Abwinken und Abnicken : über das "schmutzige Geschäft" mit frauenpolitischen Interessen und Geschlechterpolitik an Hochschulen
Titelübersetzung:Saying no and approving something on the nod : the "dirty business" with women's policy interests and gender policy at universities
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Gefühlte Nähe - faktische Distanz: Geschlecht zwischen Wissenschaft und Politik ; Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung auf die "Wissensgesellschaft". Birgit Riegraf (Hrsg.), Lydia Plöger (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2009, S. 23-48
Inhalt: Die Verfasserin setzt sich mit der Frage auseinander, was den Dialog zwischen der Frauen- und Geschlechterforschung und der Gleichstellungspolitik so schwierig macht. Ausgehend von der alltäglich erfahrenen Ablehnung der Geschlechterthematik und der Personen, die diese repräsentieren, sieht sie diese Schwierigkeiten vor allem in der geschlechterpolitischen Alltagspraxis (nicht in der offiziellen Rede über Frauen und Gleichstellung) sowie in den Kommunikationsbeziehungen an der Hochschule. Möglichkeiten für eine Annäherung zwischen Frauen- und Geschlechterforschung und Gleichstellungspolitik sieht sie in einer gemeinsamen Initiative zur Errichtung einer Forschungsschwerpunkts "Angewandte Geschlechterforschung". Nur so ließen sich die gravierenden Forschungslücken zwischen feministischer Forschung, Bewegung und institutionalisierter Geschlechterpolitik schließen. (ICE2)
Quelle: Frauenakademie München e.V. -FAM-; München, 2008. 136 S.
Inhalt: Der Forschungsbericht informiert über den Verlauf und die Ergebnisse einer EU-Vergleichsstudie zur Anwendung des Gender Budgeting an Hochschulen. Mit dem Begriff Gender Budgeting wird die geschlechtsdifferenzierte Analyse der öffentlichen Haushalte bezeichnet. Gender Budgeting umfasst - im Rahmen der Strategie des Gender Mainstreaming (GM)- ein Bündel von Instrumenten, mit denen der Haushalt auf seine Wirkungen für die Gleichstellung zwischen den Geschlechtern hin überprüft werden kann. In das Thema einführend, wird im ersten Schritt zunächst die Anwendung von Gender Budgeting in der Wissenschaft beschrieben und das EU-Projekt in seiner Grundstruktur vorgestellt. Der zweite Schritt informiert sodann über gegenwärtige Trends und die Rahmenbedingungen an den Universitäten. Der dritte Schritt umfasst einen Vergleich der Situation von weiblichen und männlichen WissenschaftlerInnen in Österreich, Deutschland und Polen sowie an den drei teilnehmenden Universitäten. Thema des vierten Schrittes sind schließlich die Finanzierungssysteme der Hochschulen in den drei Ländern bzw. das Budgeting Set-up sowie der Budgeting-Prozess an den drei ausgewählten Universitäten der Untersuchung. Auf dieser Grundlage liefert der fünfte Schritt die Instrumente des Gender Budgeting und nennt dienliche Indikatoren, während der sechste Schritt Gelegenheiten sowie Hürden bei der Implementierung von Gender Budgeting aufführt. Abschließend formulieren die Autoren Empfehlungen für die Durchführung von Gender Budgeting an die Adresse der Hochschulen, Regierungen und der EU. (ICG2)
Political will is not enough - results from the evaluation of a pilot scheme for implementing gender mainstreaming
Titelübersetzung:Der politische Wille ist nicht genug : Ergebnisse aus der Evaluation eines Pilotprojekts zur Implementierung von Gender Mainstreaming
Autor/in:
Paseka, Angelika
Quelle: Gender equality programmes in higher education: international perspectives. Sabine Grenz (Hrsg.), Beate Kortendiek (Hrsg.), Marianne Kriszio (Hrsg.), Andrea Löther (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2008, S. 137-151
Inhalt: Die Autorin berichtet über ein Pilotprojekt zur Umsetzung von Gender Mainstreaming an allen österreichischen pädagogischen Hochschulen. Sie beschreibt die Bedingungen und Voraussetzungen, unter denen das Pilotprojekt begonnen wurde, und setzt sich kritisch mit den Organisationen und Strukturen des Vorhabens auseinander. Sie weist anhand von Beispielen darauf hin, dass Gender Mainstreaming nicht erfolgreich sein kann, wenn die Implementationsbedingungen nicht stimmen: Im dargestellten Fall musste es scheitern, weil es weder eine ernsthafte Unterstützung von der Hochschulleitung gab noch eine gemeinsame klare Definition von Zielen und keine erforderlichen Strukturen und Ressourcen für die mit der Aufgabe betrauten Personen vorhanden waren. Die Autorin zieht abschließend einige Schlussfolgerungen für eine erfolgreiche Umsetzung von gleichstellungspolitischen Maßnahmen an Hochschulen. (ICI)
Engaging Women Scientists in the Policy Debate : die Zielrichtung der European Platform of Women Scientists EPWS
Titelübersetzung:Engaging Women Scientists in the Policy Debate : the objective of the European Platform of Women Scientists (EPWS)
Autor/in:
Beuter, Isabel
Quelle: Qualität durch Chancengleichheit: Gleichstellung als strategischer Faktor im Qualitätsmanagement technischer Universitäten. Marion Esch (Hrsg.), Joachim Herrmann (Hrsg.). Bielefeld: Bertelsmann, 2008, S. 227-234
Inhalt: Die Durchsetzung der Gender Mainstreaming-Strategie ist seit ihrer Festschreibung im Vertrag von Amsterdam ein zentraler Gegenstand gleichstellungspolitischer Diskussionen. Während einerseits versucht wird, bereits laufende Maßnahmen durch neue Akzente zu ergänzen, bieten die Reformprozesse an deutschen Hochschulen die Möglichkeit, gemäß einer "strengen Lehre" des Gender Mainstreaming von Beginn an die Auswirkungen auf beide Geschlechter zu prüfen, gewachsene Strukturen in ihrer sozialen Konstruiertheit zu berücksichtigen, die Führungsebene einzubeziehen und Reformschritte rechtzeitig einzuleiten. Die Autorin stellt den Hintergrund, die Zielrichtung und Bedeutung des EU-Projektes "European Platform of Women Scientists (EPWS) vor, das durch eine Finanzierung aus dem 6. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Kommission vom Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung CEWS realisiert wird. Sie hebt insbesondere die Bedeutung hervor, die eine politische Einflussnahme von Wissenschaftlerinnen im Prozess der allgemeinen wissenschafts- und hochschulpolitischen Entwicklungen und in Hinblick auf die aktuellen Reformen des Bologna-Prozesses hat. (ICI2)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik, Netzwerke und Organisationen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Vertragsförmige Vereinbarungen zwischen Staat und Hochschulen als Instrument der Gleichstellung : das Beispiel Sachsen-Anhalt
Titelübersetzung:Contractual agreements between the state and universities as an equal opportunity instrument : the example of Saxony-Anhalt
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Die Hochschule : Journal für Wissenschaft und Bildung, Jg. 17 (2008) H. 1, S. 132-149
Inhalt: Am Beispiel Sachsen-Anhalts wird auf empirischer Basis erörtert, wie die Umsetzung der in diesem Bundesland existierenden Zielvereinbarungen zwischen Staat und Hochschulen zu den Aufgaben Gleichstellung der Geschlechter und Gender Mainstreaming erfolgt. Ausgehend vom sachsen-anhaltinischen Beispiel wird der Frage nachgegangen, welche umsetzungsbezogenen Chancen vertragsförmige Vereinbarungen für die hochschulbezogene Gleichstellungsarbeit bieten und welche Grenzen dieses Instrument mit sich bringt. Es werden die Zielsetzungen, Fragestellungen und das methodische Vorgehen der den Ausführungen zugrunde liegenden empirischen Studie vorgestellt, die die Perspektiven der sachsen-anhaltinischen Hochschulen - in Gestalt ihrer Leitungen - zur Umsetzung von Gender Mainstreaming abbildet. In diesem Zusammenhang wird dargelegt, warum das Beispiel Sachsen-Anhalt für die gleichstellungsbezogene Bewertung des Steuerungsinstruments der vertragsförmigen Vereinbarungen besonders interessant ist. Anschließend werden Ergebnisse der Untersuchung zusammenfassend diskutiert. Als Systematik dienen hierfür die beiden untersuchten Zielvereinbarungsperioden der Jahre 2003 bis 2005 und der Jahre 2006 bis 2010. Im abschließenden Fazit werden die Chancen und Grenzen der Umsetzung des Steuerungsinstruments der vertragsförmigen Vereinbarungen im Hinblick auf die hochschulische Gleichstellungsarbeit vor dem Hintergrund des sachsen-anhaltischen Beispiels eingeschätzt. (ICF2)
Gleichstellungspolitik als Stagnation oder Bewegung und (oder) Normalisierung? : Befindlichkeiten aus der Sicht einer universitären 'Funktionsträgerin'
Titelübersetzung:Equal opportunity policy as stagnation or movement and (or) normalization? : situations from the viewpoint of an university 'function holder'
Autor/in:
Klemun, Marianne
Quelle: Gleichstellung in der erweiterten Europäischen Union. Verena Kaselitz (Hrsg.), Petra Ziegler (Hrsg.). Frankfurt am Main: P. Lang, 2008, S. 11-13
Inhalt: Nicht die idealisierte, konstruierte oder angestrebte Gleichheit, so die Verfasserin, sondern die institutionalisierte produziert jenen Konformisierungsrahmen, in dem unterschiedliche Chancen für Männer und Frauen aufgrund der Starrheit nicht wie erwartet ausgeglichen, sondern für Ungerechtigkeit umso poröser werden. Geschlechtergerechtigkeit auf allen Ebenen der Universitätshierarchie zu realisieren, ist einerseits unbestritten ein über das Gleichbehandlungsgesetz hinausgehendes selbstverständliches und allen Handlungen implizites Ziel, dennoch scheint diese Absicht wegen der Normalisierungstendenz andererseits in Gefahr zu geraten. Die Gleichbehandlungspolitik ist theoretisch formalisiert in den Alltag, in den Staat, in die Kommunen etc. eingekehrt, ohne dass sie jedoch selbstverständlich geworden wäre. Sonst hätte man andere Statistiken vorliegen. Einschlägige Webpages und Kampagnen sind zwar an der Tagesordnung, dennoch erlahmt die Gleichstellungspolitik. Sie gilt als unverzichtbares Design und sie ist wie alle anderen 'Events' ein Objekt der Öffentlichkeitsarbeit. Die Frage der Angemessenheit bleibt dabei auf der Strecke. (ICF2)
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Hochschulen, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender als Qualitätselement von Exzellenz
Titelübersetzung:Gender as a quality element of excellence
Autor/in:
Pasternack, Peer
Quelle: Zukunft Bologna!?: Gender und Nachhaltigkeit als Leitideen für eine neue Hochschulkultur. Anne Dudeck (Hrsg.), Bettina Jansen-Schulz (Hrsg.). Hochschulpolitische Tagung "Zukunft Bologna!? - Gender und Nachhaltigkeit als Leitlinien für eine neue Hochschulkultur"; Frankfurt am Main: P. Lang, 2007, S. 377-390
Inhalt: Der Verfasser setzt sich zunächst mit den Begriffen Qualität und Exzellenz auseinander und zeigt dann, dass Qualitätsorientierung mehr ist als Exzellenzorientierung. Er unterscheidet drei Gruppen von Qualitätssicherungsmaßnahmen: (1) traditionelle Qualitätssicherung, die noch nicht explizit als solche benannt wurde; (2) Maßnahmen zur Qualitätsbewertung, die im 20. Jahrhundert in die akademische Kultur integriert wurden (Evaluation, Akkreditierung, Ranking); (3) der akademischen Kultur fremde Qualitätssicherungsinstrumente (Qualitätsmanagement). Abschließend wird gefragt, in welcher Weise Exzellenzstreben und Qualitätsstandards Karriereverläufe beeinflussen. Soll die Genderdimension in Qualitätsprozesse integriert werden, muss nach Ansicht des Verfassers dreierlei verwirklicht werden: geschlechtergerechte Rahmenbedingungen, die Vergeschlechtlichung von Themen und Denkmustern und eine geschlechtergerechte Performance. (ICE2)
Quelle: Hochschulpolitische Tagung "Zukunft Bologna!? - Gender und Nachhaltigkeit als Leitlinien für eine neue Hochschulkultur"; Frankfurt am Main: P. Lang, 2007. 440 S.
Inhalt: "Dieser Band fasst die Ergebnisse einer bislang einmaligen hochschulpolitischen Fachtagung zum Bolognaprozess zusammen. Die Chancen für einen strukturellen, wissenschaftlichen und kulturellen Reformprozess werden mit den beiden Leitideen Gender und Nachhaltigkeit aufgezeigt. Mit der ausdrücklichen Orientierung auf eine neue Hochschulkultur verwies die Tagung auf die Notwendigkeit, die gesamte Organisation Universität/Hochschule in den Blick zu nehmen, und Gender und Nachhaltigkeit nicht nur in isolierte Räume der Forschung, Lehre und des Transfers zu verweisen. Die Beiträge spiegeln den aktuellen hochschulpolitischen Diskurs wider und weisen in die Zukunft." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Anne Dudeck, Bettina Jansen-Schulz: Gender und Nachhaltigkeit als Leitideen einer neuen Hochschulkultur (13-32); Sascha Spoun: Universität hat Zukunft - Gestaltungsperspektiven am Beispiel der Universität Lüneburg (33-44); Maria Cornelia Elisabeth van Dam-Mieras: Universities, sustainable development and the Bologna Process (45-68); Christa Sonderegger: Soziale Gerechtigkeit und Gender im Bologna Prozess (69-90); Cornelia Schneider: Gender Action Plans - ein wirksames Instrument zur Förderung von Chancengleichheit im 6. Forschungsrahmenprogramm der EU? (91-102); Ayla Neusel: Die Internationale Frauenuniversität "Technik und Kultur" (ifu) 2000 als Versuchslabor für nachhaltige inhaltliche und strukturelle Modernisierung des Hochschulwesens (103-114); Joseph George McVeigh: Smith College - eine amerikanische Frauenhochschule mit einem naturwissenschaftlich-technischen Studiengang (115-126); Stefan Schaltegger: Management des universitären Auftrags mit der Sustainability Balanced Scorecard (127-146); Patrick Albrecht: Stakeholder-Dialog als Instrument zur partizipativen Gestaltung von organisationalen Lernprozessen (147-166); Bettina Jansen-Schulz: Die Strategie "Integratives Gendering" in Lehre, Forschung und Hochschulstrukturen (167-188); Martina Schraudner: Gender in der universitären Forschung: Warum muss Gender in die Technikentwicklung integriert werden? (189-196); Barbara Schwarze: Gender und Diversity in Ingenieurwissenschaften und Informatik (197-220); Peter Döge: Nachhaltigkeit gendersensibel gestalten. Der Dialog als Instrument geschlechterpolitischer Strategiebildung (221-234); Susanne Ihsen: "Technik ist doch neutral". Genderorientierte Veränderungsansätze in den Ingenieurwissenschaften (235-246); Gerd Michelsen: General Studies - Förderung von Beschäftigungsfähigkeit, Gestaltungskompetenz und Persönlichkeitsbildung (247-264); Angela Franz-Balsen: Unsichtbares sichtbar machen - Nachhaltigkeit und Gender in der Lehre (265-282); Bernd Siebenhüner: Nachhaltigkeit als Lernprozess (283-306); Barbara Bagilhole: A Critical Analysis of the Institutionalisation and De-institutionalisation of Women's Studies in the UK (307-316); Heidrun Jahn: Gender in der Akkreditierung - Ansprüche und Umsetzung (317-328); Ruth Becker, Bettina Jansen-Schulz, Beate Kortendiek, Gudrun Schäfer: Gender-Aspekte bei der Einführung und Akkreditierung gestufter Studiengänge (329-356); Andrea Löther: Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten - Erfahrungen und Weiterentwicklung (357-376); Peer Pasternack: Gender als Qualitätselement von Exzellenz (377-390); Christa Cremer-Renz: Auf dem Weg zur serviceorientierten Hochschulverwaltung - Gender- und Diversityperspektiven im Fusionsprozess (391-408); Julia Nentwich: Das Genderportal an der Universität St. Gallen: Ein Beispiel für einen ganzheitlichen Internetauftritt (409-418); Sabine Remdisch: Zukünftige Kompetenzfelder für Führungskräfte - Einblicke in eine Bedarfsanalyse für Weiterbildung und Wissenstransfer (419-426).
Qualitätssteigerung oder Qualitätsverlust? : wie hochschulische Führungskräfte den Beitrag von Gender Mainstreaming zum Change Management sehen
Titelübersetzung:Increase in quality or loss of quality? : how university executives regard the contribution by gender mainstreaming towards change management
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Die Hochschule : Journal für Wissenschaft und Bildung, Jg. 16 (2007) H. 1, S. 132-147
Inhalt: "Im vorgestellten Beispiel wurde zur geplanten Implementation von Gender Mainstreaming eine Organisationsdiagnose an einer deutschen Universität erstellt, in der die Voraussetzungen für die gesteuerte Hochschulentwicklung empirisch erfasst und hierfür Strategien entwickelt werden sollten. Nach der Darstellung dieses Anfangselements eines Change-Management-Prozesses werden einige Ergebnisse der Organisationsdiagnose vorgestellt. Anschließend werden vor diesem Hintergrund einige Impulse für die Strategieentwicklung zur Implementation von Gender Mainstreaming an Hochschulen gegeben." (Textauszug)
Inhalt: "Der Band diskutiert das Konzept des Gender Mainstreaming als Instrument der Organisationsentwicklung sowie weitere innovative Ansätze genderorientierter Weiterbildung in internationaler Perspektive. Der Fokus liegt auf einer Vermittlung zwischen Theorie und Praxis. Zum einen ist da die aktuelle Diskussion zum Thema Gender Mainstreaming, die nicht nur in ihren theoretischen Ausgangsprämissen, sondern auch an konkreten Beispielen vorgestellt wird. Zum anderen gibt es die feministische Tradition der (Frauen-)Weiterbildung, die vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen Wandels eine neue Aktualität gewinnt. In diesem Zusammenhang fanden an der Universität Augsburg in den vergangenen Jahren mehrere Projekte statt: Eine transatlantische Tagung über Frauen in pädagogischen Führungspositionen, eine Ringvorlesung über aktuelle Fragestellungen in Frauenforschung und Frauenpolitik und nicht zuletzt die Initiierung und Implementierung eines Gender Mainstreaming-Prozesses zur Entwicklung einer geschlechtergerechten Hochschulkultur von morgen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Hildegard Macha und Claudia Fahrenwald: Zur Einführung: Gender Mainstreaming und Weiterbildung (9-14); Rita Süßmuth: Geleitwort: Der Einfluss von Frauenforschung und Frauenbewegung auf die Politik (15-24); Wiltrud Gieseke: Frauenbildung - Gender - Gender Mainstreaming. Ein Essay (27-36); Barbara Stiegler: Erst kamen die Frauen, nun kommt Gender in die Universität - Gender Mainstreaming als Hochschulreform (37-59); Hildegard Macha und Stephanie Handschuh-Heiß: Gender Mainstreaming als Instrument der Organisationsentwicklung an Hochschulen (60-84); Angelika Paseka: Gender Mainstreaming als Organisationsentwicklung und Lernprozess. Vom politischen Auftrag zur gemeinsamen Vision einer Organisation (85-100); Sigrid Metz-Göckel: Gender Mainstreaming und Geschlechterforschung - kein einfaches Verhältnis (101-116); Elisabeth de Sotelo: Wissenschaftlerinnen und Frauenperspektiven wandeln die Universitätskultur (117-127); Claudia Fahrenwald und Maureen Porter: Weiterbildung als Cultural Change - Transatlantische Studie über Frauen in pädagogischen Führungspositionen (131-147); Helen Sobehart: Mentoring and Women in Educational Leadership: Theory and Practice (148-159); Donna Jones: Teachers, Learners, Leaders - Circuitous Pathways to Educational Leadership and Lifelong Learning (160-176); Nese Sevsay-Tegethoff und Fritz Böhle: Die verborgene Seite weiblichen Arbeitsvermögens (177-193); Barbara Busch: Zwischen Hindernissen und Hoffnungen - Musikerziehung von Frauen im Wandel der Zeit (194-207).