Inhalt: "'ECTS-Punkte', 'employability', 'Vorlesung' - diese und viele weitere Begriffe sind durch die Bologna-Reformen in Umlauf geraten oder neu bestimmt worden und haben dabei für Unruhe gesorgt. Die Universität ist dadurch nicht abgeschafft, aber dem Sprechen in ihr werden immer engere Grenzen gesetzt. Anfangs fremd und beunruhigend, fügen sich die Begrifflichkeiten inzwischen nicht nur in den alltäglichen Verwaltungsjargon, sondern auch in den universitären Diskurs überhaupt unproblematisch ein. Das Bologna-Bestiarium versteht sich als ein sprechpolitischer Einschnitt, durch den diese Begriffe in die Krise gebracht und damit in ihrer Radikalität sichtbar gemacht werden sollen. In der Auseinandersetzung mit den scheinbar gezähmten Wortbestien setzen StudentInnen, DozentInnen, ProfessorInnen und KünstlerInnen deren Wildheit wieder frei. Die Definitionsmacht wird an die SprecherInnen in der Universität zurückgegeben und Wissenschaft als widerständig begriffen." (Verlagsangabe). Inhalt: A. Simon Roloff: Arbeitsmarkt (15-19); Plínio Prado: Austauschbarkeit (21-35); B. Oleksii Viedrov: Begabtenförderung (37-41); Johanna-Charlotte Horst: Bestiarium - (43-46); Erich Ribolits: Bildung, kritische (47-58); Tillmann Severin: Bologna-Glossar (59-66); Kyrylo Tkachenko: Bologna-Prozess (67-72); D. Gianluca Solla/ Chiara Zamboni: Department (75-80); E. Johannes Lau: Elite (83-86); Wolfgang Ullrich: Employability (87-94); Clemens Pornschlegel: Evaluation (95-99); Jürgen Paul Schwindt: Exzellenz (101-103); Ottmar Ette: Exzellenz(en), velociferische (105-110); G. Barbara Vinken: Gender-Mainstreaming (113-114); Robert Stockhammer: Globalisierung (115-118); I. Tilman Reitz: Intellektuelle (121-130); K. Julian Müller: Klausur (133-135); Andreas Gelhard: Kompetenz (137-143); Stephan Packard: Koordinator/in, gescheitert (147-158); Johan Willner: Korporatisierung (159-164); Dirk Baecker: Korrektur (165-173); L. Rudolf Stichweh: Lebensführung, studentische (177-183); Christian Hänggi: Lebenslauf (185-189); Daniel Hornuff: Lehrauftrag (191-196); Till Breyer/Tillmann Severin: Leistungspunkte/ ECTS (197-205); Thomas Schestag: Lektürekurs (207-225); Joseph Vogl: Lernen, lebenslanges (227-230); M. Elias Kreuzmair: Machen (235-242); Cornelia Wild: Modul (243-246); N. Stefan Heidenreich: Netz (249-253); P. Barbara Hahn: Peer review/ Publikationsliste (257-261); Q. freier Zusammenschluss von StudentInnenschaften: Qualitätssicherung (265-270); R. Igor Samokhin: Rankings (273-277); S. Judith Kasper/ Cornelia Wild: Sammelband (281-284); Michael Ott: Schlüsselqualifikationen (287-293); Ü. Vera Kaulbarsch: Überschneidungsfreiheit (299-302); Wolfram Ette: Universität, unsichtbare (303-304); V. Anselm Haverkamp: Vorlesung 1(307-310); Maren Lehmann: Vorlesung 2 (311-333).
Titelübersetzung:From the higher education entrance qualification to a degree
Autor/in:
Brugger, Pia; Wolters, Miriam
Quelle: Wirtschaft und Statistik, (2012) H. 8, S. 655-663
Inhalt: "Die seit 1999 laufende Umsetzung des Bologna-Prozesses hatte weitreichende Auswirkungen auf das deutsche Hochschulsystem. Ziel dieses Reformprozesses war es unter anderem, mit einem System vergleichbarer Studienabschlüsse (Bachelor und Master) eine gestufte Studienstruktur einzuführen, die Studieneffektivität zu erhöhen und die internationale Mobilität der Studierenden wie auch des wissenschaftlichen Personals zu fördern. Einige Zahlen verdeutlichen, wie stark die Hochschulen seitdem ihr Lehrangebot ausgeweitet haben: So schrieben sich im Jahr 2011 rund 518 700 Studienanfängerinnen und -anfänger zum ersten Mal an einer deutschen Hochschule ein. Das waren fast doppelt so viele Studienanfängerinnen und -anfänger wie im Jahr 1998 vor Beginn des Bologna-Prozesses. Die Studienanfängerquote ist in diesem Zeitraum von 29% auf 45% im Jahr 2010 gestiegen. Auch in den kommenden Jahren werden weiterhin hohe Zahlen von Studienberechtigten sowie Studienanfängerinnen und -anfängern an deutschen Hochschulen erwartet. Die Gründe hierfür liegen neben einer zunehmenden Bildungsbeteiligung der Bevölkerung unter anderem in der Verkürzung der Schulzeit an Gymnasien von neun auf acht Jahre. Statistische Kennzahlen, die es ermöglichen, die Entwicklung der Nachfrage nach Studienplätzen im Zeitablauf zu verfolgen und die Hochschulsysteme der Länder im Hinblick auf wesentliche Leistungsmerkmale zu vergleichen, stoßen vor diesem Hintergrund auf immer größeres Interesse. In der im Mai 2012 erschienenen Broschüre 'Hochschulen auf einen Blick' werden die wichtigsten nationalen Kennzahlen zu Hochschulzugang, Absolventen, Personalstruktur und Betreuung, überregionaler Attraktivität sowie finanzieller Ausstattung der Hochschulen kommentiert und visualisiert. Die Broschüre steht im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes (www.destatis.de) im Bereich Publikationen 'Thematische Veröffentlichungen' Bildung, Forschung, Kultur zur Verfügung. Dort finden sich auch weitere Veröffentlichungen zur Bildung in Deutschland, unter anderem zu internationalen Bildungsindikatoren, deren Definitionen und Abgrenzungen zum Teil von denen der hier dargestellten nationalen Indikatoren abweichen. Der nachfolgende Beitrag stellt im Wesentlichen einen Auszug aus der Broschüre 'Hochschulen auf einen Blick' dar. Sein Fokus liegt auf Veränderungen und Trends bei Studienberechtigten sowie Studienanfängerinnen und -anfängern, auf der Frage, wie sich die Einführung von Bachelor- und Masterabschlüssen auf das Durchschnittsalter der Erstabsolventen und Erstabsolventinnen ausgewirkt hat, und wie viele der Studierenden ihr Studium in der Regelstudienzeit abgeschlossen haben." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Hochschulbildung; Hochschulpolitik; Hochschulwesen; Hochschulzugang; Bologna-Prozess; Studium
CEWS Kategorie:Hochschulen, Studium und Studierende, Wissenschaftspolitik
Trends der Hochschulbildung : Gegenwartsdiagnose, Zukunftsprognose, Handlungserfordernisse
Titelübersetzung:Trends in the university level of education : current diagnosis, future prognosis, action requirements
Autor/in:
Pasternack, Peer; Kreckel, Reinhard
Quelle: Wissenschaft und Hochschulbildung im Kontext von Wirtschaft und Medien. Barbara Hölscher (Hrsg.), Justine Suchanek (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2011, S. 143-164
Inhalt: Die aktuelle deutsche Hochschulreformdebatte fokussiert vor allem Organisations-, Steuerungs- und Finanzierungsfragen. Selbst ein so genuin inhaltliches Projekt wie die grundlegende Neugestaltung der Studiengänge und -abschlüsse im Zuge des Bologna-Prozesses wird vornehmlich unter Organisationsgesichtspunkten diskutiert. In dieser Vereinseitigung bleiben die Fragen der inhaltlichen Entwicklung von Hochschulbildung nach Meinung der Autoren unterbelichtet. Gleichwohl stellt sich die Frage, in welche Richtungen sich die Hochschulbildung entwickeln wird - nicht zuletzt, um wiederum der Sache angemessene Organisationsentscheidungen treffen zu können. Dabei ist sowohl von externen Anforderungen auszugehen als auch von hochschulsysteminternen Trends. Vor diesem Hintergrund stellen die Autoren zunächst die Schwerpunkte aktueller Entwicklungen in der Hochschulbildung dar und prognostizieren zukünftige Trends. Daran schließt sich die Bestimmung prioritärer Handlungsfelder an, wobei in einem ersten Schritt praktische Konsequenzen aus den gegenwärtigen und den zu erwartenden Trends der Hochschulbildung gezogen werden. In einem zweiten Schritt werden die Schlüsselfaktoren der Entwicklung identifiziert, um schließlich die mittelfristigen Ziele zu formulieren, auf welche hin die Hochschulbildungsentwicklung organisiert werden sollte. (ICI2)
Schlagwörter:Hochschulbildung; Organisationsentwicklung; Trend; Zukunft; Bologna-Prozess; Bildungsreform; Handlungsorientierung; Ökonomisierung; Wettbewerb; Studium
Das Problem Universität : eine internationale und interdisziplinäre Debatte zur Lage der Universitäten
Titelübersetzung:The problem of the university : an international and interdisciplinary debate concerning the situation of universities
Herausgeber/in:
Reitemeyer, Ursula; Helmchen, Jürgen
Quelle: Münster: Waxmann (Ethik im Unterricht, Bd. 10), 2011. 246 S.
Inhalt: "Im Sommersemester 2010 wurde an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster vom Institut für Erziehungswissenschaft eine internationale Ringvorlesung unter dem Titel 'Universität am Scheideweg' ausgerichtet, die diesem Sammelband zu Grunde liegt. Im Unterschied zu vielen gleichlautenden Veranstaltungen, welche die Neuerfindung der Universität im Zuge der 'Harmonisierung' des europäischen Hochschulwesens problematisiert und dokumentiert haben, wird in dieser Publikation die in Europa angestrebte Vereinheitlichung der Studiengänge als ein Prozess beschrieben, der in der betriebswirtschaftlichen Ausrichtung der Universität seit der sogenannten Bildungsexpansion in den 1970er Jahren angelegt ist. Auch wird die weit verbreitete Annahme, dass der europäischen Hochschulreform das angelsächsische Bildungssystem bzw. Bildungsverständnis zu Grunde liege, kritisch geprüft. Nicht zuletzt deshalb wird ein besonderer Blick auf die Hochschulentwicklung in Frankreich und in den USA geworfen. Ergänzt wird die problemgeschichtliche Studie zur Lage der Universitäten und der Wissenschaft durch eine Analyse des studentischen Protests und eine Stellungnahme der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)." (Verlagsangabe). Inhaltsverzeichnis: Jürgen Helmchen und Ursula Reitemeyer: Das Problem Universität. Eine interdisziplinäre und internationale Debatte zur Lage der Universitäten (7-11); Programm der Ringvorlesung: Universität am Scheideweg (12-14); I. Das Prinzip Universität: Ursula Reitemeyer: Über das Risiko der Entschulung der universitären Bildung. Oder: Die Geburt der modernen Wissenschaft in der Scholastik (15-28); Volker Ladenthin: Von der Verantwortung der Wissenschaft (29-48); Jürgen Helmchen: Ist bedarfs- bzw. berufsgerechte Wissenschaft noch Wissenschaft? Oder: Was steht auf Wilhelm von Humboldts Totenschein und wer hat ihn ausgestellt? (49-68); Jens Birkmeyer: Kritische Bildung perdu? Einsprüche gegen das neoliberale Hochschulklima (69-96); II. Studentischer Protest: Tim Zumhof: Affirmative und anachronistische Kritik. Anmerkungen zur studentischen Kritik am Bologna-Prozess (97-106); Markus Bohlmann: Studentenprotest und Kritik als Phänomen. Ein Werkzeug der Kritikanalyse in Anlehnung an Michel Foucaults "Was ist Kritik?" (107-130); Tobias Fabinger: Hochschulbildung zwischen Elitenreproduktion, Verschulung und kritischen Bildungsprozessen (131-144); Ulrich Thöne: Verantwortliche Gestaltung der tertiären Bildungsprozesse Stellungnahme der GEW zum Bologna-Prozess (145-152); III. Universität in Europa und den USA: Jürgen Oelkers: Bologna, die Bildung und die Schweiz (153-172); Ulrich Grothus: Hochschulen in den USA und in Deutschland. Gemeinsame Probleme, verschiedene Lösungen (173-190); Benjamin Ravid: American Higher Education and Brandeis University. A Jewish-sponsored Non-Sectarian University (191-224); Marie-Thérèse Maurer: Von Bologna bis zur LRU. Der Wandel der französischen Universitäten (225-246).
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerk
Von der bedingten Universität zum emanzipatorischen Wissen : für eine demokratische Hochschulreform - jenseits von "Bologna"
Titelübersetzung:From the conditional university to emancipatory knowledge : for democratic university reform - beyond "Bologna"
Autor/in:
Demirovic, Alex
Quelle: Was passiert?: Stellungnahmen zur Lage der Universitäten. Johanna-Charlotte Horst (Hrsg.), Johannes Kagerer (Hrsg.), Regina Karl (Hrsg.), Vera Kaulbarsch (Hrsg.), Johannes Kleinbeck (Hrsg.), Elias Kreuzmair (Hrsg.), Anouk Luhn (Hrsg.), Adrian Renner (Hrsg.), Anna Sailer (Hrsg.), Tillmann Severin (Hrsg.), Hanna Sohns (Hrsg.), Jennifer Sréter (Hrsg.). Zürich: Diaphanes (Unbedingte Universitäten), 2010, S. 393-405
Inhalt: Die Universität kann nach Meinung des Autors aus einer materialistischen Sicht als ein historisch epistemologisches Terrain begriffen werden, das die Prozesse der Erkenntnis, der Wissenserarbeitung und -verbreitung auf eine spezifische Weise organisiert. Gesellschaften erzeugen immer Wissen, das sie für die Aneignung der Natur und die Gestaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse benötigen. Unter den Bedingungen der Herrschaft von Menschen über Menschen und der Herrschaft von Menschen über Natur sind die Wissensarten und die Arten des Wissens immer auch davon bestimmt, dass sie zu dieser Herrschaft beitragen müssen. Die Bildungsreformen im Hochschulwesen können vor diesem Hintergrund allenfalls einige Verbesserungen herbeiführen. Gerade deshalb ist es aber notwendig, das Studium in einer Weise zu organisieren, dass es mit konventionellen Alltagsgewohnheiten bricht und den Individuen einen Freiraum gewährt, in dem sie intellektuell neue Wege auszuprobieren und weit voraus zu denken lernen. Denn die Ängstlichkeit angesichts eines unübersichtlichen Arbeitsmarktes blockiert das freie Denken und die Autonomie der Vernunft. Die Orientierung an der Praxis geht allzu leicht in eine Zensur kritischen Wissens über, wie es die Hochschulen ermöglichen und erarbeiten sollten. Ein gutes Studium wäre ein kritisches Studium und es sollte zur Ausbildung der Fähigkeit zum mutigen Gebrauch des eigenen Verstandes und zur ebenso mutigen demokratischen Gestaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse beitragen. (ICI2)
Internationalisierung von Hochschule und Forschung : Politik, Instrumente und Trends in Europa und Deutschland
Titelübersetzung:Internationalization of universities and research : policy, instruments and trends in Europe and Germany
Autor/in:
Alesi, Bettina; Kehm, Barbara M.
Quelle: Aktuelle hochpolitische Trends im Spiegel von Expertisen: Internationalisierung, Strukturwandel, Berufseinstieg für Absolventen. Bettina Alesi (Hrsg.), Nadine Merkator (Hrsg.). Kassel: Jenior (Werkstattberichte), 2010, S. 13-75
Inhalt: "In der Expertise 'Internationalisierung von Hochschule und Forschung' zeigen die Verfasserinnen Trends der Internationalisierung von Hochschulen. Dabei richten sie ihr Augenmerk auf Politiken und Aktivitäten auf nationaler, europäischer und supranationaler Ebene und diskutieren Folgen und Nebenfolgen der vorherrschenden Politiken." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Promovieren heute : zur Entwicklung der deutschen Doktorandenausbildung im europäischen Hochschulraum
Titelübersetzung:Doing a doctorate today : development of German doctoral training in the European university sector
Herausgeber/in:
Wintermantel, Margret
Quelle: Hamburg: Ed. Körber-Stiftung, 2010. 188 S.
Inhalt: "Das europäische Wissenschaftssystem befindet sich in einem Umbruch, der vor allem den wissenschaftlichen Nachwuchs betrifft. Mit dem Bologna-Prozess hat sich nicht nur das Hochschulstudium verändert - auch die Doktorandenausbildung erlebt einen grundlegenden Wandel. Der Band stellt die deutsche Doktorandenausbildung auf den Prüfstand: An welchen Kriterien lässt sich deren Erfolg bemessen? Wie haben sich strukturierte Promotionsprogramme bisher in der Praxis bewährt? Der Band nimmt die aktuellen Lebens- und Arbeitsbedingungen von Promovierenden in den Blick und fragt, wie die Entwicklung in Deutschland anhand internationaler Standards zu bewerten ist. Nicht zuletzt untersucht er die Potenziale und Schwierigkeiten kooperativer Promotionsverfahren - solche mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Fachhochschulen oder auch Kunsthochschulen. Die empirischen Befunde und profilierten Positionen zur aktuellen Debatte um die Promotion in Deutschland werden durch Erfahrungsberichte von Doktorandinnen und Doktoranden ergänzt und veranschaulichen so die Vielfalt des deutschen Promotionssystems." (Verlagsangabe). Inhaltsverzeichnis: Editorial (7-12); I. Zur Einführung: Margret Wintermantel: Institutionelle Verantwortung für die Promotion (13-22); Matthias Mayer: Auf der Suche nach den Wissenschaftlern von morgen (23-34); II. Freiheit oder Struktur? Jürgen Mittelstraß: Der Königsweg zur Promotion (35-41); Johannes Moes: Die strukturierte Promotion in Deutschland. Erfolgskriterien und Stolpersteine (42-52); Andrea Kottmann und Jürgen Enders: Vorbild Graduiertenkolleg? Die DFG-Graduiertenkollegs der 1990er-Jahre im Vergleich mit anderen Promotionswegen (53-67); Barbara M. Kehm: Zur Attraktivität der deutschen Promotion im internationalen Vergleich (68-78); Thomas Röbke: "Für die Promotion müssen Mindeststandards gelten". Interview mit Helmut Hoping (79-83); Thomas Ekman Jorgensen: Die stille Revolution. Europäische Doktorandenprogramme zwischen Lissabon und Bologna (84-93); Susanne Strauß: Förderliche Strukturen. Von Flexibilität und Betreuungsteams bei der Promotion an der Graduate School of Social Sciences der Universität Bremen (94-100); III. Lebens- und Karrieresituation: Karoline Holländer: Ergebnisse der Eurodoc-Studie zur Lebens- und Karrieresituation europäischer Doktoranden (101-109); Kalle Hauss, Stefan Hornbostel und Marc Kaulisch: Neue Strukturen gleich bessere Betreuung? Eine erste Bestandsaufnahme aus dem Promovierendenpanel ProFile (110-123); Jutta Alimendinger und Julia Schorlemmer: Karrierewege in der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung. Das Geschlecht macht einen Unterschied (124-136); Martina Brandt: Fremde Schweiz. Von Teamarbeit und traumhafter Ausstattung bei der Promotion an der Universität Zürich (137-139); Misia Sophia Dorns: Wie ein Hochseilartist. Von den Vor- und Nachteilen der stipendiengeförderten Individualpromotion (140-143); Christiane Zarft: Begrenzte Autonomie. Von hilfreichen Kooperationen und klaren Vorgaben bei der Promotion mit Assistentenstelle in einem DFG-Projekt (144-146); Elisabeth Anna Simbürger: Finanzielle und akademische Freiheit. Von kollegialen Betreuern und großzügigen Budgets bei der Promotion an der University of Warwick in Großbritannien (147-152); IV. Promovieren in Kooperationen: Thomas Röbke: "Sicherstellen, dass die universitären Standards zum Tragen kommen". Interview mit Ernst M. Schmachtenberg (153-157); Thomas Röbke: "Keine Kooperation auf Augenhöhe" 158 Interview mit Eva-Maria Stange (158-162); Jörn Weinhold: Künstlerische und gestalterische Promotion. Provokation und Chance (163-171); Alexander Hellgardt: Ein vorzügliches Forschungsumfeld. Von den guten Bedingungen einer Promotion am Max-Planck-Institut (172-174); Sebastian Schröer: Das Beste aus zwei Systemen? Vom Mehrwert und den Nachteilen einer kooperativen Promotion zwischen Fachhochschule und Universität (175-178).
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Hochschulen, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerk
Wissenschaftlich kompetent für den Beruf qualifizieren : Altes und Neues im Bologna-Prozess aus Sicht der Hochschulforschung
Titelübersetzung:Qualify for an occupation with scientific competence : old and new aspects in the Bologna Process from the viewpoint of university research
Autor/in:
Teichler, Ulrich
Quelle: University goes Bologna: Trends in der Hochschullehre ; Entwicklungen, Herausforderungen, Erfahrungen. Ilse Schrittesser (Hrsg.). Wien: WUV Facultas, 2009, S. 77-99
Inhalt: Der Autor unternimmt in seinem Beitrag den Versuch, den Begriff "employability" zu durchleuchten und diesen in Bezug zu den grundlegenden Ideen der Bologna-Erklärung von 1999 zu setzen. Er zeichnet zunächst das Spannungsfeld zwischen Hochschulbildung und Beruf nach, in dem sich deutsche Universitäten befinden und sich aufgrund ihres spezifischen Zugangs zu Fragen universitärer Bildung und Ausbildung im Vergleich zu den Hochschulen anderer Länder besonders schwer tun. Es ist nach Meinung des Autors insgesamt problematisch, dass verschiedene und widersprüchliche Erwartungshaltungen aufeinandertreffen: zum einen die Erwartungen der Arbeitsmärkte nach einer engen Abstimmung von Ausbildung auf den jeweils im Vordergrund stehenden Anforderungskatalog; zum anderen das Wissen, dass künftige Anforderungen kaum präzise zu prognostizieren sind. Zu den Funktionen von Hochschulbildung zählt nach der These des Autors neben der Vermittlung von Theorie- und Methodenwissen insbesondere auch, kulturelle Bereicherung und Persönlichkeitsentwicklung zu fördern sowie für eine in Aussicht genommene Praxis nicht nur vorzubereiten, sondern auch zu einem kritischen Infragestellen von Praxis zu ermutigen. (ICI2)
Lässt sich Lehre an Hochschulen steuern? : Auswirkungen von Governance-Strukturen auf die Hochschullehre
Titelübersetzung:Can teaching at universities be controlled? : impacts of governance structures on university teaching
Autor/in:
Wilkesmann, Uwe; Würmseer, Grit
Quelle: Die Hochschule : Journal für Wissenschaft und Bildung, Jg. 18 (2009) H. 2, S. 33-46
Inhalt: Die Verfasser zeigen, dass die Wirkung von Anreizen speziell bei wissensintensiven Organisationen wie Hochschulen nicht immer eindeutig zu bestimmen ist. Der Motivationsforschung folgend sind von Formelmodellen, leistungsabhängigen Gehaltszulagen sowie der Evaluation der Juniorprofessur wahrscheinlicher verdrängende Effekte auf die intrinsische Motivation zu erwarten. Hingegen werden Zielvereinbarungen, Lehrpreise und Qualifizierungsmaßnahmen unterstützende Effekte haben und somit die vorhandene intrinsische Motivation verstärken. Hinzu kommt die subjektive Wahrnehmung der externen Anreize, die bei Wissenschaftlern unterschiedlich ausfallen kann. Frühere Forschungsergebnisse haben bereits gezeigt, dass es sich bei Wissenschaftlern nicht um eine homogene Gruppe handelt. Die Gruppe der "Ökonomisten" sieht auch bei kontrollierenden Anreizen eine leistungsfördernde Wirkung, während "Traditionalisten" dieselben Anreize skeptisch beurteilen. Es wird gezeigt, dass bei der Einführung neuer Steuerungsinstrumente solche möglichen Wirkungen in den Prozess einbezogen werden sollten. Von diesen Instrumenten können sowohl intendierte als auch nicht-intendierte Effekte ausgehen, sowohl positive als auch negative Wirkungen erzielt werden. Möglichen Konflikten sollten bei der Konzeption von Steuerungsinstrumenten Rechnung getragen werden. (ICF2)
Hochschulen und Arbeitsmarkt : Chancen auf ein besseres Verhältnis durch Bachelor und Master?
Titelübersetzung:Higher education and the labour market : opportunities for a better relationship through bachelor and master degrees?
Autor/in:
Reimer, Maike
Quelle: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, Jg. 28 (2008) H. 4, S. 392-410
Inhalt: "Die Einführung des Bachelor-Abschlusses an deutschen Hochschulen als berufsqualifizierenden Studienabschluss wird vielfach als Chance begrüßt, die berufliche Verwertbarkeit der Hochschulausbildung und die Abstimmung von Hochschule und Beschäftigungssystem zu verbessern, indem das Studium flexibler wird und die Orientierung auf die Lernergebnisse der Studierenden in den Vordergrund rückt. Absolventenbefragungen deuten darauf hin, dass die Umstellung in einigen Fächern und besonders an Fachhochschulen bisher Erfolg versprechend verläuft, dass es an Universitäten hingegen noch deutliche Probleme gibt, arbeitsmarktrelevante Studiengänge zu konzipieren. Es ist anzunehmen, dass Hochschulabsolventen auf dem Arbeitsmarkt weiterhin besser unterkommen als Personen ohne Hochschulabschluss, dass aber teilweise sinkende Bildungserträge und veränderte Erfolgskriterien zu erwarten sind." (Autorenreferat)
Inhalt: "The introduction or the bachelor degree is hailed by many as opportunity to improve professional relevance of tertiary education and the match between the higher education system and the labour market by allowing more flexibility and a curricular shift from teaching to learning. Graduate studies show that the reform progresses promisingly in some subjects and especially in 'Fachhochschulen'. Universities however have yet difficulties in developing labour market relevant courses and degrees. In the future, higher education institutions and graduates will face reduced returns of their educational investment and changes in the criteria relevant for labour market success, but retain their privileged position relative to holders of non-academic degrees." (author's abstract)