Fremde Frauen : Migrantinnen im Lichte der neueren deutschen Migrationsforschung
Titelübersetzung:Alien women : female migrants in the light of recent German research on migration
Autor/in:
Arndt-Schug, Rosalind; Franger, Gaby
Quelle: Frauengeschichte: gesucht und gefunden?: Auskünfte zum Stand der historischen Frauenforschung. Beate Fieseler (Hrsg.), Birgit Schulze (Hrsg.). Köln: Böhlau, 1991, S. 257-274
Inhalt: Die Forschungsstudie untersucht das Leben deutscher Migrantinnen in Übersee im 19. und 20. Jahrhundert sowie Aspekte der aktuellen Migrantinnenforschung in der Bundesrepublik. Die Migrantinnenforschung weist eine soziologische und eine historische Perspektive auf. Thematisiert die historische Forschung Aktivitäten und Lebensbedingungen von Migrantinnen, so bewertet die soziologische Forschung die unmittelbar gewonnenen Daten und hebt gemessen an der als fortschrittlich bestimmten Norm nach Kriterien der Empfängerkultur die "Opferrolle" der Frauen hervor. Vielschichtige Einzeluntersuchungen müssen noch verläßlicher die Kontinuitäten bzw. Diskontinuitäten in den Verhaltens- und Wertorientierungen der Migrantinnen erforschen und soziale Gruppierungen und spezifische Bedingungen des betreffenden Landes als Urteilskriterien stärker einbeziehen. Die Ursachenbestimmung des Konfliktes zwischen den kulturspezifischen Geschlechterrollenentwürfen muß versachlicht werden. (ICB)
Akkulturation von Migrantinnen : eine Studie zur Bedeutsamkeit sozialer Vergleichsprozesse von Türkinnen und deutschen Frauen
Titelübersetzung:Acculturation of female migrants : a study on the significance of social comparative processes of Turkish and German women
Autor/in:
Schmidt-Koddenberg, Angelika
Quelle: Opladen: Leske u. Budrich, 1989. 269 S.
Inhalt: "Im Mittelpunkt dieser Studie steht die Frage der Identitätsentwicklung von migrierten Frauen. Aus sozialpsychologischer Perspektive stellt sich die Lebenslage von Migrantinnen in der Bundesrepublik als eine Verunsicherung ihrer Identitätsbalance im allgemeinen und ihrer bisherigen sozialen Identität als Frau insbesondere dar. Dennoch werden Ähnlichkeiten zur Alltagsrealität der einheimischen Frauen deutlich, die sich aus der vorherrschenden geschlechtlichen Arbeitsteilung ergeben. Angesichts dieser situativen Ähnlichkeiten ist von einer gewissen Bedeutung des sozialen Vergleichs, der integraler Bestandteil eines jeden Identitätsprozesses ist, mit den Frauen der gesellschaftlichen Majorität auszugehen. Mit ihrer empirischen Studie zielt die Autorin darauf ab, die Wirkung dieser sozialen Vergleichsprozesse im Hinblick auf die soziale Identität der Migrantinnen zu analysieren. Befragt wurden 211 Türkinnen und 275 deutsche Frauen zu ihrem Geschlechtsrollenverständnis, das sie jeweils in ihrem Selbst- und Fremdbild sowie in ihrem subjektiven Idealbild zum Ausdruck brachten." (Autorenreferat)