Wissenserzeugung zwischen Wissenschaft und Politik : eine Vergleich gewerkschaftsnaher Forschungsinstitute in Frankreich, Großbritannien und Deutschland
Titelübersetzung:Knowledge production between science and politics : a comparison of trade union-close research institutes in France, Great Britain and Germany
Autor/in:
Drescher, Ina
Quelle: Bochum, 2008. IX, 400 S.
Inhalt: "In der Arbeit werden gewerkschaftsnahe Forschungsinstitute in Frankreich, England und Deutschland vergleichend untersucht. Die Studie basiert auf 39 Experteninterviews mit Wissenschaftlern und Gewerkschaftern, teilnehmender Beobachtung und Dokumentenanalysen. Die Institute sind intermediäre Organisationen zwischen Wissenschaft und Politik. Wissenschaftliche Glaubwürdigkeit ist zentral, um politische Vereinnahmung zu verhindern. Die Forschungsthemen werden weitgehend autonom ausgewählt. Es lassen sich drei Formen gewerkschaftsnaher Forschungsinstitute herausarbeiten, die sich organisatorisch und in ihrem Selbstverständnis unterscheiden (Pfadabhängigkeit). In Bezug auf die Themenwahl, die Personalrekrutierung und die Zunahme der Öffentlichkeitsarbeit zeigt sich eine Konvergenz. Die Institute sind keine Advocacy Think Tanks im Sinne von Kampagnenagenturen, sondern verstehen sich als Forschungsinstitute. Sie können als Pioniere einer kontextorientierten Forschung betrachtet werden." (Autorenreferat)
Bericht zur außeruniversitären Infrastruktur in den Kulturwissenschaften : Ergebnisse einer Erhebung
Titelübersetzung:Report on the infrastructure outside universities in cultural sciences : results of a survey
Autor/in:
Kaase, Max; Mischau, Anina
Quelle: Deutsche Forschungsgemeinschaft; Bonn, 2002. 90 S.
Inhalt: Die vorliegenden Studie versucht erstmalig eine umfassende Bestandsaufnahme und Analyse der deutschen außeruniversitären kulturwissenschaftlichen (Forschungs-)Einrichtungen. Dokumentiert werden die Bandbreite dieser Einrichtungen, ihre unterschiedliche disziplinspezifische Anbindung und die Vielfältigkeit ihrer Struktur, ihrer Tätigkeit und ihrer Forschungsinhalte wie Forschungsmethoden. Das besondere Anliegen der Studie ist es, die Bedeutung der außeruniversitären kulturwissenschaftlichen Einrichtungen und ihrer Forschung für die Wissenschaftslandschaft Deutschlands sichtbar zu machen. Über die technischen, praktischen und methodischen Details der Erhebung wird in Teil I berichtet. Hier zeigt sich vor allem, dass die Bestimmung der Grundgesamtheit der außeruniversitären kulturwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen das Hauptproblem war. Insgesamt zeigt die Studie ein vielfältiges und differenziertes Bild der außeruniversitären kulturwissenschaftlichen Infrastrukturlandschaft in Deutschland im Jahr 2000. Mit der Etablierung eines über das Internet zugänglichen Handbuchs mit Einzelangaben über die Einrichtungen und einer Datenbank der teilnehmenden Institute steht ein Datensatz für Sekundäranalysen zur Verfügung. (ICA)
Forschung kann man nur durch Forschung lernen? : berufsbezogene Weiterbildung von Forschenden im Kontext des Managements außeruniversitärer Forschungseinrichtungen
Titelübersetzung:Can research only be learnt through research? : advanced vocational education of researchers in the context of management of non-university research facilities
Autor/in:
Hoffmann, Nicole
Quelle: Baltmannsweiler: Schneider-Verl. Hohengehren (Grundlagen der Berufs- und Erwachsenenbildung, Bd. 22), 2000. XI, 228 S.
Inhalt: "Die vorliegende Veröffentlichung zielt auf eine vertiefte Auseinandersetzung mit der berufsbezogenen Weiterbildung von Forscherinnen und Forschern aus der Perspektive des Wissenschaftsmanagements. Es wird danach gefragt, wie Weiterbildungsprozesse im gesellschaftlichen Teilbreich der Wissenschaft wahrgenommen und organisiert werden. Da hierzu bislang nur wenige empirische Befunde für die Bundesrepublik Deutschland vorliegen, stützt sich die Arbeit u.a. auf eine explorativ angelegte Fallstudie. In einer qualitativen Untersuchung werden am Beispiel der 'Wissenschaftsgemeinschaft Blaue Liste' (jetzt: Wissenschaftsgemeinschaft G.-W. Leibniz) berufliche Anforderungen, Zielgruppen, Formen und Inhalte von Weiterbildung sowie Modelle des institutionellen Bildungsmanagements analysiert und diskutiert. Angesichts einer Vielzahl von Einflußgrößen haben sich in den untersuchten Einrichtungen unterschiedliche Formen des Umgangs mit Bedarfen und Bedürfnissen der berufsbezogenen Weiterbildung entwickelt, die von formalisierten und institutionalisierten Modellen des Managements von Weiterbildung bis hin zu einer eher einzelfallbezogenen, situationistisch operierenden Handhabung reichen. Die beruflichen Anforderungen an die (Weiter-) Bildung der Beschäftigten werden in ein insgesamt breites, in vielen Einrichtungen aber vor allem auf die klassischen Lernformen ausgerichtetes Repertoire übersetzt. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie verdeutlichen die Notwendigkeit einer bewußten Wahrnehmung der spezifischen Möglichkeiten und auch der Grenzen berufsbezogener Weiterbildung innerhalb von Forschungsinstituten. Dies gilt für die Forschenden ebenso wie für Wissenschaftsmanagement und -politik sowie für die Bildungswissenschaften selbst." (Autorenreferat)
Quelle: Vielfältige Verschiedenheiten: Geschlechterverhältnisse in Studium, Hochschule und Beruf. Ayla Neusel (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Tagung "Frauen in Hochschule und Beruf"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1999, S. 193-220
Inhalt: Die Verfasser setzen sich am Beispiel der Max-Planck-Gesellschaft mit dem Phänomen auseinander, dass der steigenden Zahl hoch qualifizierter Frauen kein entsprechend steigender Frauenanteil an Universitäten und Forschungseinrichtungen gegenübersteht. Gefragt wird, welche Rückschlüsse die Entwicklung der Institute und die Lebensläufe der dort arbeitenden Wissenschaftlerinnen auf die Determinanten einer Integration von Frauen in die Wissenschaft erlauben. Hierzu wird die Dynamik des Angebots von und der Nachfrage nach Wissenschaftlerinnen über einen Zeitraum von sieben Jahren für insgesamt 6800 Wissenschaftler beiderlei Geschlechts an 65 Instituten analysiert. Diese Analyse auf Organisationsebene wird durch eine Feinuntersuchung geschlechtsspezifischer Unterschiede in Bezug auf Eintrittspositionen und Austrittsverhalten an neun ausgewählten Instituten ergänzt. Die Untersuchung zeigt, dass die vermehrte Einstellung von Wissenschaftlerinnen der Frauenanteil nicht erhöht - es vollzieht sich eine Art Austausch. Geschlechtsunterschiede im Austrittsverhalten verschwinden jedoch bei Berücksichtigung der hierarchischen Position. Als besonders wichtig für den beruflichen und familiären Werdegang erscheint die Interaktion zwischen der Organisationskultur und der biographischen Lagerung dieser Ereignisse. Unterschiede zwischen Männern und Frauen sind oft nur Ergebnis der Organisationsstrukturen. Hier liegt auch ein Ansatzpunkt für Veränderungen. (ICE)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Außerhochschulische Forschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Qualitätsförderung durch Evaluation? : Ziele, Aufgaben und Verfahren von Forschungsbewertungen im Wandel
Titelübersetzung:Promotion of quality through evaluation? : changing objectives, tasks and methods of research evaluations
Herausgeber/in:
Röbbecke, Martina; Simon, Dagmar
Quelle: Workshop "Qualitätsförderung durch Evaluation"; Berlin (Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, 99-003), 1999. 117 S.
Inhalt: Diese Dokumentation zeichnet einen Workshop nach, der sich mit Zielen, Verfahren und Instrumenten von Evaluationen außeruniversitärer, staatlich finanzierter Forschungseinrichtungen auseinandergesetzt hat. Im Unterschied zu den Hochschuldebatten über Evaluationen, die bereits in den achtziger Jahren eingesetzt haben und die sich nicht nur in einer Fülle von Publikationen, sondern auch in einer ansehnlichen Zahl von Reformprojekten niederschlugen, finden im außeruniversitären Sektor Diskussionen in einem vergleichbaren Maß nicht statt. Dabei können viele Forschungseinrichtungen auf langjährige Evaluationserfahrungen zurückblicken: sei es auf interne Bewertungsverfahren durch Institutsbeiräte, sei es auf externe Evaluierungen durch den Wissenschaftsrat. In den Beiträgen werden die Erwartungen an Evaluationen unter veränderten wissenschaftspolitischen Rahmenbedingungen diskutiert sowie die Schwierigkeiten erörtert, die Qualität wissenschaftlicher Leistungen 'festzumachen'. Darüber hinaus wird die Frage aufgeworfen, welche Bewertungskriterien für die Evaluation heterogener Institutstypen angemessen sind, und die Bedeutung von Selbstevaluationen als Instrument der Qualitätssicherung und -förderung herausgestellt. Nach der Präsentation des niederländischen Evaluationsansatzes, der erheblichen Einfluß auf die bundesdeutsche Diskussion genommen hat, resümiert ein abschließender Beitrag Entwicklungen der Hochschulevaluationen im internationalen Vergleich. (HH). Inhaltsverzeichnis: Einleitung: Qualitätsförderung durch Evaluation? (7-10); Ulrike Felt: Evaluation im wissenschaftspolitischen Kontext (11-30); Ekkehard Nuissl von Rein: Unterschiedliche Aufgaben - gemeinsame Ziele? Entwicklung und Bewertung der Leibniz-Institute (31-45); Martina Röbbecke: Einheitlichkeit oder Eigensinn? Angemessene Indikatoren für heterogene Forschungseinrichtungen (46-54); Stefan Hornbostel: Welche Indikatoren zu welchem Zweck: Input, Throughput, Output (55-72); Dagmar Simon: Wer evaluiert zu welchem Zweck was? Anmerkungen zu Zielen und Verfahren der Selbstevaluation in außeruniversitären Forschungseinrichtungen (73-80); Jürgen Lüthje: Impulse und mögliche Parameter für die Forschungsevaluation (81-86); Adrian C.L. Verkleij: Self-evaluation and external review (87-99); Ulrich Teichler: Hochschulevaluation und Hochschulmanagement im internationalen Vergleich - einige Thesen (100-113).
Forschungskooperation : Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen
Titelübersetzung:Research cooperation : cooperation between universities and non-university research facilities
Herausgeber/in:
Ederer, Walter; Land Brandenburg Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur
Quelle: Land Brandenburg Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur; Brandenburger Symposium zur Hochschul- und Forschungsplanung; Potsdam: Verl. f. Berlin-Brandenburg (Brandenburger Schriften zu Wissenschaft und Forschung, Bd. 8), 1996. 99 S.
Inhalt: "Die intensive Zusammenarbeit von Hochschulen und außerschulischen Forschungseinrichtungen ist eine der Grundlagen für die Leistungsfähigkeit des Wissenschaftssystems. Dabei geht es auch um die gemeinsame Nutzung teurer Infrastruktureinrichtungen. Noch wichtiger ist allerdings die wechselseitige Befruchtung von Forschung und Lehre, die institutioneller Sicherung bedarf. Die neugegründeten Universitäten und Fachhochschulen im Land Brandenburg wollen eine intensive Kooperation mit den nach 1990 entsprechend den Empfehlungen des Wissenschaftsrates neu profilierten außerhochschulischen Forschungseinrichtungen. Welche Formen bieten sich hier an? Welche Erfahrungen wurden bisher gemacht? Wie kann die Kooperation zum gegenseitigen Nutzen intensiviert werden?" (Autorenreferat)