kategorie Geschlecht an Eindeutigkeit verloren hat." (Autorenreferat)
Inhalt: "The internationalization of the higher education sector goes hand in hand with an increase in transnational career pathways for scientists. The article focuses on biographical interviews with mobile women scientists from different world regions such as India, Ex-Yugoslavia and Germany (with a Turkish migration background). The empirical analysis is based on a theoretical reflection of transnational spaces, postcolonial discussion of the construction of ethnicity/ culture and on intersectional perspectives in biographical research. It is discussed that transnational mobile career pathways can be analyzed within three biographical key concepts. They include 1.) departure as a start of mobility, 2.) arrival in new scientific communities and 3.) transnational networks and connections as the central motif of their lifestyles and career pathways. The highly flexible transnational lifestyles of mobile scientists include high risks and they find articulation in biographical concepts of transnational and gender neutral self perceptions of the mobile women scientists." (author's abstract)
Quelle: Soziologische Karrieren in autobiographischer Analyse. Monika Jungbauer-Gans (Hrsg.), Christiane Gross (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Forschung und Entwicklung in der analytischen Soziologie), 2010, S. 7-19
Inhalt: Die im vorliegenden Band versammelten Autoren haben die Entwicklungen des Hochschulwesens in Deutschland persönlich erfahren und berichten davon, wie ihre individuellen Karriereentscheidungen von den Gelegenheitsstrukturen beeinflusst waren. Sie sind Beispiele dafür, wie konkrete historische Ereignisse und Prozesse Einfluss auf individuelle Karriereverläufe nehmen, ein Phänomen, das in der Lebenslaufforschung als "Periodeneffekt" bezeichnet wird. Im Allgemeinen untersucht die Lebenslaufforschung Brüche und Kontinuitäten, also Prozessmerkmale von Lebensläufen und bildet dadurch Kumulationen von Lebenschancen und -risiken im Zeitverlauf ab. Die Einzelfälle können als Illustrationen dafür genommen werden, wie sich der sozialer Wandel auf Individuen auswirkt, denn sie zeigen, wie die soziale Struktur von Individuen erfahren wird und welche Deutungsmuster sie damit verbinden. Die Autorinnen erläutern in der Einleitung die autobiografische Methodik und Herangehensweise des Buches, das aus einem von der DFG finanzierten Forschungsprojekt hervorgegangen ist. Es wurden die wissenschaftlichen Werdegänge von Habilitierten des Zeitraums 1985 bis 2005 an westdeutschen Universitäten in den Fächern Mathematik, Jura und Soziologie erhoben. Diese Daten wurden mit multivariaten Verfahren ausgewertet, um z. B. die Dauer und die Determinanten des Übergangsprozesses auf eine Professur zu beschreiben. Eine grundlegende Erkenntnis der Analysen ist, dass die Selektionskriterien, aber auch die Merkmale des Übergangsprozesses stark zwischen den untersuchten Fächern variieren. (ICI2)
Zum Verhältnis von Forschungsförderung, Laufbahn und Geschlecht - feldspezifische und habituelle Bedingungen
Titelübersetzung:The relationship between research promotion, career and gender -field-specific and habitual conditions
Autor/in:
Leemann, Regula Julia; Da Rin, Sandra
Quelle: Forschungsförderung aus Geschlechterperspektive: Zugang, Bedeutung und Wirkung in wissenschaftlichen Laufbahnen. Regula Julia Leemann (Hrsg.), Heidi Stutz (Hrsg.). Zürich: Rüegger, 2010, S. 135-155
Inhalt: "Anhand von zwei Fallbeispielen wird aufgezeigt, dass das Verhältnis von Forschungsförderung, Laufbahn und Geschlecht ein komplexes ist, das sich nicht auf einfache, geschlechtsspezifische Formen reduzieren lässt. Der Zugang zu und die Wirkung von Forschungsförderung sowie ihre Bedeutung für eine erfolgversprechende Laufbahn lassen sich nur aus dem Zusammenwirken institutioneller und habitueller Bedingungen sowie biografischer Faktoren erklären. Dimensionen geschlechtsspezifischer Integrations- und Ausschlussmechanismen im Verhältnis zur Forschungsförderung ergeben sich vor allem in Bezug auf die Abhängigkeit von Drittmitteln bei der Gestaltung der Laufbahn, die Möglichkeitsbedingungen für geografische Mobilität, die für eine Antragstellung wichtigen Vorleistungen und Unterstützungen sowie den für die Etablierung in der Forschung geforderten Habitus und die damit verbundene Lebensform." (Autorenreferat)
Inhalt: "We use two case studies to show that the relation between research funding, career trajectory, and gender is fairly complex and cannot be reduced to simple gender-specific forms. Access to and outcomes from research funding instruments as well as their importance for a successful career have to be explained by the interwoven effects of institutional and habitual conditions and the researcher's career biography. Gender-specific mechanisms of integration and exclusion in relation to research funding are mainly related to how dependent the researcher is an thirdparty funds while he or she is planning an academic career, how geographically mobile the researcher is, the requirements (achievements, support) for handing in an application, and the habitus and lifestyle the scientist needs to establish him- or herself within the research community." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaftspolitik, Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Alltägliche und biographische Synchronisation partnerschaftlicher Lebensläufe
Titelübersetzung:Everyday and biographical synchronization of partnership-based life careers
Autor/in:
Dettmer, Susanne
Quelle: Arbeit als Lebensform?: beruflicher Erfolg, private Lebensführung und Chancengleichheit in akademischen Berufsfeldern. Yvonne Haffner (Hrsg.), Beate Krais (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2008, S. 129-153
Inhalt: Die Verfasserin untersucht Paararrangements in den Professionen Medizin und Psychologie. Sie unterscheidet fünf Typen partnerschaftlicher Lebens- und Karrieregestaltung, die zwar in Aushandlungsprozessen um Arbeitsteilung zwischen den beiden Partnern entstehen, aber gerahmt sind von den Institutionen rund um Erwerbsarbeit und Familie. Die Befunde zeigen, dass die Chancen für das Gelingen einer Doppelkarriere umso höher sind, je höher die Zielkonvergenz der Partner in beiden Lebensbereichen ist und je höher die Reziprozität zwischen den Partnern ausgeprägt ist. Paare, bei denen diese Bedingungen gegeben sind, weisen eine starke gegenseitige Unterstützung in beiden Lebensbereichen auf und es werden Arrangements getroffen, die es ermöglichen, bei gleichberechtigter Erwerbstätigkeit beider Partner die Anforderungen aus Berufs- und Familienleben eng aufeinander abzustimmen. (ICF2)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zufall und Glück in lebensgeschichtlichen Erzählungen von Kulturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern
Titelübersetzung:Coincidence and happiness in life history stories of cultural scientists
Autor/in:
Kasabova, Anelia; Langreiter, Nikola
Quelle: BIOS : Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen, Jg. 20 (2007) H. 2, S. 194-213
Inhalt: Im Beitrag werden Ergebnisse einer Analyse biographischer Interviews mit Kulturwissenschaftlerinnen und - wissenschaftlern aus Deutschland, Österreich und Bulgarien dargestellt. Das Bild des Wissenschaftlers und die Bilder von den Forschenden haben sich, so die Verfasser, im Lauf der Zeit und in verschiedenen Gesellschaften gewandelt. Die heute gängigen Bilder sind im Kontext aktueller Wissenschaftspolitik und -entwicklung sowie der Geschichte der Differenzierung der Wissenschaft seit dem 18. Jahrhundert zu lesen. Wenngleich die Wissenschaften entzaubert wurden und mit ihnen die "wissenschaftliche Persönlichkeit", wenn sich auch das Bild vom Experten gebrochen hat und damit facettenreicher geworden ist, ist die Vorstellung vom Wissenschaftler-Genie nicht passe. Auf der anderen Seite dominiert das Prinzip Leistung im (Selbst-)Verständnis von Wissenschaft, aufgefasst meist als Produkt der Ideen und der Arbeit Einzelner jedenfalls in den sogenannten soft sciences. Die präsentierten Motivationen und Strategien sind immer sach- und inhaltsbezogen gewesen. Emotionen spielen keine strategische Rolle. Wissenschaftliche Arbeit geschehe wegen des angestrebten Erkenntnisgewinns, aus intellektuellem Interesse, aus Berufung. Der eigene Erfolg, die gelungene (institutionelle) Karriere ist kaum ohne Understatement zu schildern. Die Kategorie 'Zufall' in biografischen Texten von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern weist auf wesentliche Strukturmerkmale dieses Feldes und der Praxis dort hin. Wenn von Glück und Zufall die Rede ist, werden möglicherweise gerade solche Strukturmerkmale kaschiert, weil sie einem wissenschaftlichen Ethos, einer ideellen Konstruktion widersprechen - etwa indem es in wissenschaftlichen Kontexten nicht um individuellen beruflichen Aufstieg, persönlichen Vorteil oder um leicht und spielerisch Erarbeitetes gehen darf. (ICF2)
Wege in die Soziologie und die Frauen- und Geschlechterforschung : autobiographische Notizen der ersten Generation von Professorinnen an der Universität
Titelübersetzung:Roads to sociology, women's studies and gender studies : autobiographical comments on the first generation of female professors at university
Herausgeber/in:
Vogel, Ulrike
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2006. 307 S.
Inhalt: "Die Frauen, die als erste Generation - nach einzelnen Vorläuferinnen - sozialwissenschaftliche Professuren an Universitäten erreicht haben, beschreiben mit autobiographischen Texten ihre Wege in die Soziologie und in die Frauen- und Geschlechterforschung. In kritischer Auseinandersetzung mit der Soziologie und weiteren Sozialwissenschaften sind sie Begründerinnen und wesentliche Vertreterinnen der Frauen- und Geschlechterforschung in den Sozialwissenschaften in Deutschland geworden. Dieser Band bietet einen Einstieg in ihr Lebenswerk und in ein wichtiges Stück Wissenschaftsgeschichte." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Ulrike Vogel: Zur Konzeption der Veröffentlichung (9-16); Rosemarie Nave-Herz: Biographische Notizen (17-22); Ingrid N. Sommerkorn: Mein Werdegang als Soziologin in der Wissenschaft (23-32); Regina Becker-Schmidt: Anstiftungen zum Feminismus (33-49); Ute Gerhard: Wie ich Soziologin wurde - eine Rekonstruktion (50-60); Helga Krüger: Endlos Studieren. Zum Spannungsverhältnis von Widerstand und Verstummen, Engagement und Leistung (61-72); Sigrid Metz-Göckel: Wissenschaftsbiographischer Selbstversuch: Versuch, mir die Welt soziologisch zu erklären (73-89); Ulrike Vogel: Mein Weg in die Soziologie und zur Geschlechterforschung (90-99); Ilse Dröge-Modelmog: Wissenschaftliche Biographie (100-115); Irene Dölling: Arbeiten ,zwischen den Disziplinen' (116-124); Carol Hagemann-White: 'Wege und Brücken' (125-137); Marianne Rodenstein: Tanz auf verschiedenen Hochzeiten! Stadtsoziologie, Gesundheitsforschung und die Geschlechterfrage (138-151); Eva Senghaas-Knobloch: Soziologisch informiert die Vorstellungskraft für eine weniger gewaltträchtige (Welt-)Gesellschaft entfalten (152-165); Karin Flaake: Frauen- und Geschlechterforschung als Prozess der Selbstveränderung - berufliche Entwicklungen im Schnittpunkt von Soziologie, Psychoanalyse und Frauen- und Geschlechterforschung (166-177); Gudrun-Axeli Knapp: Geradlinige Umwege (178-189); Tilla Siegel: Curriculum Vitae - mit Blick hinter die Kulissen (190-201); Sabine Gensior: Vom Fremdsein zum Engagement in der Profession (202-213); Elisabeth Beck-Gernsheim: Wie ich zur Soziologie kam und wie ich Professorin wurde (214-221); Doris Janshen: Tempus fugit, Gender bleibt. Zur un-disziplinierten Faszination an den Geschlechterverhältnissen (222-230); Helgard Kramer: Eine Biographie der 1968er Generation (231-242); Ilona Ostner: Dabei und doch nicht mittendrin - mein Weg in die Wissenschaft (243-249); Ilse Lent: Geschlechtergrenzen in Bewegung. Ein halbes Leben in der internationalen Genderforschung (250-260); Hildegard Maria Nickel: Biographische Notiz (261-273); Ursula Müller: Leben lernen, forschen gehen. Eine autobiographische Beschreibung (274-288); Ulrike Vogel: Frauen- und Geschlechterforschung und die Soziologie (289-308).
Arbeitsplatz Hochschule - ein Ort für die Verwirklichung zentraler Lebensziele von
Frauen?
Autor/in:
Kracke, Bärbel
Quelle: Promotion und Habilitation : Sackgasse oder Königinnenweg für Hochschulfrauen? ; Beiträge, öffentliches Kolloquium,
29. Januar 2005, Friedrich-Schiller-Universität Jena. 2005, S. 24-32