Bürger Kunde: Konsumkompetenz und Geschlechterpolitik vor dem Ersten Weltkrieg
Autor/in:
König, Gudrun M.
Quelle: Verbraucher in Geschichte und Gegenwart: Wandel und Konfliktfelder in der Verbraucherpolitik. Düsseldorf (Beiträge zur Verbraucherforschung), 2017, S 71-83
Inhalt: Der Titel spielt mit den Begriffen Bürger Kunde auf zweierlei an: auf den Bürger
als Kunden und Konsumenten sowie auf die Kunde und Kenntnis bürgerlichen
Konsumverhaltens um 1900. Der Beitrag historisiert die Erziehung zur
Konsumentenverantwortung. Zum einen geht es historisch um das Einkaufen
als eine moralisierte bürgerliche Praktik. Zum anderen betrifft es die Vernetzungen
von Konsum, Moral und Geschlechterpolitik. Kaufen und Kaufen
lernen wird historisiert, Einkaufen als Praktik im Feld der Konsummoral abgesteckt
und die Prägungen sozialer Konsumkompetenz sichtbar gemacht.
The economic lifecycle by gender - results combining monetary and time use estimates
Titelübersetzung:Das Wirtschaftsleben nach Geschlecht: Kombination von Geld- und Zeitverwendungsschätzungen
Autor/in:
Kluge, Fanny A.
Quelle: Comparative Population Studies - Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft, 39 (2014) 4, S 707-726
Inhalt: "In recent decades, we have witnessed profound changes in family size and structure. While marriage rates and the number of children have declined in most industrialized countries, female labor force participation rates have risen significantly. However, while the working hours and wages of women have increased, we continue to observe huge discrepancies in market production by gender. This picture changes if we take unpaid household production, consumption, and caring into account. We find that, after applying this inclusive approach, the female lifecyle resembles male consumption, income, and transfer patterns. These findings have strong implications for future demographic change, as they suggest that the explicit policy aim of increasing female labor force participation could place constraints on the currently observed division of labor in the market and in the household." (author's abstract)
Schlagwörter:gender-specific factors; Lebenslauf; life career; Arbeit; labor
SSOAR Kategorie:Wirtschaftssoziologie, Bevölkerung
The evolution of labor relations inside a Russian firm during late tansition: evidence from personnel data
Titelübersetzung:Die Entwicklung innerbetrieblicher Arbeitsverhältnisse einer russischen Firma in Zeiten der Transformation: Evidenz von Personaldaten
Autor/in:
Lehmann, Hartmut
Quelle: Historical Social Research, 35 (2010) 2, S 334-361
Inhalt: "Diese Studie bespricht drei Arbeiten, die sich mit dem internen Arbeitsmarkt einer russischen Firma in den Jahren 1997 bis 2002 befassen und sich dabei auf drei Themenbereiche konzentrieren. Die Arbeiten analysieren bisher nicht zugängliche Personaldaten, die die Arbeitsgeschichte jedes einzelnen Beschäftigten sowie monatliche Löhne und Gesamtvergütung im Jahresdurchschnitt beinhalten. Da diese Arbeiten Teil eines größeren Forschungsprojektes über interne Arbeitsmärkte in Russland und der Ukraine sind, beginnt unsere Studie mit einer generellen Einschätzung, wie die Analyse von Personaldaten aus Transformationsländern zur allgemeinen Literatur über interne Arbeitsmärkte beitragen kann. Kurzen Beschreibungen der analysierten Firma und der benutzten Personaldaten folgen die Motivierung und ausschlaggebenden Resultate der drei Arbeiten. Die erste Arbeit untersucht die Frage, wie die Kosten der russischen Finanzkrise des Jahres 1998 auf die Beschäftigten innerhalb der Firma verteilt werden und ob langjährig beschäftigte Arbeitnehmer von negativen Schocks abgeschirmt werden. Das zweite Papier betrachtet die Diskussion über die Lohnbestimmung in Russland und analysiert die engere Fragestellung, ob lokale Arbeitsmarktbedingungen einen wichtigen Faktor im Lohnbestimmungsprozess darstellen oder ob stabile interne Arbeitsmarktstrukturen von vorrangiger Bedeutung für das Personalmanagement der Firma sind. Die letzte besprochene Arbeit liefert einen Beitrag zu der Literatur über die Arbeitsmarkterfahrungen von Frauen während der Transformation, indem sie die Entwicklung und die Determinanten des geschlechtsspezifischen Lohndifferentials innerhalb der Firma aufzeigt." (Autorenreferat)
Inhalt: "This paper surveys three studies on the internal labor market of one Russian firm spanning the years 1997 to 2002 and focusing on three different issues. The studies use unique personnel data that were collected by us and that include the work history of each employee as well as annual averages of monthly wages and total compensation. Since the three studies are part of a larger project on internal labor markets in Russia and Ukraine during transition, the paper starts off with a general assessment of how the analysis of personnel data from transition countries can contribute to the general literature on internal labor markets. After short descriptions of the investigated firm and the personnel data at our disposal, the motivation and the pertinent results of the three studies are presented. While the first study looks at the question how the costs of a financial crisis are spread over the workforce and whether incumbent employees are sheltered from negative shocks in the economy, the second study is tied to the discussion of wage determination in Russia and analyzes the narrower question whether local labor market conditions are an important factor in the wage determination process of the firm at hand or whether stable internal labor market structures are of primary concern for its human resource managers. The third study contributes to the literature on the labor market experience of women in transition by analyzing the evolution and the determinants of the gender earnings gap in the firm." (author's abstract)
Gesundheitliche Auswirkungen befristeter Verträge in Deutschland und Spanien
Titelübersetzung:Impacts of term contracts on health in Germany and Spain
Autor/in:
Gash, Vanessa; Mertens, Antje; Romeu Gordo, Laura
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress "Die Natur der Gesellschaft"; Frankfurt am Main, 2008. S 4418-4428
Inhalt: "Die negativen psychischen und physischen Auswirkungen der Arbeitslosigkeit sind in der Literatur hinreichend bekannt. Mit der seit längerem fortschreitenden Flexibilisierung des Arbeitsmarktes - beispielsweise durch die hier untersuchten befristeten Verträge - ergeben sich jedoch neue Fragen. Sind beim Verlassen der Arbeitslosigkeit über einen befristeten Vertrag die gleichen positiven gesundheitlichen Wirkungen zu beobachten wie typischerweise beim Wechsel in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis? Sind eventuell zu beobachtende Effekte dauerhaft und vor allem gibt es Länderspezifika? Unterschiedliche Auswirkungen könnten beispielsweise auf die Häufigkeit der Vergabe befristeter Verträge zurückzuführen sein. Aus diesem Grunde vergleichen die Verfasserinnen Deutschland (wo die Anteile befristeter Verträge nur relativ langsam steigen) mit Spanien (wo inzwischen rund ein Drittel aller Beschäftigten befristet beschäftigt ist). Die Zusammenhänge zwischen Vertragsart und Gesundheit in diesen beiden Ländern werden mit Hilfe des Sozioökonomischen Panels und des European Community Household Panels untersucht. Auf Basis eines Samples von Arbeitslosen wird hierbei analysiert, welche gesundheitlichen Effekte sich beim Verlassen der Arbeitslosigkeit in die verschiedenen Vertragsformen hinein ergeben. Die empirischen Ergebnisse zeigen folgendes: Verlassen Arbeitslose die Arbeitslosigkeit über ein befristetes Beschäftigungsverhältnis, so sind die positiven gesundheitlichen Effekte tendenziell kleiner sind als beim Abgang in einen unbefristeten Vertrag. Darüber hinaus gibt es überraschende Unterschiede zwischen den beiden Ländern und insbesondere den Geschlechtern: Frauen berichten in viel geringerem Umfang als Männer, dass die Arbeitsaufnahme ihren Gesundheitszustand verbessert hat. In Deutschland scheint die Ursache hierfür insbesondere die doppelte Belastung aus beruflichen und familiären Verpflichtungen zu sein." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Gesundheit; Belastung; Arbeit; stress; health consequences; Federal Republic of Germany; SOEP; labor; befristetes Arbeitsverhältnis; Arbeitsverhältnis; man; unemployment; Auswirkung; Arbeitnehmer; international comparison; Arbeitslosigkeit; employee; comparison; Spanien; woman; Mann; employment relationship; impact; internationaler Vergleich; SOEP; Spain; gesundheitliche Folgen; gender-specific factors; term contract; health; Vergleich
SSOAR Kategorie:Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, Wirtschaftssoziologie, Gesundheitspolitik
Geschlechtsspezifische Einkommensdiskriminierung in Deutschland: Entwertung 'weiblicher' Arbeit?
Titelübersetzung:Gender-specific income discrimination in Germany: devaluation of 'women's' work?
Autor/in:
Liebeskind, Uta
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main, 2006. S 2580-2590
Inhalt: "Zur Erklärung geschlechtsspezifischer Einkommensungleichheit wird immer wieder die Vermutung geäußert, dass 'weibliche' Tätigkeiten - personenbezogenene fürsorgende Dienstleistungen, haushaltsnahe Tätigkeiten, aber auch Tätigkeiten, die historisch zu Frauenarbeit geworden sind wie etwa Schreibarbeiten - kulturell entwertet werden. Dieser Vermutung nach wirkt sich die kulturelle Entwertung von 'Frauenarbeit' in Form materieller Benachteiligung im Erwerbsleben aus und übersetzt sich so in Ungleichheiten - nicht zuletzt in Form ungleicher Einkommenschancen. Allerdings ist diese These in Deutschland bislang kaum angemessen empirisch überprüft worden. Sehr viele Untersuchungen bestimmen z.B. die Geschlechtstypik von Berufen allein anhand ihres Frauenanteils; damit kommen aber auch alternative Erklärungen für den Einkommensunterschied in Frage, etwa unterschiedliche Anforderungen an betriebsspezifisches Know-How oder die Kompensation unangenehmer Arbeitsbedingungen. Auf der Grundlage einer Erhebung von BIBB und IAB aus dem Jahr 1991/92 lassen sich berufliche Tätigkeiten u.a. hinsichtlich ihres Gehaltes geschlechtsspezifisch geprägter Arbeitsinhalte näher charakterisieren. Ob sich diese und andere möglicherweise relevante Tätigkeitsmerkmale in Einkommensungleichheit niederschlagen, wird anhand individueller Einkommensangaben der IAB-Beschäftigtenstichprobe 1975-1995 geprüft. Es werden lineare Mehrebenenmodelle geschätzt, die methodisch angemessen die Trennung des Einflusses der Berufszugehörigkeit vom Einfluss individueller Effekte auf das Einkommen ermöglichen. Im Ergebnis dieser Analysen zeigt sich, dass auch unter Kontrolle weiterer wichtiger einkommensrelevanter Merkmale ein Lohnnachteil in den Berufen zu verzeichnen ist, die von 'weiblichen' Arbeitsinhalten geprägt sind. Sichtbar wird ferner, dass nicht ein hoher beruflicher Frauenanteil an sich mit schlechten Einkommenschancen verbunden ist, sondern dass hinter diesem Effekt tatsächlich andere, u.a. eben die kulturell bedingten Mechanismen der Lohnbildung stehen. Dennoch tritt innerhalb von Berufen individuelle Benachteiligung von Frauen auf, die nicht weiter erklärt werden kann." (Autorenreferat)
Schlagwörter:women's employment; discrimination; Berufsausübung; income; Benachteiligung; practicing one's profession; job content; Einkommensunterschied; Diskriminierung; Federal Republic of Germany; difference in income; Einkommen; Arbeitsinhalt; gender-specific factors; deprivation; Frauenerwerbstätigkeit
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Wirtschaftssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Struktur und Verteilung hoher Einkommen - Mikroanalysen auf der Basis der Einkommensteuerstatistik ; Beitrag zum zweiten Armuts- und Reichtumsbericht 2004 der Bundesregierung
Titelübersetzung:Structure and distribution of high incomes - microanalyses based on the income tax statistics ; contribution to the Second Poverty and Wealth Report of the Federal Government for 2004
Autor/in:
Merz, Joachim; Hirschel, Dierk; Zwick, Markus
Quelle: Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung; Berlin (Forschungsbericht / Bundesministerium für Arbeit und Soziales, A341), 2005. 184 S
Inhalt: Die Studie von 2004 umfasst die Quantifizierung von Einkommensreichtum in der Bundesrepublik Deutschland, wobei insbesondere die Situation der Selbständigen im Vergleich zu den abhängig Beschäftigten thematisiert wird. Als Datenbasis dient die Lohn- und Einkommensteuerstatistik, die einer Struktur- und Verteilungsanalyse unterzogen wird. Im ersten Abschnitt werden zunächst die Struktur und Verteilung hoher Einkommen mit der Einkommensteuerstatistik 1998 analysiert. Gegenstand des zweiten Abschnitts sind die Projektionen der Einkommens- und Steuersituation auf das Jahr 2003 und die Analyse der hohen Einkommen 2003. Thema des dritten Abschnitts ist die Dynamik der Struktur und Verteilung hoher Einkommen mit vergleichenden Auswertungen zwischen der Einkommensteuerstatistik, dem Sozio-ökonomischen Panel (SOEP) sowie der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) für den Zeitraum 1992 bis 2003. Der vierte Abschnitt umfasst schließlich die sozio-ökonomische Strukturanalyse mit den Daten des SOEP. Die Studie gelangt u.a. zu folgenden Ergebnissen und Tendenzen: (1) Die Einkommen der Selbständigen sind deutlich ungleicher verteilt als die der abhängig Beschäftigten. (2) Die Ungleichheit in diesen Gruppen unterschiedlicher beruflicher Stellung nimmt in höheren Einkommenssegmenten deutlich - mit zum Teil im Vorzeichen entgegengesetzten Umverteilungseffekten - zu. (3) Die Einkommensverteilung der Männer und Frauen ist dagegen insgesamt - über alle Einkommen, für alle Steuerpflichtigen - nahezu identisch, wenn auch Unterschiede in der Lage (Mittelwert, Median) bestehen. (4) Die Effekte für beide sozio-ökonomischen Gruppierungen, berufliche Stellung und Geschlecht, verstärken sich 2003. (5) Insgesamt ist mit der für die Analyse hoher Einkommen besonders geeigneten Einkommensteuerstatistik eine Zunahme der Einkommensungleichheit für den Zeitraum 1992 bis 2003 festzuhalten. (6) Zentrales Ergebnis der multivariaten, mikroökonometrischen Analyse der Determinanten hoher Arbeitseinkommen mit Hilfe der individuellen Zeitverlaufsdaten des SOEP ist, dass nicht allein persönliche Charakteristika über die Einkommenshöhe des Individuums entscheiden, sondern auch strukturelle Einflussfaktoren bedeutsam sind. (7) Die Einkommensverteilung und ihre Dynamik - vor allem auch der hohen Einkommen - sind deutlich verschieden in unterschiedlichen sozio-ökonomischen Gruppen. (ICG2)
Schlagwörter:Federal Republic of Germany; Einkommensverteilung; income distribution; Struktur; structure; Reichtum; affluence; Vermögen; assets; Einkommensgrenze; income limit; Einkommensunterschied; difference in income; Einkommensteuer; income tax; Selbständiger; self-employed person; abhängig Beschäftigter; salaried employee; sozioökonomische Faktoren; socioeconomic factors; Verteilungsstruktur; distribution structure; gender-specific factors
Der "kapitalistische Produktivitätsmalus" beeinflusst die Einkommensschere zwischen Frauen und Männern
Titelübersetzung:The "malus of capitalist productivity" influences the gender income gap
Autor/in:
Hieden-Sommer, Helga
Quelle: SWS-Rundschau, 45 (2005) 3, S 308-330
Inhalt: 'Die Fixierung auf den durchschnittlichen Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen verdeckt makroökonomisch verursachte soziale Einkommensunterschiede innerhalb der Frauen und innerhalb der Männer. Die gleichzeitige Einengung des Blickwinkels auf die ökonomischen Strukturen der Mikroebene, den Betrieb und den Haushalt, verhindert es, zu erkennen, dass der so genannte 'Versorgungspflichtenmalus' (ein niedriges Einkommen wegen familiärer Versorgungspflichten) makroökonomisch betrachtet ein 'kapitalistischer Produktivitätsmalus' ist - also ein geringeres Einkommen wegen der Ausübung von Tätigkeiten, die das Kapital nicht oder kaum vermehren. Es wird aufgezeigt, dass die Umwandlung des Sozialstaates in einen neoliberalen 'schlanken' Staat für die sich aktuell verschlechternden Einkommenschancen vieler Frauen verantwortlich ist. Wenn die ökonomische Situation schlecht verdienender Frauen (und Männer) nachhaltig verbessert werden soll, darf eine möglichst hohe Rendite für investiertes Kapital nicht vorrangiges Ziel der wirtschaftlichen Organisation und der Arbeitsbewertung sein.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'The gender income gap, measuring the ratio of average male and female earnings, hides the income differences among women and men. A look at the economic macro-level, instead of focusing on the economic structures of the micro-level (the companies and the household), shows that the so called 'malus of caring responsibilities' - less income because of caring responsibilities - should be called 'malus of capitalist productivity' in a macro-economic perspective - less income resulting from activities that do not contribute to the accumulation of capital. The transformation of the welfare state to a more competitive neo-liberal state carries responsibility for the recently deteriorating incomes of many women. In order to succeed in realizing a fair income distribution and to raise the low incomes of women (and men), high capital yield shall not be allowed to be the most important goal of the economy and of job evaluation.' (author's abstract)|
Schlagwörter:Lohnpolitik; Austria; Sweden; Schweden; wage policy; öffentlicher Sektor; Österreich; Einkommensunterschied; public sector; Mann; woman; difference in income; gender-specific factors; man
SSOAR Kategorie:Wirtschaftssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Volkswirtschaftstheorie, Einkommenspolitik, Lohnpolitik, Tarifpolitik, Vermögenspolitik
Beyond the token status: women in business consultancies in Germany
Titelübersetzung:Außerhalb des symbolischen Status ; Frauen in deutschen Unternehmensberatungen
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Organisationen und Wissen, Abteilung Internationalisierung und Organisation, 2004-202), 2004. 21 S
Inhalt: "Der Beitrag dokumentiert und analysiert Ausmaß und Struktur geschlechtsbezogener Unterschiede der Beschäftigungsbedingungen in der Branche Unternehmensberatung in Deutschland. Ausgehend von struktur- und akteursorientierten Ansätzen wird die These überprüft, dass die (begrenzten) Karrierewege von Frauen dem Zusammenspiel von strukturellen Merkmalen der Branche mit unternehmensspezifischen Personalpolitiken geschuldet sind. Die Auswertung der empirischen Materialien (u.a. Interviews mit Führungskräften in 40 Beratungsunternehmen) verweist auf die 'Filtereffekte' von strukturellen Faktoren (Standort, Unternehmensgröße, Beratungsfeld, Hierarchie-Ebene), aber auch von Komponenten der Unternehmenskultur (Kriterien der Leistungsbeurteilung, Rolle informeller Netzwerke, Ideologie umfassender Verfügbarkeit). Somit erweist sich nicht der Zugang zur Branche als problematisch für Frauen, sondern die sozialen Kosten einer längerfristigen Karriere in diesem Feld." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article documents and analyzes the extent and structure of gender-related differences in employment conditions in the business consulting sector in Germany. Using a structural and actor-oriented approach, I tested the hypothesis that the (limited) career paths of women are attributable to the interaction of structural aspects of the sector and company-specific personnel policies. Analysis of the empirical material (e.g., interviews with executives in 40 consulting firms) points to the 'filter effects' of structural factors (location, company size, consulting field, hierarchy level) as well as to certain components of corporate culture (performance assessment criteria, the role of informal networks, the ideology of extensive employee availability). Consequently, the main problem for women is not getting into business consulting, but coping with the substantial social costs of a long-term career in this field." (author's abstract)
Schlagwörter:women's employment; management counsulting; soziale Anpassung; branch of the economy; Wirtschaftszweig; sozialer Status; Federal Republic of Germany; Karriere; organizational culture; Unternehmenskultur; Unternehmensberatung; social adjustment; gender-specific factors; Unternehmensberater; career; management consultant; Frauenerwerbstätigkeit; social status
SSOAR Kategorie:Wirtschaftssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Wirtschaftssektoren
Frauenökonomie und Vorsorgendes Wirtschaften: Konzepte zur geschlechtsspezifischen Analyse ökonomischen Handelns
Titelübersetzung:Women's economy and pre-caring economy: conceptualising gender-sensitive economic analysis
Autor/in:
Padmanabhan, Martina Aruna
Quelle: Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik, 4 (2003) 1, S 56-72
Inhalt: "Zwei feministische Ansätze zur geschlechtsspezifischen Analyse der Ökonomie und theoretischen Beschreibung ökonomischen Handelns, 'Vorsorgendes Wirtschaften' und 'Frauenökonomie', werden hier diskutiert. Beide Herangehensweisen verstehen Wirtschaft als geschlechtsspezifisch strukturiert und machen dies zum Zentrum ihrer Analyse. Die gegenseitige Ergänzung der ökologischen Perspektive des Konzeptes 'Versorgendes Wirtschaften' mit dem Blickwinkel der Frauenökonomie auf Differenz und autonome Frauenräume verspricht eine gegenseitige Befruchtung, um das Analysepotenzial für das ökonomische Handeln von Frauen und Männern sowohl in der westlichen Welt als auch in den Ländern des Südens zu erweiterten." (Autorenreferat)
Inhalt: "'Women's economy' and 'pre-caring economy' represent two feminist concepts of gender-sensitive economic analysis. Both approaches understand economic activities as structured by the category gender and turn it into the center of their analytic inquiry. The theory of the pre-caring economy, developed in a cooperative manner in the German speaking area, stresses the importance of nature as an integral part of the economy and works with the normative concept of the 'good life'. 'Women's economy', developed by Gudrun Lachenmann, considers the situation of women in the south, highlighting the importance of difference and the possibilities for autonomy arising from this separate rooms for maneuver. A merging of both perspectives will enhance the analytic power of feminist concepts on the economy." (author's abstract)
Does telework work? Chancen und Risiken für Selbstorganisation und Interessenvertretung
Titelübersetzung:Does telework work? Opportunities and risks for self-organization and representation of interests
Autor/in:
Reidl, Sybille
Quelle: SWS-Rundschau, 41 (2001) 3, S 344-358
Inhalt: 'Telearbeit kann eine Möglichkeit sein, Arbeits- und Privatleben besser zu integrieren und selbstbestimmt zu organisieren. Dies ist allerdings nur dann wirklich der Fall, wenn Reproduktionsarbeit nicht mehr in die Alleinzuständigkeit der Frau fällt. Sonst trägt Telearbeit nämlich dazu bei, eine Dreifachbelastung besser zu organisieren und die geschlechtsspezifische Rollenverteilung zu zementieren. Hier sind auch die Gewerkschaften besonders gefragt, Rahmenbedingungen zu schaffen, um eine gleichberechtigte und existenzsichernde Integration von Berufs- und Reproduktionsarbeit zu ermöglichen. Vor allem im Bereich atypischer Beschäftigungsverhältnisse müssen Interessenvertretungen ausbeuterische Arbeitsverhältnisse verhindern, in denen selbstorganisiertes Arbeiten nicht möglich ist.' (Autorenreferat)
Schlagwörter:EU; Austria; Österreich; Hausarbeit; gender role; housework; Selbstorganisation; Geschlechtsrolle; berufstätige Frau; EU; Doppelrolle; Interessenvertretung; telecommuting; Beschäftigungsform; type of employment; Familie; working woman; dual role; representation of interests; woman; Beruf; self-organization; family; Telearbeit; occupation; gender-specific factors; Flexibilität; flexibility
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Wirtschaftssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie