Frauen und Mädchen in der Migration : Lebenshintergründe und Lebensbewältigung
Titelübersetzung:Women and girls in migration : life backgrounds and coping with life
Herausgeber/in:
Gieseke, Heide; Kuhs, Katharina
Quelle: Frankfurt am Main: IKO-Verl. f. Interkulturelle Kommunikation (Edition Hipparchia), 1999. 218 S.
Inhalt: "Im Mittelpunkt des Buches stehen türkische Frauen und Mädchen in Deutschland. Es wird aufgezeigt, welchen Konflikten und Vorurteilen insbesondere muslimische Mädchen in der deutschen Schule begegnen, wie Migrantinnen gesundheitlich auf die besondere Belastungssituation 'Frau sein' und 'ausländische Frau sein' reagieren und wie Modelle aussehen können, die zukunftsweisend das Bild der 'armen ausländischen Frau' revidieren helfen. Den Abschluß der hochaktuellen und engagierten Beiträge bildet eine umfangreiche Bibliographie zum Thema 'Migrantinnen'. Einzigartig ist hier die Sortierung nach inhaltlichen Schwerpunkten, die es ermöglicht, schnell und gezielt den Literaturbestand einzelner Teilaspekte der komplexen Thematik zu erfassen!" (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Gaby Franger: Das für uns so fremde Kopftuch (1-16); Ursula Boos-Nünning: Mädchen türkischer Herkunft: Chancen in der multikulturellen Gesellschaft? (17-43); Martina Weber: Zuschreibungen gegenüber Mädchen aus eingewanderten türkischen Familien in der gymnasialen Oberstufe (45-71); Angelika Schmidt-Koddenberg: Psychosomatische Reaktionen bei Migrantinnen (73-93); Claudia Schöning-Kalender: Gemeinschaftliche Existenzgründung von Frauen im Stadtteil (95-117); Katharina Kuhs: Migrantinnen - Eine thematisch sortierte Auswahlbibliographie (1980-1998) (119-214).
Akkulturation von Migrantinnen : eine Studie zur Bedeutsamkeit sozialer Vergleichsprozesse von Türkinnen und deutschen Frauen
Titelübersetzung:Acculturation of female migrants : a study on the significance of social comparative processes of Turkish and German women
Autor/in:
Schmidt-Koddenberg, Angelika
Quelle: Opladen: Leske u. Budrich, 1989. 269 S.
Inhalt: "Im Mittelpunkt dieser Studie steht die Frage der Identitätsentwicklung von migrierten Frauen. Aus sozialpsychologischer Perspektive stellt sich die Lebenslage von Migrantinnen in der Bundesrepublik als eine Verunsicherung ihrer Identitätsbalance im allgemeinen und ihrer bisherigen sozialen Identität als Frau insbesondere dar. Dennoch werden Ähnlichkeiten zur Alltagsrealität der einheimischen Frauen deutlich, die sich aus der vorherrschenden geschlechtlichen Arbeitsteilung ergeben. Angesichts dieser situativen Ähnlichkeiten ist von einer gewissen Bedeutung des sozialen Vergleichs, der integraler Bestandteil eines jeden Identitätsprozesses ist, mit den Frauen der gesellschaftlichen Majorität auszugehen. Mit ihrer empirischen Studie zielt die Autorin darauf ab, die Wirkung dieser sozialen Vergleichsprozesse im Hinblick auf die soziale Identität der Migrantinnen zu analysieren. Befragt wurden 211 Türkinnen und 275 deutsche Frauen zu ihrem Geschlechtsrollenverständnis, das sie jeweils in ihrem Selbst- und Fremdbild sowie in ihrem subjektiven Idealbild zum Ausdruck brachten." (Autorenreferat)
Lebenssituation und Lebensentwürfe junger türkischer Frauen der zweiten Migrantengeneration : Forschungsbericht
Titelübersetzung:Life situation and ways of life of young Turkish women from the second generation of migrants : research report
Autor/in:
Schaumann, Lena; Haller, Ingrid; Geiger, Klaus F.; Hermanns, Harry
Quelle: Land Hessen Die Bevollmächtigte der Hessischen Landesregierung für Frauenangelegenheiten; Wiesbaden, 1988. 103 S.
Inhalt: "Die Untersuchung versucht eine Überprüfung der Hypothesen einer einschlägigen Literatur, eine kritische Analyse bisheriger schulischer Ausbildungs- und Beratungskonzepte, eine Uberprüfung spezifischer Konflikt- und Problemlagen der Gruppe türkischer Mädchen/junger Frauen, die Erarbeitung von Empfehlungen für spezifische Bildungs-/Ausbildungs- und Beratungsangebote. Im Gegensatz zur bisher vorliegenden Literatur und der Behauptung eines relativ statischen Bildungsfeldes für die Existenz türkischer Mädchen "Zwischen zwei Kulturen" - der deutschen und der Migrantenbezugskultur-, der Analyse von "Kulturdifferenzen" und entsprechender "Identitätskonflikte" ergibt die Analyse - mehrfache Fremdheitserfahrungen und Trennungstraumata und - mehrfache Differenzerfahrungen, Erfahrungen des Andersseins, die keine statischen und eindeutigen Zuordnungen zu 'Kulturen' zulassen. Ein weiteres, für politische Handlungsstrategien entscheidendes Ergebnis der Untersuchung stellt die Verbindung von privater, familienbezogener Lebensplanung der Mädchen mit eindeutiger Ausbildungs- und Berufsorientierung dar. Gruppenspezifische Ausbildungsangebote sind verstärkt notwendig. Gerade an dieser Bruchstelle der Verknüpfung mit der Arbeitswelt haben fast alle interviewten Mädchen erfahren: Ich muß mir mein Recht selber erkämpfen." (Autorenreferat)