Gleichheit im Job - und am Wickeltisch : Kinderbetreuung durch beide Eltern ist für Wissenschaftlerinnen zentral
Titelübersetzung:Equality in the job - and on the diaper-changing table : child care by both parents is vital to female scientists
Autor/in:
Althaber, Agnieszka; Hess, Johanna; Pfahl, Lisa
Quelle: WZB-Mitteilungen, (2011) H. 133, S. 34-38
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Inhalt: "Hochqualifizierte Frauen sehen sich nach der Geburt eines Kindes häufig mit Schwierigkeiten konfrontiert, ihre Karriere fortzuführen. Auch in der Wissenschaft ist für Frauen die Vereinbarkeit von beruflicher Karriere und Familienleben keine Selbstverständlichkeit. Neben vielen anderen Faktoren spielt hierbei auch der private Bereich eine wichtige Rolle. Viele Wissenschaftlerinnen erwarten, dass ihre Partner sich bei der Kinderbetreuung engagieren. Sie tragen aber überwiegend die Hauptverantwortung für die gemeinsamen Kinder. Ohne Entlastung in diesen Aufgaben durch den Partner erfahren Wissenschaftlerinnen häufig Karrierenachteile." (Autorenreferat)
Inhalt: "Highly qualified women often face career disadvantages after the birth of their children. For women in academia, the balance between professional and family duties cannot be taken for granted either. In addition to other factors, the private sphere does play an important role in women's career prospects. Many female academics expect their partners to help with the children. However, women still maintain primary responsibility for children and as a result their academic careers often suffer." (author's abstract)
Schlagwörter:Kinderbetreuung; Familie-Beruf; Chancengleichheit; Karriere; Wissenschaftlerin; Mitarbeiter; Betreuung; Mutter; Familie; Familiengründung; Kinderwunsch; Partnerschaft; Arbeitsteilung; Gleichstellung; Konflikt; Typologie; Familienarbeit
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Fertilitätsentscheidungen im Partnerschaftskontext : eine Analyse der Bedeutung der Bildungskonstellation von Paaren für die Familiengründung anhand des Mikrozensus 1996-2004
Titelübersetzung:Fertility decisions and partnership context effects of educational constellations on family formation based on German Mikrozensus data from 1996-2004
Autor/in:
Bauer, Gerrit; Jacob, Marita
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 62 (2010) H. 1, S. 31-60
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Inhalt: "Zahlreiche Untersuchungen konzentrieren sich bei der Analyse fertilen Verhaltens auf Merkmale der Frau, deutlich weniger auf Merkmale des Mannes. Die meisten Kinder werden jedoch in bestehenden Paarbeziehungen gezeugt und geboren. Im vorliegenden Beitrag nehmen wir daher eine Paarperspektive ein und modellieren die Familiengründung als partnerschaftliche Entscheidung. Die Autoren untersuchen hierbei vor allem die Bedeutung des je eigenen Bildungsniveaus in Abhängigkeit von dem des Partners und den Einfluss unterschiedlicher Bildungskonstellationen in Partnerschaften." (Autorenreferat)
Inhalt: "A review of existing sociological literature on fertility decisions reveals that most empirical studies focus on characteristics of the female spouse as explanatory factors, while the role of the partner is neglected for the most part. However, most children are fathered and born into an existing relationship and the influence of the partner has to be regarded as an important determining factor for childbirth. The authors propose starting from a bargaining perspective and model family-formation as a collective decision mutually agreed upon by both spouses, especially scrutinizing on the interrelation of both partners' educational level. In this paper, they examine in how far certain educational constellations have an impact on family formation. Classical theories of family economics suggest that educational asymmetries between partners may encourage parenthood. Our analysis is based on German Mikrozensus data collected between 1996 and 2004. The large sample allows them to analyze in detail the effects of educational levels as well as uncommon educational constellations. In a first step, the authors investigate separate effects of general and vocational education of each partner, followed by a quasi-cohort design, with women born in the mid 1960th and mid 1970th, to study the timing of the first birth. They conclude that traditional hypergamy may foster parenthood. But also educational homogamy leads to a higher amount of parents as compared to hypogamous couples, in which the wife's educational qualification exceeds the husband's educational degree." (author's abstract)
Schlagwörter:Kinderwunsch; Fruchtbarkeit; Familiengründung; Mann; Ehepartner; Partnerschaft; Entscheidung; Entscheidungskriterium; Bildung; Einfluss; Mikrozensus; Determinanten; Bildungsniveau; Theorie; Vergleich; Berufsbildung; Ehe; nichteheliche Lebensgemeinschaft
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Was verhindert Elternschaft? : zum Einfluss wissenschaftlicher Kontextfaktoren und individueller Perspektiven auf generative Entscheidungen des wissenschaftlichen Personals
Titelübersetzung:What prevents parenthood? : effect of scientific context factors and individual perspectives on generative decisions by scientific staff
Autor/in:
Lind, Inken
Quelle: Subversion und Intervention: Wissenschaft und Geschlechter(un)ordnung. Carola Bauschke-Urban (Hrsg.), Marion Kamphans (Hrsg.), Felizitas Sagebiel (Hrsg.). Leverkusen: B. Budrich, 2010, S. 155-178
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Inhalt: Im Mittelpunkt des Beitrags stehen Kinderwünsche von Hochschulbeschäftigten, die die Verfasserin vermittels einer Online-Befragung unter wissenschaftlichem Personal an 19 deutschen Universitäten erhoben hat. In den Ergebnissen wird die Wechselwirkung zwischen den subjektiven Einschätzungen und Wünschen der Befragten und den antizipierten Barrieren im deutschen Wissenschaftssystem deutlich. In dieser Studie werden die zu geringe Planungssicherheit und mangelnde verlässliche Berufsperspektive als ausschlaggebend für das Aufschieben von Kinderwünschen ermittelt. Um Elternschaft in der Wissenschaft wahrscheinlicher zu machen, plädiert die Verfasserin für ein familienfreundliches Arbeitsumfeld und Existenz sichernde Beschäftigungsverhältnisse. (ICE2)
Schlagwörter:Elternschaft; Wissenschaftler; Wissenschaftlerin; generatives Verhalten; Akademikerberuf; Familiengründung; Kinderlosigkeit; Partnerschaft; Arbeitssituation; Kinderwunsch; Familie-Beruf
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Kinder? Küche? Karriere? : Dringlichkeit des Kinderwunsches, Geschlechtsrollenorientierung und Aufgabenverteilung in kinderlosen Partnerschaften
Titelübersetzung:Children? Kitchen? Career? : urgency of the desire for children, gender role orientation and task assignment in childness partnerships
Autor/in:
Lamprecht, Juliane; Wagner, Jenny; Lang, Frieder R.
Quelle: Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie : Organ der Fachgruppen Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs), Jg. 40 (2008) H. 3, S. 112-123
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Inhalt: "Zahlreiche Studien belegen eine Traditionalisierung der partnerschaftlichen Aufgabenverteilung nach der Geburt des ersten Kindes. Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Frage, ob sich bereits im Vorfeld einer möglichen Elternschaft in Abhängigkeit von der Dringlichkeit des Kinderwunsches eines Paares eine Veränderung der Geschlechtsrollenorientierung und partnerschaftlichen Aufgabenverteilung einstellt. Um diese Zusammenhänge zu erschließen, wurden 40 heterosexuelle kinderlose Paare hinsichtlich der Dringlichkeit ihres Kinderwunsches in vier Gruppen differenziert: 1) Motiviert Kinderlos, 2) Befristet Kinderlos, 3) Mittelstarker Kinderwunsch, und 4) Dringlicher Kinderwunsch. Erwartet wurden Unterschiede in kinderwunschbezogenen Kontrollstrategien sowie in der Arbeitsaufteilung im Haushalt in Abhängigkeit von der Dringlichkeit des Kinderwunsches. Die Befunde belegen Unterschiede zwischen den Gruppen im Hinblick auf den 'Traditionalisierungseffekt' nur auf der Einstellungsebene, jedoch nicht auf der Verhaltensebene. Mit zunehmender Dringlichkeit des Kinderwunsches wird die Geschlechtsrollenorientierung beider Partner traditioneller. Unabhängig von der Dringlichkeit des Kinderwunsches zeigten alle kinderlosen Paare ein egalitäres Muster der Aufgabenverteilung." (Autorenreferat)
Inhalt: "The study examines gender role orientation and division of household labor among four groups of childless couples. Prior research considers division of housework to become more traditional across the transition to parenthood. We investigate the association between generative behavior and the division of household tasks in couples with dissimilar urgencies pertaining to childbearing. Four groups of childless heterosexual couples were compared 1) motivated childlessness, 2) time-limited childlessness (i.e., not now), 3) couples with concrete plans for having a child, and 4) with an urgent desire for a child. Results indicate variations in motives regarding the desire for children and in strategies of developmental regulation between the distinguished childless couples. A tendency to become more traditional depending on the perceived urgency could be found regarding gender role orientations but not in behavioral indicators such as time spent in activities. An increased urgency leads to more traditional gender role attitudes, but does not influence the overall revealed egalitarian division of household labor." (author's abstract)
Schlagwörter:Partnerschaft; Ehe; Kinderwunsch; Geschlechtsrolle; Arbeitsteilung; Rollenverteilung; Eltern; Tradition; Verhalten; Einstellung
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Partnerschafts- und berufsbezogene Aspekte des Kinderwunsches von Männern und Frauen
Titelübersetzung:Partnership-related and vocational aspects of men's and women's desire for children
Autor/in:
Klein, Thomas; Eckhard, Jan
Quelle: Neuere Entwicklungen in der Beziehungs- und Familienforschung: Vorstudien zum Beziehungs-und Familienentwicklungspanel (PAIRFAM). Michael Feldhaus (Hrsg.), Johannes Huinink (Hrsg.). Würzburg: Ergon Verl., 2008, S. 379-401
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Inhalt: Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses stehen die zunehmende Instabilität von Partnerschaftsbeziehungen, die wachsenden Ansprüche an die Partnerschaftsbeziehungen sowie die zunehmenden Unsicherheiten der Berufsbiographie (etwa durch verlängerte Ausbildungszeiten, aber auch durch wachsende Beschäftigungsschwierigkeiten). Nach einer Erläuterung der datentechnischen und methodischen Grundlagen erfolgt die empirische Analyse der unterstellten Zusammenhänge auf Basis der 2006 erhobenen Panel-Daten ("Mini-Panel") des DFG-Schwerpunktprogramms zur Beziehungs- und Familienentwicklung. Anschließend wird untersucht, inwiefern die Motivation von Männern und Frauen in unterschiedlicher Weise von der Partnerschaftsinstabilität und von den Ansprüchen an die Partnerschaft beeinträchtigt ist. Es wird abschließend der Frage nachgegangen, inwiefern sich berufsbiographische Unsicherheiten für Männer und Frauen in unterschiedlicher Weise auf die Motivation zur Elternschaft auswirken. Die dargestellten Ergebnisse geben deutliche Hinweise darauf, dass die zunehmende Partnerschaftsinstabilität sowie die gestiegenen Ansprüche vor allem für Männer relevante Aspekte sind, welche die Entscheidung gegen eine Familiengründung begünstigen. Hinzu kommt die nach wie vor offensichtlich stark verbreitete Rollenauffassung und Rollenzuweisung des männlichen Familienversorgers. Die steigende Berufsorientierung von Frauen und der Wunsch, Mutterschaft und Erwerbstätigkeit zu verbinden, reduziert keineswegs die Notwendigkeit eines sicheren Arbeitsplatzes des männlichen Partners als bedeutsame Voraussetzung für die Bereitschaft zur Geburt eines Kindes. Vor dem Hintergrund wachsender berufsbiographischer Unsicherheiten (etwa durch längere Ausbildungswege und Beschäftigungsschwierigkeiten) kann auch dieser männerspezifische Aspekt zu einem immer bedeutsamer werdenden Negativfaktor der Geburtenentwicklung werden, auch wenn die tradierte Geschlechtsrollenverteilung in Bezug auf Frauen an Bedeutung verlieren mag. (ICF2)
Schlagwörter:Kinderwunsch; Kinderzahl; Familie; Familie-Beruf; Motiv; Stabilität; Partnerbeziehung; Partnerschaft; Anspruchsdenken; Kinderlosigkeit; Altersgruppe; Erwerbsarbeit; Ausbildung; alte Bundesländer; neue Bundesländer; Schulabschluss; Bindung; Bedeutung; Konflikt
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Motivation zur Elternschaft : Unterschiede zwischen Männern und Frauen
Titelübersetzung:The motivation for parenthood : differences between men and women
Autor/in:
Eckhard, Jan; Klein, Thomas
Quelle: Ein Leben ohne Kinder: Kinderlosigkeit in Deutschland. Dirk Konietzka (Hrsg.), Michaela Kreyenfeld (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 275-294
Details
Inhalt: Die Autoren zeigen in ihrer Auswertung von verschiedenen Erhebungen des Familiensurveys in der Bundesrepublik, dass für Männer zum Teil andere Beweg- und Hinderungsgründe des generativen Verhaltens von Bedeutung sind als für Frauen und dass sich diese gleichfalls auf die Chance auswirken, dass ein Kind geboren wird. Sie betrachten in ihrer Analyse jeweils die Verbreitung und die Verhaltensrelevanz der Motive für eine Elternschaft bei Männern und Frauen. Im Ergebnis können zahlreiche Differenzen zwischen den Geschlechtern in Bezug auf instrumentelle und immaterielle Beweg- und Hinderungsgründe von Elternschaft festgestellt werden, die sich wiederum geschlechtsspezifisch in unterschiedlicher Weise auf die Geburt eines ersten Kindes oder weiterer Kinder auswirken. Die von Männern geäußerten Motive und auch deren Verhaltensrelevanz hängen dabei stärker als die der Frauen von der Existenz einer Paarbeziehung und von wahrgenommenen Beziehungsproblemen innerhalb einer bestehenden Partnerschaft ab. Insgesamt erweisen sich die Motive zur Elternschaft nicht nur als geschlechtsspezifisch, sondern auch als sozialstrukturell differenziert. Wie die Autoren betonen, ist es in Zukunft erforderlich, nicht nur Männer, sondern auch explizit die Paarebene stärker in die Analyse von Kinderlosigkeit und generativen Entscheidungen einzubeziehen. (ICI2)
Schlagwörter:Kinderwunsch; Familienplanung; Partnerschaft; Mann; Elternschaft; Motivation; generatives Verhalten; Einstellung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Vereinbarkeit von Familie und Beruf : Lebenskonzepte junger Akademikerinnen
Titelübersetzung:Compatibility between the family and an occupation : life concepts of young female academics
Autor/in:
Wagner, Marie
Quelle: Saarbrücken: VDM Verl. Dr. Müller, 2007. 104 S.
Details
Inhalt: "Das 21. Jahrhundert ist das Jahrhundert der Frau. In diesem kurzen Satz ist die bedeutsame Tatsache impliziert, dass die vorhergegangenen Jahrhunderte dem männlichen Geschlecht zugeordnet wurden. Gegenwärtig vollzieht sich eine Umverteilung der Ressourcen, die im Besonderen den Bildungssektor beeinflusst. Dementsprechend hat der Erfolg des weiblichen Geschlechtes Auswirkungen auf Wirtschaft, Politik und gesellschaftliches Leben. Das Interesse dieses Buches zielt daher auf die individuellen Lebenskonzepte von jungen Akademikerinnen und die Art und Weise ihrer Gestaltung ab. Aspekte, die die Entscheidung für oder gegen Kinder beeinflussen, werden angesprochen und im Kontext der persönlichen Lebensgestaltung diskutiert. Wie sehen ihre Lebensentwürfe aus? Wie sind ihre Vorstellungen von Familie und Berufsleben? Welche Einflussfaktoren existieren? Acht Leitfandeninterviews bilden die Basis dieser qualitativen Studie." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Frauenerwerbstätigkeit; historische Entwicklung; 19. Jahrhundert; 20. Jahrhundert; Arbeitsteilung; Geschlechtsrolle; Rollenverständnis; Frauenbild; Ehefrau; Mutter; berufstätige Frau; Akademikerin; Arbeitszeit; Teilzeitarbeit; Kind; Betreuung; Vater; Partnerschaft; Lebensweise; Berufswunsch; Kinderwunsch; Erwerbsarbeit; Familienarbeit; Familie-Beruf; Gesellschaft; Einstellung; Berufsrolle; beruflicher Aufstieg
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Kinderwunsch und Kinderlosigkeit im Modernisierungsprozess
Titelübersetzung:Desire for children and childlessness in the modernization process
Autor/in:
Cornelißen, Waltraud
Quelle: Der demographische Wandel: Chancen für die Neuordnung der Geschlechterverhältnisse. Peter A. Berger (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse), 2006, S. 137-163
Details
Inhalt: Der Beitrag zum demographischen Wandel in Deutschland liefert den aktuellen Forschungsstand zur Kinderlosigkeit und nennt institutionelle Rahmenbedingungen, die der gegenwärtigen Bevölkerungsentwicklung entgegenwirken. In einem ersten Schritt wird zunächst auf der Basis empirischer Ergebnisse für den Zeitraum 1992 bis 2004 beschrieben, wer heute kinderlos bleibt, wie sich der Wunsch nach Kindern im Zuge der Probleme der Vereinbarkeit von Familie und Beruf verändert hat und welche subjektiven Rahmenbedingungen Frauen und Männer heute als Voraussetzung für Elternschaft als wichtig erachten (stabile Partnerschaft usw.). Im zweiten Schritt werden institutionelle Erfordernisse (Kinderbetreuung usw.) skizziert, die die gewünschten Geschlechterarrangements mit Kindern im Modernisierungsprozess ermöglichen. Im dritten Schritt wird abschließend gezeigt, dass in der gegenwärtigen Debatte über die Kinderlosigkeit eine Akzentverschiebung notwendig ist. (ICG2)
Schlagwörter:Bevölkerungsentwicklung; Familienarbeit; demographische Lage; demographischer Übergang; Kinderwunsch; Kinderlosigkeit; Modernisierung; sozialer Wandel; sozioökonomische Faktoren; Familiengründung; Familie-Beruf; Elternschaft; Partnerschaft; Geburtenentwicklung; Geburtenrückgang; Lebensplanung; alte Bundesländer; neue Bundesländer; DDR; Schulbildung
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wer bleibt kinderlos? : was sozialstrukturelle Daten über Kinderlosigkeit bei Frauen und Männern verraten
Titelübersetzung:Who is childless? : what socio-structural data tell us about childlessness amongst women and men
Autor/in:
Schmitt, Christian; Winkelmann, Ulrike
Quelle: Feministische Studien : Zeitschrift für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, Jg. 23 (2005) H. 1, S. 9-23
Details
Inhalt: Bei Analysen über die Ursachen der zur Zeit besonders mit Blick auf den demografischen Wandel und die Alterung der Gesellschaft diskutierten Kinderlosigkeit richtet sich der Fokus vornehmlich auf Frauen. Insbesondere unter den höher gebildeten Frauen wird ein wesentlicher Anteil an Kinderlosen ausgemacht: 40% der Akademikerinnen blieben bisher kinderlos. Der Beitrag untersucht hierbei, welche sozialstrukturellen Bedingungen Kinderlosigkeit charakterisieren und ob dabei unterschiedliche Zusammenhänge bei Frauen und Männern zum Tragen kommen. Die referierten empirischen Ergebnisse zu den Zusammenhängen der Kinderlosigkeit von Frauen und Männern, Bildungsniveau und Partnerschaft basieren auf Auswertungen des Sozio-ökonomischen Panels 2003 (SOEP). Im Vergleich zu Frauen gibt ein höherer Anteil von Männern an, kinderlos zu sein. Jenseits des 45. Lebensjahres ist eine erstmalige Vaterschaft wie Mutterschaft ein seltenes Ereignis. Unter den jüngeren Geburtskohorten wird der Übergang zur Erstelternschaft immer länger aufgeschoben. Während es Beiträge der Familienpolitik gibt, die den Kinderwunsch unterstützen könnten, z.B. den Ausbau des Angebots an Kinderbetreuungseinrichtungen oder flexiblere Arbeitsverhältnisse, entzieht sich andererseits ein wichtiger Ursachenkomplex der steigenden Kinderlosigkeit: In den jüngeren Kohorten lebt ein wesentlicher Anteil an Kinderlosen, die ihre fertile Phase abgeschlossen haben, längerfristig alleine oder in kurzfristigen und wechselnden Partnerschaften. Es bedarf außerdem weiterer Forschung zu der Frage, in welchem Maße ein Wandel im Bindungsverhalten für die Zunahme des Anteils an dauerhaft kinderlosen Frauen und Männern verantwortlich ist. (ICH)
Inhalt: "Official statistics and demographic research on childlessness have to date focused primarily upon female fertility. The aim of the current study is to expand this perspective by investigating the various social-structural factors that foster or hinder the transition to parenthood - for both women and men, given that a higher proportion of men than women report themselves to be childless. We find that transitions after the age of 45 are rare for both women and men, and that men tend to delay the initial transition to parenthood longer than women. Especially among the more highly educated, we find a dominant pattern of the postponement of parenthood. Yet we cannot find any evidence of the massive proportion of more highly educated women who, according to the official statistics, remain childless. This high rate of female childlessness appears to be a statistical artifact related to delayed family formation among the more highly educated. Finally, we find a clear link between decreasing stability in relationships and childlessness, which is especially true of men." (author's abstract)
Schlagwörter:Bevölkerungsentwicklung; generatives Verhalten; Familienplanung; Kinderwunsch; Kinderzahl; Mann; Partnerschaft; Akademikerin; Familie; Familiengründung; Familienpolitik; sozioökonomische Faktoren; Bildungsniveau; Kinderlosigkeit
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Kinder oder Karriere : Lebensentwürfe junger Akademikerinnen und ihre persönlichen Netzwerke
Titelübersetzung:Children or career : life plans of young female academics and their personal networks
Autor/in:
Goebel, Gabriele
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 1997. 304 S.
Details
Inhalt: "Kinder oder Karriere - das fragen sich fast alle Frauen am Ende ihres Studiums. Denn als Akademikerinnen treten sie erst relativ spät ins Berufsleben ein, und ihr Hochschulabschluß ermöglicht ihnen eine hochqualifizierte, oft zeitintensive Tätigkeit. Beides spricht gegen eine Familiengründung. Die Autorin untersucht an zehn Beispielen, wie junge hochqualifizierte Frauen ihre Zukunft entwerfen, ob sie Kinder oder Karriere oder beides wollen. Ein besonderes Schlaglicht wird dabei auf die persönlichen Netzwerke geworfen, die eine der wichtigsten Einflußgrößen auf die Lebensplanung darstellen und als das 'soziale Kapital' verstanden werden können." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Kinderwunsch; Karriere; Akademikerin; Studium; Tätigkeit; Familiengründung; Qualifikation; soziales Netzwerk; Lebensplanung; Partnerschaft; Studienabschluss; Selbstbild
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Monographie