Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 30 (2018) 1, S 96-119
Inhalt: Educational expansion, the massive increase of women’s labor force participation, and assortative mating have reduced asymmetries in educational achievements and in career resources between women and men in virtually every Western society. This paper provides an analysis of the association between partners' education, parenthood, and spouses' relative labor supply in East and West Germany. Education is considered from two angles: as an indicator for resources on the labor market or as an indicator for gender attitudes. We apply cross-sectional data from the 2011 German Microcensus, comprising 57,366 couple households. For our estimations, we use General Linear Models. Because of high case numbers, we are able to estimate several interaction effects in statistical powerful detail. We find that (1) a woman's share of paid work is higher, the higher she is educated; (2) women with higher education than their male partners realize higher shares of relative employment (in comparison to other women); (3) women rarely realize a share of 50% or higher on average in any educational composition; (4) especially young children have a huge impact on women's labor supply; and (5) women's comparative educational advantages are more important for their share of paid work in West than in East Germany. Neither interpretation of relative education can explain the overall picture of couples’ division of paid work alone. Depending on parenthood, the age of the youngest child in the household, and the regional context, either normative, or economic exchanges between partners seem to drive the association between relative education, and relative labor supply of women. We demonstrate the usefulness of two theoretical approaches of framing education as an explanatory concept.
Schlagwörter:Partnerschaft; partnership; Bildungsniveau; level of education; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; Elternschaft; parenthood; gender-specific factors; Geschlechtsrolle; gender role; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Familie; family; Federal Republic of Germany; alte Bundesländer; old federal states; neue Bundesländer; New Federal States
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Wi(e)der-Vereinbarkeiten: eine autoethnographische Skizze zur Sorgekrise
Titelübersetzung:Parenting under neoliberalism: an autoethnographic sketch of the care crisis
Autor/in:
Mendel, Iris
Quelle: Alte neue Ungleichheiten? Auflösungen und Neukonfigurationen von Erwerbs- und Familiensphäre. Opladen (Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft ; Sonderheft), 2017, S 24-41
Inhalt: In dem Beitrag untersuche ich Elternschaft im Kontext der Sorgekrise, in der Zeit und Räume für Selbst- und Fürsorge zerstört werden. In autoethnographischer Form gehe ich den Widersprüchen von Elternschaft und Erwerbstätigkeit nach. Ich setze die erfahrene (Un-)Vereinbarkeit in Zusammenhang mit neoliberalen Transformationen von Elternschaft, die als Ergebnis einer Kooption feministischer Forderungen begriffen werden können und die zu Tendenzen von Retraditionalisierung und Modernisierung führen. So eröffnen sich für manche neue Freiheiten in Bezug auf die Organisation von Re/Produktionstätigkeiten - wie das von mir mitunter gelebte "female breadwinner und male caregiver"-Modell. Gleichzeitig verschärfen neoliberale Privatisierung und Individualisierung die Sorgekrise, die insbesondere von Frauen* und Sorgebedürftigen ausgetragen wird. Mein besonderes Interesse gilt der Frage, inwiefern die Sorgekrise Möglichkeiten eröffnet, Sorgeverantwortung anders zu organisieren und emanzipatorische Praxen der Sorge zu befördern.
Schlagwörter:Elternschaft; parenthood; Familie-Beruf; work-family balance; Mutterschaft; motherhood; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Arbeitsteilung; division of labor; Kinderbetreuung; child care; Work-life-balance; work-life-balance; gender-specific factors; Familienpolitik; family policy; Feminismus; feminism; Reproduktion; reproduction; Sorgekrise; Vereinbarkeit; Autoethnographie; Care Revolution; care crisis; autoethnography; care revolution
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
"Mütter müssen hier nicht arbeiten" - lokale Geschlechterarrangements zwischen Wandel und Kontinuität
Titelübersetzung:"Here, mothers don't have to work" - local gender arrangements between change and continuity
Autor/in:
Tuitjer, Gesine
Quelle: Alte neue Ungleichheiten? Auflösungen und Neukonfigurationen von Erwerbs- und Familiensphäre. Opladen (Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft ; Sonderheft), 2017, S 124-142
Inhalt: Obwohl sich die gesamtgesellschaftliche Situation von Frauen in den letzten zwei Jahrzehnten sehr verändert hat, lassen sich regional immer noch beträchtliche Unterschiede im Geschlechterverhältnis ausmachen. Diese regionalen Unterschiede werfen die grundsätzliche Frage auf, warum und wodurch Ungleichheit zwischen den Geschlechtern bestehen bleibt. Zwei Fallstudien aus Dörfern im Emsland und in Niederbayern geben Einblicke in die Situation von Müttern zwischen Familie und Beruf und gehen der Frage nach, wie sich Frauen in diesen durch eine traditionelle Verteilung von Fürsorge und Erwerbsarbeit gekennzeichneten lokalen Geschlechterarrangements verorten, wie sie ihre Situation bewerten und welche Praktiken damit verbunden sind. Der Beitrag zeigt, wie eng kulturelle und strukturelle Einflüsse verwoben sind und dass dieses Arrangement im Handeln der Menschen vor Ort (re-)produziert wird. Damit wird ein Perspektivwechsel verfolgt: Frauen in ländlichen Räumen werden nicht als "Benachteiligte" gesehen, sondern als gestaltende Akteurinnen ihrer Umgebung. Die Ergebnisse zeigen, dass eine traditionelle Aufteilung von Fürsorge- und Erwerbsarbeit von vielen AkteurInnen befürwortet wird und diese Arbeiten untereinander als gleichwertig betrachtet werden.
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; gender relations; Ungleichheit; inequality; Mutterschaft; motherhood; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Familie-Beruf; work-family balance; Arbeitsteilung; division of labor; gender-specific factors; regionaler Unterschied; regional difference; ländlicher Raum; rural area; Lebenswelt; lebenswelt; kulturelle Faktoren; cultural factors; Fürsorge; welfare care; Erwerbsarbeit; gainful work; Niedersachsen; Lower Saxony; Bayern; Bavaria; Federal Republic of Germany; Geschlechterarrangement; gender arrangement; care work
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Beeinflussen berufstypische Arbeitszeitmerkmale die Unterbrechungsdauer von Frauen? Eine längsschnittliche Analyse der Bedeutung beruflicher Merkmale für die Berufsrückkehr von Müttern in Deutschland
Titelübersetzung:Do occupation-specific hours of employment influence the interruption duration of women? A longitudinal study on the return of German mothers to their pre-birth occupation
Autor/in:
Hondralis, Irina; Buchholz, Sandra
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 29 (2017) 2, S 156-178
Inhalt: "Der Beitrag geht der Frage nach, ob berufstypische Arbeitszeitmerkmale die Erwerbsunterbrechungsdauer von Frauen nach der Familiengründung beeinflussen und welche Bedeutung berufstypische Arbeitszeitmerkmale für Frauen mit unterschiedlichem Bildungsniveau haben. Dazu wurden die Längsschnittdaten der Erwachsenenkohorte des Nationalen Bildungspanels über ein Daten-Linkage mit aggregierten Berufsdaten aus dem Mikrozensus angereichert. Die Ergebnisse der empirischen Analysen zeigen, dass sich berufstypische Arbeitszeiten neben Individualmerkmalen signifikant auf die Berufsrückkehr von Müttern auswirken. Für hochqualifizierte Frauen erwiesen sich lediglich die für einen Beruf typischen Überstunden als einflussreich. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass die Rückkehr von Akademikerinnen aufgrund von höheren Opportunitätskosten und womöglich auch einer höhere Erwerbsneigung durch die arbeitszeitlichen Gegebenheiten im Austrittberuf kaum tangiert ist. Für mittel- und insbesondere geringqualifizierte Frauen sind jedoch andere Faktoren, nämlich die Arbeitszeitlänge, die Verbreitung von Heimarbeit und - für beruflich nicht qualifizierte Frauen - auch die Verbreitung von Nacht- und Wochenendarbeit relevant. Insgesamt legen unsere Ergebnisse nahe, dass berufstypische Arbeitszeiten insbesondere für die Unterbrechungsdauer von geringgebildeten Müttern eine bedeutende Rolle spielen." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article analyses how occupation-specific hours of employment influence the employment interruptions of women after family formation, and whether employment hours have an impact on different educational groups. This study uses detailed longitudinal data from the German National Educational Panel Study and aggregated occupational data from the Microcensus. Our results show how occupation-specific employment hours, even after controlling for individual characteristics, significantly influence the employment interruptions of mothers. The interruption duration of women with tertiary education is solely influenced by the amount of overtime working hours associated with specific occupations. This result indicates that the return-to-work of tertiary educated women remain mostly unaffected by their hours of employment, and likely to be attributed to both elevated opportunity costs and higher career orientations. Whilst medium and less educated women reduce their time-out from their occupation when the working hours are short and working from home is possible. Atypical employment hours, such as night-shift or weekend work, are found to be exclusively relevant for less educated women. Overall, our results demonstrate that hours of employment play an important role for the employment continuity of women without a tertiary education." (author's abstract)
Schlagwörter:Familiengründung; family formation; Erwerbsverlauf; employment history; woman; Berufsunterbrechung; career break; berufliche Reintegration; occupational reintegration; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Arbeitszeit; working hours; Qualifikation; qualification; Bildungsniveau; level of education; Familie-Beruf; work-family balance; Federal Republic of Germany; Berufsmerkmale; Ereignisdatenanalyse; Wiedereinstieg
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Essalltag und Arbeitsteilung von Eltern in Paarbeziehungen - eine quantitative Analyse auf Basis der repräsentativen Zeitverwendungsdaten 2012/13 und 2001/02
Titelübersetzung:Everyday food routines and division of labor in two-parent households - a quantitative analysis based on the German representative Time Use Survey 2012/13 and 2001/02
Autor/in:
Klünder, Nina; Meier-Gräwe, Uta
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 29 (2017) 2, S 179-201
Inhalt: "Der Beitrag untersucht die zeitliche Gestaltung sowie die innerfamiliale Arbeitsteilung des Essalltags von Müttern und Vätern in Paarbeziehungen differenziert nach deren Erwerbsumfang. Die Sekundäranalyse erfolgt auf Basis der repräsentativen Zeitverwendungsdaten 2012/13 und 2001/02, wobei drei Paarkonstellationen untersucht werden: Doppelverdiener-Paare, weibliche Zuverdiener-Paare sowie Paare mit männlichem Familienernährer. Die Analyse des Essalltags zeigt, dass der Erwerbsstatus der Mutter die zeitliche Gestaltung des Essalltags beeinflusst. Je höher dieser ist, desto weniger Zeit wird für die Ernährungsversorgung aufgewendet. Darüber hinaus hat sich die tägliche Zeitverwendung für die Ernährungsversorgung von 2001/02 bis 2012/13 reduziert, wobei die stärksten Einsparungen bei vollzeiterwerbstätigen Müttern zu konstatieren sind. Väter engagieren sich verstärkt am Wochenende bei der Mahlzeitenzubereitung, gleichwohl liegt die Verantwortung insgesamt bei den Müttern. Ebenso beeinflussen Alter und Anzahl der Kinder die Zeitverwendung für die Ernährungsversorgung. Letztlich kann in keiner untersuchten Paarkonstellation eine egalitäre Arbeitsteilung zur Gestaltung des Essalltags festgestellt werden. Vielmehr dominieren relativ ausgeprägte geschlechtsspezifische Arrangements." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article examines the division of labor for everyday food routines of two-parent households depending on their labor force participation. Using data from the representative German Time Use Survey 2001/02 and 2012/13, three different pairs were formed: dual-earner couples, couples with additional female income and male-breadwinner couples Findings show that mother’s employment influences the time used for everyday food routines: It was found that the higher the employment rate of mothers, the less time was spent on food routine activities. Furthermore, the daily time used for everyday food routines was reduced from 2001/02 to 2012/13. The largest reductions were seen in the group of mothers working fulltime. Besides that, fathers were more engaged in meal preparation on the weekends, although the responsibility was the mother’s. In addition, the age and number of children in a household influenced the time used for everyday food routines. However, none of the examined pair constellations can help determine an egalitarian division of everyday food routines. There is still a labor division by gender." (author's abstract)
Schlagwörter:Eltern; parents; Ernährung; nutrition; Essverhalten; eating behavior; Zeitverwendung; time budgeting; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; Mutter; mother; Arbeitsteilung; division of labor; gender-specific factors; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Geschlechtsrolle; gender role; Hausarbeit; housework; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Family migration in a cross-national perspective: the importance of within-couple employment arrangements in
Australia, Britain, Germany, and Sweden
Autor/in:
Vidal, Sergi; Perales, Francisco; Lersch, Philipp M.; Brandén, Maria
Quelle: Demographic Research, 36 (2017) , S 307-338
Inhalt: Objective: Migration rates of dual-earner couples are lower than those of male-breadwinner couples. We revisit this issue using a cross-national comparative perspective and examine heterogeneity in the role of female employment in couple relocations. We propose a theoretical framework in which national levels of support for female employment and normative expectations about gender roles act as moderators of the relationship between couple type (i.e., dual-earner and male-breadwinner) and family migration. Methods: We deploy discrete-time event history analyses of harmonised longitudinal data from four large-scale datasets from Australia, Britain, Germany, and Sweden, covering the 1992-2011 period. Results: Consistent with prior research, we find that male-breadwinner couples migrate more often than dual-earner couples in all countries, suggesting that traditional gender structures affecting family migration operate across very different contexts. We also find cross-country differences in the estimated effects of different sorts of absolute and relative partner resources on family migration. Conclusions: We take our results as preliminary evidence that national contexts can serve as moderators of the relationship between within-couple employment arrangements and family migration decisions. Contribution: Our study contributes to family migration literature by illustrating how cross-national comparisons are a valuable methodological approach to put prevailing micro-level explanations of the relationship between female employment and family migration in context.
Schlagwörter:Dual Career Couple; dual career couple; Migration; migration; regionale Mobilität; regional mobility; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Arbeitsteilung; division of labor; gender-specific factors; Geschlechtsrolle; gender role; Familie-Beruf; work-family balance; Familienpolitik; family policy; internationaler Vergleich; international comparison; Australien; Australia; Großbritannien; Great Britain; Federal Republic of Germany; Schweden; Sweden; cross-national comparison; dual-earner couples; event history analysis; family migration; institutional context
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Beeinflussen berufstypische Arbeitszeitmerkmale die Unterbrechungsdauer von Frauen? Eine längsschnittliche Analyse der Bedeutung beruflicher Merkmale für die Berufsrückkehr von Müttern in Deutschland
Titelübersetzung:Do occupation-specific hours of employment influence the interruption duration of women? A longitudinal study on the return of German mothers to their pre-birth occupation
Autor/in:
Hondralis, Irina; Buchholz, Sandra
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 29 (2017) 2, S 156-178
Inhalt: "Der Beitrag geht der Frage nach, ob berufstypische Arbeitszeitmerkmale die Erwerbsunterbrechungsdauer von Frauen nach der Familiengründung beeinflussen und welche Bedeutung berufstypische Arbeitszeitmerkmale für Frauen mit unterschiedlichem Bildungsniveau haben. Dazu wurden die Längsschnittdaten der Erwachsenenkohorte des Nationalen Bildungspanels über ein Daten-Linkage mit aggregierten Berufsdaten aus dem Mikrozensus angereichert. Die Ergebnisse der empirischen Analysen zeigen, dass sich berufstypische Arbeitszeiten neben Individualmerkmalen signifikant auf die Berufsrückkehr von Müttern auswirken. Für hochqualifizierte Frauen erwiesen sich lediglich die für einen Beruf typischen Überstunden als einflussreich. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass die Rückkehr von Akademikerinnen aufgrund von höheren Opportunitätskosten und womöglich auch einer höhere Erwerbsneigung durch die arbeitszeitlichen Gegebenheiten im Austrittberuf kaum tangiert ist. Für mittel- und insbesondere geringqualifizierte Frauen sind jedoch andere Faktoren, nämlich die Arbeitszeitlänge, die Verbreitung von Heimarbeit und - für beruflich nicht qualifizierte Frauen - auch die Verbreitung von Nacht- und Wochenendarbeit relevant. Insgesamt legen unsere Ergebnisse nahe, dass berufstypische Arbeitszeiten insbesondere für die Unterbrechungsdauer von geringgebildeten Müttern eine bedeutende Rolle spielen." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article analyses how occupation-specific hours of employment influence the employment interruptions of women after family formation, and whether employment hours have an impact on different educational groups. This study uses detailed longitudinal data from the German National Educational Panel Study and aggregated occupational data from the Microcensus. Our results show how occupation-specific employment hours, even after controlling for individual characteristics, significantly influence the employment interruptions of mothers. The interruption duration of women with tertiary education is solely influenced by the amount of overtime working hours associated with specific occupations. This result indicates that the return-to-work of tertiary educated women remain mostly unaffected by their hours of employment, and likely to be attributed to both elevated opportunity costs and higher career orientations. Whilst medium and less educated women reduce their time-out from their occupation when the working hours are short and working from home is possible. Atypical employment hours, such as night-shift or weekend work, are found to be exclusively relevant for less educated women. Overall, our results demonstrate that hours of employment play an important role for the employment continuity of women without a tertiary education." (author's abstract)
Schlagwörter:Familiengründung; family formation; Erwerbsverlauf; employment history; woman; Berufsunterbrechung; career break; berufliche Reintegration; occupational reintegration; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Arbeitszeit; working hours; Qualifikation; qualification; Bildungsniveau; level of education; Familie-Beruf; work-family balance; Federal Republic of Germany; Berufsmerkmale; Ereignisdatenanalyse; Wiedereinstieg
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Essalltag und Arbeitsteilung von Eltern in Paarbeziehungen - eine quantitative Analyse auf Basis der repräsentativen Zeitverwendungsdaten 2012/13 und 2001/02
Titelübersetzung:Everyday food routines and division of labor in two-parent households - a quantitative analysis based on the German representative Time Use Survey 2012/13 and 2001/02
Autor/in:
Klünder, Nina; Meier-Gräwe, Uta
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 29 (2017) 2, S 179-201
Inhalt: "Der Beitrag untersucht die zeitliche Gestaltung sowie die innerfamiliale Arbeitsteilung des Essalltags von Müttern und Vätern in Paarbeziehungen differenziert nach deren Erwerbsumfang. Die Sekundäranalyse erfolgt auf Basis der repräsentativen Zeitverwendungsdaten 2012/13 und 2001/02, wobei drei Paarkonstellationen untersucht werden: Doppelverdiener-Paare, weibliche Zuverdiener-Paare sowie Paare mit männlichem Familienernährer. Die Analyse des Essalltags zeigt, dass der Erwerbsstatus der Mutter die zeitliche Gestaltung des Essalltags beeinflusst. Je höher dieser ist, desto weniger Zeit wird für die Ernährungsversorgung aufgewendet. Darüber hinaus hat sich die tägliche Zeitverwendung für die Ernährungsversorgung von 2001/02 bis 2012/13 reduziert, wobei die stärksten Einsparungen bei vollzeiterwerbstätigen Müttern zu konstatieren sind. Väter engagieren sich verstärkt am Wochenende bei der Mahlzeitenzubereitung, gleichwohl liegt die Verantwortung insgesamt bei den Müttern. Ebenso beeinflussen Alter und Anzahl der Kinder die Zeitverwendung für die Ernährungsversorgung. Letztlich kann in keiner untersuchten Paarkonstellation eine egalitäre Arbeitsteilung zur Gestaltung des Essalltags festgestellt werden. Vielmehr dominieren relativ ausgeprägte geschlechtsspezifische Arrangements." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article examines the division of labor for everyday food routines of two-parent households depending on their labor force participation. Using data from the representative German Time Use Survey 2001/02 and 2012/13, three different pairs were formed: dual-earner couples, couples with additional female income and male-breadwinner couples Findings show that mother’s employment influences the time used for everyday food routines: It was found that the higher the employment rate of mothers, the less time was spent on food routine activities. Furthermore, the daily time used for everyday food routines was reduced from 2001/02 to 2012/13. The largest reductions were seen in the group of mothers working fulltime. Besides that, fathers were more engaged in meal preparation on the weekends, although the responsibility was the mother’s. In addition, the age and number of children in a household influenced the time used for everyday food routines. However, none of the examined pair constellations can help determine an egalitarian division of everyday food routines. There is still a labor division by gender." (author's abstract)
Schlagwörter:Eltern; parents; Ernährung; nutrition; Essverhalten; eating behavior; Zeitverwendung; time budgeting; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; Mutter; mother; Arbeitsteilung; division of labor; gender-specific factors; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Geschlechtsrolle; gender role; Hausarbeit; housework; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Quelle: Demographic Research, 36 (2017) 23, S 691-728
Inhalt: Background: This article questions the demographic consequences of birth postponement in Europe. Objective: Starting from the fact that there is no obvious link between the timing of first births and fertility levels in Europe, we find that under certain circumstances, birth postponement potentially facilitates rather than impedes starting a family. Methods: We apply a synthetic cohort approach and distinguish between different socioeconomic determinants of the timing of first births by using the European Union Statistics on Income and Living Conditions (EU-SILC). Data is compiled specifically to reduce endogeneity and to eliminate structure effects. Results: We find that the probability of becoming a mother is higher for women who postpone first childbirth due to education and career investment than for women who postpone due to unrealized labour market integration. Conclusions: Educated and economically active women certainly postpone first childbirth in comparison to women who are less educated and who are not working, but they end up with a higher probability of starting a family. Contribution: The article contributes to the academic discussion of circumstances that may lead to birth postponement resulting in higher fertility for younger cohorts in European countries.
Kinderlosigkeit in Deutschland: wie interagieren Bildung, Wohnort, Migrationshintergrund, Erwerbstätigkeit und Kohorte?
Titelübersetzung:Childlessness in Germany: how do education, place of residence, migration background, occupation and cohort interact?
Autor/in:
Bujard, Martin
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 27 (2015) 3, S 270-296
Inhalt: "Kinderlosigkeit ist ein Phänomen, das in Deutschland besonders ausgeprägt ist. Bisherige Studien zeigen gruppenspezifische Unterschiede, jedoch ist das Zusammenspiel der Faktoren noch wenig erforscht. Diese Forschungslücke versucht der vorliegende Beitrag auf Basis von Dendrogrammanalysen und logistischen Regressionsanalysen mit Daten des Mikrozensus 2012 für Frauen der Jahrgänge 1950-1969 zu schließen. Die multivariaten Befunde zeigen, dass urbaner Wohnort, hoher Bildungsabschluss, kein Migrationshintergrund, keine Ehe und Vollzeiterwerbstätigkeit die Wahrscheinlichkeit von Kinderlosigkeit erheblich erhöhen und sich wechselseitig verstärken, während die Effekte pekuniärer Faktoren wegfallen. Drei Gruppendifferenzierungen sind bemerkenswert: Die geringe Kinderlosigkeit bei niedriger Bildung beruht überwiegend auf dem Effekt von Frauen mit Migrationshintergrund. Der Urbanisierungseffekt betrifft nur Frauen ohne Migrationshintergrund. Der ansteigende Trend von Kinderlosigkeit ist bei Akademikerinnen gestoppt - auf hohem Niveau: Eine Akademikerin in einer westdeutschen Großstadt ohne Migrationshintergrund ist zu 38% kinderlos, wenn sie Vollzeit arbeitet zu 51%. In Westdeutschland schreitet die Polarisierung zwischen Mutterschaft und Karriere weiter voran: Mutterschaft hat oft die Konsequenz einer dauerhaft geringen Teilhabe am Arbeitsmarkt. Umgekehrt führen die gewachsenen Optionen bezüglich Beruf, Partnerwahl und Freizeit häufig zu Kinderlosigkeit." (Autorenreferat)
Inhalt: "Childlessness is a widespread phenomenon in Germany. Previous studies show considerable variation in different population groups; the interaction of different factors is, however, largely unexplored. This article aims to fill this research gap by both dendrogram analyses and by estimating logistic regression analyses for women in the cohorts 1950-1969 based on Microcensus data from 2012. Multivariate results reveal that an urban place of residence, high education, no migration background, no marriage, and full-time employment largely increase the probability of childlessness. These factors cumulatively interact with each other, while the effects of pecuniary variables rather decrease. Three group-specific differentiations are remarkable: The low childlessness rate of women with low education is predominantly based on the effect of migrants. The effect of urbanisation does not apply to women with a migration background. The trend of increasing childlessness among highly educated women has stopped - at a high level: The childlessness rate of highly educated women without migration background in western German cities amounts to 38%, with a full time occupation it even rises to 51%. For western Germany, this paper shows an increasing polarisation between motherhood and career: For many women, motherhood is accompanied by a permanently reduced participation in the labour market. Conversely, the growing new opportunities regarding occupation, relationships and leisure often end in permanent childlessness." (author's abstract)
Schlagwörter:Kinderlosigkeit; childlessness; Fruchtbarkeit; fertility; Urbanisierung; urbanization; Akademikerin; academic (female); Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Geburtenrückgang; declining birth rate; Migrationshintergrund; migration background; Bildungsniveau; level of education; Lebensweise; way of life; Lebensplanung; life planning; soziale Faktoren; social factors; demographische Faktoren; demographic factors; sozioökonomische Faktoren; socioeconomic factors; woman; alte Bundesländer; old federal states; neue Bundesländer; New Federal States; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie