Hürdenlauf zur Exzellenz : Karrierestufen junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
Titelübersetzung:Hurdle race to excellence : career stages of young scientists
Autor/in:
Findeisen, Ina
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2011. 309 S.
Inhalt: "Die vertikale Segregation des Wissenschaftssystems ist ein äußerst dauerhaftes und gerade vor dem Hintergrund der Exzellenzdebatte hochaktuelles Phänomen. Ina Findeisen untersucht auf der Basis quantitativer und qualitativer Daten drei Hürden auf dem Weg zu einer langfristigen Etablierung im deutschen Wissenschaftssystem: Qualifikationsbedingungen und Abbruchrisiken während der Promotionsphase, Möglichkeiten und Grenzen der Vereinbarung von Wissenschaft und Familie in der Postdocphase, Behauptung des Nachwuchses durch die Einwerbung von DFG-Forschungsstipendien. Sie zeigt durch systematische Geschlechter-vergleiche, wie die Strukturen des Wissenschaftssystems objektive und subjektive Ungleichheitslinien zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erzeugen und somit auch bei vorhandenen Bemühungen um die Erhöhung von Chancengleichheit zu einer Reproduktion geschlechtsspezifischer Barrieren beitragen." (Autorenreferat)
Geschlechterdifferente (Wissenschafts-)Karrieren - Fakten, Theorien und Denkanstöße
Titelübersetzung:Gender-different (science) careers - facts, theories and intellectual approaches
Autor/in:
Hüttges, Annett; Fay, Doris
Quelle: Frauen in den Naturwissenschaften: Ansprüche und Widersprüche. Kirsti Dautzenberg (Hrsg.), Doris Fay (Hrsg.), Patricia Graf (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2011, S. 11-18
Inhalt: Frauen- und Männeranteile driften im wissenschaftlichen Karriereverlauf wie eine sich öffnende Schere auseinander. Interessanterweise findet sich auch in Fächerdisziplinen mit einem mehrheitlichen Frauenanteil beim Studienbeginn und Studienabschluss dieser scherenartige Verlauf, das heißt, die weiblichen Mehrheitsverhältnisse zu Studienbeginn schlagen sich nicht im weiteren Karriereverlauf nieder. Auch die umgekehrte Situation in Fächerdisziplinen mit einem vergleichsweise geringen Frauenanteil zum Studienbeginn ändert nichts an der relativen Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen. Damit markieren die höheren Qualifizierungs- und Karrierestufen schwer überwindbare, hartnäckige Barrieren für Wissenschaftlerinnen. Wird das Karriereziel "Professur" dann tatsächlich erreicht, gilt hier: je höher die Besoldungsgruppe, desto geringer der jeweilige Frauenanteil. Zur Frage, warum Frauen auf dem Weg an die Spitze verloren gehen, geben die theoretischen Perspektiven einzelner Fachdisziplinen sehr unterschiedliche Antworten. Die Autorinnen greifen in ihrem Beitrag exemplarisch einige zentrale Erklärungsansätze auf: (1) Balancierung und Priorisierung beruflicher und privater Ziele, (2) männliche Karrierekulturen, (3) vergeschlechtlichte Organisationsstrukturen und -prozesse. Klassische Karrieremodelle erklären Geschlechterunterschiede (4) mit einer Wettbewerbsmetapher, in der die erbrachte Leistung die "Aufstiegswährung" darstellt, oder (5) mit der benachteiligenden Wirkung von Geschlechtsrollenstereotypen. (ICI2)
Wie undicht ist die Pipeline? : Wissenschaftskarrieren von promovierten Frauen
Titelübersetzung:How leaky is the academic pipeline for female PhDs in Switzerland?
Autor/in:
Schubert, Frank; Engelage, Sonja
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 63 (2011) H. 3, S 431-457
Inhalt: "Welche Mechanismen führen dazu, dass der Frauenanteil auf den verschiedenen Stufen der wissenschaftlichen Qualifikation und Karriere bis hin zur Besetzung von Lehrstühlen stetig abnimmt? Das Phänomen der so genannten 'Leaky Pipeline' wird anhand retrospektiv erhobener Bildungs- und Berufsverläufe von Promovierten der Abschlussjahrgänge 1996-2002 in der Deutschschweiz untersucht. Die Ergebnisse zeigen für Frauen eine geringere wissenschaftliche Produktivität und kleinere akademische Netzwerke als bei Männern. Sie sehen sich zudem strukturellen Barrieren im Wissenschaftssystem ausgesetzt. Dennoch verbleiben Frauen häufiger im Hochschulsektor und habilitieren gleich oft wie Männer. Mittels Übergangsratenmodellen kann gezeigt werden, dass es keine generellen geschlechtsspezifischen Unterschiede in den Chancen auf eine erfolgreiche wissenschaftliche Karriere gibt. Da Frauen inzwischen genauso häufig studieren wie Männer, könnten heute wahrgenommene Geschlechterungleichheiten ein Abbild der Vergangenheit darstellen. Für zukünftige Forschung bleibt offen, welche Rolle Frauenförderungsmaßnahmen zukommt und wie sich die für die Wissenschaftskarriere geltenden Ergebnisse auf weibliche Karrieremuster in der Privatwirtschaft übertragen lassen." (Autorenreferat)
Inhalt: "Which mechanisms lead to the fact, that the proportion of women in the academic career ladder is the smaller the further up the qualification and career to full professorship gets? This phenomenon, known as the 'leaky pipeline', is analysed with a unique retrospective dataset of PhDs who graduated between 1996 and 2002 at universities in the German speaking part of Switzerland. Results show women have a lower scientific productivity and smaller academic networks than men. Moreover, they suffer from structural barriers in the scientific system. However, women stay in the sector of higher education more often than men and habilitate as often as their male colleagues. Transition rate models show no gender differences in the chance of a successful academic career. Because meanwhile women start to study as often as men, today's picture of the leaky pipeline could be a result of gender inequalities of the past. Future research should examine the role of affirmative action for women in academia and how results from scientific careers can be transferred into the private labour market." (author's abstract)
Gender, Inklusion und Differenzierung : zu wissenschaftlichen Karrieren von Frauen an türkischen Universitäten
Titelübersetzung:Gender, inclusion and differentiation : scientific careers of women at Turkish universities
Autor/in:
Neusel, Ayla; Rittgerott, Christiane
Quelle: Subversion und Intervention: Wissenschaft und Geschlechter(un)ordnung. Carola Bauschke-Urban (Hrsg.), Marion Kamphans (Hrsg.), Felizitas Sagebiel (Hrsg.). Leverkusen: B. Budrich, 2010, S. 219-242
Inhalt: Die Verfasserinnen diskutieren für das türkische Hochschulsystem die Frage, ob sich das in den vergangenen 20 Jahren schnell verändernde türkische Hochschulsystem eher selektiv oder integrativ auf Wissenschaftlerinnen und ihre Karrieren auswirkt. Die republikanische Gesellschaftsreform der 1930er Jahre hat den Frauen eine Hauptrolle bei der Entwicklung eines modernen, säkularisierten türkischen Staates zugewiesen. Der Frauenanteil unter den Professuren an türkischen Universitäten ist im weltweiten Vergleich besonders hoch. Die Verfasserinnen zeigen, dass vor dem Hintergrund eines sich derzeit vollziehenden Prozesses struktureller Differenzierung der türkischen Hochschulen und einer regionalen Ausweitung des Hochschulsystems keine Vorteile für Wissenschaftlerinnen zu erkennen sind. Gleichzeitig erwarten die Verfasserinnen eine Zunahme des Anteils von Personen aus bildungsferner Schichten an den Studierenden und am wissenschaftlichen Personal. (ICE2)
Frau versus Künstlerin versus Wissenschaftlerin : Musikerinnen und Musikwissenschaftlerinnen im Deutschland des 19. und 20. Jahrhunderts
Autor/in:
Borchard, Beatrix
Quelle: Frau macht Wissenschaft: Wissenschaftlerinnen gestern und heute. Immacolata Amodeo (Hrsg.), Nicole Weiß (Mitarb.). Tagung "Frau macht Wissenschaft"; Königstein: Helmer (Aktuelle Frauenforschung), 2003, S. 53-66
Schlagwörter:Hochschulwesen; Chancengleichheit; Diskriminierung; Beruf; Wissenschaftlerin; Künstlerin; Musik
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Chancen und Barrieren untersuchen : ein interdisziplinäres Vorhaben
Autor/in:
Keller, Barbara; Mischau, Anina
Quelle: Frauen machen Karriere in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik : Chancen nutzen - Barrieren überwinden. Nomos Verl.-Ges. (Schriften des Heidelberger Instituts für Interdisziplinäre Frauenforschung (HIFI)
e.V.), 2002, S. 11-16