Grundkurs Soziale Arbeit : sieben Blicke auf Geschichte und Gegenwart Sozialer Arbeit. Bd. 2, Blicke auf die Jahre 1955, 1970 und 1995 sowie ein Rückblick auf die Soziale Arbeit in der DDR
(von Eberhard Mannschatz)
Autor/in:
Kunstreich, Timm
Quelle: (Impulse - Werkstatt Fachhochschule, 6), 2014, 5. durchges., inhaltl. unveränd. Aufl.. 393 S
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Inhalt: Schon im ersten Band mit den BLICKEN auf die Jahre 1850, 1890,1925 und 1935 hat Timm Kunstreich die Tragfähigkeit und Fruchtbarkeit seines Ansatzes demonstriert. Soziale Arbeit im Spannungsfeld zwischen den Polen "Sozialdisziplinierung" und "Pädagogik des Sozialen" anzusiedeln. In den "Gegenwarts-BLICKEN" dieses Bandes erfährt dieses Spannungsfeld eine besondere Aufladung. Für die Zeit um 1955 hebt der Autor die - unfreiwillige - Übereinstimmung der Systeme in Ost und West hervor, "Abweichende" pädagogisch und therapeutisch an die jeweils sich unfehlbar dünkende Gesellschaftsstruktur anzupassen. Bei den Dokumentationen für die Zeit um 1970 lässt der Autor keinen Zweifel daran, wo er in dieser Zeit stand: auf der Seite der kritischen Opposition. Je dichter man vor einer Sache steht, desto schwieriger wird es, das Ganze im Auge zu behalten. Diese Schwierigkeit meistert der Autor, indem er im BLICK auf das Jahr 1995 das Leitthema "Soziale Gerechtigkeit" in einem Arbeitsprinzip Partizipation bündelt. Eine besondere Nuance erhält der Band durch die (selbst)kritische Darstellung der Jugendhilfe in der DDR durch Eberhard Mannschatz, Professor emeritus des einzigen Lehrstuhls für Sozialpädagogik in der ehemaligen DDR.
Schlagwörter:hegemony; Frauenbewegung; social work; soziale Bewegung; historische Entwicklung; capitalism; Kapitalismus; Migration; German Democratic Republic (GDR); Prävention; prevention; Federal Republic of Germany; Kalter Krieg; historical development; Gemeinwesenarbeit; social assistance; soziale Gerechtigkeit; social pedagogy; Jugendhilfe; Fürsorge; Sozialhilfe; Wohlfahrtsstaat; women's movement; youth welfare; Erziehungshilfe; social movement; Sozialarbeit; cold war; Sozialpädagogik; welfare state; upbringing in an institution home; social justice; welfare care; Hegemonie; Partizipation; Heimerziehung; DDR; youth assistance; exclusion; participation; Sozialtechnologie; Exklusion; community work; migration; social technology; New Public Management; neues Steuerungsmodell; Soziale Arbeit; Kolonialisierung; soziale Ausgrenzung; Volksgemeinschaft; Rauhes Haus; Eberhard Mannschatz; NSM; Hansischer Jugendbund; Group Work; Heimkampagne; Soziale Einzelhilfe; Soziale Gruppenarbeit; Solidarische Professionalität; Staatsintervention; Heimreform; Lebensweltorientierung; geschlossene Unterbringung; Pädagogik des Sozialen; Transversalität
SSOAR Kategorie:Sozialwesen, Sozialplanung, Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Allgemeines, spezielle Theorien und Schulen, Methoden, Entwicklung und Geschichte der Sozialpolitik, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung
Dokumenttyp:Monographie
"Leichtere Beschäftigungen": Geschlechterdifferenz als Leitbild der Forstlichen Arbeitswissenschaft
Titelübersetzung:'Lighter work': gender difference as a general principle in Forest Work Science
Autor/in:
Westermayer, Till
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 4 (2012) 1, S 124-140
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Inhalt: "Die forstliche Arbeitswelt präsentiert sich als Männerdomäne. Das Fach der Forstlichen Arbeitswissenschaft war seit den 1920er Jahren an der Gestaltung der forstlichen Arbeitswelt beteiligt. In einer Inhaltsanalyse 'klassischer' Texte dieser forstwissenschaftlichen Disziplin wird das in mehreren Dimensionen auf Differenz basierende Geschlechterbild rekonstruiert. Demnach werden Frauen und Männer hier fast wie zwei separate 'Arten' behandelt. Differenz wird vor allem durch den Bezug auf körperliche Leistungsfähigkeit und 'geschlechtsspezifische' Fähigkeiten hergestellt. Frauen werden als schutzbedürftig dargestellt. Damit wird die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung in männlich besetzte Erwerbsarbeit und weiblich besetzte Familienarbeit für den Mann zur Selbstverständlichkeit. Abschließend fragt der Beitrag, inwiefern diese Differenzsetzung heute noch wirksam ist und worin die Vor- und Nachteile einer Umorientierung in Richtung Diversität als Leitkategorie der (forstlichen) Arbeitswissenschaft liegen könnten." (Autorenreferat)
Inhalt: "Forestry presents itself as a male domain. As a discipline, Forest Work Science (Forstliche Arbeitswissenschaft) has helped to shape this sphere of work since the 1920s. Content analysis of 'classic' texts from this sub-discipline of Forest Science allow the dominant gender image to be reconstructed as being based on differences in several dimensions. Women and men are described almost as different 'species'. That difference is in particular constructed in relation to physical ability and 'gender-specific' skills. Women are seen as being in need of protection. All these differences normalize the gendered division of work, assigning men the role of breadwinner and women that of being responsible for family work for the man. The article concludes by asking to what extent this differentiation still exists and wherein lie the advantages and disadvantages of switching from difference to diversity as the dominant mode of thinking in (Forestry) Work Science." (author's abstract)
Schlagwörter:Forstwirtschaft; forestry; Arbeitswelt; world of work; Arbeitswissenschaft; ergonomics; gender; Leitbild; example; woman; Federal Republic of Germany; Geschlechtsrolle; gender role; Mann; man; Leistungsfähigkeit; performance; körperliche Arbeit; physical labor; gender-specific factors; Erwerbsarbeit; gainful work; Familienarbeit; family work; Wald; forest; Arbeit; labor; Deutschland; Germany; historische Entwicklung; historical development; Arbeitsteilung; division of labor; Geschlechterforschung; gender studies; Diversität; diversity
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wirtschaftssektoren, Naturwissenschaften, Technik(wissenschaften), angewandte Wissenschaften, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Individualisation and fertility
Titelübersetzung:Individualisierung und Fertilität
Autor/in:
Ehrhardt, Jens; Kohli, Martin
Quelle: Historical Social Research, 36 (2011) 2, S 35-64
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Inhalt: "In this paper, the authors discuss individualization theory as a parsimonious framework concept to describe and explain core points of fertility change in Western societies since the end of the 19th century. They emphasize two dimensions of individualization: firstly, the increase in status of the individual in cultural, social, economic and legal respects (human dignity); secondly, the increase in autonomy and freedom of choice. In contrast to other approaches based on individualization theory, the authors do not use the concept of self-realization in the sense of an increased orientation towards purely individual interests, not least because this concept has failed before the renewed rise in fertility that has recently been observed in some advanced societies. They discuss the relevance of these two dimensions of individualization in the context of the first transition and the 1960s with its declining fertility rates. Whereas the first demographic transition can be mainly explained by the rising status of children, which increased the costs of parenting and thus changed the interests of (potential) parents to have children, the transition in the 1960s resulted mainly from the rising status of women in education and the labor market. An important but hitherto neglected change was the increasing divorce rates, as the possibility to dissolve a marriage devalued the traditional gender contract of the breadwinner/ housewife model and decreased the willingness of women and men to invest in marriage and children. The contrast between the recently growing fertility rates in Sweden, France and the US with the continuously low fertility in the German-speaking countries can partly be seen as a result of different divorce regimes. Whereas the first group of countries has limited the entitlement to spousal support through alimonies, the second group has institutionalized extensive entitlements for mothers." (author's abstract)
Schlagwörter:Fruchtbarkeit; fertility; demographischer Übergang; demographic transition; historische Entwicklung; historical development; Individualisierung; individualization; Federal Republic of Germany; internationaler Vergleich; international comparison; Ehescheidung; divorce; Theorie; theory; westliche Welt; Western world; 19. Jahrhundert; nineteenth century; 20. Jahrhundert; twentieth century; Geburtenrückgang; declining birth rate; Bevölkerungsentwicklung; population development; woman; Bildung; education; Arbeitsmarkt; labor market; Geschlechterverhältnis; gender relations; Schweden; Sweden; Frankreich; France; USA; United States of America; Nordamerika; North America
SSOAR Kategorie:Sozialgeschichte, historische Sozialforschung, Bevölkerung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die Bedeutung des Geschlechts im evangelischen Pfarramt
Titelübersetzung:Gender in the protestant ministry
Autor/in:
Sammet, Kornelia
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 2 (2010) 1, S 81-99
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Inhalt: "In den 1970er Jahren wurde im deutschen Protestantismus der Pfarrberuf für Frauen geöffnet. Der Beitrag rekonstruiert den Prozess der Gleichstellung von Pfarrerinnen und untersucht, wie Pfarrerinnen sich das männlich konnotierte Pfarramt angeeignet haben und wie dabei auf das Geschlecht rekurriert wurde. Es werden Deutungsmuster herausgearbeitet, die sowohl die Wahrnehmung von Pfarrerinnen durch Theologen und Kirchenleitungen als auch ihre Selbstdarstellung im Hinblick auf ihre Kompetenzen und beruflichen Stile bestimmen. Gezeigt wird, dass im Prozess der Integration von Frauen ins Pfarramt traditionelle Konstruktionen der Geschlechterdifferenz aufgegriffen, reproduziert und umgeschrieben werden." (Autorenreferat)
Inhalt: "In most protestant churches in Germany, clergywomen gained equal rights in the 1970s. The access admission of women to the ministry is a result and expression of an ongoing lasting change in the relation to the place of the sexes and the social construction of gender in the Protestant church. The article explores how clergy women adopted the formerly exclusive male ministry for themselves. It analyses how the office of clergywomen was discussed in German protestant churches by theologians, church leaders and the clergy women themselves. It demonstrates that, in the process of integration of women in the protestant ministry, traditional constructions of gender were picked up, adopted, and refined." (author's abstract)
Schlagwörter:gender relations; competence; Deutung; historische Entwicklung; communication; service; Selbstbild; self-image; public office; Kommunikation; Kirchenrecht; Federal Republic of Germany; Protestant church; theologian; historical development; comparative research; example; vergleichende Forschung; clergyman; Theologe; Pfarrer; Kompetenz; synod; woman; Beruf; Leitbild; Geschlechterverhältnis; canonical or ecclesiastical law; Religion; occupation; religion; Dienstleistung; Amt; interpretation; Synode; evangelische Kirche
SSOAR Kategorie:Religionssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Vater Staat und "Kapovaz": die Post als Vorreiter seit der Jahrhundertwende
Titelübersetzung:Father state and "Kapovaz" (capacity-oriented variable working hours): the postal service as a pioneer since the turn of the century
Autor/in:
Nienhaus, Ursula
Quelle: Frauenerwerbsarbeit : Forschungen zu Geschichte und Gegenwart. München, 1993, S 69-84
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Inhalt: Welche Rolle übernimmt der Staat bei der Umverteilung von Erwerbsarbeit und der Durchsetzung von beruflichen Flexibilisierungsstrategien? Ausgehend von dieser Frage schildert die Autorin am historischen Beispiel für den staatlichen Arbeitgeber Post, wie dieser spätestens seit 1898 ungeschützte Beschäftigungsverhältnisse für Frauen und Flexibilisierungsstrategien dazu nutzte, Personalkosten zu dämpfen und zugleich das Einkommen der männlichen Beamten als "Familienlohn" zu sichern. Teilzeitarbeit und kapazitätsorientierte variable Arbeitszeitregelungen (Kapovaz) seien damit keine aktuelle Erfindung, sondern bereits im Kaiserreich und in der Weimarer Republik erprobt, wie die Autorin aufzeigt. Es wäre an der Zeit, so eine abschließende Forderung der Autorin, das staatliche "Entgegenkommen" der Teilzeitregelungen heute stärker auch auf Männer zu beziehen. (rk)
Schlagwörter:women's employment; alte Bundesländer; Post; historische Entwicklung; postal service; Frauenforschung; old federal states; part-time work; women's studies; Federal Republic of Germany; Teilzeitarbeit; historical development; gender-specific factors; employment research; Frauenerwerbstätigkeit; Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Tarifpolitik der IG Metall in den 50er und 60er Jahren: eine Fallstudie für den gewerblichen Bereich der bayerischen Metallindustrie
Titelübersetzung:Wage scale policy of the industrial union of metalworkers during the 1950s and 1960s: a case study of the industrial sector of the Bavarian metal industry
Autor/in:
Sonnenschein, Gabriele
Quelle: Frauenerwerbsarbeit : Forschungen zu Geschichte und Gegenwart. München, 1993, S 149-166
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Inhalt: In den 50er und 60er Jahren spielten Tarifverträge in der gewerkschaftlichen Diskussion in Deutschland um Diskriminierung und Gleichstellung von Frauen keine Rolle. Ausgehend von dieser These versucht die Autorin zu zeigen, daß sich die gewerkschaftliche Tarifpolitik jener Zeit entgegen ihrem Anspruch, die Interessen aller abhängig Beschäftigter zu vertreten, an vorgefundenen und imaginären Geschlechteraspekten in der Erwerbsarbeit orientierte. Sie skizziert an Beispielen Ansatzbereiche von Diskriminierung in den Tarifverträgen, anschließend werden am Beispiel der Lohngruppentexte Defizite der gewerkschaftlichen Politik und dahinterstehende Konzeptionen zur Frauenerwerbsarbeit vorgestellt. (rk)
Schlagwörter:women's employment; trade union policy; Tarifpolitik; historische Entwicklung; metal industry; Frauenforschung; women's studies; trade union; Federal Republic of Germany; historical development; Metallindustrie; wage scale policy; gender-specific factors; employment research; Bayern; Frauenerwerbstätigkeit; Gewerkschaft; Arbeitsmarkt- und Berufsforschung; Bavaria; Gewerkschaftspolitik
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung, Einkommenspolitik, Lohnpolitik, Tarifpolitik, Vermögenspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zur historischen Entwicklung von Haushaltsstruktur und Frauenarbeit
Titelübersetzung:Historical development of the household structure and women's work
Autor/in:
Willms, Angelika
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Schulte, Werner; Deutscher Soziologentag der Deutschen Gesellschaft für Soziologie -DGS-; Bremen, 1981. S 508-513
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Schlagwörter:women's employment; soziologische Theorie; private household; historische Entwicklung; sociology of the family; Hausarbeit; housework; Familie-Beruf; Federal Republic of Germany; work-family balance; gainful work; historical development; sociological theory; Strukturwandel; structural change; labor market; Arbeitsmarkt; Erwerbsarbeit; Familie; woman; Beruf; family; Familiensoziologie; occupation; Frauenerwerbstätigkeit; Privathaushalt
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag