Gesundheitliche Auswirkungen befristeter Verträge in Deutschland und Spanien
Titelübersetzung:Impacts of term contracts on health in Germany and Spain
Autor/in:
Gash, Vanessa; Mertens, Antje; Romeu Gordo, Laura
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress "Die Natur der Gesellschaft"; Frankfurt am Main, 2008. S 4418-4428
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Inhalt: "Die negativen psychischen und physischen Auswirkungen der Arbeitslosigkeit sind in der Literatur hinreichend bekannt. Mit der seit längerem fortschreitenden Flexibilisierung des Arbeitsmarktes - beispielsweise durch die hier untersuchten befristeten Verträge - ergeben sich jedoch neue Fragen. Sind beim Verlassen der Arbeitslosigkeit über einen befristeten Vertrag die gleichen positiven gesundheitlichen Wirkungen zu beobachten wie typischerweise beim Wechsel in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis? Sind eventuell zu beobachtende Effekte dauerhaft und vor allem gibt es Länderspezifika? Unterschiedliche Auswirkungen könnten beispielsweise auf die Häufigkeit der Vergabe befristeter Verträge zurückzuführen sein. Aus diesem Grunde vergleichen die Verfasserinnen Deutschland (wo die Anteile befristeter Verträge nur relativ langsam steigen) mit Spanien (wo inzwischen rund ein Drittel aller Beschäftigten befristet beschäftigt ist). Die Zusammenhänge zwischen Vertragsart und Gesundheit in diesen beiden Ländern werden mit Hilfe des Sozioökonomischen Panels und des European Community Household Panels untersucht. Auf Basis eines Samples von Arbeitslosen wird hierbei analysiert, welche gesundheitlichen Effekte sich beim Verlassen der Arbeitslosigkeit in die verschiedenen Vertragsformen hinein ergeben. Die empirischen Ergebnisse zeigen folgendes: Verlassen Arbeitslose die Arbeitslosigkeit über ein befristetes Beschäftigungsverhältnis, so sind die positiven gesundheitlichen Effekte tendenziell kleiner sind als beim Abgang in einen unbefristeten Vertrag. Darüber hinaus gibt es überraschende Unterschiede zwischen den beiden Ländern und insbesondere den Geschlechtern: Frauen berichten in viel geringerem Umfang als Männer, dass die Arbeitsaufnahme ihren Gesundheitszustand verbessert hat. In Deutschland scheint die Ursache hierfür insbesondere die doppelte Belastung aus beruflichen und familiären Verpflichtungen zu sein." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Gesundheit; Belastung; Arbeit; stress; health consequences; Federal Republic of Germany; SOEP; labor; befristetes Arbeitsverhältnis; Arbeitsverhältnis; man; unemployment; Auswirkung; Arbeitnehmer; international comparison; Arbeitslosigkeit; employee; comparison; Spanien; woman; Mann; employment relationship; impact; internationaler Vergleich; SOEP; Spain; gesundheitliche Folgen; gender-specific factors; term contract; health; Vergleich
SSOAR Kategorie:Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, Wirtschaftssoziologie, Gesundheitspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zeitverwendung und Arbeitsteilung in Paarhaushalten
Titelübersetzung:Time use and the household division of labour
Autor/in:
Haberkern, Klaus
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 19 (2007) 2, S 159-185
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Inhalt: 'Hausarbeit ist in industrialisierten Ländern ungleich zulasten von Frauen verteilt. Ökonomische Theorien führen die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung auf eine unterschiedliche Humankapitalausstattung oder Einkommensressourcen zurück. Soziologische Theorien betonen dagegen den Einfluss sozialer Normen und institutioneller Rahmenbedingungen. Die empirische Überprüfung des Haushaltsproduktions-, des 'household bargaining'- und des 'gender display'-Ansatzes anhand der Daten der Zeitbudgeterhebung 2001/2002 zeigt für Deutschland, dass ökonomische Determinanten wie die finanzielle Abhängigkeit vom Partner einen entscheidenden Einfluss auf die innerfamiliale Arbeitsteilung haben. Ihre Wirkungsweise und geschlechtsspezifische Hausarbeitszeiten können jedoch nur dann angemessen erfasst werden, wenn Geschlechternormen und institutionelle Regelungen berücksichtig werden. Frauen können ihre Hausarbeitszeit mit zunehmender finanzieller Unabhängigkeit vom Mann nur dann reduzieren, wenn sie die Geschlechternorm 'männlicher Familienernährer' nicht verletzen. Männer erhöhen hingegen erst dann merklich ihre Hausarbeitszeit, wenn sie finanziell auf ihre Partnerin angewiesen sind.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'Household tasks are still unequally distributed in industrialized countries whereby most of the work is frontloaded to women. The aim of the article is to explain the unequal distribution using microeconomic models and referring to social norms and institutions. The household-production approach, the household-bargaining approach and the gender-display approach are empirically tested in random-effects regressions using the data of the German Time Budget Survey 2001/2002. Economic determinants are major predictors of the household division of labour. However, their influence is inextricably bound to social norms and institutions. Women for instance refer to gender norms and the household composition in their allocation of time, whereas men's behaviour is more dependent on the allocation of financial resources between the partners.' (author's abstract)
Schlagwörter:private household; Zeitverwendung; Arbeitsteilung; Rollenverständnis; Hausarbeit; nursing case; housework; role conception; Federal Republic of Germany; Zeitbudget; Pflegefall; Ehepartner; Partnerschaft; spouse; man; inequality; Lohn; Arbeitszeit; justice; income; time budgeting; time budget; wage; division of labor; partnership; comparison; woman; Mann; Einkommen; Gerechtigkeit; working hours; Zeitaufwand; Ungleichheit; Vergleich; time expenditure; Privathaushalt
SSOAR Kategorie:Wirtschaftssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Haushaltseinkommen und Einkommenselastizität der Erwerbsbeteiligung von Müttern: Ergebnisse aus dem EU-SILC 2004
Titelübersetzung:Household income and income elasticity of labor force participation by mothers: results from EU-SILC 2004
Autor/in:
Wernhart, Georg; Neuwirth, Norbert
Quelle: Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien; Wien (Working Paper / Österreichisches Institut für Familienforschung, 63), 2007. 47 S
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Inhalt: "Die Erwerbspartizipation von Müttern differiert in erster Linie mit dem Alter der Kinder. Dies ist auf mehrere Gründe rückführbar. Diese Arbeit fokussiert in erster Linie auf die Einkommensabhängigkeit des Arbeitsangebots. Vorab werden rezente Studien zur Frauenerwerbsbeteiligung in Österreich und Deutschland systematisch dargelegt. Durch eine darauf aufbauende Analyse der Verteilungen der Haushalts- und Personeneinkommen junger Familien wird einerseits die generelle Einkommenssituation und andererseits die tatsächliche Armutsgefährdung der Untersuchungsgruppe zu anderen Bevölkerungsgruppen vergleichend dargelegt. Schließlich wird die effektive Erwerbspartizipation junger Mütter via einer einkommensbasierten Arbeitsangebotsschätzung unter Zuhilfenahme der Heckmankorrektur vorgenommen. Die daraus geschätzten Lohn- und Haushaltseinkommenselastizitäten bestätigen grundsätzlich Ergebnisse vergleichbarer Studien, der konkrete Vergleich der Elastizitäten von Müttern nach dem Alter der Kinder zeigt darüber hinaus deutliche Verhaltensdifferentiale." (Autorenreferat)
Inhalt: "The labor force participation of mothers differs foremost corresponding to the age of their children. This is based on several reasons. This study focuses on the (inter-)dependency of income and labor supply. In a first step recent studies about female labor force participation in Austria and Germany are presented. An analysis of the distribution of the household and the individual income of young families follows. Therein the income and the factual risk of poverty for this part of the society are compared to other parts of the society. Finally an income based estimation of the labor force participation of young mothers combined with a Heckman correction procedure is conducted. The estimated wage and household elasticities resulting from this verify the results of comparable studies. Beyond that, the concrete comparison of the elasticities of mothers according to the age of their children shows distinct behavioral differences." (author's abstract)
Schlagwörter:Haushaltseinkommen; household income; allein erziehender Elternteil; single parent; Einkommen; income; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; Arbeitsangebot; labor supply; woman; Österreich; Austria; Federal Republic of Germany; Einkommensverhältnisse; income situation; Armut; poverty; Familie-Beruf; work-family balance; Mutter; mother
SSOAR Kategorie:Wirtschaftssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Geschlechtsspezifische Einkommensdiskriminierung in Deutschland: Entwertung 'weiblicher' Arbeit?
Titelübersetzung:Gender-specific income discrimination in Germany: devaluation of 'women's' work?
Autor/in:
Liebeskind, Uta
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main, 2006. S 2580-2590
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Inhalt: "Zur Erklärung geschlechtsspezifischer Einkommensungleichheit wird immer wieder die Vermutung geäußert, dass 'weibliche' Tätigkeiten - personenbezogenene fürsorgende Dienstleistungen, haushaltsnahe Tätigkeiten, aber auch Tätigkeiten, die historisch zu Frauenarbeit geworden sind wie etwa Schreibarbeiten - kulturell entwertet werden. Dieser Vermutung nach wirkt sich die kulturelle Entwertung von 'Frauenarbeit' in Form materieller Benachteiligung im Erwerbsleben aus und übersetzt sich so in Ungleichheiten - nicht zuletzt in Form ungleicher Einkommenschancen. Allerdings ist diese These in Deutschland bislang kaum angemessen empirisch überprüft worden. Sehr viele Untersuchungen bestimmen z.B. die Geschlechtstypik von Berufen allein anhand ihres Frauenanteils; damit kommen aber auch alternative Erklärungen für den Einkommensunterschied in Frage, etwa unterschiedliche Anforderungen an betriebsspezifisches Know-How oder die Kompensation unangenehmer Arbeitsbedingungen. Auf der Grundlage einer Erhebung von BIBB und IAB aus dem Jahr 1991/92 lassen sich berufliche Tätigkeiten u.a. hinsichtlich ihres Gehaltes geschlechtsspezifisch geprägter Arbeitsinhalte näher charakterisieren. Ob sich diese und andere möglicherweise relevante Tätigkeitsmerkmale in Einkommensungleichheit niederschlagen, wird anhand individueller Einkommensangaben der IAB-Beschäftigtenstichprobe 1975-1995 geprüft. Es werden lineare Mehrebenenmodelle geschätzt, die methodisch angemessen die Trennung des Einflusses der Berufszugehörigkeit vom Einfluss individueller Effekte auf das Einkommen ermöglichen. Im Ergebnis dieser Analysen zeigt sich, dass auch unter Kontrolle weiterer wichtiger einkommensrelevanter Merkmale ein Lohnnachteil in den Berufen zu verzeichnen ist, die von 'weiblichen' Arbeitsinhalten geprägt sind. Sichtbar wird ferner, dass nicht ein hoher beruflicher Frauenanteil an sich mit schlechten Einkommenschancen verbunden ist, sondern dass hinter diesem Effekt tatsächlich andere, u.a. eben die kulturell bedingten Mechanismen der Lohnbildung stehen. Dennoch tritt innerhalb von Berufen individuelle Benachteiligung von Frauen auf, die nicht weiter erklärt werden kann." (Autorenreferat)
Schlagwörter:women's employment; discrimination; Berufsausübung; income; Benachteiligung; practicing one's profession; job content; Einkommensunterschied; Diskriminierung; Federal Republic of Germany; difference in income; Einkommen; Arbeitsinhalt; gender-specific factors; deprivation; Frauenerwerbstätigkeit
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Wirtschaftssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Chancen der Zweiten Generation in selbständigen Migrantenfamilien: Intergenerationelle Aspekte
Titelübersetzung:Opportunities of the second generation in self-employed migrant families: intergenerational aspects
Autor/in:
Apitzsch, Ursula
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main, 2006. S 737-751
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Inhalt: "In ihrem Plenumsbeitrag möchte die Autorin auf die spezifischen Allokationsmechanismen des sogenannten 'migrant business' eingehen und sich dabei auch mit den Paradoxien des 'mixed embeddedness' des Gründungsgeschehens im Rahmen der verschiedenen europäischen Sozialstaatsregime auseinandersetzen. Die in den Migranten-Unternehmungen vorherrschenden Arbeitsformen und die daraus resultierenden Lebensbedingungen werden in der Literatur und im öffentlichen Diskurs sehr unterschiedlich dargestellt. Während in den USA vom soziologischen Mainstream der Erfolg verschiedener ethnischer Gruppen bei der Etablierung von Nischenökonomien unterstrichen wird, heben feministische sowie vornehmlich europäische AutorInnen die intensiven und aufreibenden Arbeitsbedingungen sowie die Kinderarbeit im häufig informell organisierten Arbeitsprozess hervor. Geschlechts- und generationenspezifische Arbeitsteilung führen zu einem Ungleichgewicht im Hinblick auf den Arbeitseinsatz einerseits und den Vorteil, der aus den Familienbetrieben gezogen wird, andererseits. Das von ihr geleitete EU-Projekt 'Self-employment activities concerning women and minorities. Their success or failure in relation to social citizenship policies' in acht europäischen Ländern (1997-2001) hat hier genauere Ergebnisse geliefert (Apitzsch/Kontos 2003; Apitzsch 2004). Die unternehmerische Aktivität von Migranten/innen erwies sich als ein komplexer Zusammenhang biographischer Strategien zur Überwindung sozialer Ausschlussbarrieren, freilich oft bei gleichzeitiger Akzeptanz hoher sozialer Kosten. Das an diese Ergebnisse anschließende aktuelle Forschungsprojekt 'The Chances of the Second Generation in Families of Ethnic Entrepreneurs: Intergenerational and Gender Aspects of Quality of Life Processes' (2003 - 2006) verfolgt das Ziel, die Lebensqualität in Familienunternehmungen von Migranten zu untersuchen. Insbesondere wird die Lebensqualität der Gründergeneration mit den sozialen Chancen der zweiten Generation konfrontiert und dabei gleichzeitig die geschlechtsspezifische Dimension dieses Verhältnisses fokussiert. Es wird dabei ein biographieanalytisches Konzept von Lebensqualität entwickelt, welches den Aspekt der Wahlmöglichkeit bei der Gestaltung des eigenen Lebens sowie die Idee der intergenerationalen Nachhaltigkeit umgreift." (Autorenreferat)
Schlagwörter:life career; Unternehmer; Intergenerational relations; migrant; Lebensqualität; Selbständiger; ausländischer Arbeitgeber; entrepreneur; Migrant; Federal Republic of Germany; self-employed person; second generation; Generationenverhältnis; Lebenslauf; foreign employer; zweite Generation; quality of life
SSOAR Kategorie:Wirtschaftssoziologie, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Migration
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Struktur und Verteilung hoher Einkommen - Mikroanalysen auf der Basis der Einkommensteuerstatistik ; Beitrag zum zweiten Armuts- und Reichtumsbericht 2004 der Bundesregierung
Titelübersetzung:Structure and distribution of high incomes - microanalyses based on the income tax statistics ; contribution to the Second Poverty and Wealth Report of the Federal Government for 2004
Autor/in:
Merz, Joachim; Hirschel, Dierk; Zwick, Markus
Quelle: Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung; Berlin (Forschungsbericht / Bundesministerium für Arbeit und Soziales, A341), 2005. 184 S
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Inhalt: Die Studie von 2004 umfasst die Quantifizierung von Einkommensreichtum in der Bundesrepublik Deutschland, wobei insbesondere die Situation der Selbständigen im Vergleich zu den abhängig Beschäftigten thematisiert wird. Als Datenbasis dient die Lohn- und Einkommensteuerstatistik, die einer Struktur- und Verteilungsanalyse unterzogen wird. Im ersten Abschnitt werden zunächst die Struktur und Verteilung hoher Einkommen mit der Einkommensteuerstatistik 1998 analysiert. Gegenstand des zweiten Abschnitts sind die Projektionen der Einkommens- und Steuersituation auf das Jahr 2003 und die Analyse der hohen Einkommen 2003. Thema des dritten Abschnitts ist die Dynamik der Struktur und Verteilung hoher Einkommen mit vergleichenden Auswertungen zwischen der Einkommensteuerstatistik, dem Sozio-ökonomischen Panel (SOEP) sowie der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) für den Zeitraum 1992 bis 2003. Der vierte Abschnitt umfasst schließlich die sozio-ökonomische Strukturanalyse mit den Daten des SOEP. Die Studie gelangt u.a. zu folgenden Ergebnissen und Tendenzen: (1) Die Einkommen der Selbständigen sind deutlich ungleicher verteilt als die der abhängig Beschäftigten. (2) Die Ungleichheit in diesen Gruppen unterschiedlicher beruflicher Stellung nimmt in höheren Einkommenssegmenten deutlich - mit zum Teil im Vorzeichen entgegengesetzten Umverteilungseffekten - zu. (3) Die Einkommensverteilung der Männer und Frauen ist dagegen insgesamt - über alle Einkommen, für alle Steuerpflichtigen - nahezu identisch, wenn auch Unterschiede in der Lage (Mittelwert, Median) bestehen. (4) Die Effekte für beide sozio-ökonomischen Gruppierungen, berufliche Stellung und Geschlecht, verstärken sich 2003. (5) Insgesamt ist mit der für die Analyse hoher Einkommen besonders geeigneten Einkommensteuerstatistik eine Zunahme der Einkommensungleichheit für den Zeitraum 1992 bis 2003 festzuhalten. (6) Zentrales Ergebnis der multivariaten, mikroökonometrischen Analyse der Determinanten hoher Arbeitseinkommen mit Hilfe der individuellen Zeitverlaufsdaten des SOEP ist, dass nicht allein persönliche Charakteristika über die Einkommenshöhe des Individuums entscheiden, sondern auch strukturelle Einflussfaktoren bedeutsam sind. (7) Die Einkommensverteilung und ihre Dynamik - vor allem auch der hohen Einkommen - sind deutlich verschieden in unterschiedlichen sozio-ökonomischen Gruppen. (ICG2)
Schlagwörter:Federal Republic of Germany; Einkommensverteilung; income distribution; Struktur; structure; Reichtum; affluence; Vermögen; assets; Einkommensgrenze; income limit; Einkommensunterschied; difference in income; Einkommensteuer; income tax; Selbständiger; self-employed person; abhängig Beschäftigter; salaried employee; sozioökonomische Faktoren; socioeconomic factors; Verteilungsstruktur; distribution structure; gender-specific factors
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Wirtschaftssoziologie, Einkommenspolitik, Lohnpolitik, Tarifpolitik, Vermögenspolitik
Dokumenttyp:Monographie
Beyond the token status: women in business consultancies in Germany
Titelübersetzung:Außerhalb des symbolischen Status ; Frauen in deutschen Unternehmensberatungen
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Organisationen und Wissen, Abteilung Internationalisierung und Organisation, 2004-202), 2004. 21 S
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Inhalt: "Der Beitrag dokumentiert und analysiert Ausmaß und Struktur geschlechtsbezogener Unterschiede der Beschäftigungsbedingungen in der Branche Unternehmensberatung in Deutschland. Ausgehend von struktur- und akteursorientierten Ansätzen wird die These überprüft, dass die (begrenzten) Karrierewege von Frauen dem Zusammenspiel von strukturellen Merkmalen der Branche mit unternehmensspezifischen Personalpolitiken geschuldet sind. Die Auswertung der empirischen Materialien (u.a. Interviews mit Führungskräften in 40 Beratungsunternehmen) verweist auf die 'Filtereffekte' von strukturellen Faktoren (Standort, Unternehmensgröße, Beratungsfeld, Hierarchie-Ebene), aber auch von Komponenten der Unternehmenskultur (Kriterien der Leistungsbeurteilung, Rolle informeller Netzwerke, Ideologie umfassender Verfügbarkeit). Somit erweist sich nicht der Zugang zur Branche als problematisch für Frauen, sondern die sozialen Kosten einer längerfristigen Karriere in diesem Feld." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article documents and analyzes the extent and structure of gender-related differences in employment conditions in the business consulting sector in Germany. Using a structural and actor-oriented approach, I tested the hypothesis that the (limited) career paths of women are attributable to the interaction of structural aspects of the sector and company-specific personnel policies. Analysis of the empirical material (e.g., interviews with executives in 40 consulting firms) points to the 'filter effects' of structural factors (location, company size, consulting field, hierarchy level) as well as to certain components of corporate culture (performance assessment criteria, the role of informal networks, the ideology of extensive employee availability). Consequently, the main problem for women is not getting into business consulting, but coping with the substantial social costs of a long-term career in this field." (author's abstract)
Schlagwörter:women's employment; management counsulting; soziale Anpassung; branch of the economy; Wirtschaftszweig; sozialer Status; Federal Republic of Germany; Karriere; organizational culture; Unternehmenskultur; Unternehmensberatung; social adjustment; gender-specific factors; Unternehmensberater; career; management consultant; Frauenerwerbstätigkeit; social status
SSOAR Kategorie:Wirtschaftssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Wirtschaftssektoren
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Neue Selbstständigkeit und wachsender Grenzbereich zwischen selbstständiger und abhängiger Erwerbsarbeit: europäische Trends vor dem Hintergrund sozialpolitischer und arbeitsrechtlicher Entwicklungen
Titelübersetzung:New self-employment and wider boundary area between self-employed and non-self-employed gainful work: European trends against the background of developments in social policy and labor law
Autor/in:
Schulze Buschoff, Karin
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Arbeit, Sozialstruktur und Sozialstaat, Abteilung Arbeitsmarktpolitik und Beschäftigung, 2004-108), 2004. 36 S
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Inhalt: "Das duale System der Erwerbstätigkeit mit der klaren Unterscheidung zwischen abhängiger und selbstständiger Erwerbstätigkeit ist historisch gewachsen. In Bezug auf das Arbeitsrecht zeigen sich deutliche Übereinstimmungen in den betrachteten Ländern Deutschland, Großbritannien, Niederlande, Italien und Schweden: Arbeitsrechtliche Bestimmungen beziehen sich bislang in der Regel ausschließlich auf die abhängig Beschäftigten, während das Zivil- und Handelsrecht für die Selbstständigen eher Markt- als soziale Schutzrechte regelt. Während diese grundlegende Übereinstimmung im Arbeitsrecht augenfällig ist, gibt es, je nach wohlfahrtsstaatlicher Tradition, deutliche Unterschiede in der sozialversicherungsrechtlichen Behandlung von Selbstständigen und abhängig Beschäftigten in den einzelnen Ländern. Aufgezeigt wird, dass sowohl im Arbeitsrecht als auch im Sozialversicherungsrecht die Grenzen zwischen Selbstständigkeit und abhängiger Beschäftigung tendenziell fließender werden. In der Praxis nehmen in diesem Grenzbereich Beschäftigungsformen wie die wirtschaftlich abhängige Selbstständigkeit bzw. die Scheinselbstständigkeit auch infolge geänderter Unternehmensstrategien in Form von Outsourcing und Franchising zu. Ebenso gewinnen Formen 'neuer Selbstständigkeit' an Bedeutung. Während der Zugang zur Selbstständigkeit sich in den ersten Dekaden nach dem zweiten Weltkrieg noch deutlicher durch Voraussetzungen wie Human- und Finanzkapital begrenzt wurde, wird das Bild der Selbstständigkeit in den letzten Jahrzehnten insgesamt bunter. In einigen Ländern steigt der Zugang von Alleinselbstständigen, Frauen und Personen mit geringer Kapitalausstattung, die direkt aus der Arbeitslosigkeit kommen. Spezielle Arbeitsmarktprogramme tragen in manchen Ländern dazu bei, dass sich die Erwerbsform Selbstständigkeit diesen neuen Gruppen öffnet. Trotz dieser europaweiten Trends gibt es deutliche Unterschiede in der Art und dem Umfang der Selbstständigkeit. Insbesondere bei der Entwicklung der Sozialversicherung für Selbstständige ist in den einzelnen Ländern eine starke Pfadabhängigkeit bedingt durch wohlfahrtsstaatliche Traditionen zu beobachten. Im Ländervergleich wird vor allem der deutsche konservative Wohlfahrtsstaat, der Selbstständige traditionellerweise nicht in die Systeme der sozialen Sicherung integriert, der neuen Vielfalt und der zunehmenden Schutzbedürftigkeit Selbstständiger nicht gerecht." (Autorenreferat)
Inhalt: "Based on historical developments the distinction between 'employment' and 'self-employment' is a recurring feature of all European legal systems. There are parallel principles of the legal systems in the observed nations Germany, Great Britain, the Netherlands, Italy and Sweden: while the dependent employment is ruled by labour law, the self-employment is governed by civil and commercial law. Apart from this conformity, we find great differences of the national social security law depending on welfare-state tradition. Obviously the boundaries between self-employment and dependent employment are shifting in labour law as well as in social security law. And furthermore according to changing business policies like outsourcing and franchising, a 'grey area' of difficult-to classify forms of employment is growing. Likewise 'new forms' of self-employment become more important. While self-employment in the first decades after World War II was limited by preconditions like human and financial capital, the image of self-employment gets more and more heterogeneous. In some nations solo-self-employed, women, persons with low financial resources and former unemployed enter self-employment. This development is supported by special labour market programmes. In spite of these Europe-wide trends we find significant differences in type and amount of self-employment. Especially the social insurance system is in consequence of the welfare-state tradition strongly path-dependent. Comparing the mentioned European countries, the German conservative welfare state, that traditionally does not integrate self-employed in the national security system, does not come up to the emerging requirements arising from the new heterogeneity and neediness." (author's abstract)
Schlagwörter:Italy; Netherlands; salaried employee; Sweden; Arbeitsrecht; abhängig Beschäftigter; Sozialversicherung; berufliche Selbständigkeit; Italien; Federal Republic of Germany; social insurance; social law; labor market policy; Outsourcing; Scheinselbständiger; labor law; social policy; self-employment; Schweden; outsourcing; Selbständiger; Arbeitsmarktpolitik; fictive self-employed person; Großbritannien; self-employed person; Great Britain; Sozialrecht; Sozialpolitik; Niederlande
SSOAR Kategorie:soziale Sicherung, Arbeitsmarktforschung, Wirtschaftssoziologie, Arbeitsmarktpolitik
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
The Long Good-Bye? Tarifvertragliche Arbeitszeitregulierung und gesellschaftlicher Arbeitszeitstandard
Titelübersetzung:The Long Good-Bye? Collective bargaining and future of social standards on working-time
Autor/in:
Lehndorff, Steffen
Quelle: Industrielle Beziehungen : Zeitschrift für Arbeit, Organisation und Management, 10 (2003) 2, S 273-295
Details
Inhalt: "Die dem deutschen Tarifvertragssystem vielfach attestierten Erosionserscheinungen veranlassen zu der Frage, ob die Arbeitszeitregulierung allmählich ihre Funktion einbüßen wird, Branchenstandards zu setzen und darüber hinaus auch allgemeine gesellschaftliche Arbeitszeitnormen zu prägen. Anhaltspunkte für eine solche Vermutung bieten Anzeichen einer Verlängerung und Ausdifferenzierung der Arbeitszeiten von Vollzeitkräften seit Mitte der 90er Jahre. In dem Artikel wird die These vertreten, dass in Verbindung mit neuen Formen der Arbeitsorganisation und der Veränderung der Qualifikationsstrukturen hierin erste Vorboten eines längerfristigen Funktionswandels von Arbeitszeitregulierung erblickt werden können. Eine solche Entwicklung ist jedoch nicht alternativlos. Die inneren Widersprüche 'marktgesteuerter' Arbeit und die konfliktreiche Herausbildung egalitärer Erwerbsstrukturen von Männern und Frauen bieten auch neue Interessenkonstellationen und Ansatzpunkte für Reform und Erneuerung der tarifvertraglichen Arbeitszeitregulierung." (Autorenreferat)
Inhalt: "It is widely accepted that collective bargaining in Germany is suffering the symptoms of what is called an 'erosion' of the system. It may be asked, therefore, if collective bargaining is also losing its long-established strength both to set industry standards and influence social norms on working-time. There is evidence of a rise in average working hours and a growing dispersion of working-time between different categories of employees during the 1990s which support this view. Moreover, given the changes in work organisation and the rise in qualification levels, we may be witnessing the harbingers of a gradual alteration in the functioning of the system of collective bargaining over working-time. However, there may be alternative routes of change. In the paper it is argued that the contradictions between the 'governance by markets' in work organisation and the long-term trends towards egalitarian employment structures of men and women may give rise to reforms of the system of collective bargaining over working-time which help to re-establish its standard-setting potential." (author's abstract)
Schlagwörter:Tarifvertrag; collective agreement; Arbeitszeit; working hours; Arbeitszeitpolitik; policy on working hours; Federal Republic of Germany; berufstätige Frau; working woman; Arbeitszeitflexibilität; working time flexibility
SSOAR Kategorie:Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, Wirtschaftssoziologie, Arbeitswelt
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz