The Shadow Pandemic: Policy Efforts on Gender-Based Violence during COVID-19 in the Global South
Titelübersetzung:Die Schattenpandemie: Politikansätze bei geschlechtsspezifischer Gewalt während der COVID-19-Pandemie im Globalen Süden
Autor/in:
Blofield, Merike; Khalifa, Asma; Madera, Nancy; Pieper, Johanna
Quelle: German Institute for Global and Area Studies (GIGA) - Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien; Hamburg (GIGA Focus Global, 6), 2021. 14 S
Inhalt: Even before COVID-19 hit, one in three women experienced violence by a partner or sexual violence by a non-partner, according to the World Health Organization. With the pandemic, the risk of violence against women and children, especially within the home, increased further as people sheltered at home while facing great financial and emotional stress. Our assessment of government policies in a cross-regional sample of countries in Latin America, the Middle East, and Africa since the pandemic's onset in early 2020 finds that: governments increased communication and digital services addressing GBV, such as hotlines, counselling, and reporting mechanisms, but struggled to meet increased demand for emergency services; states with existing robust GBV services were better prepared to continue service provision during the pandemic; beyond this, the gender ideology of the political leader made a difference in prioritisation and visibility; in Latin America, national-level responses were heterogeneous, ranging from dismissiveness by the presidents of Mexico and Brazil to new and proactive policies by the government of Argentina; and in neither Uganda nor any of the countries studied in MENA were shelters classified as essential services. Even in South Africa, where shelters were classified as essential, lockdowns complicated access. There is an urgent need for stronger policy responses to GBV, and not just for humanitarian reasons. The United Nations has estimated the economic costs of violence against women at about 2 per cent of global GDP. Governments need to ensure that emergency GBV services exist beyond hotlines and remain open and accessible around the clock. Non-governmental organisations play a vital role in GBV service provision but should not substitute for government provision. German and EU policies should encourage and support the development of GBV infrastructure, including first-response services, shelters, and gender-sensitive social protection programmes.
Schlagwörter:Entwicklungsland; developing country; Gesellschaft; society; Entwicklung; development; Bevölkerungsstruktur; demographical structure; Bevölkerungsgruppe; population group; Staat; national state; politisches System; political system; Verfassung; constitution; Menschenrechte; human rights; Epidemie; epidemic; Auswirkung; impact; Gewalt; violence; woman; Frauenfeindlichkeit; mysogyny; häusliche Gewalt; domestic violence; Vergewaltigung; rape; internationaler Vergleich; international comparison; Lateinamerika; Latin America; Afrika südlich der Sahara; Africa South of the Sahara; Nahost; Middle East; Nordafrika; North Africa; Prävention; prevention; Sozialarbeit; social work; soziale Dienste; social services; Frauenhaus; women's shelter; COVID-19; Pandemie
SSOAR Kategorie:soziale Probleme, Frauen- und Geschlechterforschung
Wege aus der häuslichen Gewalt: Beratung zur Flankierung des Gewaltschutzgesetzes ; Abschlussbericht der wissenschaftlichen Begleitung des Modellprojekts
Titelübersetzung:Ways out of domestic violence - counselling on and monitoring of the law on protective measures against domestic violence
Autor/in:
Smolka, Adelheid; Rupp, Marina
Quelle: Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb); Bamberg (ifb-Materialien), 2006. 70 S
Mit MUM gegen häusliche Gewalt: Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung des Münchner Unterstützungs-Modells gegen häusliche Gewalt
Titelübersetzung:Prevention of domestic violence through MUM: results of the evaluation research on the Munich support model against domestic violence
Autor/in:
Rupp, Marina; Schmöckel, Anna
Quelle: Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb); Bamberg (ifb-Materialien, 1-2006), 2006. 54 S
Inhalt: Um die Intention und auch die Bedeutung des Projektes MUM (Münchner Unterstützungs-Modell) erfassen zu können, ist es wichtig, einen Einblick in die Problematik von Gewalt im sozialem Nahraum zu erlangen. Dabei sieht sich die Forschung - mehr als in den meisten anderen Bereichen - mit der Dunkelfeldproblematik konfrontiert. Gewalt in Beziehungen oder in der Familie galt bislang als Tabu, so dass nur ein kleiner Teil der Vorkommnisse öffentlich gemacht wurde, wobei nicht klar ist, welcher Ausschnitt des Geschehens damit betrachten wird. Seit einiger Zeit jedoch hat eine Veränderung eingesetzt und das Thema Gewaltbetroffenheit hat zunehmend Beachtung gefunden. Initiativen und die Gesetzgebung arbeiten darauf hin, dass Einstellungen sich ändern und Gewalt nicht mehr als "Privatsache" angesehen wird. Diese Intention verfolgt unter anderem das Gewaltschutzgesetz. Flankierend wurde auch die Forschung im Themenbereich verstärkt, so dass man heute in der glücklichen Lage ist, über neue und aktuelle Studien auf Bundesebene zu verfügen. Im vorliegenden Beitrag wird zunächst dargelegt, wie verbreitet diese Form der Gewalt ist und welche verschiedenen Gewaltkonstellationen vorfindbar sind. Anschließend wird erklärt, welche Charakteristika der Opfersituation dafür verantwortlich sind, dass die Bearbeitung von Gewalt so schwierig ist und sich ein Teil der Betroffenen aus eigener Kraft nicht aus der Gewaltbeziehung befreien kann. Da in der Diskussion um Gewalt und Aggressivität der geschlechtsspezifische Aspekt besonders problematisiert wird, werden die aktuellen Befunde aus der Forschung über Gewalterfahrung für Männer und Frauen getrennt vorgestellt. (ICD2)
Schlagwörter:domestic violence; häusliche Gewalt; violence; Federal Republic of Germany; Gewalt; Mann; woman; mysogyny; Frauenhaus; women's shelter; Frauenfeindlichkeit; Gewaltbereitschaft; propensity to violence; man; Bayern; Bavaria
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, soziale Probleme
Das Gewaltschutzgesetz aus der Perspektive verschiedener Professionen: Ergebnisse einer Expertenbefragung
Titelübersetzung:The Violence Protection Act from the perspective of different professions: results of an expert survey
Autor/in:
Limmer, Ruth; Oberndorfer, Rotraut
Quelle: Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb); Rupp, Marina; Bamberg (ifb-Materialien, 5-2005), 2005. 211 S
Inhalt: Die Schaffung eines eigenständigen zivilgerichtlichen Gesetzeswerks zum Schutze der von Gewalthandlungen Betroffenen umfasst die Einführung des Gewaltschutzgesetzes (GewSchG) sowie die Novellierung des Par 1361b BGB (Zuweisung der Ehewohnung bei Getrenntleben) und die Anpassung des Par 14 LPartG. Mit der Konzeption der Gesetze zur Verbesserung des zivilgerichtlichen Schutzes bei Gewalttaten und Nachstellungen sowie zur Erleichterung der Überlassung der Ehewohnung bei Trennung sind verschiedene Intentionen verbunden. Die Gesetzesinitiative hat als zentrales Ziel, sowohl dem/den einzelnen Bürger(innen) als auch der Rechtspraxis mehr Rechtssicherheit zu verleihen und den Rechtsschutz einschließlich des Verfahrensrechts opfergerechter zu gestalten. Zusätzlich ist mit der Verbesserung des zivilgerichtrechtlichen Schutzes vor Gewalthandlungen die Hoffnung verbunden, einen Beitrag zur Entstehung eines gesellschaftlichen Klimas zu leisten, 'in dem Gewalt in jedweder Form, insbesondere die gegen Frauen und Kinder, geächtet ist' (BT-Drs. 14/5429). Die Evaluationsstudie von 2003 untersucht nun die entsprechenden Neuregelungen mittels einer standardisierten Befragung von Experten, die zu verschiedenen Phasen und bezüglich unterschiedlicher Aspekte der Gewaltbearbeitung eingeschaltet werden. Dazu gehören (1) Richterinnen und Richter, (2) Anwältinnen und Anwälte, (3) Gerichtsvollzieherinnen und Gerichtsvollzieher, (4) Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (5) der Polizei, (6) der Jugendämter, (7) von verschiedenen Beratungsstellen sowie die (8) Mitarbeiterinnen von Frauenhäusern. Die Themen umfassen (1) die Einarbeitung in die Rechtsmaterie, (2) Belange und Erfahrungen mit Migranten, (3) Kooperationen der einzelnen befragten Gruppen miteinander sowie (4) die Erfahrung mit der neuen Gesetzgebung, also die Einschätzung und Bewertung der neuen Rechtslage. Den Ausführungen vorangestellt sind die Ergebnisse einer bereits 2002/03 durchgeführten Aktenanalyse von Gerichtsakten in sechs Bundesländern, die Aufschluss über die Umsetzung der Neuregelungen in Verfahrensabläufe, also über die konkrete Rechtsanwendung und -interpretation, gibt. (ICG2)
Schlagwörter:prohibition of the use of force; legislation; Gerichtsvollzieher; Gesetzesnovellierung; Gesetzgebung; Rechtsschutz; legal position; Rechtspfleger; act; Federal Republic of Germany; Polizei; amendment; legal usage; women's shelter; Gesetz; police; Rechtsanwendung; Zivilgericht; Ehe; marriage; civil court; violence; Rechtsanwalt; civil law; Richter; Urteil; Gewalt; woman; judge; legal protection; Frauenhaus; Zivilrecht; Rechtslage; judical official; Jugendamt; judgment or sentence; lawyer; Gewaltverbot; Youth Welfare Office; bailiff
SSOAR Kategorie:Justiz, Recht, Frauen- und Geschlechterforschung, soziale Probleme