Die Welt erklären und gestalten - Potentiale herausfordern, wecken und fördern : zur Wandelbarkeit von Geschlecht und Wissenschaft
Titelübersetzung:Explaining and organizing the world - challenging, tapping and promoting potential : inconstancy of gender and science
Autor/in:
Roloff, Christine
Quelle: Subversion und Intervention: Wissenschaft und Geschlechter(un)ordnung. Carola Bauschke-Urban (Hrsg.), Marion Kamphans (Hrsg.), Felizitas Sagebiel (Hrsg.). Leverkusen: B. Budrich, 2010, S. 381-394
Inhalt: Die Verfasserin zeichnet als langjährig verbundene Mitarbeiterin ein biografisches Bild von Sigrid Metz-Göckel, bei dem der Zusammenhang der Veränderung von Geschlecht und Wissenschaft im Mittelpunkt steht. Sie reflektiert insbesondere Metz-Göckels Potenziale-Ansatz, der in vier Hinsichten wirksam wird: in der Forschung, in den Strukturen und Mechanismen der Geschlechterstereotypisierungen, in den Binnendifferenzierungen innerhalb der Geschlechter und als Ansatzpunkt für politisches Handeln. Eine "Kultur der Anerkennung" hat Metz-Göckel vor allem am amerikanischen Women's College Wellesley gefunden. Im Mittelpunkt des Denkens von Metz-Göckel steht die Geschlechterforschung als Gesellschaftsforschung und Hochschulforschung - die Organisation Hochschule und das Potenzial, das zu ihrer Mitgestaltung von den Frauen ausgeht. (ICE2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Qualität durch Chancengleichheit : Gleichstellung als strategischer Faktor im Qualitätsmanagement technischer Universitäten
Titelübersetzung:Quality through equal opportunity : affirmative action as a strategic factor in quality management of technical universities
Herausgeber/in:
Esch, Marion; Herrmann, Joachim
Quelle: Bielefeld: Bertelsmann, 2008. 250 S.
Inhalt: "In Deutschland ist die Ingenieurausbildung gekennzeichnet durch einen konstant niedrigen Frauenanteil und eine außerordentlich geringe Beteiligung von Frauen an der akademischen und industriellen Forschung und Lehre. Während im technischen Bereich einerseits der Bedarf an Fach- und Führungskräften wächst, nimmt die Zahl der Studienanfänger/-innen in den Ingenieurwissenschaften ab. Die Veröffentlichung analysiert die Ursachen und geht der Frage nach, welche Chancen die aktuelle Hochschul- und Studienreform bietet, die Attraktivität des Ingenieurstudiums für junge Frauen zu erhöhen und ihre beruflichen Ein- und Aufstiegschancen in Wissenschaft und Wirtschaft nachhaltig zu verbessern. Sie stellt Modelle und Ansätze vor, Chancengleichheit als Leitprinzip der Qualitätsentwicklung in Lehre und Forschung zu verankern, um damit dauerhaft eine zukunftsfähige Ingenieurausbildung etablieren zu können. Berichte über Beispiele aus dem europäischen In- und Ausland runden den Band ab." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Barbara Schaeffer-Hegel: Anmerkungen zur Geschichte des deutschen Bildungsbegriffes und zur Technikferne von Frauen und Mädchen (17-26); Marion Esch: Gleichstellungspolitische Chancen und Risiken der Hochschulreform (27-76); Susanne Ihsen: Gender und Diversity als strukturelle Qualitätskomponenten in neuen (ingenieurwissenschaftlichen) Studiengängen (77-90); Sigrun Nickel: Von der Marginalisierung zur Institutionalisierung - Gleichstellung als strategischer Faktor in universitären Qualitätsmanagementsystemen (91-104); Edith Kirsch-Auwärter: Aktuelle Hochschulreformansätze und Qualitätsmerkmale institutioneller Gleichstellungspolitik - Erfahrungen aus Niedersachsen (105-134); Marion Esch: Gender Mainstreaming im Kontext der neuen Hochschulsteuerung (115-134); Joachim Herrmann: Prozessmodell für ein institutionelles Qualitätsmanagement der Lehre an Hochschulen (135-146); Tino Bargel: Frauen im Studium - zwischen Etablierung und Diskriminierung (147-160); Beate Krais: Berufliche Chancen für Frauen in der Wirtschaft - Für Naturwissenschaftlerinnen und Ingenieurinnen kein Problem? (161-170); Susanne Kiefer: Ingenieurinnen und Ingenieure gesucht! Die Siemens AG setzt auf hoch qualifizierten technischen Nachwuchs - der mehr als nur die Technik versteht (171-184); Marie Arehag: Reforming Engineering Courses to Better Suit Women (185-194); Christine Wächter: Engineering Education, die junge Frauen anspricht (195-204); Bettina Jansen-Schulz: Integratives Gendering in der Lehre (205-216); Erica Halvorsen: Initiatives and Best Practice from the UK (217-226); Isabel Beuter: Engaging Women Scientists in the Policy Debate - Die Zielrichtung der European Platform of Women Scientists EPWS (227-234); Martina Schraudner: Gender Mainstreaming in Forschungsvorhaben - Projektbeispiel und Erfahrungsbericht aus der Fraunhofer Gesellschaft (235-244).
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Wie werden Professuren besetzt?: Chancengleichheit in Berufungsverfahren
Titelübersetzung:How are professors appointed?: equal opportunity in the appointment procedure
Autor/in:
Färber, Christine; Spangenberg, Ulrike
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 2008. 397 S.
Inhalt: "Nach wie vor gibt es an deutschen Hochschulen sehr viel weniger Professorinnen als Professoren. Christine Färber zeigt in ihrer auf zahlreichen Interviews basierenden Studie, dass eine wichtige Ursache hierfür die Berufungsverfahren sind. Selten gibt es einheitliche Regelungen zur Gleichstellung. Die Auswahlkriterien sind oft nicht transparent. Entscheidend sind immer noch informelle Netzwerke, in denen vorwiegend Männer vertreten sind. In einem Vergleich der rechtlichen Regelungen einzelner Hochschulen und der Länder verdeutlichen die Autorinnen, wo Handlungsbedarf besteht." (Autorenreferat)
Die Karriere des Gender Mainstreaming in Politik und Wissenschaft : Etikettenschwindel oder neuer Schritt im Geschlechter- und Generationenverhältnis?
Titelübersetzung:The career of gender mainstreaming in politics and science : playing with names or new step in the gender and generation relationship?
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: DISKURS : Studien zu Kindheit, Jugend, Familie und Gesellschaft, Jg. 12 (2002) H. 1, S. 40-49
Inhalt: "Die Vagheit und Unverständlichkeit der Gender Mainstreaming Begriffsbildung eröffnet einen großen Spielraum für Interpretationen und damit auch für Etikettenschwindel. Der politische Imperativ des GM-Konzepts erhält jedoch eine neue Qualität, da es die Verantwortlichkeit für die Gleichstellung auf die Institutionen und ihre Akteure und Akteurinnen verlagert hat, und die Geschlechterforschung entscheidungsrelevant wird. Die Diskurse der Geschlechterforschung verlaufen hierzu jedoch diskonform. Statt einer geschlechterpolarisierenden Verallgemeinerung kennzeichnen Differenzierungen mit steigender Komplexität ihre Diskurse. Das macht sie für die praktisch politische Nutzung unpraktikabel. Gleichwohl erfährt die Frauen- und Geschlechterforschung einen Bedeutungsgewinn. Er besteht in einer zunehmenden Kommunikationsfähigkeit und verminderten kulturellen Resistenz gegenüber der wissenschaftlichen Geschlechterperspektive." (Autorenreferat)
Organisationsdiagnose für eine geschlechtergerechte Hochschulstrukturreform
Titelübersetzung:Organizational diagnosis for gender-based reform of university structures
Autor/in:
Kil, Monika; Uhtes, Regina
Quelle: Reformpotential an Hochschulen: Frauen als Akteurinnen in Hochschulreformprozessen. Christine Roloff (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 1998, S. 127-151
Inhalt: Der Beitrag arbeitet die Notwendigkeit und Durchführbarkeit von organisationsdiagnostischen Prozessen zur Stützung der Hochschulstrukturreform heraus. Anhand der Aktivitäten im Bereich "Evaluation von Lehre und Studium" wird zunächst gezeigt, dass bisher zu wenig im Bereich der Ist-Analyse von (psychologischen) Abläufen in Leistungsbereichen der Hochschulen unternommen wurde. Diesen Schwachstellen wird mit einem Konzept der Organisationsentwicklung (OE) begegnet, das folgende Aspekte umfasst: (1) OE ist ein umfassender Prozess der Systemveränderung und -entwicklung; (2) Der OE-Prozess wird von den Betroffenen getragen; (3) Die Lebensqualität innerhalb der Organisation wird durch OE verbessert; (4) Bei OE handelt es sich in der Regel um langfristige Bemühungen; (5) Die Aktualisierung, Aktivierung und Erneuerung der Organisation erfolgt durch technische und menschliche Ressourcen. Organisationsdiagnostische Prozesse in diesem Sinne können auch dazu beitragen, geschlechterungerechte Verhältnisse und die Ausgrenzung von Frauen transparent zu machen. (ICA)
Geschlecht in der Hochschulforschung und im Hochschulalltag : unerwünschte und gewollte Unterschiede
Titelübersetzung:Gender in university research and everyday university life : unwanted and necessary differences
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Frauenuniversitäten: Initiativen und Reformprojekte im internationalen Vergleich. Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Felicitas Steck (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 1997, S. 17-40
Inhalt: Die Autorin thematisiert das Geschlechterverhältnis und die Ungleichbehandlung von Frauen und Männern in der Hochschule. Im einem historischen Rückblick rekonstruiert sie die Zulassung von Frauen zu Studium und Wissenschaft als 'Initiationsphase' in eine 'fremde Welt'. Ferner beschreibt sie theoretische Konzepte einer aufgeklärten Hochschulforschung und die Anforderungen an eine geschlechterdemokratische Strukturpolitik. Eine unreflektierte, koedukative Bildungspolitik und eine 'fortwährende asymmetrische Geschlechterkultur' haben letztlich die institutionelle Benachteiligung von Frauen an den Hochschulen verfestigt. Durch ihre engagierte Hochschulpolitik sind die Frauen sind jedoch inzwischen zu einer treibenden Kraft für Veränderungen geworden. (ICI)
Thesen und Prognosen zum Thema "Frauen in den Hochschulen zwischen Hierarchie und Wissenschaft"
Titelübersetzung:Theses and prognoses on the subject of "Women in universities between hierarchy and science"
Autor/in:
Pfarr, Heide M.
Quelle: Vater Staat und seine Frauen: Bd. 2: Studien zur politischen Kultur. Barbara Schaeffer-Hegel (Hrsg.), Heidi Kopp-Degethoff. Pfaffenweiler: Centaurus-Verl.-Ges. (Feministische Theorie und Politik), 1991, S. 179-182
Inhalt: Mit einer höchst pessimistischen Einschätzung für die Zukunftschancen weiblicher Wissenschaftler und Forscher an den bundesdeutschen Universitäten untersucht die Autorin die Gründe für den Abbau weiblicher Hochschulangestellter. Obwohl der Bereich der Hochschule wie kein anderer arbeitsorganisatorisch flexibel, sozial und motivationsfördernd sich darstellt und daher besonders Frauen angemessen erscheint, sind Frauen unter den Professoren mit nur 5 Prozent vertreten. Als Forscher sind sie meistens schlechter mit Projekt- und Personalmitteln ausgestattet als ihre männlichen Kollegen. Der Androzentrismus der Wissenschaft sowie das Kooptationssystem an den Hochschulen sind dafür verantwortlich zu machen, daß der Frauenanteil, so wird prognostiziert, unter den Professoren weiter sinken wird. (ICH)
Lila Schwarzbuch : zur Diskriminierung von Frauen in der Wissenschaft
Titelübersetzung:Lilac Black Book : the discrimination of women in science
Herausgeber/in:
Schlüter, Anne; Kuhn, Annette
Quelle: Düsseldorf: Schwann-Bagel (Geschichtsdidaktik, Bd. 35), 1986. 279 S.
Inhalt: In dem Sammelband werden Ursachen für die Diskriminierung von Frauen an den Hochschulen aufgezeigt; zugleich suchen die Autorinnen nach Wegen der Durchsetzung von Fraueninteressen in der Männerdomäne Universität. Der Antifeminismus in der Geschichte der Hochschule wird soziologisch analysiert. In den Erfahrungsberichten zur Benachteiligung der Frauen wird über die Kunsthochschulen, das Philosophiestudium, die Germanistik, die Architektur und die Qualifikationsproblematik der Frauen reflektiert. Inhaltlich-wissenschaftliche Diskriminierungen von Frauen durch wissenschaftliche Arbeiten und Aussagen werden in der Pädagogik, der Wirtschaftswissenschaft, der Theologie, der Medizin, den Naturwissenschaften und der Sportwissenschaft nachgewiesen. (HA)
Als wäre es auch unser Ort : zur Situation von Frauen an der Hochschule
Titelübersetzung:As if it was our place, too : the situation of women at universities
Autor/in:
Meyer, Birgit
Quelle: Lila Schwarzbuch: zur Diskriminierung von Frauen in der Wissenschaft. Anne Schlüter (Hrsg.), Annette Kuhn (Hrsg.). Düsseldorf: Schwann-Bagel (Geschichtsdidaktik), 1986, S. 91-111
Inhalt: Die Situation der Frauen an den Hochschulen wird beschrieben, und es werden Gegenstrategien für die Verwirklichung der Gleichberechtigung in diesem Bereich entwickelt. Bei der Analyse der Lage von Studentinnen wird bemerkt, daß diese weniger motiviert sind als Männer, weil sie die Studien- und Lebensbedingungen während des Studiums als wesentlich belastender empfinden als die männlichen Kommilitonen. Anonymität und hierarchische Strukturen, Dominanz des männlichen Lehrkörpers, Vorurteile, Diskriminierungen und Ausgrenzungen durch männliche Studenten werden dafür verantwortlich gemacht. Die Benachteiligungen der Dozentinnen beruhen teilweise auf ähnlichen, teilweise auf anderen Faktoren; hier werden die traditionellen Argumentationen über Familie und Kindererziehung sowie sexistische Einstellungen von Gutachtern und Lehrstuhlinhabern als wichtige Barrieren für die berufliche Karriere erwähnt. Die Institutionalisierung der Frauenforschung, die Besetzung jeder zweiten Stelle durch eine Frau, inhaltliche Kritik an frauenfeindlicher Wissenschaft und Politik und konkrete Aktionsprogramme für jede einzelne Hochschule werden für eine verändernde Frauen- und Wissenschaftspolitik empfohlen. (HA)