Parental education and the gender gap in university completion in Europe
Titelübersetzung:Elterliche Bildung und die Geschlechterkluft beim Hochschulabschluss in Europa
Autor/in:
McDaniel, Anne
Quelle: Demographic Research, Vol. 29 (2013) , S. 71-84
Inhalt: "Background: A female-favorable gender gap in university completion has emerged in the majority of industrialized countries in recent decades. Research in the United States demonstrates that the female advantage in college completion is the largest among individuals with low-educated parents, but it is not known whether this pattern also exists in European countries. Objective: This article has three main objectives: 1) to illustrate the growing female advantage in university completion across European countries, 2) to provide evidence on whether gender differences in university completion differ by parents' level of education in those countries, and 3) to investigate whether these patterns changed across cohorts. Methods: Using pooled data from the 2002 to 2010 European Social Survey, this article investigates gender differences in university completion by levels of parental education across three birth cohorts (1955-1964, 1965-1974, 1975-1984) in 16 European countries. Results: A female-favorable gender gap in university completion has emerged over time in the majority of European countries but, unlike in the United States, parental education has similar effects on university completion for males and females in a majority of countries and birth cohorts. Conclusions: The analyses demonstrate that parental education has similar effects on males' and females' university completion across the majority of European countries studied, and is not an important predictor of the female-favorable gender gap in university completion in Europe, in contrast to the United States." (author's abstract)
Soziale Herkunft und Theoriepräferenzen von SoziologiestudentInnen : eine Querschnittserhebung im Anschluss an Bourdieu
Titelübersetzung:Social background and theory preferences of sociology students : a cross-sectional survey based on Bourdieu
Autor/in:
Rieder, Tobias; Wimmer, Christopher
Quelle: Soziologiemagazin : publizieren statt archivieren ; deutschlandweites Magazin für Studierende und Soziologieinteressierte, Jg. 5 (2012) Nr. 2, S. 68-84
Inhalt: "Ausgehend von der Habitustheorie Pierre Bourdieus wurde empirisch zu überprüfen versucht, ob und wie die soziale Herkunft von SoziologiestudentInnen innerhalb Deutschlands mit deren soziologischen Theoriepräferenzen zusammenhängt. Der vorliegende Beitrag fasst die wesentlichen Überlegungen und Ergebnisse dieser Studie zusammen. Dabei lässt sich nachweisen, dass es tatsächlich - mal stärkere, mal schwächere - Zusammenhänge zwischen der sozialen Herkunft von SoziologiestudentInnen und den von ihnen präferierten soziologischen Theorien gibt. In Abhängigkeit vom Einkommen der StudentInnen, der Bildung der Eltern sowie deren Beruf, dem Geschlecht, dem sich die StudentInnen zuordnen sowie dem Bundesland, in dem sie studieren, sind Differenzen erkennbar." (Autorenreferat)
Mechanismen sozialer Ungleichheit beim Übergang ins Studium : Prozesse der Status- und Kulturreproduktion
Titelübersetzung:Mechanisms of social inequality in transition to higher education : processes of status maintenance and cultural reproduction
Autor/in:
Lörz, Markus
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Sonderheft, (2012) H. 52, S. 302-324
Inhalt: "Im Zuge der Bildungsexpansion haben die sozialen Ungleichheiten beim Erwerb der Hochschulreife abgenommen, während sie sich beim Übergang ins Studium tendenziell verstärkt haben. Kinder aus sozial schwächeren Familien sind im höheren Bildungssystem deutlich unterrepräsentiert und schlagen weniger prestigeträchtige Bildungs- und Erwerbsverläufe ein. Hierzu liegen verschiedene Erklärungsansätze vor: Auf der einen Seite wird die Ursache in unterschiedlichen Motiven der intergenerationalen Statusreproduktion gesehen, auf der anderen Seite in kulturellen Reproduktionsprozessen. Unklar ist allerdings, welche Ursachen und Mechanismen den herkunftsspezifischen Unterschieden tatsächlich zugrunde liegen. Auf Basis der HIS-Studienberechtigtenbefragung beschäftigt sich der vorliegende Beitrag mit den Fragen, welche Unterschiede in der generellen Studienentscheidung und der speziellen Fachrichtungswahl bestehen, und über welche Prozesse und Mechanismen sich diese erklären lassen. Der Analyse liegt ein mehrdimensionales Verständnis von sozialer Herkunft und sozialer Ungleichheit zugrunde. Auf vertikaler Ebene wird das berufliche Prestige und auf horizontaler Ebene das Berufsfeld der Eltern hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Ausbildungs- und Berufsentscheidungen der Kinder analysiert. Es zeigt sich, dass in der generellen Studienentscheidung Mechanismen der Statusreproduktion zum Tragen kommen, während der fachlich-kulturelle Hintergrund der Befragten stärker die Fachrichtungswahl bestimmt." (Autorenreferat)
Inhalt: "In the course of educational expansion social inequalities in completion of upper secondary education have declined, while the differences in transition to tertiary education have in-creased. Students from lower social backgrounds are underrepresented in tertiary education and more often choose less prestigious fields of study. In the literature you can find two potential explanations for the observed pattern: On the one hand, the motivation of status maintenance and, on the other hand, cultural reproduction theory. However, it is still less clear which mechanisms are responsible for the observed pattern of social inequality. Drawing on panel-data of German graduates of upper secondary education, the authors estimates the extent and development of social differences in access to tertiary education and in field of study choice and single out the underlying processes and mechanisms. He differentiates processes of status maintenance by the prestige assigned to parents' jobs and processes of cultural reproduction by parental occupations. The findings suggest that social differences in transition to higher education can be largely ascribed to the vertical dimension of social background, while the choice of the field of study is seen more as the result of cultural reproduction processes." (author's abstract)
Studiensituation und studentische Orientierungen : 9. Studierendensurvey an Universitäten und Fachhochschulen
Titelübersetzung:Study situation and students' orientations : 9th Survey of Students at Universities and Technical Colleges
Autor/in:
Bargel, Tino; Ramm, Michael; Multrus, Frank
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Bonn, 2005. 61 S.
Inhalt: "Studierende sind mit der Qualität der Lehrveranstaltungen zunehmend zufrieden. Viele wünschen sich allerdings noch eine bessere Betreuung während des Studiums und beim Übergang in den Arbeitsmarkt sowie einen höheren Praxisbezug. Das sind die zentralen Aussagen des 9. Studierendensurveys zur 'Studiensituation und studentischen Orientierungen'. An der repräsentativen Erhebung waren rund 10.000 Studierende von Universitäten und Fachhochschulen aus dem Wintersemester 2003/2004 beteiligt. Der Survey bietet vielfältige Daten wie etwa zum sozialen Profil der Studierenden, ihren Studienerwartungen und -strategien, bis hin zu den beruflichen Aussichten. Im Vergleich zum 8. Survey, der im Wintersemester 2000/2001 ermittelt wurde, hat sich die Bilanz der Studienqualität verbessert. So bewerten die Studierenden jetzt die inhaltliche Qualität des Lehrangebots mit 68 Prozent (2000/2001: 65 Prozent) sowie die Qualität des Studienaufbaus mit 59 (55 Prozent) besser. Allerdings fällt das Urteil je nach Studienfach sehr unterschiedlich aus. Insbesondere in den Rechtswissenschaften wird die Qualität der Lehre schlecht benotet. Die angehenden Juristen leiden wegen der hohen Konkurrenz vor allem unter einem schlechten sozialen Klima und Anonymität. Generell wünschen sich viele Studierende eine intensivere Betreuung durch die Lehrenden. Dies geben 38 Prozent an Universitäten und 26 Prozent an Fachhochschulen an. Sie wünschen darüber hinaus zu 32 Prozent vor allem eine stärkere Unterstützung beim Übergang in den Arbeitsmarkt. Die Analyse zeigt, dass Studierende auf Arbeitsmarktprobleme zunehmend mobil und flexibel reagieren. Waren 1983 schon zwei Drittel bereit, einen fachlich und finanziell vergleichbaren anderen Beruf zu ergreifen, sind es jetzt 80 Prozent. Der Wunsch der Studierenden nach einem zügigen Studienabschluss ist mit 42 Prozent an Universitäten sowie 50 Prozent an Fachhochschulen hoch. Die Neuen Medien sind auf dem Campus weiter auf dem Vormarsch. Über 90 Prozent der Studierenden haben inzwischen einen privaten Internetzugang. Internet und neue Medien werden als positives Element für die Studienqualität gewertet. Nach der aktuellen Studie stieg der Anteil der studierenden Männer, die regelmäßig einen Computer nutzen, auf 87 Prozent. Bei der letzten Erhebung zu der Frage im Wintersemester 1997/1998 waren es 66 Prozent. Im gleichen Zeitraum stieg der Anteil der studierenden Frauen, die regelmäßig einen Computer nutzen, von 54 auf nunmehr 78 Prozent. Ein weiteres Ergebnis der Befragung zeigt, dass das gewählte Studienfach oft mit den gewählten Leistungsfächern in der Schule zusammenhängt. So haben in den Natur- und Ingenieurwissenschaften an Universitäten 86 beziehungsweise 82 Prozent zumindest einen naturwissenschaftlichen Leistungskurs besucht." (Autorenreferat)
Soziale Herkunft, Lebensstil und Studienfachwahl : eine Typologie
Titelübersetzung:Social background, life style and choice of studies : a typology
Autor/in:
Schölling, Markus
Quelle: Frankfurt am Main: P. Lang (Arbeit - Technik - Organisation - Soziales, Bd. 31), 2005. 272 S.
Inhalt: "Das Ziel dieser Untersuchung ist es gewesen, empirisch zu prüfen, welchen Einfluss die soziale Herkunft und das dort vermittelte Kulturkapital auf die Studienfachwahl haben. Dazu wurde zunächst das in der empirischen Bildungsforschung fest verankerte Konzept der Studienmotivation kritisch diskutiert. Diesem Konzept kann man unter theoretischen und methodischen Gesichtspunkten entgegenhalten, dass es die Bildungsexpansion nicht zu erklären vermag. Zudem ist eine handlungstheoretische Verkürzung feststellbar, indem von einem Interesse direkt auf die Studienwahl geschlossen wird, ohne die Genese von Interessen selbst erklären zu können. Im Ergebnis zeigte sich, dass die Studienwahl nicht aus Interessen resultiert, sondern aus einer Wahlverwandtschaft zwischen persönlichem Habitus und Fachhabitus." (Autorenreferat)
Weibliche Jugendliche wieder selbstbewusster und selbständiger: Studienabsichten in Sachsen-Anhalt, den neuen und alten Bundesländern
Titelübersetzung:Adolescent girls again more self-aware and more independent: study intentions in Saxony-Anhalt, the new and old federal states
Autor/in:
Lischka, Irene
Quelle: Gender-Report Sachsen-Anhalt 2003: Daten, Fakten und Erkenntnisse zur Lebenssituation von Frauen und Männern. Thomas Claus (Hrsg.). Oschersleben: Ziethen, 2004, S. 160-182
Inhalt: Empirische Grundlage der Studie sind Ergebnisse einer Untersuchung des Instituts für Hochschulforschung e.V. Wittenberg. Die Befunde verweisen einerseits auf positive Entwicklungen der Gleichstellung, andererseits gilt es aber noch immer, diese Fortschritte zu stabilisieren bzw. auszubauen. So bedarf es in Vorbereitung der Berufs- und Studienentscheidung weiterhin der gezielten Information, Aufklärung und Ermutigung all jener weiblichen Jugendlichen, die sich nicht zur obersten Leistungsspitze zählen, damit auch sie selbstsicherer und selbstbewusster die Wahl ihrer beruflichen Ziele treffen. Eine Voraussetzung dafür ist die frühzeitige Vorbereitung dieser Wahl durch entsprechende Beratungen und Informationen, möglichst schon beginnend ab den Klassenstufen 8 und 9. Wesentlich wirksamer als Beratungen an Schulen oder Ämtern sind Besichtigungen der Hochschulen, Gespräche mit Hochschullehrern, Absolventen und Studierenden oder die Nutzung von Schnupperstudien-Angeboten. Das gilt vor allem für Jugendliche aus hochschulfernen Orten - trotz des damit verbundenen höheren Aufwandes. Ausgangspunkt der Beratung könnten die bei weiblichen und männlichen Jugendlichen in den neuen Bundesländern fast gleichen beruflichen Orientierungen sein. Davon ausgehend kann die berufliche Perspektive, die mit einem naturwissenschaftlichen oder ingenieurwissenschaftlichen Studium nach übereinstimmenden Aussagen aller Fachverbände besteht, einen Schwerpunkt bilden. Es wird empfohlen, finanzielle Fragestellungen offensiv in die Beratungen einzubringen, gerade weil den weiblichen Jugendlichen ihre ökonomische Unabhängigkeit sehr wichtig ist. Anhand von Beispielrechnungen lässt sich belegen, dass ein Studium trotz der zunächst hoch erscheinenden Kosten (BaföG-Darlehen gegenüber einer Ausbildungsvergütung) nicht nur zu einer wesentlich höheren Arbeitsplatzsicherheit führt, sondern auch zu einer in der Lebensarbeitszeit fast doppelt hohen Vergütung. Damit entspricht ein Studium auch dem Bestreben nach mehr Sicherheit. (ICF2)