Aufwertung von Lehre oder Abwertung der Professur? Die Lehrprofessur im Spannungsfeld von Lehre, Forschung und Geschlecht
Herausgeber/in:
Hilbrich, Romy; Hildebrandt, Karin; Schuster, Robert
Quelle: Leipzig: Akad. Verl.-Anst. (Hochschulforschung Halle-Wittenberg), 2014. 330 S.
Inhalt: "Forschung und Lehre gehören zu den zentralen Aufgaben deutscher Universitätsprofessorinnen und -professoren. Beide Aufgaben waren bisher - in Orientierung am Humboldtschen Ideal - zumindest normativ gleichwertig verteilt. Mit der Einführung der 'Lehrprofessur' im Jahr 2007 wurde an Universitäten erstmals eine professorale Stellenkategorie mit Lehrschwerpunkt geschaffen. Diese Schwerpunktsetzung warf in der hochschulpolitischen Diskussion eine Vielzahl von Fragen auf, die sich vor allem auf das Prestige der Lehrprofessur, auf die Qualität universitärer Lehre sowie auf Annahmen zur vornehmlich weiblichen Besetzung dieser Professur bezogen. Hierzu werden erstmalig theoretische und empirische Auseinandersetzungen mit dem Phänomen der Lehrprofessur und der damit verbundenen universitären Ausdifferenzierung von Lehr- und Forschungsaufgaben präsentiert. Verfügen Lehrprofessuren über vergleichsweise weniger Prestige als traditionelle Professuren? Verbessert sich die universitäre Lehre durch die Lehrprofessur oder führt der geringe Forschungsanteil der Stellen zu einer Qualitätssenkung der Lehre? Ist die Lehrprofessur eine neue Option in der Konkurrenz um universitäre Stellen, die vor allem von Frauen genutzt wird? Die Autorinnen und Autoren beleuchten das Themenfeld vor allem aus soziologischer Perspektive. Sie stützen sich dabei auf qualitative und quantitative Befragungen von Universitätsleitungen, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten sowie Lehrprofessorinnen und -professoren. Abschließend wird der Relevanz rechtlicher Regelungen zu Berufungsverfahren und W-Besoldung für die Gestaltung des universitären Geschlechterverhältnisses sowie den Rahmenbedingungen und Einflussmöglichkeiten der Gleichstellungsarbeit nachgegangen." (Verlagsangabe). Inhaltsverzeichnis: Zentrale Ergebnisse (13-17); Anke Burkhardt, Romy Hilbrich, Karin Hildebrandt, Robert Schuster: Vorbemerkungen (19-20); Teil A. Geschlechtsbezogene Arbeitsteilung in der Universität: Birgit Riegraf, Lena Weber: Die Universität als Gendered Organization: Abwertung und Feminisierung in der Entrepreneurial University? (23-42); Romy Hilbrich, Robert Schuster: Theoretische Bezugspunkte für die Analyse universitärer Arbeitsteilung (43-60); Romy Hilbrich, Robert Schuster: Lehre, Forschung und Geschlecht. Zur Ausdifferenzierung von Stellen und Karrierewegen an Universitäten (61-81); Roland Bloch, Monique Lathan, Carsten Würmann: Personalstrukturen und Geschlecht in der Lehre an deutschen Hochschulen (82-95); Teil B. Die Lehrprofessur - Sprungbrett oder Parkplatz?: Robert Schuster, Romy Hilbrich, Karin Hildebrandt: Der Lehrprofessur auf der Spur: Forschungsdesign und Bestandsaufnahme (99-110); Romy Hilbrich, Robert Schuster: Die Lehrprofessur in der hochschulpolitischen Diskussion und der universitären Praxis (111-124); Robert Schuster: Die Verbindung von Forschung und Lehre in der Arbeitspraxis der Lehrprofessoren und -Professorinnen (125-146); Romy Hilbrich: Motivlagen von Lehrprofessorinnen und -professoren (147-168); Ulrike Beisiegel, Winfried Kluth: Das Für und Wider der Professur mit Schwerpunkt Lehre. Ein Streitgespräch (169-189); Urs Kramer: Über vier Jahre Lehrprofessur in Passau. Ein Erfahrungsbericht aus der universitären Praxis im Kontext der Examensvorbereitung für Studierende der Rechtswissenschaften (190-197); Teil C. Universitäre Rahmenbedingungen aus Geschlechterperspektive: Petra Dimitrova: Universitäre Gleichstellungspolitik aus der Perspektive der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten (201-219); Karin Hildebrandt, Petra Dimitrova: Die Bedeutung von Lehre und die Rolle von Geschlecht in Beruflingsverfahren. Berufungsrechtliche Regelungen (220-245); Karin Hildebrandt: W-Besoldung - als gleichstellungspolitische Herausforderung? (246-279).
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis, Berufungsverfahren
Dokumenttyp:Sammelwerk
Intersektionalität zwischen Gender und Diversity : Theorien, Methoden und Politiken der Chancengleichheit
Titelübersetzung:Intersectionality between gender and diversity : theories, methods and policies of equal opportunity
Herausgeber/in:
Smykalla, Sandra; Vinz, Dagmar
Quelle: Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung, Bd. 30), 2011. 317 S.
Inhalt: "Intersektionalität gilt als neues Paradigma der Geschlechterforschung. Gleichzeitig nehmen Forschungen zu Diversität, 'Diversity Management' und 'Diversity Politics' zu. Löst die Intersektionalitätsforschung die Genderforschung ab? Ergänzen sich 'Diversity Studies' und 'Gender Studies'? Was verbindet die Konzepte Intersektionalität, 'Gender' und 'Diversity', worin unterscheiden sie sich? Zur Beantwortung dieser Fragen werden die Konzepte 'Gender', Intersektionalität und 'Diversity' theoretisch reflektiert und Vorschläge für ihre methodische Verwendung in der empirischen Forschung gemacht. Ebenso wird an ausgewählten Politikfeldern die Relevanz der Intersektionalitätsforschung für Fragen der Chancengleichheit aufgezeigt." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Sandra Smykalla, Dagmar Vinz: Einleitung. Geschlechterforschung und Gleichstellungspolitiken vor neuen theoretischen, methodologischen und politischen Herausforderungen (9-18); Carol Hagemann-White: Intersektionalität als theoretische Herausforderung für die Geschlechterforschung (20-33); Bernd Ladwig: Intersektionalität und Liberalismus - Mesalliance oder glückliche Verbindung? Eine Auseinandersetzung mit Patricia Hill Collins (34-45); Lucy N. Chebout: Wo ist "Intersectionality" in bundesdeutschen Intersektionalitätsdiskursen? - Exzerpte aus dem Reisetagebuch einer "Traveling Theory" (46-60); Dagmar Vinz: Klasse und Geschlecht - eine umkämpfte Verbindung in Theorien zu Intersektionalität und "Diversity" (61-75); Johanna Hofbauer, Gertraude Krell: Intersektionalität und "Diversity" mit Bourdieu betrachtet (76-92); Barbara Sieben, Nicole Bornheim: Intersektionalität und "Diversity" - Achsen der Differenz in Managementkonzepten und Managementforschung (93-110); Sibylle Hardmeier: Intersektionalität - Zur empirisch-quantitativen Operationalisierung des Konzepts (112-127); Ulrike Schultz: Intersektionalität, Ethnie und Geschlecht: Umsetzung in der qualitativen Sozialforschung (128-143); Brigitte Kerchner: Diskursanalyse der Intersektionalität (144-161); Anja Lindau: Identitätslandschaften - Zur Erforschung der Herstellung von "Diversity" in Organisationen (162-180); Ingrid Jungwirth: Geschlechtliche Konfigurationen in grenzüberschreitenden Berufsverläufen von Migrantinnen (181-198); Sabine Beckmann, Patrick Ehnis: Intersektionale Perspektiven auf die geschlechtliche Arbeitsteilung - Schweden und Frankreich im Vergleich (200-215); Ulrike Hormel: Intersektionalität von Geschlecht und Ethnizität: Zur Konstitution benachteiligungsrelevanter Unterscheidungen im Bildungssystem (216-230); Sandra Smykalla: "Gender" und "Diversity" im Diskurs von Weiterbildung und Beratung - Ansatzpunkte für Perspektiven der Intersektionalität (231-245); Barbara Beham: "Work-Life Balance" und "Diversity" in Organisationen (246-260); Edelgard Kutzner: "Diversity Management" aus gleichstellungspolitischer Perspektive - das "Online-Tool Diversity" als ein erster Interventionsschritt in Unternehmen (261-280); Dagmar Vinz, Katharina Schiederig: Antidiskriminierungspolitik - ein Politikfeld im Spannungsfeld zwischen "Gender", "Diversity" und Intersektionalität (281-297); Johanna Kösters: Integrationspolitik, "Diversity" und Chancengleichheit - Ansätze bezirklicher Integrationsarbeit in Berlin (298-312).
Quelle: Wien: Böhlau (Wissenschaft - Bildung - Politik, Bd. 14), 2011. 181 S.
Inhalt: "Die Gleichberechtigung von Frauen und Männern im Bereich der Arbeitswelt ist ein Thema das international aber auch national im öffentlichen Diskurs steht. Dabei geht es primär um gleiche Entlohnung für gleiche Arbeitsleistung, gleiche Aufstiegschancen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Darüber hinaus geht der Diskurs jedoch auch um Berufsfelder, in denen Frauen unterrepräsentiert sind und sich der Frauenanteil auf dem Weg zur Spitze noch deutlich verringert. Ein derartiges Berufsfeld ist die Welt der Wissenschaft. In einem Bericht der Deutschen Hochschulrektorenkonferenz heißt es dazu im Jahr 2006: 'Die unzureichende Beteiligung von Frauen bedeutet ein Effizienz- und Exzellenzdefizit für den Hochschulbereich, denn das in Wissenschaft und Forschung liegende Innovationspotential kann zur Gänze nur genutzt werden, wenn herausragende Talente unabhängig vom Geschlecht in möglichst großer Zahl im Wissenschaftsbereich verbleiben.' Dieser Befund ist für Österreich in gleicher Weise gültig. Die Österreichische Forschungsgemeinschaft hat es sich daher zum Ziel gesetzt, im Rahmen des Österreichischen Wissenschaftstages 2010 die Thematik 'Wissenschaft und Gender' mit wissenschaftlichen Methoden zu beleuchten, die Gründe für das Ungleichgewicht von Frauen und Männern in der Wissenschaft aufzuspüren und nach Möglichkeit Maßnahmen vorzuschlagen, die mittel- und langfristig zu einem Ausgleich der Geschlechterverteilung führen könnten." (Textauszug). Inhalt: Londa Schiebinger: Science, Gender and Beyond: An International Perspective (9-32); Athene Donald: Science and Gender in Academia Obstacles and Interventions (33-54); Markus Hausmann: Sex oder Gender? Neurobiologie kognitiver Geschlechtsunterschiede (55-80); Christiane Spiel, Barbara Schober, Monika Finsterwald: Brave Mädchen - böse Buben? Genderstereotype in der Bildungssozialisation (81-98); Lutz Bornmann: Bewertung wissenschaftlicher Leistungen - gender-fair? (99-114); Gabriele Kucsko-Stadlmayer: Kann die 'gläserne Decke' mit den Mitteln des Rechts überwunden werden? (115-140); Barbara Alving Evelyn Fox Keller Christoph Kratky Hans Sünkel: Science and Gender 2025: Will Science become Feminine? Beiträge zu einer Podiumsdiskussion (141-152); Stefan Hornbostel: Erfolg, Einfluss und Macht in der Scientific Community (153-172); Heidi Diggelmann: Individuelle Wege zu höchster Anerkennung als Wissenschaftlerin (173-182).
Quelle: Marburg: BdWi-Verl. (BdWi-Studienheft, 8), 2011. 63 S.
Inhalt: "Seit den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts entwickelte sich in den kapitalistischen Industrieländern die Neue Frauenbewegung. Diese war seit Beginn überproportional in akademischen Milieus verankert. Hier hat sie auch ihre größten Erfolge zu verzeichnen, welche - obgleich zäh erkämpft - zugleich relativ und politisch nicht unwiderruflich sind. So gibt es etwa heute in Deutschland und Österreich die am besten ausgebildete Frauengeneration in der Geschichte beider Länder, Frauen haben im Durchschnitt die besseren Schulabschlüsse und nehmen mittlerweile in größerer Zahl als Männer ein Studium auf. Dennoch bleibt die Wissenschaft eine Männerdomäne, auch oder gerade was personale Förderpraktiken und Entscheidungsstrukturen betrifft. So sind in Deutschland erst knapp über 18 Prozent aller Professuren von Frauen besetzt. Erfolge kamen häufig erst spät. Nachdem die Demokratisierung der Hochschulen längst politisch abgewürgt und ihre Finanzierung eingefroren war, entstanden in den 1980er Jahren hochschulrechtliche Gleichstellungsvorschriften und institutionelle Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte mit eigenen Ressourcen. Zeitgleich etablierten sich in einzelnen Bereichen der Hochschulen feministische Forschungsthemen. Das Thema 'Gleichstellung' wurde zumindest in der offiziellen Politik anerkannt. Was freilich mit Versuchen politischer Entschärfung verbunden war Aus Frauenpolitik wurde Geschlechterpolitik und schließlich kamen Gender Mainstreaming und Diversity-Konzepte hinzu. Mit diesen Umbenennungen 'ging die Frage nach Herrschaft verloren.' (Frigga Haug). Neuerdings taucht Gleichstellung sogar als obligatorisches Erfolgskriterium in wettbewerbs- und elitepolitisch ausgerichteten Hochschulsonderprogrammen wie der deutschen 'Exzellenzinitiative' auf. Mit der berechtigten Kritik an solchen politischen Eingemeindungen ist freilich die Frage nicht beantwortet, inwieweit sich auf derartigen politischen Klaviaturen möglicherweise >gegen den Strich< spielen lässt, um gegenhegemoniale Denk- und Praxisansätze zu fördern. Es gibt also einen erheblichen Diskussionsbedarf. Mit dem vorliegenden Studienheft wollen die Herausgeberinnen versuchen, die verschiedenen politischen und akademischen Handlungsansätze des Gleichstellungsthemas in eine gemeinsame Perspektive zu rücken und zwischen ihnen eine Diskussion zu ermöglichen." (Verlagsangabe). Inhaltsverzeichnis: Jana Schultheiss: Warum überhaupt Gleichstellung (5-7); Gisela Notz: "Mit scharrenden Füßen und Pfiffen begrüßt" (8-11); Ursula Kneer: Die neue Logik des Reformierens (12-14); Ingrid Miethe: Frauen im Bildungssystem der DDR (15-17); Heike Raab: Queer Theory und Intersektionalitätsforschung (18-21); Inka Greusing: Ingenieurwissenschaften (22-24); Thomas Viola Rieske: Jungenbenachteiligung an Schulen (25-27); Ruth Becker: Geschlechtergerechtigkeit an Hochschulen (28-31); Jennifer Jäckel: Die Leaky Pipeline neu denken (32-34); Klemens Himpele, Anne Knauf: Gender-Aspekte beim Übergang vom Bachelor zum Master (35-38); Romy Hilbrich: Lehre, Forschung und Geschlecht (39-41); Katharina Mader: Gleichstellungsinstrumente (42-44); Sahra Damus: Mehr Gleichstellung durch mehr Wettbewerb? (45-48); Heike Kahlert: Hat Wissenschaft ein Geschlecht? (49-51); Stefanie Wöhl: Die Kategorie "Geschlecht" in der politikwissenschaftlichen Staatsforschung (52-54); Alexandra Weiss: Disziplinierter Feminismus? (55-57); Melanie Fröhlich und Florian Kaiser: Studierendenschaften in Europa (58-60); Judith Goetz: 'Good will', Kavaliersdelikte und zahnlose Maßnahmen (61-63).
Schlagwörter:Feminismus; Frauenförderung; Gleichstellung; Gender Mainstreaming; Frauenpolitik; soziale Ungleichheit; Wissenschaftsbetrieb; Österreich
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Ungleiche Geschlechtergleichheit : Geschlechterpolitik und Theorien des Humankapitals
Titelübersetzung:Unequal gender equality : gender policy and theories of human capital
Herausgeber/in:
Casale, Rita; Forster, Edgar
Quelle: Opladen: B. Budrich (Jahrbuch der Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft), 2011. 253 S.
Inhalt: "Einerseits - so sagt der Neokonservatismus - sind Männer und Frauen völlig gleichgestellt: Chancengleichheit scheint erreicht. Auf der anderen Seite besagt der liberale Individualismus, dass die Unterschiede zwischen den Geschlechtern von enormer Bedeutung sind. Sind dies zwei Seiten einer Medaille? Die AutorInnen analysieren diesen Widerspruch aus pädagogischer Perspektive. Für die pädagogische Geschlechterforschung ist eine kritische Auseinandersetzung mit den Theorien des Humankapitals und mit von solchen Ansätzen inspirierter neoliberaler Politik vor allem auf Grund ihrer widersprüchlichen Geschlechtertheorie und Geschlechterpolitik von Bedeutung. Bei den Analysen des Humankapitals im Anschluss an Theodore W. Schultz, Jacob Mincer und Gary S. Becker stellt das weibliche Geschlecht angesichts seiner Fortpflanzungsfähigkeit einerseits eine bedeutende Ressource dar: Der Gesundheitszustand der Frauen, der Bildungsgrad der Mütter und eine funktionierende häusliche Arbeitsteilung werden als entscheidende Indikatoren für die Qualitätsentwicklung einer Bevölkerung angesehen. Unter diesen Prämissen werden traditionell zur privaten Sphäre gehörende Bereiche wie die Früherziehung der Kinder oder die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu einer öffentlichen Angelegenheit. Andererseits implizieren die Analysen der Vertreter der Chicago School, die sich auf Chancengleichheit und Wettbewerb auf dem Markt beziehen, eine Neutralisierung der Geschlechtskategorie: Das einzige Kriterium, das soziale Ungleichheit in der Gesellschaft legitimieren dürfe, sei Leistung, gemessen mit einem 'geschlechterneutralen Produktivitätstest', wie Gary S. Becker und Guity N. Becker betonen. Zu den politischen und gesellschaftlichen Folgen dieses Ansatzes zählen einerseits eine Reihe von politischen Maßnahmen in der Familienpolitik, die auf die Wiedergeburt der traditionellen Familienwerte gerichtet zu sein scheinen, anderseits gehören dazu unterschiedliche Interventionen zur Steigerung des Produktivitätspotentials und der Wettbewerbsfähigkeit von Frauen und Männern, die die ganze Lebensspanne der Individuen - von der frühen Kindheit bis ins Alter - umfassen. In diesem Band wird dieser Widerspruch von Neokonservativismus und liberalem Individualismus, von der die aktuelle bildungspolitische und familienpolitische Debatte und Praxis geprägt ist, analysiert." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Rita Casale, Edgar Forster: Editorial (9-13); Essay: Tove Soiland: Zum problematischen Cultural Turn in der Geschlechterforschung (17-32); Themenschwerpunkt: Christian Oswald: Über Humankapital und einige seiner Familienprobleme (35-60); Fabian Kessl: Pädagogisierungen - eine vernachlässigte Dimension in der Geschlechterforschung zur gegenwärtigen Transformation von Sozial-, Bildungs- und Erziehungspolitik (61-75); Ulla Hendrix: Der "gender pay gap" - eine Frage des Humankapitals? (77-94); Mechthild Veil: Familienpolitik in den Zwängen konservativer und neoliberaler Logiken: ein deutsch-französischer Vergleich (95-111); Lucien Criblez, Karin Manz: "Neue" Familienpolitik in der Schweiz - für die Familie, für die Frauen - oder für die Wirtschaft? (113-130); Julia Seyss-Inquart: "Wenn ich groß bin, werde ich Humankapital" - Anmerkungen über die institutionelle Fremdbetreuung von Kindern (131-142); Heike Kahlert: Der ökonomische Charme der Gleichstellung in der Neuausrichtung der deutschen Familienpolitik (143-156); Offener Teil: Jeannette Windheuser: Zur methodologischen Dekonstruktion von Normalitätserwartungen in der qualitativen Forschung am Beispiel stationärer Jugendhilfe (159-172); Rita Braches-Chyrek: Mütterlichkeitsideologie und soziale Praxen (173-188); Rezensionen: Tove Soiland: Luce Irigarays Denken der sexuellen Differenz. Eine dritte Position im Streit zwischen Lacan und den Historisten (Regina Becker-Schmidt) (191-194); Elisabeth Badinter: Der Konflikt: Die Frau und die Mutter (Luciana Casale) (195-200); Angela McRobbie: Top Girls. Feminismus und der Aufstieg des neoliberalen Geschlechterregimes (Antonia Schmid) (200-206); Regina Brunnett: Die Hegemonie symbolischer Gesundheit. Eine Studie zum Mehrwert von Gesundheit im Postfordismus (Sabine Menapace) (207-209); Verena Bruchhagen/Iris Koall/Beate Kortendiek/Julia Nentwich/Ursula Offenberger (Hrsg.): GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft. Geschlechtertheorie und Diversity Management. (Miriam Mauritz) (210-213); Sünne Andresen/Mechthild Koreuber/Dorothea Lüdke (Hrsg.): Gender und Diversity: Albtraum oder Traumpaar? Interdisziplinärer Dialog zur "Modernisierung" von Geschlechter- und Gleichstellungspolitik (Caroline Kolisang) (213-216); Marianne Friese (unter Mitarbeit von Eva Anslinger, Ilka Brenner, Dorothea Piening, Sabine Pregitzer, Barbara Thiessen, Michael Walter): Kompetenzentwicklung für junge Mütter. Förderansätze der beruflichen Bildung (Gabriele Molzberger) (217-220); Ulrike Auga/Claudia Bruns/Levke Harders/Gabriele Jähnert (Hrsg.): Das Geschlecht der Wissenschaft. Zur Geschichte von Akademikerinnen im 19. und 20. Jahrhundert (Edith Glaser) (221-224); Brigitte Aulenbacher, Michael Meuser, Birgit Riegraf: Soziologische Geschlechterforschung. Eine Einführung (Susanne Völker) (224-227); Tagungsberichte: "'Eigen' und 'anders'. Abgrenzungen und Verstrickungen. Geschlechterforschung und Psychoanalytische Pädagogik im Dialog" (Kinga Bogyó-Löffler) (231-235); Jugendbewegte Geschlechterverhältnisse (Dorit Horn) (236-239); "Neue Väter hat das Land?!" (Christina Rahn) (239-242); "Fundamentalism and Gender - Scripture - Body - Community". (Katrin Landesfeind) (243-247).
Inhalt: "Demographic change in Europe has been a topic of great public and political interest since the 1990s. The central aim of this book is to create new questions for research by connecting the topics of demographic change, of the restructuring of the welfare state and of change in gender relations. The articles have a closer look at the interrelation of these social and political changes by highlighting different national situations as well as different theoretical and empirical aspects. They try to reframe the 'problem' of demographic change by analyzing it in the context of gender and welfare state transformations." (author's abstract). Contents: Heike Kahlert, Waltraud Ernst: Reframing demographic change in Europe: perspectives on gender and welfare state transformations; Introduction (7-14); Heike Kahlert: The (Missing) Welfare State in Demography - Critical Remarks on the Idea of the "Second Demographic Transition" from a Gender Perspective (17-50); Mieke Verloo: Trojan Horses and the Implications of Strategic Framing: Reflections on Gender Equality Policies, Intimate Citizenship and Demographic Change (51-71); Nina Berven: Gender Equality and Policies towards Women as Mothers in the Contemporary Norwegian Welfare State (73-91); Gabriele Michalitsch: No Sharing, No Caring. Demographics, Gender Hierarchies and Neoliberal Restructuring (95-119); Jutta Hartmann: Dynamization of Gender and Generation - Shifting Orders and Ambivalent (Self-)Relations as the Educational Challenges of Lifelong Learning in the Field of Social Work (121-144); Ute Karl: People of Age in the Volunteer Sector and Demographic Change (145-166); Mary Daly, Kirsten Scheiwe: Changing Gender Models in Law and Social Policy in Germany and the UK (169-187); Andrea Petö: Anti-Modernist Political Thoughts an Motherhood in Europe in a Historical Perspective (189-200); Waltraud Ernst: Towards a Global Gender Democracy? Rethinking Citizenship in the Context of the Globalization of Gender Relations (201-223).
Quelle: Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2010. 545 S.
Inhalt: "In den Beiträgen nähern sich unter sieben verschiedenen Gesichtspunkten JuristInnen, aber auch SoziologInnen, PolitologInnen und ÖkonomInnen der Problematik: Neben historischen Vorbildern geht es u. a. um Geschlechtergerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt (9 Beiträge), Antidiskriminierung und Gleichstellung (11 Beiträge) und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie (7 Beiträge). Das Werk umfasst einerseits Debatten, die bereits seit geraumer Zeit geführt werden, wie beispielsweise Gleichstellung der Geschlechter in der Privatwirtschaft oder Entgeltgleichheit, thematisiert wird jedoch auch die Notwendigkeit einer stärkeren Repräsentation von Frauen in Aufsichtsräten, geringfügige Beschäftigung von Frauen als prekäre Arbeitsform oder der Einfluss des Steuerrechts auf die Berufstätigkeit von Müttern. Der Blick über die Landesgrenzen (5 Beiträge) verdeutlicht die europäische und internationale Relevanz des Themas. Insgesamt bietet die Festschrift einen eindrucksvollen Überblick über die derzeitige Diskussion zum Thema Geschlechtergerechtigkeit." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: I. Wissenschaftliche Würdigung der Jubilarin: Eva Kocher: "Wenn man es gemütlich haben will, ist es gewiss der falsche Weg." Laudatio zu Lebensthema und Lebenswerk (15-25); II. Historische Vorbilder: Ulrich Zachert: "Die Rechte der Frau und der Bürgerin". Erinnerungen an drei mutige Frauen in schwierigen Zeiten (29-40); III. Vom Persönlichen zur Frauenpolitik: Herta Däubler-Gmelin: Zur gemeinsamen Studienzeit mit Heide Pfarr (43-46); Marianne Weg: Immer voran auf dem Weg zur Gleichstellung der Frauen! Heide Pfarr und die Frauenpolitik in Deutschland (47-59); Margret Mönig-Raane: Ein Stern am Himmel der Frauenpolitik (60-63); Marion Eckertz-Höfer: Die Anfänge des schleswig-holsteinischen Frauenministeriums - aus teilnehmender Beobachtung (1988-1993) (64-78); IV. Antidiskriminierung und Gleichstellung: Eberhard Eichenhofer: Gleichheit - abstrakt und konkret! (81-91); Günther Schmid: Ein neuer Geschlechtervertrag? Wie Gleichheit und Effizienz zusammenspielen könnten (92-104); Susanne Baer: Dissidenz: Geschlechtergerechtigkeit in Rechtswissenschaft und Rechtspolitik (105-116); Eva Kocher, Silke Ruth Laskowski, Ursula Rust, Ingrid Weber: Gleichstellung der Geschlechter in der Privatwirtschaft - gibt es noch Handlungsbedarf des Gesetzgebers? (117-146); Gertraude Krell: Gender unter dem Dach "Diversity": Eine Auseinandersetzung mit häufig geäußerten Einwänden (147-157); Ulrike Wendeling-Schröder: Zugang zur "Hälfte des Himmels" - Personalstatistiken als Indiz für eine Geschlechtsdiskriminierung bei Beförderungsentscheidungen? (158-169); Klaus Bertelsmann: Zwangsweise Beendigung des Arbeitsverhältnisses mit 65 (170-184); Karl-Jürgen Bieback: Die Diskriminierung wegen der sexuellen Orientierung und "Diversity" im Recht der Leistungen an Hinterbliebene (185-196); Felix Welti: Die Geschlechtergerechtigkeit im Verfassungsrecht der deutschen Länder (197-208); Jochen Homburg, Thomas Klebe: Paragraph 15 Abs. 2 BetrVG: Ein Beitrag zur Gleichstellung in der Betriebsverfassung (209-217); Marita Körner: Frauen in die Aufsichtsräte - die skandinavischen Regelungen verbindlicher Teilhabe als Modell für Deutschland (218-231); V. Geschlechtergerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt: Christine Hohmann-Dennhardt: Berufliche Gleichstellung von Frauen - Notwendigkeit und Formen einer Regulierung (235-249); Ingrid Schmidt: Der lange Weg zur Gleichberechtigung (250-261); Armin Höland: Wo bleibt die Klage? Empirische Betrachtungen zur Situation von Arbeitnehmerinnen nach einer Kündigung (262-278); Peter Stein: Geschlechterspezifische Aspekte des Kündigungsschutzes (279-295); Reingard Zimmer: Geringfügige Beschäftigung von Frauen - ein prekärer Zustand (296-310); Ursula Engelen-Kefer: Von der Reservearmee in den Niedriglohnsektor? (311-319); Regine Winter: Diskriminierungsfreie(re) Entgeltgestaltung - leider immer noch ein Prinzip ohne Praxis (320-333); Karin Tondorf: Entgeltgleichheit prüfen - aber mit welchen Instrumenten? (334-345); Helga Schwitzer: Der weite Weg zu ERA - Frauendiskriminierung in den Tarifverträgen der Metall- und Elektroindustrie (346-360); VI. Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Ute Sacksofsky: Einfluss des Steuerrechts auf die Berufstätigkeit von Müttern (363-377); Christine Fuchsloch: Frauenförderung durch Elterngeld - Wunsch und Wirklichkeit? (378-391); Rüdiger Krause: Schutzvorschriften und faktische Diskriminierung (392-404); Wolfgang Schroeder: Geschlechtergerechtigkeit im Vorsorgenden Sozialstaat (405-415); Katja Nebe: Der Vorrang häuslicher Pflege und die Genderfrage - Risiken und Chancen sozial- und arbeitsrechtlicher Regelungen (416-429); Ursula Rust: Fiktive (Nicht-) Hilfebedürftigkeit als eine Fehlsteuerung des SGB II (430-441); Rudolf Buschmann: Geschlechtergerechtigkeit, Emanzipation, Beruf und Familie (442-456); VII. Blick über die Landesgrenze: Achim Seifert: Der Beitrag der IAO zur Verwirklichung des Grundsatzes der Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern (459-471); Dagmar Schiek: EU non-discrimination law & policy: Gender in the maze of multidimensional equalities (472-488); Wolfhard Kohte: "Return to work" - europäische Impulse und deutsche Handlungsmöglichkeiten (489-503); Martine Le Friant: Vom Arbeitsschutz für Frauen hin zur konkreten Gleichheit in Frankreich (504-515); Sibylle Raasch: Öffnung der Spanischen Hofreitschule für Frauen zwischen patriarchalischer Tradition und Modernisierung (516-529).
Die neue Frauenbewegung in Deutschland : Abschied vom kleinen Unterschied ; eine Quellensammlung
Titelübersetzung:The new women's movement in Germany : farewell to the minor difference; a compilation of sources
Herausgeber/in:
Lenz, Ilse
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, 2., aktual. Aufl.. 1196 S.
Inhalt: "Die Neuen Frauenbewegungen haben Selbstbestimmung, Gleichheit, Zuwendung und einen neuen Eros gefordert und sie haben die Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland grundlegend verändert. Dabei haben sie sich auch selbst transformiert. Der Band dokumentiert ihre wichtigsten Quellen und stellt sie in ihrer Vielfalt und ihren Veränderungen vor. Auch die Reaktionen der Männerbewegung wurden aufgenommen. Der Band eröffnet einen einzigartigen Zugang zu den Kontroversen um Geschlecht und gesellschaftlichen Wandel in Deutschland seit 1968. Diese Texte sind weiterhin aktuell angesichts der Debatten um die Zukunft der Arbeit, der Familie und des Friedens vor Ort und auf globaler Ebene." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Die unendliche Geschichte? Zur Entwicklung und den Transformationen der Neuen Frauenbewegungen in Deutschland (19--42); Teil I: Bewusstwerdung und Artikulation (1968-1975) (43-93); Teil II: Pluralisierung und Konsolidierung (1976-1980)(97-353); Teil III: Pluralisierung, Professionalisierung und institutionelle Integration (1980-1990) (357-864); Teil IV: Globalisierung, deutsche Vereinigung und Postfeminismus (1989-2005)(867-1149).
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010. 434 S.
Inhalt: "Implementing the goals of the Bologna declaration means a completely new organization of study programmes, working conditions and the production of knowledge aiming at the harmonization of the European Scientific Area. The new entrepreneurial university is making efforts to increase economic efficiency, transparency and to offer new forms of services in academic teaching and research. More or less vehement debates deal with the question if and to which extent this process will change the original character of academic education and science. Gender research however, is especially interested in the influence of the restructuring process on gender relations. In which way do rationalization and reorganization of the universities and of the universities of applied sciences de/engender academic teaching and research? Where is gender research positioned now? Researchers from European and non European countries will respond to these problems/questions which seem to be unsolved so far." (author's abstract). Table of Contents: Brigitte Aulenbacher, Edit Kirsch-Auwärter, Ursula Müller and Birgit Riegraf: Editors' Foreword (9-12); Lutz Stratmann: 'Gender Change in Academia': Gender in Universities in Lower Saxony (13-14); Dana M. Britton: Engendering the University through Policy and Practice: Barriers to Promotion to Full Professor for Women in the Science, Engineering, and Math Disciplines (15-26); Louise Morley: Hyper-Modernisation and Archaism: Women in Higher Education Internationally (27-42); Liisa Husu, Suzanne de Cheveigné: Gender and Gatekeeping of Excellence in Research Funding: European Perspectives (43-59); Brigitte Aulenbacher, Birgit Riegraf: The New Entrepreneurship in Science and Changing Gender Arrangements - Approaches and Perspectives (61-73); Jim Barry: Gender, Managerialism and Academe: Challenges and Prospects (75-86); Hildegard Matthies, Sandra Matthäus: Science Between Organization and Profession: Opportunities for Neutralizing Gender? - Reflections on Research Assessment (87-100); Ilse Costas: Careers and the Reorganisation of University and Research Systems in France and Germany (101-122); Eva Flicker, Johanna Hofbauer & Birgit Sauer: Reforming University, Re-Gendering Careers. Informal Barriers to Women Academics in Austria (123-136); Elisabeth Berg: Grasping the Poisoned Chalice: Higher Education and Managerial Identities in Sweden (137-147); Kristina Binner: Is Science as Way of Life in Transition? Some Notes about the Every Day Style of Life of Academics in Germany (149-159); Brigitte Liebig: Academic Life and Gender Relations. The Case of Fathers in Professorship (161-171); Karin Zimmermann: Gender Knowledge under Construction. The Case of the European Union's Science and Research Policy (173-187); Stephanie Zuber: Women in Cutting-Edge Research - Gender Equality and the German Excellence Initiative (189-201); Ilse Lenz: Contemporary Challenges for Gender Research in the Context of Globalisation (203-216); Jutta Weber: 'Security' Architectures, New Ontologies and the Category of Gender. Contemporary Challenges in Feminist Technoscience Studies (217-230); Ineke Klinge: Innovative Changes in Biomedicine: Integration of Sex and Gender Aspects in Research and Clinical Practice (231-242); Gabriele Griffin: Gender Studies as a Profession (243-251); Karin Gottschall: Promoting Women in Post-Graduate Studies: Chances and Challenges of PhD Reforms in Germany (253-268); Gudrun Ehlert: From Feminist Social Work Projects to Gender and Diversity Modules? Gender in Social Work BA and MA Curricula at Universities of Applied Sciences (269-278); Sabine Hark, Angelika Wetterer: Gender Studies in Entrepreneurial Universities: The Case of Inter- and Transdisciplinarity (279-288); Sue V. Rosser: Building Two-Way Streets to Implement Policies that Work for Gender and Science (289-303); Ursula Müller: Institutional Thematization of Gender and Individual De-Thematization of Discrimination (305-317); Michael Meuser: Gender Discourses and Organisational Change. The Economisation of Gender Politics in Germany (319-330); Virginia Valian: What Works and What Doesn't: How to Increase the Representation of Women in Academia and Business (331-342); Tove Soiland: Gender Politics: Behavior Therapy for the Two Sexes or a Structural Critique of Economic Relations? (343-352); Elisabeth Maurer: Reflecting on Practical Experience and a Case Study within the Field of Gender Equality Politics (353-363); Mary Ann Danowitz, Regine Bendl: Gender Mainstreaming, Diversity Management and Inclusive Excellence: From Similarities and Differences to New Possibilities (365-376); Katrin Hansen: Diversity Politics and Diversity Management in Organizations (377-389); Iris Koall: Managing Gender & Diversity - Assumptions, Connections and Challenges for Theory Development (391-407); Heike Kahlert: Promoting E/Quality and Excellence in Universities and Research: The 'Gender-Alliance' for the German Science System (409-421); Ulle Jäger: Do Little Strokes Fell Big Oaks? Mentoring within the Federal Programme for Gender Equality at Swiss Universities and Its Impact on Academic Structures (423-436); Mary Osborn: Gender Equity in Science (437-448).
Quelle: Leverkusen: B. Budrich, 2010. XXXIV, 464 S.
Inhalt: "Die Implementierung von Geschlechtergerechtigkeit in Wissenschaft und Hochschule kann als Erfolgsgeschichte gelesen werden. In den letzten vier Jahrzehnten ist die traditionelle Geschlechterordnung an den Hochschulen in Unordnung geraten. Fragen dazu beleuchten die in diesem Band versammelten Beiträge mit aktuellen empirischen Perspektiven und theoretischen Reflexionen aus der Wissenschafts-, Hochschul- und Geschlechterforschung." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Anke Brunn: Ungeduld - und langer Atem: Grußwort der Wissenschaftsministerin (NRW) a.D. (XI-XIII); Matthias Kleiner: Eine "Pfadfinderin" auf dem Weg zur Gleichstellung: Grußwort des Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft (XV-XVI); Carola Bauschke-Urban, Marion Kamphans, Felizitas Sagebiel: Wissenschaft und die (Un)ordnung der Geschlechter (XVII-XXXIV); Ilse Lenz: Die (un-)geliebten Schwestern revisited: Zum Verhältnis von Frauenbewegungen und Geschlechterforschung (3-21); Beate Krais: Das Projekt "Gleichstellung in der Wissenschaft": Anmerkungen zu den Mühen der Ebenen (23-45); Heike Kahlert: "Es ist ein Thema, aber nicht das Thema": Zur Bedeutung von Gleichstellung im Führungshandeln von Hochschulleitungen (47-64); Marion Kamphans: Relevanz von Geschlecht in Hochschule und Wissenschaft: Zwischen Verkennung, Subtilisierung und Rationalitätsmythen (65-86); Andres Friedrichsmeier: Gleichstellungsforderungen an der managerialisierten Hochschule: Wie politische Anliegen von Frauen, Nicht-Deutschen und sozioökonomisch Benachteiligten an die Organisationsreform anschließen können (87-107); Sabine Schäfer: Hochschulen und Geschlechtergerechtigkeit: Ein Zimmer mit Aussicht (109-125); Paula-Irene Villa: Frauen, Forschung, Feminismus: Reflexionen aus dem und auf das Karrieregeschehen (129-138); Brigitte Aulenbacher, Kristina Binner, Birgit Riegraf, Lena Weber "Brot und Rosen" - oder: Der unerhörte Anspruch auf ein gutes Leben innerhalb und außerhalb der Wissenschaft (139-154); Inken Lind: Was verhindert Elternschaft? Zum Einfluss wissenschaftlicher Kontextfaktoren und individueller Perspektiven auf generative Entscheidungen des wissenschaftlichen Personals (155-178); Kirsten Heusgen, Ramona Schürmann, Petra Selent, Christina Müller: Der wissenschaftliche Nachwuchs in der Abseitsfalle? Auswirkungen der Beschäftigungsbedingungen auf die Elternschaft von Wissenschaftler/innen (179-199); Christine von Prümmer: Frauen in Fernstudium und eLearning: Zugangs- und Studienbedingungen unter Genderaspekten (201-218); Ayla Neusel, Christiane Rittgerott: Gender, Inklusion und Differenzierung - zu wissenschaftlichen Karrieren von Frauen an türkischen Universitäten (219-242); Carola Bauschke-Urban: Hochschulen zwischen Transnationalisierung und Provinzialität: Intersektionelle Perspektiven (243-261); Elisabeth Maurer: "Wunderbare" oder fragile Freundschaften in der Wissenschaft: Notwendigkeit und Stolperstein für eine akademische Laufbahn (263-278); Felizitas Sagebiel: Zur Funktion von Männernetzwerken für die Karriere von (Ingenieur-)Wissenschaftlerinnen (279-301); Margret Bülow-Schramm: Frauen im Bologna-Prozess (305-316); Ruth Becker, Beate Kortendiek, A. Senganata Münst, Sabine Schäfer: Geschlechterverhältnisse an den Hochschulen der Metropole Ruhr (317-331); Nicole Auferkorte-Michaelis, Annette Ladwig, Ingeborg Stahr Forschungsperspektiven zur Qualitätsentwicklung von Studium und Lehre: Anwendungsorientiert und lokal am Beispiel "Gender und Diversity" (333-349); Bettina Jansen-Schulz: Gender-Diversity-Integration in die Hochschulentwicklung: Das Beispiel der Leuphana Universität Lüneburg (351-362); Bahar Haghanipour, Ute Zimmermann: Karriere in der Wissenschaft: Ein Werkstattbericht über mentoring hoch 3 im ScienceCareerNet Ruhr (363-377); Christine Roloff: Die Welt erklären und gestalten - Potentiale herausfordern, wecken und fördern: Zur Wandelbarkeit von Geschlecht und Wissenschaft (381-394).