Ein Rückblick auf die erste Exzellenzinititative : es geht noch besser!
Titelübersetzung:A review of the first Excellence Initiative : it can be even better!
Autor/in:
Zürn, Michael
Quelle: Die Exzellenzinitiative: Zwischenbilanz und Perspektiven. Stephan Leibfried (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Forschungsberichte / Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Interdisziplinäre Arbeitsgruppen), 2010, S. 219-229
Inhalt: Der Autor berichtet als Mitglied der Fachkommission und der Gemeinsamen Kommission zur Exzellenzinitiative (EI) über die Entstehung und Entwicklung dieses Hochschulförderungsprogramms in Deutschland. In diesem Zusammenhang werden Ansprüche, Erfolge und auch Probleme bei der Umsetzung der EI beschrieben. So tritt die EI mit dem Ziel an, forschungsfreundlichere Strukturen zu schaffen, die Universitäten zu internationalisieren, interdisziplinäre, fakultätsübergreifende Kooperationen inner- und außerhalb der Universität zu installieren sowie die Gleichstellung von Frauen und Männern zu forcieren. Nach Ansicht des Verfassers ist die EI eine gute Sache und sollte weitergeführt werden. Gleichzeitig ist es jedoch wenig zielführend, in Jubelarien über die bisher erkennbaren Nebeneffekte der Initiative einzustimmen und dabei gewichtige Verfahrensprobleme zu übersehen, die die eigentlichen Ziele der Initiative gefährden. Für die folgende Runde besteht nun zeitlich die Gelegenheit, sich im Vorfeld wesentlich systematischer Gedanken über die Evaluation und deren Kriterien als Mittel der Selektion von Exzellenz zu machen. Die Beziehung von Reputation und Wettbewerb, von wissenschaftlicher Vergangenheit und Zukunft, von Leistungsnachweisen und Leistungsversprechen bedarf der Klärung, sonst könnte die EI bald eine breite Unterstützung verlieren. (ICG2)
Titelübersetzung:Non-university research facilities
Autor/in:
Hohn, Hans-Willy
Quelle: Handbuch Wissenschaftspolitik. Dagmar Simon (Hrsg.), Andreas Knie (Hrsg.), Stefan Hornbostel (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 457-477
Inhalt: Das deutsche Forschungssystem weist eine duale Struktur auf. Forschung wird in Deutschland vorwiegend an den Hochschulen und Universitäten betrieben, die im Kompetenzbereich der Länder liegen. Darüber hinaus hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg aber auch ein eigenständiges System von außeruniversitären Forschungseinrichtungen herausgebildet. Diese arbeitsteilige Struktur von spezialisierten Akteuren hat sich über viele Jahrzehnte auf einen stabilen Konsens sowohl in der Forschungspolitik von Bund und Ländern als auch unter den Forschungsorganisationen stützen können und wurde auch nicht durch die deutsche Wiedervereinigung erschüttert. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass sich als unintendierte Folge der Exzellenzinitiative des Bundes in den letzten Jahren ein völlig neuer Typus von Forschungsorganisation formiert, der diese Monopolstellungen bedroht. So haben sich im Zuge der Exzellenzinitiative außeruniversitäre Forschungszentren mit Universitäten unter dem expliziten Ziel zu Allianzen zusammengeschlossen, Modelle für die Überwindung der föderalen Grenzen innerhalb der deutschen Forschungslandschaft zu schaffen. Wenn diese Allianzen tatsächlich funktionstüchtige Strukturen hervorbringen sollten, liefe dies - so die These des Autors - "auf eine geradezu revolutionäre Innovation innerhalb des deutschen Forschungssystems hinaus". (ICA2)
Governanceregimes im Wandel : eine Analyse des außeruniversitären, staatlich finanzierten Forschungssektors in Deutschland
Titelübersetzung:Changing governance regimes : analysis of the state-funded, non-university research system in Germany
Autor/in:
Heinze, Thomas; Arnold, Natalie
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 60 (2008) H. 4, S. 686-722
Inhalt: "Seit Anfang der 1990er Jahre haben sich die Organisations- und Entscheidungsstrukturen im außeruniversitären Forschungssektor verändert. Dieser Wandel der Governanceregimes der Fraunhofer-Gesellschaft, der Max-Planck-Gesellschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft und der Leibniz-Gemeinschaft wird mit einer breiten Palette quantitativer und qualitativer Daten analysiert. Die Analyse zeigt, dass die Outputeffizienz der vier Einrichtungen bei Publikationen und Patentanmeldungen deutlich gestiegen ist. Im Gegensatz zum Hochschulsektor lässt sich aber bislang kein Rückzug der staatlichen Governance feststellen. Auch haben hierarchisches Forschungsmanagement, Ressourcenwettbewerb, Netzwerkkoordination und Reputationswettbewerb an Bedeutung gewonnen. Die Vervielfachung der Koordinationsmechanismen deutet auf einen Trend zur Übersteuerung der außeruniversitären Forschung hin." (Autorenreferat)
Inhalt: "Since the early 1990s, substantial changes have been observed in the organizational and decision structures of the non-university research sector. Drawing on a broad spectrum of quantitative and qualitative evidence, we investigate these changes in the governance regimes of the Max-Planck Society, the Fraunhofer Society, the Helmholtz Association and the Leibniz Association. The analysis shows that the output efficiency of these four research organizations has increased markedly. Also, new governance mechanisms have become stronger, such as hierarchical management, resource competition, network coordination and international reputational competition. In contrast to developments in the university sector, however, we do not find evidence for a decrease in state influence. Rather, the governance regimes of research organizations have become more complex and tend to be over-steered." (author's abstract)
Zwischen Steuerung und Qualitätsentwicklung: zur Evaluation außeruniversitärer Forschungseinrichtungen
Titelübersetzung:Between control and quality development: evaluation of non-university research facilities
Autor/in:
Röbbecke, Martina
Quelle: Hochschule gestalten: Denkanstöße aus Hochschulpolitik und Hochschulforschung ; Festschrift zum 60. Geburtstag von Gerd Köhler. Frauke Gützkow (Hrsg.), Gunter Quaißer (Hrsg.), Gerd Köhler (Adressat). Bielefeld: Webler (Hochschulwesen - Wissenschaft und Praxis), 2004, S. 309-319
Inhalt: Drei Typen der Evaluation außeruniversitärer Forschungseinrichtungen lassen sich unterscheiden: (1) externe Evaluationen, die in der Umwelt der Forschungsorganisationen veranlasst werden und bei denen forschungs- oder wissenschaftspolitische Ziele im Vordergrund stehen; (2) die Evaluation der Forschungseinrichtungen durch ihre jeweilige Trägerorganisation; (3) interne Evaluationen, bei der die evaluierten Einrichtungen einen erheblichen Einfluss auf die Ziele, Methoden und Verfahren der Begutachtung haben. Diese drei Verfahrenstypen sind in der Regel nicht aufeinander abgestimmt. Aufgrund ihrer forschungspolitischen Tragweite haben externe Evaluationen gegenwärtig eine größere Bedeutung für die Forschungseinrichtungen. Dies ist problematisch, weil dadurch die Chancen von internen Evaluationen bei der Bearbeitung von Schwächen nur unzureichend genutzt werden können. (ICE2)
Handbuch zur Chancengleichheitspolitik in den Forschungseinrichtungen
Herausgeber/in:
Krummacher, Sybille; Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung -CEWS-
Quelle: Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung -CEWS-; Bonn (cews.publik, No. 2), 2001. 132 S.
Inhalt: "In diesem Handbuch werden gleichstellungspolitische Maßnahmen vorgestellt, die bislang in den Einrichtungen der vier deutschen Forschungsorganisationen umgesetzt wurden. Es bietet auch eine statistische Darstellung des Frauenanteils am wissenschaftlichen Personal in allen Vergütungsgruppen, bezogen auf einzelne Einrichtungen oder die übergreifenden Organisationen. Das Handbuch enthält erstmals bundesweit eine zahlenmäßige Bestandsaufnahme der (Unter-)Repräsentanz von Frauen am wissenschaftlichen Personal in den außerhochschulischen Forschungseinrichtungen. Außerdem gibt es eine Übersicht über Maßnahmen und Initiativen, die in den letzten Jahren an diesen Forschungseinrichtungen entwickelt und umgesetzt wurden. Damit soll der Erfahrungs- und Ideen-Austausch zwischen den Einrichtungen unterstützt werden. Die Identifizierung möglicher Handlungsfelder und die Entwicklung weiterer kreativer Lösungsansätze sowie wirksamer Maßnahmen und Projekte zur Verbesserung der Chancengleichheit werden angeregt." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Forschungseinrichtung; Chancengleichheit; Forschungspolitik; Gleichstellung; Statistik
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Außerhochschulische Forschung, Statistik und statistische Daten