The evolution of labor relations inside a Russian firm during late tansition: evidence from personnel data
Titelübersetzung:Die Entwicklung innerbetrieblicher Arbeitsverhältnisse einer russischen Firma in Zeiten der Transformation: Evidenz von Personaldaten
Autor/in:
Lehmann, Hartmut
Quelle: Historical Social Research, 35 (2010) 2, S 334-361
Inhalt: "Diese Studie bespricht drei Arbeiten, die sich mit dem internen Arbeitsmarkt einer russischen Firma in den Jahren 1997 bis 2002 befassen und sich dabei auf drei Themenbereiche konzentrieren. Die Arbeiten analysieren bisher nicht zugängliche Personaldaten, die die Arbeitsgeschichte jedes einzelnen Beschäftigten sowie monatliche Löhne und Gesamtvergütung im Jahresdurchschnitt beinhalten. Da diese Arbeiten Teil eines größeren Forschungsprojektes über interne Arbeitsmärkte in Russland und der Ukraine sind, beginnt unsere Studie mit einer generellen Einschätzung, wie die Analyse von Personaldaten aus Transformationsländern zur allgemeinen Literatur über interne Arbeitsmärkte beitragen kann. Kurzen Beschreibungen der analysierten Firma und der benutzten Personaldaten folgen die Motivierung und ausschlaggebenden Resultate der drei Arbeiten. Die erste Arbeit untersucht die Frage, wie die Kosten der russischen Finanzkrise des Jahres 1998 auf die Beschäftigten innerhalb der Firma verteilt werden und ob langjährig beschäftigte Arbeitnehmer von negativen Schocks abgeschirmt werden. Das zweite Papier betrachtet die Diskussion über die Lohnbestimmung in Russland und analysiert die engere Fragestellung, ob lokale Arbeitsmarktbedingungen einen wichtigen Faktor im Lohnbestimmungsprozess darstellen oder ob stabile interne Arbeitsmarktstrukturen von vorrangiger Bedeutung für das Personalmanagement der Firma sind. Die letzte besprochene Arbeit liefert einen Beitrag zu der Literatur über die Arbeitsmarkterfahrungen von Frauen während der Transformation, indem sie die Entwicklung und die Determinanten des geschlechtsspezifischen Lohndifferentials innerhalb der Firma aufzeigt." (Autorenreferat)
Inhalt: "This paper surveys three studies on the internal labor market of one Russian firm spanning the years 1997 to 2002 and focusing on three different issues. The studies use unique personnel data that were collected by us and that include the work history of each employee as well as annual averages of monthly wages and total compensation. Since the three studies are part of a larger project on internal labor markets in Russia and Ukraine during transition, the paper starts off with a general assessment of how the analysis of personnel data from transition countries can contribute to the general literature on internal labor markets. After short descriptions of the investigated firm and the personnel data at our disposal, the motivation and the pertinent results of the three studies are presented. While the first study looks at the question how the costs of a financial crisis are spread over the workforce and whether incumbent employees are sheltered from negative shocks in the economy, the second study is tied to the discussion of wage determination in Russia and analyzes the narrower question whether local labor market conditions are an important factor in the wage determination process of the firm at hand or whether stable internal labor market structures are of primary concern for its human resource managers. The third study contributes to the literature on the labor market experience of women in transition by analyzing the evolution and the determinants of the gender earnings gap in the firm." (author's abstract)
Geschlechtsspezifische Einkommensdiskriminierung in Deutschland: Entwertung 'weiblicher' Arbeit?
Titelübersetzung:Gender-specific income discrimination in Germany: devaluation of 'women's' work?
Autor/in:
Liebeskind, Uta
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main, 2006. S 2580-2590
Inhalt: "Zur Erklärung geschlechtsspezifischer Einkommensungleichheit wird immer wieder die Vermutung geäußert, dass 'weibliche' Tätigkeiten - personenbezogenene fürsorgende Dienstleistungen, haushaltsnahe Tätigkeiten, aber auch Tätigkeiten, die historisch zu Frauenarbeit geworden sind wie etwa Schreibarbeiten - kulturell entwertet werden. Dieser Vermutung nach wirkt sich die kulturelle Entwertung von 'Frauenarbeit' in Form materieller Benachteiligung im Erwerbsleben aus und übersetzt sich so in Ungleichheiten - nicht zuletzt in Form ungleicher Einkommenschancen. Allerdings ist diese These in Deutschland bislang kaum angemessen empirisch überprüft worden. Sehr viele Untersuchungen bestimmen z.B. die Geschlechtstypik von Berufen allein anhand ihres Frauenanteils; damit kommen aber auch alternative Erklärungen für den Einkommensunterschied in Frage, etwa unterschiedliche Anforderungen an betriebsspezifisches Know-How oder die Kompensation unangenehmer Arbeitsbedingungen. Auf der Grundlage einer Erhebung von BIBB und IAB aus dem Jahr 1991/92 lassen sich berufliche Tätigkeiten u.a. hinsichtlich ihres Gehaltes geschlechtsspezifisch geprägter Arbeitsinhalte näher charakterisieren. Ob sich diese und andere möglicherweise relevante Tätigkeitsmerkmale in Einkommensungleichheit niederschlagen, wird anhand individueller Einkommensangaben der IAB-Beschäftigtenstichprobe 1975-1995 geprüft. Es werden lineare Mehrebenenmodelle geschätzt, die methodisch angemessen die Trennung des Einflusses der Berufszugehörigkeit vom Einfluss individueller Effekte auf das Einkommen ermöglichen. Im Ergebnis dieser Analysen zeigt sich, dass auch unter Kontrolle weiterer wichtiger einkommensrelevanter Merkmale ein Lohnnachteil in den Berufen zu verzeichnen ist, die von 'weiblichen' Arbeitsinhalten geprägt sind. Sichtbar wird ferner, dass nicht ein hoher beruflicher Frauenanteil an sich mit schlechten Einkommenschancen verbunden ist, sondern dass hinter diesem Effekt tatsächlich andere, u.a. eben die kulturell bedingten Mechanismen der Lohnbildung stehen. Dennoch tritt innerhalb von Berufen individuelle Benachteiligung von Frauen auf, die nicht weiter erklärt werden kann." (Autorenreferat)
Schlagwörter:women's employment; discrimination; Berufsausübung; income; Benachteiligung; practicing one's profession; job content; Einkommensunterschied; Diskriminierung; Federal Republic of Germany; difference in income; Einkommen; Arbeitsinhalt; gender-specific factors; deprivation; Frauenerwerbstätigkeit
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Wirtschaftssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Der "kapitalistische Produktivitätsmalus" beeinflusst die Einkommensschere zwischen Frauen und Männern
Titelübersetzung:The "malus of capitalist productivity" influences the gender income gap
Autor/in:
Hieden-Sommer, Helga
Quelle: SWS-Rundschau, 45 (2005) 3, S 308-330
Inhalt: 'Die Fixierung auf den durchschnittlichen Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen verdeckt makroökonomisch verursachte soziale Einkommensunterschiede innerhalb der Frauen und innerhalb der Männer. Die gleichzeitige Einengung des Blickwinkels auf die ökonomischen Strukturen der Mikroebene, den Betrieb und den Haushalt, verhindert es, zu erkennen, dass der so genannte 'Versorgungspflichtenmalus' (ein niedriges Einkommen wegen familiärer Versorgungspflichten) makroökonomisch betrachtet ein 'kapitalistischer Produktivitätsmalus' ist - also ein geringeres Einkommen wegen der Ausübung von Tätigkeiten, die das Kapital nicht oder kaum vermehren. Es wird aufgezeigt, dass die Umwandlung des Sozialstaates in einen neoliberalen 'schlanken' Staat für die sich aktuell verschlechternden Einkommenschancen vieler Frauen verantwortlich ist. Wenn die ökonomische Situation schlecht verdienender Frauen (und Männer) nachhaltig verbessert werden soll, darf eine möglichst hohe Rendite für investiertes Kapital nicht vorrangiges Ziel der wirtschaftlichen Organisation und der Arbeitsbewertung sein.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'The gender income gap, measuring the ratio of average male and female earnings, hides the income differences among women and men. A look at the economic macro-level, instead of focusing on the economic structures of the micro-level (the companies and the household), shows that the so called 'malus of caring responsibilities' - less income because of caring responsibilities - should be called 'malus of capitalist productivity' in a macro-economic perspective - less income resulting from activities that do not contribute to the accumulation of capital. The transformation of the welfare state to a more competitive neo-liberal state carries responsibility for the recently deteriorating incomes of many women. In order to succeed in realizing a fair income distribution and to raise the low incomes of women (and men), high capital yield shall not be allowed to be the most important goal of the economy and of job evaluation.' (author's abstract)|
Schlagwörter:Lohnpolitik; Austria; Sweden; Schweden; wage policy; öffentlicher Sektor; Österreich; Einkommensunterschied; public sector; Mann; woman; difference in income; gender-specific factors; man
SSOAR Kategorie:Wirtschaftssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Volkswirtschaftstheorie, Einkommenspolitik, Lohnpolitik, Tarifpolitik, Vermögenspolitik
Beyond the token status: women in business consultancies in Germany
Titelübersetzung:Außerhalb des symbolischen Status ; Frauen in deutschen Unternehmensberatungen
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Organisationen und Wissen, Abteilung Internationalisierung und Organisation, 2004-202), 2004. 21 S
Inhalt: "Der Beitrag dokumentiert und analysiert Ausmaß und Struktur geschlechtsbezogener Unterschiede der Beschäftigungsbedingungen in der Branche Unternehmensberatung in Deutschland. Ausgehend von struktur- und akteursorientierten Ansätzen wird die These überprüft, dass die (begrenzten) Karrierewege von Frauen dem Zusammenspiel von strukturellen Merkmalen der Branche mit unternehmensspezifischen Personalpolitiken geschuldet sind. Die Auswertung der empirischen Materialien (u.a. Interviews mit Führungskräften in 40 Beratungsunternehmen) verweist auf die 'Filtereffekte' von strukturellen Faktoren (Standort, Unternehmensgröße, Beratungsfeld, Hierarchie-Ebene), aber auch von Komponenten der Unternehmenskultur (Kriterien der Leistungsbeurteilung, Rolle informeller Netzwerke, Ideologie umfassender Verfügbarkeit). Somit erweist sich nicht der Zugang zur Branche als problematisch für Frauen, sondern die sozialen Kosten einer längerfristigen Karriere in diesem Feld." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article documents and analyzes the extent and structure of gender-related differences in employment conditions in the business consulting sector in Germany. Using a structural and actor-oriented approach, I tested the hypothesis that the (limited) career paths of women are attributable to the interaction of structural aspects of the sector and company-specific personnel policies. Analysis of the empirical material (e.g., interviews with executives in 40 consulting firms) points to the 'filter effects' of structural factors (location, company size, consulting field, hierarchy level) as well as to certain components of corporate culture (performance assessment criteria, the role of informal networks, the ideology of extensive employee availability). Consequently, the main problem for women is not getting into business consulting, but coping with the substantial social costs of a long-term career in this field." (author's abstract)
Schlagwörter:women's employment; management counsulting; soziale Anpassung; branch of the economy; Wirtschaftszweig; sozialer Status; Federal Republic of Germany; Karriere; organizational culture; Unternehmenskultur; Unternehmensberatung; social adjustment; gender-specific factors; Unternehmensberater; career; management consultant; Frauenerwerbstätigkeit; social status
SSOAR Kategorie:Wirtschaftssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Wirtschaftssektoren
Frauenökonomie und Vorsorgendes Wirtschaften: Konzepte zur geschlechtsspezifischen Analyse ökonomischen Handelns
Titelübersetzung:Women's economy and pre-caring economy: conceptualising gender-sensitive economic analysis
Autor/in:
Padmanabhan, Martina Aruna
Quelle: Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik, 4 (2003) 1, S 56-72
Inhalt: "Zwei feministische Ansätze zur geschlechtsspezifischen Analyse der Ökonomie und theoretischen Beschreibung ökonomischen Handelns, 'Vorsorgendes Wirtschaften' und 'Frauenökonomie', werden hier diskutiert. Beide Herangehensweisen verstehen Wirtschaft als geschlechtsspezifisch strukturiert und machen dies zum Zentrum ihrer Analyse. Die gegenseitige Ergänzung der ökologischen Perspektive des Konzeptes 'Versorgendes Wirtschaften' mit dem Blickwinkel der Frauenökonomie auf Differenz und autonome Frauenräume verspricht eine gegenseitige Befruchtung, um das Analysepotenzial für das ökonomische Handeln von Frauen und Männern sowohl in der westlichen Welt als auch in den Ländern des Südens zu erweiterten." (Autorenreferat)
Inhalt: "'Women's economy' and 'pre-caring economy' represent two feminist concepts of gender-sensitive economic analysis. Both approaches understand economic activities as structured by the category gender and turn it into the center of their analytic inquiry. The theory of the pre-caring economy, developed in a cooperative manner in the German speaking area, stresses the importance of nature as an integral part of the economy and works with the normative concept of the 'good life'. 'Women's economy', developed by Gudrun Lachenmann, considers the situation of women in the south, highlighting the importance of difference and the possibilities for autonomy arising from this separate rooms for maneuver. A merging of both perspectives will enhance the analytic power of feminist concepts on the economy." (author's abstract)
Does telework work? Chancen und Risiken für Selbstorganisation und Interessenvertretung
Titelübersetzung:Does telework work? Opportunities and risks for self-organization and representation of interests
Autor/in:
Reidl, Sybille
Quelle: SWS-Rundschau, 41 (2001) 3, S 344-358
Inhalt: 'Telearbeit kann eine Möglichkeit sein, Arbeits- und Privatleben besser zu integrieren und selbstbestimmt zu organisieren. Dies ist allerdings nur dann wirklich der Fall, wenn Reproduktionsarbeit nicht mehr in die Alleinzuständigkeit der Frau fällt. Sonst trägt Telearbeit nämlich dazu bei, eine Dreifachbelastung besser zu organisieren und die geschlechtsspezifische Rollenverteilung zu zementieren. Hier sind auch die Gewerkschaften besonders gefragt, Rahmenbedingungen zu schaffen, um eine gleichberechtigte und existenzsichernde Integration von Berufs- und Reproduktionsarbeit zu ermöglichen. Vor allem im Bereich atypischer Beschäftigungsverhältnisse müssen Interessenvertretungen ausbeuterische Arbeitsverhältnisse verhindern, in denen selbstorganisiertes Arbeiten nicht möglich ist.' (Autorenreferat)
Schlagwörter:EU; Austria; Österreich; Hausarbeit; gender role; housework; Selbstorganisation; Geschlechtsrolle; berufstätige Frau; EU; Doppelrolle; Interessenvertretung; telecommuting; Beschäftigungsform; type of employment; Familie; working woman; dual role; representation of interests; woman; Beruf; self-organization; family; Telearbeit; occupation; gender-specific factors; Flexibilität; flexibility
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Wirtschaftssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Doing information technology: a gender perspective on the New Economy
Titelübersetzung:Informationstechnologie in der sozialen Praxis: eine geschlechtsspezifische Perspektive auf die New Economy
Autor/in:
Saloma, Czarina
Quelle: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Forschungsschwerpunkt Entwicklungssoziologie; Bielefeld (Working Paper / Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie, Forschungsschwerpunkt Entwicklungssoziologie, 339), 2001. 26 S
Inhalt: Das vorliegende Papier untersucht die Auswirkungen und das Funktionieren der Informationstechnologie in Entwicklungsländern am Beispiel der Philippinen. Es wird gezeigt, dass ein Nebeneinander von abhängiger Montagetätigkeit und aktiver kreativer Arbeit, die immer weitere Bereiche einnimmt, existiert. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf dieser aktiven technologischen Arbeit und der damit verbundenen internationalen und hier besonders geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung. Zunächst erfolgt ein Überblick über das System der internationalen Arbeitsteilung, dass seit Anfang der 70er Jahre durch die Herausbildung einer neuen weiblichen Arbeiterklasse gekennzeichnet ist (Feminisierung der Arbeit). Danach wird der Informationstechnologiesektor der Philippinen detailliert analysiert. Die Fragen, wer was warum macht, stehen dabei im Mittelpunkt der Untersuchung. Die Autorin zeigt, dass der Sektor der Informationstechnologie auf den Philippinen durch sich ausweitende und stark diversifizierte Aktivitäten und Akteure gekennzeichnet ist. Es wird deutlich, dass es eine soziale Verteilung des Wissens innerhalb des Produktionsprozesses gibt. Daran anschließend wird die geschlechtsspezifische Ausprägung der Arbeitsteilung in diesem Sektor analysiert. Dabei wird festgestellt, dass bestimmte Berufskategorien überwiegend von Männern ausgeübt werden. Männer sind eher in dem Bereich Hardwareentwicklung und Webdesign tätig, während ein zahlenmäßiges Gleichgewicht bei der Softwareentwicklung und dem technischen Support besteht. In keinem Bereich sind Frauen zahlenmäßig in der Mehrheit. Im Anschluss daran wird diskutiert, warum das so ist und warum es in den Bereichen, in denen Frauen tätig sind, nicht zu einer Feminisierung der Arbeit kam. (ICD)
Schlagwörter:Philippinen; Philippines; Arbeitsteilung; division of labor; Geschlechterforschung; gender studies; gender-specific factors; Informationstechnologie; information technology; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Diversifikation; diversification; Produktionsbedingungen; manufacturing conditions; New Economy; new economy; Südostasien; Southeast Asia; Entwicklungsland; developing country; Asien; Asia
SSOAR Kategorie:Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, Entwicklungsländersoziologie, Entwicklungssoziologie, Technikfolgenabschätzung, Wirtschaftssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Titelübersetzung:Geschlechtsspezifische Einkommensunterschiede in Polen
Autor/in:
Grajek, Michal
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Markt und politische Ökonomie, 01-13), 2001. 17 S
Inhalt: "Die Entwicklung geschlechterspezifischer Einkommensunterschiede während des Übergangs von der zentralistischen Planwirtschaft zur Marktwirtschaft wird erst seit kurzem in der Forschung thematisiert. Die wenigen Arbeiten, die Einkommensdifferenzen zwischen den beiden Wirtschaftsystemen - vor und nach der Reform - untersuchen, weisen auf einen abnehmenden Abstand in allen mittel- und osteuropäischen Ländern hin. Der vorliegende Beitrag ergänzt die Forschung nicht nur um eine detaillierte Analyse des Anpassungsverlaufs der Einkommenslücke, sondern identifiziert auch die Ursachen dieser Entwicklung. Die Untersuchung, die anhand von haushaltsbezogenen Einkommensunterschieden zwischen Frauen und Männern in Polen erfolgt, berücksichtigt die letzten Jahre der zentralen Planwirtschaft und die Übergangszeit (1987-1996). Die Juhn-Murphy-Pierce-Zerlegung (JMP-Zerlegung), die im Gegensatz zur Oaxaca-Methode explizit Änderungen in der allgemeinen Einkommensverteilung berücksichtigt, wurde auf die umfangreichen Haushaltsdaten angewendet. Die Ergebnisse zeigen, daß es 1989, dem Jahr der Beendigung der kommunistischen Führung, zu einer wesentlich stärkeren Verbesserung der relativen Einkommensposition der Frauen kam, als im folgenden Jahr, in welchem die Wirtschaftsreformen tatsächlich verabschiedet wurden. Insgesamt profitierten Frauen erheblich vom Strukturwandel der ersten Jahre nach der politischen Wende. Dieser Aufholprozeß verlangsamte sich später, wahrscheinlich durch einen statistischen Diskriminierungseffekt." (Autorenreferat)
Inhalt: "The gender pay gap under central planning and its changes in the course of transition have only lately attracted the attention of researchers. Only few papers focused on comparison between two economic regimes, pre and post reform, having reported narrowing gap for all East European countries. This paper adds more detailed study of timing of the gap changes to existing evidence. This in turn allows to identify which mechanisms of transition were responsible for these changes. It investigates the earnings gap between females and males in Poland over the years 1987-1996, i.e. in the last years of central planning and during the period of transition to market economy. The JMP decomposition, which accounts for changes in overall wage dispersion over time beyond Oaxaca's standard decomposition, is applied on large set of HBS data and reveals some interesting results. The year of giving away the power by the communists (1989) turned out to be far more important in terms of improving relative position of women than the actual year of launching the reform package (1990) and all the following years of transition. Females had gained substantially due to the structural shift in the very first years of the new economic system and the improvements have slowed down or even reversed in the next years, probably due to the 'statistical' discrimination." (author's abstract)
Schlagwörter:post-socialist country; income; Polen; Verteilung; Einkommensunterschied; Mann; woman; difference in income; Poland; Einkommen; distribution; gender-specific factors; man; postsozialistisches Land
SSOAR Kategorie:Wirtschaftssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Volkswirtschaftslehre
Geschlecht, Qualifikation und Wohlfahrtsstaat: Deutschland und Schweden im Vergleich
Autor/in:
Theobald, Hildegard
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin, 1999. 200 S
Inhalt: Entsprechend dem der Studie zu Grunde liegenden Konzept des Geschlechtervertrags (Hirdman) wird das Geschlechterverhältnis in Deutschland und Schweden auf drei Ebenen untersucht. Gesetze und politische Ansätze der Familien- und Gleichstellungspolitik in beiden Ländern erlauben einen Blick auf die normative Ebene des Geschlechtervertrags. Daran anknüpfend werden auf der Ebene der sozialen Integration die geschlechtsspezifische Arbeitsmarktintegration, die Verteilung der Haus- und Familienarbeit zwischen Männern und Frauen und die Prozesse der Geschlechtssegregation auf dem Arbeitsmarkt verglichen. Die dritte Ebene betrifft den Umgang der Frauen mit den Geschlechterverhältnissen, mit denen sie sich konfrontiert sehen, und wird am Beispiel von weiblichen Führungskräften in der Privatwirtschaft diskutiert (Lebenssituation von Managerinnen in Deutschland und Schweden). Die Untersuchung macht kulturspezifische und qualifikationsspezifische Unterschiede im Geschlechterverhältnis sichtbar. (ICE)
Schlagwörter:gender-specific factors; Qualifikation; qualification; Wohlfahrtsstaat; welfare state; Federal Republic of Germany; Schweden; Sweden; woman; berufstätige Frau; working woman; Führungskraft; executive; Manager; manager; Familienpolitik; family policy; Frauenpolitik; women's policy; Arbeitsteilung; division of labor; Arbeitsmarkt; labor market; Geschlechterverhältnis; gender relations; internationaler Vergleich; international comparison
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wirtschaftssoziologie, Arbeitsmarktforschung, Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, spezielle Ressortpolitik