Eignet sich das Mikrozensus-Panel für familiensoziologische Fragestellungen? : Untersuchung am Beispiel der Frage nach den ökonomischen Determinanten der Familiengründung
Titelübersetzung:Can we use the micro-census panel for studying family dynamics? : first applications on the economic determinants of family formation
Quelle: Max-Planck-Institut für demografische Forschung; Rostock (MPIDR Working Paper, 2009-024), 2009. 32 S.
Inhalt: "Ziel dieses Beitrags ist es, das Analysepotential des Mikrozensus-Panels für familiensoziologische Fragestellungen darzustellen. Dazu wird zunächst aufgezeigt, wie die Daten in Episodenformat aufgearbeitet werden können, um ereignisanalytische Modelle des Geburtenverhaltens zu schätzen. Im Anschluss daran wird ein Modell zu den ökonomischen Determinanten des Übergangs zur Erstelternschaft vorgestellt. Darüber hinaus werden die spezifisch methodischen Probleme des Mikrozensus für Fertilitätsanalysen adressiert. In einer Sensitivitätsanalyse wird geprüft, inwiefern der Ausfall der räumlich mobilen Personen die Ergebnisse verzerrt. Der Beitrag schließt mit einer kritischen Reflektion über die Grenzen und Möglichkeiten des Mikrozensus-Panels für Fertilitätsanalysen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The German microcensus is a rotating panel in which respondents are interviewed once per year for four years in a row. Recently, the microcensus panel 1996-1999 has been made available for scientific usage. This paper discusses the potential of the microcensus panel for investigations in the field of fertility research. In the first part of the paper, we demonstrate how the data can be transformed into spell format so that event history models can be applied. Respondents become 'under observation' when they are interviewed for the first time in 1996. The 'risk set' are female respondents aged 16-38 who are childless at first interview. They contribute exposure time to our investigation until the last interview is conducted or have a first child. Based on this data set up, we have estimated a first birth model. Estimates are very much in line with previous findings on fertility behavior in Germany. But even though that our first investigations provide reasonable results, there are several shortcomings of the data, which we also discussed: First, fertility histories are not surveyed in the microcensus. As others have done before, we have reconstructed fertility careers of female respondents based on the ages and numbers of the children who live in the same family unit. This procedure gives fairly good results for female respondents who are below age 39 at time of interview. Older respondents, and therefore fertility at higher ages, cannot be investigated with this data. A second drawback is that there are no monthly employment histories available. However, information on the employment status at time of interview can be used. We assumed here that the employment status that we measure at time of interview is fixed for the period of twelve months after interview. This is a very strong assumption for some indicators, such as unemployment. However, for other employment indicators (such as whether the person is working in a public or private enterprise, whether the working contract is term-limited or not) this assumption should not be problematic. A third downturn of the data is panel-attrition. The microcensus is a household-survey. When respondents leave the household, they are not surveyed any longer. This involves that panel-attrition is related to residential mobility. In a 'sensitivity analysis' we show that panel attrition does not seem to bias our investigations. The paper concludes with a critical discussion on the scope and limits of the microcensus panel for fertility investigations." (author's abstract)
Welfare state context, female earnings and childbearing
Titelübersetzung:Wohlfahrtsstaat, Frauenlöhne und Schwangerschaft
Autor/in:
Andersson, Gunnar; Kreyenfeld, Michaela; Mika, Tatjana
Quelle: Max-Planck-Institut für demografische Forschung; Rostock (MPIDR Working Paper, 2009-026), 2009. 34 S.
Inhalt: "This paper investigates the role of female earnings in childbearing decisions in two very different European contexts. By applying event history techniques to German and Danish register data during 1981-2001, we demonstrate how female earnings relate to first, second and third birth rates. Our study shows that female earnings are rather positively associated with fertility in Denmark, while the relationship is the opposite in West Germany. We interpret our findings based on our observation that Danish social policies tend to encourage Danish women to become established in the labor market before having children, while German policies during the 1980s and 1990s were not designed to encourage maternal employment." (author's abstract)
Familienmonitor 2008 : repräsentative Befragung zum Familienleben und zur Familienpolitik
Titelübersetzung:2008 Family Monitor : representative survey of family life and family policy
Herausgeber/in:
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Berlin, 2008. 26 S.
Inhalt: "Die große Mehrheit der Bevölkerung wünscht eine Politik, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördert. Unverändert gehört dies zu den familienpolitischen Prioritäten in der Bevölkerung. Im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat das Institut für Demoskopie Allensbach im Juli 2008 eine repräsentative Befragung zum Familienleben und zur Familienpolitik durchgeführt. Bundesweit wurden insgesamt 1.786 Personen mündlich und persönlich befragt." (Autorenreferat)
Kinderwünsche in Deutschland : Konsequenzen für eine nachhaltige Familienpolitik
Titelübersetzung:Desires for children in Germany : consequences for a sustainable family policy
Autor/in:
Höhn, Charlotte; Ette, Andreas; Ruckdeschel, Kerstin
Quelle: Robert Bosch Stiftung GmbH; Stuttgart: Bleicher, 2006. 85 S.
Inhalt: Bei der Klage über die niedrigen Geburtenzahlen in Deutschland bleibt meistens unerwähnt, ob sich die Menschen überhaupt Kinder wünschen. Dabei entscheiden sich in Deutschland mittlerweile fast jeder vierte Mann und jede siebte Frau grundsätzlich für ein Leben ohne Kinder. Vor diesem Hintergrund beleuchtet die Studie die Ausgestaltung und Konsequenzen für eine nachhaltige Familienpolitik. Die Ausführungen beruhen in erster Linie auf den Daten einer repräsentativen Studie von 2005, dem "Generations and Gender Survey". Rund 10000 Menschen, darunter etwa 5500 Personen im Alter zwischen 20 und 49 werden zu ihrer Lebenssituation, zu ihren Vorstellungen von Familie und Ehe und dazu befragt, was (weitere) Kinder in ihrem Leben verändern würden und welche Erwartungen sie an die Familienpolitik haben. Die Umfrage zeigt, dass es immer noch die Frauen sind, die die stärksten Einschränkungen durch Kinder erfahren. Das gilt nicht nur für ihren persönlichen Freiraum, sondern im Hinblick auf ihre finanzielle Unabhängigkeit und die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten. Schließlich wünschen sich fast alle UntersuchungsteilnehmerInnen unabhängig von ihrer Kinderzahl ein weniger starres Arbeitszeitkorsett. Das geringe Ansehen, das Familien nach Ansicht der Befragten haben, tut ein übriges, um viele Kinderwünsche gar nicht erst entstehen zu lassen oder die Gründung von Mehr-Kinder-Familien zu erschweren. Die Konsequenzen für die Familienpolitik sind eindeutig: Nötig ist mehr Gleichberechtigung, eine stärkere Unterstützung für unterschiedliche Lebensentwürfe und eine Flexibilisierung des Zeitmanagements für Familien. Dabei wird ebenfalls deutlich, dass es keine einzelne Leistung gibt, die allen (potentiellen) Eltern hilft; vielmehr brauchen unterschiedliche Zielgruppen eine spezifische Mischung aus finanzieller Unterstützung, besseren Betreuungsmöglichkeiten und flexiblerer Zeiteinteilung. (ICG2)